Dienstag, 2. Januar 2018
SigiGötz-Entertainment stellt neuen deutschen Filmkanon auf

Neue deutsche Filmempfehlungen | © SigiGötz-Entertainment
Belebung des deutschen Filmkanons: Die Filmzeitschrift SigiGötz-Entertainment hat 99 Empfehlungen neu ausgesucht.

Vor ziemlich genau zehn Jahren präsentierte die Kultpostille SigiGötz-Entertainment ihren Kanon des deutschen Films. Er war eine Reaktion auf die ewig gleichen angestaubten Klassiker, auf die das deutsche Kino seit Jahrzehnten reduziert wird. Dieser erste alternative Kanon war für Negative Space sehr lange eine Inspiration bei der eigenen Dschungelexpedition durch den deutschen Unterhaltungsfilm.

In der jetzt erschienen 30. SGE-Ausgabe haben sich die Macher an eine neue Liste gewagt. Laut Eigenaussage sind die zahlreichen Verschiebungen unter anderem stärker durch die Hofbauer-Kongresse in Nürnberg, die zweijährige Berliner Zeughaus-Retrospektive „Lachende Erben“ und Olaf Möllers Locarno-Retrospektive zum bundesrepublikanischen Nachkriegsfilm geprägt worden. Die Texte und Vorschläge der Stammkräfte wie Herausgeber Ulrich Mannes, Rainer Knepperges, Christoph Huber oder Hans Schifferle wurden ergänzt durch Beiträge von Lukas Foerster (Perlentaucher, Cargo) oder Oliver Nöding (Sauft Benzin, ihr Himmelhunde). Negative Space-Chef Michael Müller hat auch zwei Empfehlungen ausgesprochen.

Von den 1930er-Jahren mit Richard Oswald, Joe May und Erich Engel reicht der neue SGE-Kanon des deutschen Films bis zum Jahr 1998, als Peter Kerns „Knutschen, Kuscheln, Jubilieren“ in die Kinos kam. Wer die deutsche Filmgeschichte jenseits von Murnau, Pabst und Fassbinder entdecken, wer etwas wagen und sich im cineastischen Strudel verlieren will, der studiere diesen Filmkanon.

Links: - SigiGötz-Entertainment, - 17. Hofbauer-Kongress

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