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Sonntag, 7. August 2011

schwanenmeister, 17:35h
Was will man da eigentlich nicht sehen, wenn Festival-Direktor Marco Müller ein letztes Mal an die Mostra einlädt, bevor er den Flugsaurier zum Rom-Festival macht:
TINKER, TAILOR, SOLDIER, SPY (Tomas Alfredson)
WUTHERING HEIGHTS (Andrea Arnold)
A DANGEROUS METHOD (David Cronenberg)
ALPIS (Yorgos Lanthimos)
SHAME (Steve McQueen)
CARNAGE (Roman Polanski)
FAUST (Aleksander Sokurov)
DARK HORSE (Todd Solondz)
HIMIZU (Sion Sono)
WHORES' GLORY (Michael Glawogger)
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Schon das neue SigiGötz-Entertainment-Heft bestellt?
schwanenmeister, 17:15h
Besser als das "Emmanuelle"-Original! Die SGE-Glamour-Bibliothek ist zum Niederknien! Und die Kultpostille treibt neuerdings auch Sigi Rothemunds Sohn zu neuen Höchstleistungen: Nicht weniger als vier Filme hat der junge Mann momentan in der Pipeline. Als da wären: "Als Hitler das rote Kaninchen stahl", "Heute bin ich blond", "Man tut, was man kann" und "Der Stern von Indien".
Link: - SGE
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Buchtipp des Jahres: "Schriften zum Kino"
schwanenmeister, 16:25h
Unter dem allgemeinen Filmfan sind Namen deutscher Filmkritiker nicht sonderlich weit verbreitet. Man kennt Roger Ebert, hat vielleicht von Pauline Kael schon mal gelesen. Als richtiger Kritiker-Experte glaubt sich bereits der ausweisen zu können, der gar Siegfried Kracauer und Lotte Eisner kennt. Ein gewaltiger Trugschluss. Denn das sind gerade mal die kleinsten gemeinsamen Nenner, auf die sich die Fachwelt bereits vor Jahrzehnten verständigt hat. Wer behauptet, deutsche Kritiker zu kennen, muss Karsten Witte lieben. Die Tragik ist, dass fast Niemand Witte kennt. Filmwissenschaftsstudenten können etwas mit seinem Namen anfangen. Er hat eines der Standardwerke über die Komödie im Dritten Reich, "Lachende Erben", geschrieben. Man findet ihn an prominenter Stelle in der "Geschichte des deutschen Films" wieder. Und trotzdem habe ich das Gefühl, Witte fehle unter den Cineasten die breite Basis an Verehrern.
Ein Schicksal, das nicht wenige deutsche Kritiker-Koryphäen mit ihm teilen. Wo bleiben die Hans Schifferle-, Eric Rentschler- und Tim Bergfelder-Schreine? Wann wird der erste Michael Althen-Preis gestiftet? Karsten Witte war vor allem in den 1970er und 1980er-Jahren in der Frankfurter Rundschau eine Kapazität auf dem Gebiet der Filmkritik. Seine größte Stärke war wohl, dass er die Vorzüge eines Tageskritikers mit denen eines Filmwissenschaftlers und eines nicht unbedeutenden Literaten vereinen konnte. Sein größte Schwäche war die eines jeden deutschen Kritikers der letzten Jahrzehnte: er war kein Lautsprecher und Showman. Bunter Krawall und massentaugliche Konfrontation waren nicht seine Sache. Dafür waren seine Texte zu Peter Pewas oder Helmut Käutner - auch nicht gerade Regienamen, mit denen man zahlreiche Leser hinter dem Ofen vorlocken konnte - von einer unvergleichlichen epischen und sublimen Qualität.
