Donnerstag, 21. Dezember 2017
German Mumblecore eröffnet Perspektive Deutsches Kino 2018

Victoria Schulz und Daniel Zillmann in Philipp Eichholtz' Film „Rückenwind von vorn“ | © Von Oma gefördert
German-Mumblecore-Regisseur Philipp Eichholtz präsentiert seinen dritten Film „Rückenwind von vorn“ in der Perspektive Deutsches Kino 2018.

Das sind tolle Nachrichten: Einer der aktuell talentiertesten deutschen Filmemacher, Philipp Eichholtz, eröffnet im Februar die Perspektive Deutsches Kino mit seinem Film „Rückenwind von vorn“. Zur Handlung: Charlie (Victoria Schulz), die junge Berliner Lehrerin, will ihren eingeschlagenen Weg so nicht weitergehen und fragt sich, was sie wirklich will und braucht.

Die von Christoph Hochhäusler vor kurzem in einem Tagesspiegel-Interview weniger geschmackvoll als „Ghetto“ bezeichnete Berlinale-Sektion steht im kommenden Jahr besonders im Fokus. Der Regisseur und Gründer der Filmzeitschrift Revolver warf der Reihe vor, dass sich keine internationalen Filmkritiker dorthin verirren würden. Tatsächlich haben mittlerweile Festivals wie das Filmfest München der Perspektive Deutsches Kino ein wenig den Rang abgelaufen, was aufregende deutsche Entdeckungen angeht.
Erster großer Wurf „Liebe mich!“
Umso mehr kann man sich jetzt auf „Rückenwind von vorn“ freuen. Nicht nur, weil Victoria Schulz (ganz groß in „Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern“) die Hauptrolle spielt, sondern auch, weil Philipp Eichholtz Teil des German Mumblecore ist. Sein Debütfilm „Liebe mich!“ aus dem Jahr 2014 war ein erster großer Wurf, ein Film, dem das Leben und die authentischen Dialoge nur so aus den Frames quollen. Seine eigene Produktionsfirma heißt „Von Oma gefördert“. Sowohl „Liebe mich!“ als auch sein zweiter Film „Luca tanzt leise“ sind auf Netflix zu sehen.
Lana Cooper garantiert Qualität
Weiter zeigt die Perspektive Deutsches Kino 2018 die Filme: „draußen“ (Johanna Sunder-Plassmann & Tama Tobias-Macht), „Feierabendbier“ (Bernd Brummer), „Kineski zid“ (Aleksandra Odić), „Rå“ (Sophia Bösch) und „Storkow Kalifornia“ (Kolja Malik). Wäre das nicht cool, wenn Ben Brummer mit dem legendären deutschen Regisseur Alois Brummer verwandt wäre. Julia Dietze spielt in „Feierabendbier“ mit, Lana Cooper in „Storkow Kalifornia“. Beide garantieren auf die ein oder andere Weise bei ihrer Projektauswahl, dass es nicht langweilig wird. Gerade Cooper neigt zu einer spannenden Rollenwahl („Bedways“, „Love Steaks“).

„Storkow Kaliforna“, in dem es um den 30-jährigen Outlaw Sunny geht, der zwischen seiner Mutter und einer neuen Liebe hin- und hergerissen ist, hat einen sehr atmosphärischen Trailer. Die Berlinale schreibt: „Ein Film wie ein Trip.“ Regisseur Kolja Malik hat davor den Film „Und am Ende sind alle allein“ gedreht, den die Filmlöwin Sophie Charlotte Rieger im Jahr 2015 ziemlich toll fand. „Storkow Kalifornia“ ist also auch vorgemerkt.

Auf der To-Watch-Liste (nach Interesse geordnet):

* Rückenwind von vorn (Philipp Eichholtz)
* Storkow Kalifornia (Kolja Malik)
* Feierabendbier (Ben Brummer)

Link: - Die Highlights der Perspektive Deutsches Kino 2017

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