Dienstag, 2. Juli 2019
Negative Space berichtet vor Ort von der Mostra

Foto: Mansour Nasiri, Wikipedia (CC BY-SA 3.0)
Es wurde aber auch Zeit: Negative Space berichtet Ende August live vor Ort und exklusiv vom Venedig-Festival.

Der Blog Negative Space wird dieses Mal nicht die Internationalen Filmfestspiele von Venedig aus der Ferne mit einem Kritiker-Ticker beobachten. Chefredakteur Michael Müller wird vor Ort von der 76. Ausgabe des ältesten Filmfestival der Welt berichten, das vom 28. August bis 7. September stattfindet. Das ist eine Premiere.

Aber angesichts der Tatsache, dass in der Festivalwelt so viel in Bewegung ist, die Berlinale sich mit Carlo Chatrian sehr spannend neu aufgestellt hat und Venedig in den vergangenen Jahren auf Cannes so aufgeschlossen hat, ist der Besuch vor Ort zwingend notwendig. Es gilt mit eigenen Augen herauszufinden, wie gering der Abstand zum Klassenprimus wirklich geworden ist. Cannes hatte mit Filmen wie „Once Upon a Time in Hollywood“, „Portrait of a Lady on Fire“, „Parasite“, „A Hidden Life“ oder „The Wild Goose Lake“ einen bärenstarken Jahrgang. Vielleicht pushen sich die beiden besten Festivals der Welt auch gegenseitig durch die Konkurrenzsituation in neue Sphären.
Spekulationsblase mit Scorsese, Gray & Joker
In der Spekulationsblase für den Wettbewerb der Mostra befindet sich Martin Scorseses Netflix-Gangsterepos „The Irishman“, wobei die indieWIRE-Filmjournalistin Anne Thompson Zweifel gesät hat, ob die aufwendigen Aging-Spezialeffekte der Superstars Robert De Niro, Al Pacino und Joe Pesci rechtzeitig fertig werden. Todd Phillips „Joker“ mit Joaquin Phoenix wird genauso gehandelt wie James Grays Sci-Fi-Film „Ad Astra“ mit Brad Pitt.

Negative Space berichtete am 12. Juni, dass Roman Polanskis Dreyfus-Affäre-Film „J'accuse“ ziemlich sicher für den Wettbewerb eingeloggt ist. Das Gleiche gilt für den Franzosen Robert Guédiguian und seinen Film „Gloria Mundi“. Wahrscheinlich sind auch die Safdie-Brothers mit dem Netflix-Film „Uncut Gems“ und Pablo Larraíns Netflix-Einkauf „Ema“. Weitere heiße Kandidaten sind Hirokazu Koreedas „La verité“ mit Catherine Deneuve, Juliette Binoche und Ludivine Sagnier, Roy Anderssons „About Endlessness“, Justin Kurzels „The True History of the Kelly Gang“ mit Nicholas Hoult und Russell Crowe, Greta Gerwigs „Little Women“, Mia Hansen-Løves „Bergman Island“, Ulrich Seidls „Böse Spiele“, Chloé Zhaos „Nomadland“ mit Frances McDormand, Sam Mendes' „1917“ und Katrin Gebbes „Pelikanblut“.

Das Line-Up des Wettbewerbs und der Nebenreihen wird am 25. Juli um 11 Uhr in Rom bekannt gegeben. Jurypräsidentin ist in diesem Jahr die argentinische Regisseurin Lucrecia Martel. Ihr spanischer Kollege Pedro Almodóvar, dessen neuester Film „Leid und Herrlichkeit“ in Cannes für Furore gesorgt hat, wird mit dem Goldenen Löwen für das Lebenswerk geehrt.

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