Im Vorwerk 8-Verlag erschien dieses Jahr eine große Aufsatzsammlung Wittes (502 S.). Und sie ist sehr lesenswert geworden. Bis dato war Witte für mich nur ein Spezialist für das Dritte Reich gewesen. Nach einem kleinen Hinweis in der letzten epd-Film-Ausgabe auf dieses Werk ist er zum bedeutenden Allrounder aufgestiegen. Er schreibt über den Neuen Deutschen Film wie über Hollywood. Er schwärmt von Marcel Ophüls' "Hotel Terminus" genauso wie vom westafrikanischen Kino. Es ist wohl das beste Filmbuch, das ich dieses Jahr bislang gelesen habe.
Ein Schicksal, das nicht wenige deutsche Kritiker-Koryphäen mit ihm teilen. Wo bleiben die Hans Schifferle-, Eric Rentschler- und Tim Bergfelder-Schreine? Wann wird der erste Michael Althen-Preis gestiftet? Karsten Witte war vor allem in den 1970er und 1980er-Jahren in der Frankfurter Rundschau eine Kapazität auf dem Gebiet der Filmkritik. Seine größte Stärke war wohl, dass er die Vorzüge eines Tageskritikers mit denen eines Filmwissenschaftlers und eines nicht unbedeutenden Literaten vereinen konnte. Sein größte Schwäche war die eines jeden deutschen Kritikers der letzten Jahrzehnte: er war kein Lautsprecher und Showman. Bunter Krawall und massentaugliche Konfrontation waren nicht seine Sache. Dafür waren seine Texte zu Peter Pewas oder Helmut Käutner - auch nicht gerade Regienamen, mit denen man zahlreiche Leser hinter dem Ofen vorlocken konnte - von einer unvergleichlichen epischen und sublimen Qualität.
Im Vorwerk 8-Verlag erschien dieses Jahr eine große Aufsatzsammlung Wittes (502 S.). Und sie ist sehr lesenswert geworden. Bis dato war Witte für mich nur ein Spezialist für das Dritte Reich gewesen. Nach einem kleinen Hinweis in der letzten epd-Film-Ausgabe auf dieses Werk ist er zum bedeutenden Allrounder aufgestiegen. Er schreibt über den Neuen Deutschen Film wie über Hollywood. Er schwärmt von Marcel Ophüls' "Hotel Terminus" genauso wie vom westafrikanischen Kino. Es ist wohl das beste Filmbuch, das ich dieses Jahr bislang gelesen habe.
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Samstag, 6. August 2011
Sehen will: "Un amour de jeunesse"
schwanenmeister, 16:19h
Der neue Mia Hansen-Løve-Film in Locarno. Und der Sight & Sound-Kritiker ist begeistert. "Der Vater meiner Kinder" war letztes Jahr auf Platz vier meiner persönlichen Top Ten. Viel mehr braucht es nicht für mich, um unheimlich gespannt zu sein. Und ich finde es gerade genial, dass Sebastian Urzendowsky ("Berlin 36") eine der Hauptrollen spielt.
Link: - Trailer
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Donnerstag, 4. August 2011
Once Upon a Time ...
schwanenmeister, 23:23h
Als ich anfing, auf der Internetseite kino.de Beiträge zu schreiben, hatte ich keine wirkliche Ahnung von Filmen. Ungefähr ein Jahrzehnt später haben sich die Eigentümer der Seite dazu aufgeschwungen, diese zehn langen, unendlich lehrreichen, unterhaltsamen und einfach persönlich wichtigen Jahre per Knopfdruck zu löschen. Ja, einfach so. Ohne Warnung und Sicherungsmöglichkeit. Der riesige Knoten der Cinephilie ist zerschnitten, die letzten Beziehungen sind gekappt. Das hat natürlich auch etwas Befreiendes. Und natürlich siechte das Forum seit zu vielen Jahren nur noch vor sich hin. Es war ein hoffnungsloser Fall geworden. Auch durch Maßnahmen der Redaktion gefördert. Trotzdem halte ich diesen aller letzten Schritt der Betreiber aus höchstpersönlichen und von mir aus auch egoistischen Gründen für zutiefst unmoralisch. Ein Jahrzehnt absurdester, smartester und sympathischster Gedanken wurde da grundlos für immer verschüttet. Stattdessen kann man jetzt nur noch posten, wenn man bei Facebook angemeldet ist. Man sammelt sich wieder unter den Filmen: ahnungs- und auch wortlos. Hauptsache den Werbekunden gefällt das neue Profil und die endgeile Vernetzung. Nein, Leute, ich bin raus! R.I.P. kino.de!
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Sonntag, 3. Juli 2011
FFF-Titelübersicht 2011
schwanenmeister, 13:59h
Das Fantasy Filmfest-Programm ist komplett. Die Kategorien sind eingeteilt. Und um die Übersicht zu behalten, habe ich aufgelistet, was ich gerne sehen würde, was leider fehlt und ich persönlich empfehlen kann:
Will ich sehen: 22nd of May, 3D Sex and Zen, American Translation, Attack the Block, Chillerama, Cold Fish, The Dead, Don't Be Afraid of the Dark, F, Hell, A Horrible Way to Die, The Innkeepers, Kill List, A Lonely Place to Die, Norwegian Ninja, Point Blank, The Prey, Rabies, Saint, Urban Explorer.
Was fehlt: Livide, Bellflower, Target, Code Blue, Miss Bala, The Human Centipede II: Full Sequence, Beyond the Black Rainbow, Wu Xia, Vampire, Submarine, Drive, Martha Marcy May Marlene, Revenge: A Love Story, Sennentuntschi, Take Shelter, Retreat, Cold Weather, Transfer, Letters from the Big Man, The Devil's Double, Faces in the Crowd, The Bunny Game, Zimmer 205, Guilty of Romance, Body Temperature.
Kann ich empfehlen: The Woman, Los ojos de Julia, The Yellow Sea, The Ward, Stake Land.
Will ich sehen: 22nd of May, 3D Sex and Zen, American Translation, Attack the Block, Chillerama, Cold Fish, The Dead, Don't Be Afraid of the Dark, F, Hell, A Horrible Way to Die, The Innkeepers, Kill List, A Lonely Place to Die, Norwegian Ninja, Point Blank, The Prey, Rabies, Saint, Urban Explorer.
Was fehlt: Livide, Bellflower, Target, Code Blue, Miss Bala, The Human Centipede II: Full Sequence, Beyond the Black Rainbow, Wu Xia, Vampire, Submarine, Drive, Martha Marcy May Marlene, Revenge: A Love Story, Sennentuntschi, Take Shelter, Retreat, Cold Weather, Transfer, Letters from the Big Man, The Devil's Double, Faces in the Crowd, The Bunny Game, Zimmer 205, Guilty of Romance, Body Temperature.
Kann ich empfehlen: The Woman, Los ojos de Julia, The Yellow Sea, The Ward, Stake Land.
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Sonntag, 26. Juni 2011
Warum der BR der einzige Fernsehsender ist, der Filmkultur ganz groß schreibt
schwanenmeister, 11:27h
Ich habe bei SigiGötz-Entertainment gelesen, dass der BR gestern ein neues, ziemlich cool klingendes Sendekonzept zum Thema deutsche Filmkritiker und die fremde Welt des Fernsehens im Programm hatte. Das Format heißt "FilmFight - der Kino Kino Talk" und wird anlässlich des Münchner Filmfests ausgestrahlt. Filmkritiker wie Hans-Ulrich Pönack, der ja - machen wir uns nichts vor - der einzige optisch bekannte deutsche Filmkritiker ist, was natürlich schon ein gewisses Armutszeugnis ist, bekriegen sich dort unter der Leitung von Henryk M. Broder um die beste Meinung zu den besprechenden Filmen ("Schlafkrankheit", "Nader und Simin"). Viele wissen nicht, dass Broder in den 1970er-Jahren einer der wenigen Journalisten war, der ziemlich amüsante, aber auch ernsthafte Dinge über die Lederhosen- und Reportfilme der Sexwelle publizierte. Es gibt einen kurzen, prägnanten Essay von ihm, der mehr über das German Sexploitation-Genre erzählt als das gesamte "Schulmädchen-Report"-Buch von Annette Miersch. Leider konnte ich den ersten Filmfight von Broder samt Kollegen noch nicht in der altmodisch anmutenden Mediathek des BR finden. Wer da also fündig wird, bitte Bescheid sagen. Das Konzept klingt geil, und eine dreiviertel Stunde samstags um 22.10 Uhr ist angesichts der filmjournalistischen Einsparungen anderer Sender todesmutig. Und der Bayerische Rundfunk war auch der einzige Sender, auf dem ich mir ein solches Experiment hätte vorstellen können. Dort unten gibt es eben noch eine echte Filmkultur, die sich immer mal wieder sehr schön in ihrem regionalen TV-Sender widerspiegelt.
Link: - Film Fight, - Anschauen
Link: - Film Fight, - Anschauen
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Freitag, 24. Juni 2011
"Don't Be Afraid of the Dark" - ein FFF-Kandidat?
schwanenmeister, 01:28h
Der Eröffnungsfilm des britischen Fright Fest 2011, das ähnlich wie das Fantasy Filmfest in Deutschland wieder Ende August die Genrefans in seinen Bann ziehen wird, heißt "Don't Be Afraid of the Dark". Warum interessiert das? Weil der Fright Fest-Macher Alan Jones einen guten Filmgeschmack hat; weil Genre-Aficionado Guillermo del Toro diesen Erstlingsfilm produzierte; weil "Los ojos de Julia" sehr klasse war; und weil Horrorfilme über Zahnfeen wie zum Beispiel "Darkness Fall" gerade dazu prädestiniert sind, schaurig schön zu funktionieren. Ich könnte mir dieses Remake jedenfalls auch gut im Programm des deutschen Genre-Mekkas vorstellen. Die Hauptrollen spielen Katie Holmes und Guy Pearce. Und vielleicht sollte auch mal erwähnt werden, dass Sir Alan Jones gemeinsam mit Horror-Koryphäe Kim Newman absolut brandneue Audiokommentare für alle wichtigen Dario Argento-Blu-ray-Scheiben aufgenommen hat.
Nachtrag: Wer hat da von wem abgeschrieben: "Don't Be Afraid of the Dark" wird tatsächlich einen Tag nach meinem Schnellschuss als Eröffnungsfilm des Fantasy Filmfest geführt. Wie würde Nikki Finke sagen: Toldja!
Link: - Fright Fest Magazine
Nachtrag: Wer hat da von wem abgeschrieben: "Don't Be Afraid of the Dark" wird tatsächlich einen Tag nach meinem Schnellschuss als Eröffnungsfilm des Fantasy Filmfest geführt. Wie würde Nikki Finke sagen: Toldja!
Link: - Fright Fest Magazine
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Sonntag, 19. Juni 2011
Nächster Stoß FFF-Filme
schwanenmeister, 11:14h
Wirklich ziemlich schöne Neuzugänge, die das sowieso schon recht interessante FFF-Programm weiter bereichern: Freue mich sowohl auf den neuen belgischen Film von "Ex-Drummer"-Regisseur Koen Mortier, "22nd of May", als auch auf die Durchdeklinierung des kreativen Sterbens anhand zweier englischsprachiger Filme. "A Horrible Way to Die" gewann auf dem Fantastic Fest 2010 den Preis für die besten Hauptdarsteller und das beste Drehbuch. Und "A Lonely Place to Die" ist der britische Bergsteiger-Menschenjagd-Thriller mit Melissa George ("Triangle"), von dem FrightFest-Chef Alan Jones schon ein bisschen schwärmte. Und na ja, manch einen dürfte auch noch interessieren, dass Berlin und Hamburg "Cowboys & Aliens" (regulärer dt. Kinostart: 25.08.) zu sehen bekommen und es der zweite "Largo Winch"-Teil ins Programmheft geschafft hat.
To-Watch-Liste: Urban Explorer, Rabies, The Prey, Point Blank, A Lonely Place to Die, A Horrible Way to Die, 22nd of May
Links: - Fantasy Filmfest, - Movies & Sports, - "22nd May"
To-Watch-Liste: Urban Explorer, Rabies, The Prey, Point Blank, A Lonely Place to Die, A Horrible Way to Die, 22nd of May
Links: - Fantasy Filmfest, - Movies & Sports, - "22nd May"
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Donnerstag, 9. Juni 2011
Weitere Fantasy-Filmfest-Wünsche
schwanenmeister, 17:23h
Es gibt zwei Neuzugänge auf meiner Wunschliste: Zum einen wäre das der neue Film von Julien Maury & Alexandre Bustillo ("Inside"), nämlich "Livide". Die bisherigen ziemlich wilden Bilder versprechen die Wahrung des hohen Niveaus. Glaube aber kaum, dass das Fantasy Filmfest den Zuschlag bekäme. Wenn "Livide" rechtzeitig fertig wird, kann ich mir eher die Kette Premiere in Venedig und Durchbruch auf dem Fantastic Fest vorstellen. Und Cudos an die britische Zensurstelle, die in den letzten Tagen mit ihrem Aufführungsverbot von "The Human Centipede II" die perfekte Werbemaschinerie für den niederländischen Regisseur Tom Six gab. Ich war ja schon sehr großer Fan des ersten Teils. Bin gespannt, in welcher Form die Fortsetzung demnächst das Licht der Welt erblicken wird.
Links: - "Livide", - BBFC, - Wunschliste
Links: - "Livide", - BBFC, - Wunschliste
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Montag, 6. Juni 2011
Listen-Update 2011
schwanenmeister, 22:29h
01. ATTENBERG – Athina Rachel Tsangari
02. PINA – Wim Wenders
03. THE WOMAN – Lucky McKee
04. SECUESTRADOS – Miguel Àngel Vagas
05. CONFESSIONS – Tetsuya Nakashima
06. HANNA - Joe Wright
07. LOS OJOS DE JULIA – Guillem Morales
08. BEDEVILLED – Yang Chul-soo
09. LES PETITS MOUCHOIRS – Guillaume Canet
10. NAOKOS LÄCHELN – Anh Hung Tran
Runners-Up: The Illusionist, The Troll Hunter, How Do You Know, The Yellow Sea, Rango
02. PINA – Wim Wenders
03. THE WOMAN – Lucky McKee
04. SECUESTRADOS – Miguel Àngel Vagas
05. CONFESSIONS – Tetsuya Nakashima
06. HANNA - Joe Wright
07. LOS OJOS DE JULIA – Guillem Morales
08. BEDEVILLED – Yang Chul-soo
09. LES PETITS MOUCHOIRS – Guillaume Canet
10. NAOKOS LÄCHELN – Anh Hung Tran
Runners-Up: The Illusionist, The Troll Hunter, How Do You Know, The Yellow Sea, Rango
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Neue alte Lieblingsfilme 2011 (II)
schwanenmeister, 22:15h
Mädchen beim Frauenarzt (Ernst Hofbauer, 1971)
Der verzauberte Tag (Peter Pewas, 1944)
Die Indianer von Cleveland II (David S. Ward, 1994)
About Schmidt (Alexander Payne, 2002)
Verrat im Fort Bravo (John Sturges, 1953)
Fessle mich (Pedro Almódovar, 1990)
Pünktchen und Anton (Thomas Engel, 1953)
Die Töchter ihrer Exzellenz (Reinhold Schünzel, 1934)
Morgen beginnt das Leben (Werner Hochbaum, 1933)
Leichte Kavallerie (Werner Hochbaum, 1935)
Link: - Lieblingsfilme (I)
Der verzauberte Tag (Peter Pewas, 1944)
Die Indianer von Cleveland II (David S. Ward, 1994)
About Schmidt (Alexander Payne, 2002)
Verrat im Fort Bravo (John Sturges, 1953)
Fessle mich (Pedro Almódovar, 1990)
Pünktchen und Anton (Thomas Engel, 1953)
Die Töchter ihrer Exzellenz (Reinhold Schünzel, 1934)
Morgen beginnt das Leben (Werner Hochbaum, 1933)
Leichte Kavallerie (Werner Hochbaum, 1935)
Link: - Lieblingsfilme (I)
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Warum Tarantino ein großer Peter-Pewas-Fan ist
schwanenmeister, 17:18h
Der fiktive Bridget-von-Hammersmark-Spielfilm heißt "Es gibt immer ein Morgen". Das dazugehörige Plakat ist in Tarantinos Film "Inglourious Basterds" in keiner Großaufnahme zu sehen. Man erahnt es nur gerade so im Hintergrund, wenn Shosanna vor dem zu aufdringlichen Schützen Zoller aus dem Café flüchtet. Nun war das Quentins einziger kurzer Frankreich-Aufenthalt bei den Dreharbeiten, der seiner Babelsberger Paris-Kreation die nötige Authentizität verleihen sollte, auch wenn er das Café nach einem Claude-Chabrol-Film mit Jodie Foster ausgesucht hatte. Jedenfalls hatte so der einfache Tarantino-Aficionado Glück, denn Franzosen wissen, was sich gehört. Die fiktiven Plakate an der Fassadenwand wurden heimlich abfotografiert und in die Weiten des Internets gestellt, wo sie sehnlichst darauf warteten, dass sie ein teutonischer Cinephiler findet, der damit etwas anzufangen weiß. Die Suche hat ein Ende.
Eine Terra-Fiktion mit Winnie Marcus
Als ich im Februar die sich nur um ein paar Monate verspätet habende und inzwischen endlich erschienene Peter-Pewas-DVD-Box anpries, verwies ich bereits auf die Eigentümlichkeit, dass auf dem fiktiven Filmplakat "Es gibt immer ein Morgen" der echte Regisseur Peter Pewas zu finden war. Nachdem ich also jetzt das unwiderstehliche Melodram "Der verzauberte Tag" tatsächlich gesehen hatte und mir noch mal das Plakat ansah, fiel mir nicht nur auf, dass Bridget von Hammersmark eine Träne um die Liebesbeziehung von Winnie Marcus und Hans Stüwe, den beiden Hauptdarstellern von "Der verzauberte Tag", vergießt. Auch die Credits von "Es gibt immer ein Morgen", der wie der Peter-Pewas-Film im Jahre 1944 herauskam, lasen sich plötzlich wie der versammelte Cast von "Der verzauberte Tag", inklusive der richtigen Drehbuchschreiberin Renate Uhl und dem richtigen Studio Terra Film, das Peter Pewas die ersten Gehversuche als Filmemacher in den damaligen Kriegswirren ermöglichte.
Ich hatte ja über den Kenntnisreichtum Tarantinos im Filmbereich Ufa under Goebbels wild spekuliert, mir sogar angesichts der spärlich genannten Titel wie "Glückskinder" die Frage gestellt, ob der gute Quentin vielleicht nur ein paar Schlüsselwerke gesehen und den Rest mit Eric Rentschlers Schmöker "The Ministry of Illusion" aufgefüllt haben könnte. Diese kleine Entdeckung jetzt lässt mich dagegen erahnen, wie tief der baldige Vielleicht-Franco-Nero-Retter in die Materie eingetaucht ist. Das Plakat spricht eine deutliche Sprache. Im Grunde sagt es: In meiner konterfaktischen Realität des Zweiten Weltkriegs läuft Peter Pewas' Debütfilm "Der verzauberte Tag" unter dem bezeichnend optimistischen, von Douglas Sirk inspirierten Titel "Es gibt immer ein Morgen" in den Kinos Europas und war nicht wie in der Realität von Goebbels zurückgehalten und quasi verboten worden. Denn bei Quentin Tarantino spielt eine gewisse Bridget von Hammersmark eine Hauptrolle, was damals ungefähr gleichbedeutend mit einem Auftritt von Zarah Leander in Peter Pewas' Reigen gewesen wäre. Und einen Zarah-Leander-Film konnte selbst Goebbels aufgrund der Popularität dieses Lieblings der Massen nicht ausbooten.
Die Box ist übrigens auch über die beiden Spielfilme und die zahlreichen Kurz- und Werbefilme hinaus sehr wertvoll geraten. Das Cinegraph-Booklet ist in seinem Informationsreichtum auch als Sammlung seltener Aufsätze schon praktisch den Kaufpreis wert. Weiterhin beeindruckte mich bisher am meisten eine 45-minütige Doku von Wolfgang Fischer aus dem Jahr 1984. Bei dem melancholischen Gestus, mit dem vorbildlich zusammengetragen und collagiert wird, was es überhaupt zu Peter Pewas zu sehen und lesen gibt, musste ich an eine Simpsons-Figur denken. Genau genommen an den wahren "Itchy & Scratchy"- Erfinder Chester, der sich als vergessener Landstreicher erst im Gerichtssaal wieder die Urheberschaft für seine eigenen Kreationen erstritten hatte. Diese Box ist der dem Regisseur Pewas freundschaftlich zugetane Gerichtssaal, der mit einigen untragbaren filmhistorischen Ungerechtigkeiten der letzten Jahrzehnte aufgeräumt hat. Ob das sonst noch jemand mitbekommt, ist eine andere Frage.
Links: - Amazon, - Movies & Sports, - Plakat
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Mittwoch, 1. Juni 2011

schwanenmeister, 00:46h
Offenbar haben sich Til Schweiger und Mads Mikkelsen am Set von "Die drei Musketiere" so gut verstanden, dass daraus gleich ein neues Filmprojekt entstand. "War Below Zero" heißt ein geplanter Zweiter-Weltkriegs-Thriller, der von Til Schweigers eigener Produktionsfirma Barefoot Films gemeinsam mit Egoli Tossell Film und der dänischen Produktionsfirma M&M Productions vorbereitet wird. Die Hauptrollen, ein dänischer und ein deutscher Meteorologe, die im Zweiten Weltkrieg nach Grönland geschickt werden, um über die Wetterberichterstattung taktische Vorteile im nordatlantischen U-Boot-Krieg zu erlangen, dabei aber in der menschenfeindlichen Umgebung von einander abhängig werden, scheinen für Schweiger und Mikkelsen prädestiniert zu sein. Es gibt noch keine offizielle Bestätigung und beide sind bisher nur im Gespräch, aber die Zeichen verdichten sich. Das Drehbuch stammt vom vielleicht besten europäischen Drehbuchschreiber der letzten zwanzig Jahren, Anders Thomas Jensen ("In China essen sie Hunde"). Regie führen soll der Isländer Ágúst Gudmundsson.
Links: - Variety, - Screenbase
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Erste Fantasy-Filmfest-Filme bekannt
schwanenmeister, 14:40h
"URBAN EXPLORER, best described as ‘CREEP meets THE DESCENT’ was a total surprise in how great Berlin subway interiors could look on the big screen", schrieb FrightFest-Chef Alan Jones aus Cannes. Und plötzlich gibt es einen neuen deutschen Hoffnungsträger, nämlich den 31-jährigen Münchner Regisseur Andy Fetscher, der für seinen zweiten Film schon so jemanden wie Max Riemelt als Hauptdarsteller gewinnen konnte. Unter den ersten acht Filmen des Fantasy Filmfests 2011 befinden sich weitere Alan-Jones-Empfehlungen: "We had a lot of fun with RABIES too, the first ever Israeli slasher movie. And Eric Valette’s THE PREY is one of the best thrillers I’ve seen since the French POINT BLANK." Dazu gibt es die interessanten, wenn auch etwas älteren US-Indies "Stake Land" und "Super". Und obendrauf Kraut und Rüben: "Phase 7" aus Argentinien und "The Lost Bladesman" aus Hongkong.
Links: - Fantasy Filmfest, - Alan Jones, - "Urban Explorer"
Links: - Fantasy Filmfest, - Alan Jones, - "Urban Explorer"
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