Samstag, 14. Januar 2012
Quentin Tarantinos Lieblingsfilme 2011
Top-11:

01. Midnight in Paris
02. Rise of the Planet of the Apes
03. Moneyball
04. The Skin I Live In
05. X-Men: First Class
06. Young Adult
07. Attack the Block
08. Red State
09. Warrior
10. The Artist & Our Idiot Brother
11. The Three Musketeers

Runners-Up: 50/50, Beginners, Hugo, The Iron Lady, Carnage, Green Hornet, Green Lantern, Captain America, The Descendants, My Week with Marilyn, Fast Five, The Tree of Life, The Hangover II, Mission: Impossible 4, The Beaver, Contagion, The Sitter, War Horse

Nice Try Award: Drive, Hanna, Drive Angry, Real Steel

Worst Films: Sucker Punch, Potiche, Miral, Insidious, Rampart, Straw Dogs, Paranormal Activity 3, Meek's Cutoff

Kommentar: Wo soll ich anfangen? Grandiose Nummer eins! Ich liebe "Midnight in Paris"! Das ist ein würdiger Vertreter! Und ich mag auch sehr seinen zweiten Platz. Nun sind das Filme, die bereits ihre großen Befürworter gefunden hatten. Aber so hat das Ganze natürlich noch mal eine ganz andere Strahlkraft. Tarantinos in den letzten Jahren entwickelter extremer Hang zum Hollywoodmainstream setzt sich fort. Gedacht sind seine Listen nun auch immer als Oscar-Empfehlungen für die anderen Academy-Mitglieder. Wollte er 2009 "Star Trek" auf die Best Picture-Liste drücken, gehörte er 2010 dem Team "Toy Story 3" an. Quentin ist definitiv ein riesiger Aaron Sorkin-Fan: Nach "The Social Network" befindet sich dieses Jahr mit "Moneyball" wieder eines seiner Scripts auf den vorderen Plätzen. Habe jetzt gleich noch mal doppelt so viel Lust auf "The Skin I Live In", als ich sie sowieso schon hatte. Dann kommen die sagen wir mal befreundeten Plätze. Die erste Viertelstunde "X-Men: First Class" ist ja beinahe eine Kopie von "Inglourious Basterds", bei der eine der tragenden Rollen von seiner 'Entdeckung' Michael Fassbender gespielt wird. Mit Diablo Cody, Edgar Wright und Kevin Smith hat der Maestro freundschaftsähnliche Verbindungen am Laufen. Der große positive Schock ist natürlich die Constantin-Produktion "Die drei Musketiere" auf Platz elf. Er hätte auch bei zehn Schluss machen können, aber er musste das extra betonen, was ich sehr toll finde. Jetzt muss mir nur noch selbst der Film demnächst gefallen, um in den Chor einstimmen zu können. Tarantinos Runners-Up lesen sich wie seine restlich gesehenen Oscar-Screener, wären da nicht noch die Extrakategorien. Den Film "Drive" in der Nice Try-Kategorie neben so Kalibern wie "Real Steel" und "Drive Angry" finde ich natürlich total ulkig. Ein sehr süßer Diss an die Nicolas Winding Refn-Fanboys da draußen. Und die Worst Film-Kategorie macht fast am meisten Spaß. Nicht nur, weil er dort die Leichen seiner Venedig-Präsidentschaft entsorgt hat, sondern auch, weil er einen Film wie "Meek's Cutoff" disst, den ich ausgestellt habe, bevor ich ansonsten eingeschlafen wäre.

Links: - Quelle, - 2010, - 2009

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Schöne Liste, aber ...
... was hat eigentlich die ganze Welt gegen SUCKER PUNCH!? Klar war das kein großer Wurf, aber muss sich jeder Regisseur, der auf Style over Substance setzt, dem Mob hingeben?

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Quentin hat fertig
Tarantino auf dem weg in die Bedeutungslosigkeit.
Natürlich disst er Winding-Refn.
Denn Drive ist genau die art Film wie sie Tarantino
der Schwätzer gern drehen würde.
Wenn er noch könnte.

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"Ein sehr süßer Diss an die Nicolas Winding Refn-Fanboys da draußen".

...und die springen auch soooo schön drauf an. ;-)

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@Gramma Offenbar nichts Wirksames! Ist halt jetzt der Zack Snyder-Backlash, den er sich mit "Watchmen" redlich verdient hat. Aber es gibt auch Fürsprecher wie den eben von mir sehr häufig ins Feld geführten Rüdiger Suchsland oder auch Khalil Böller vom Celluleute-Podcast.

@Ghijath Ich würde eher sagen, dass "Drive" hemmungslos im Tarantino-Herrschaftsgebiet wildert, was dem Wildaufseher nicht wirklich gefallen kann. Normalerweise fühlt sich der Meisterdieb ja geschmeichelt, wenn man ihm nacheifert. Offenbar steckten ihm, wie auch bei "Hanna", aber zu wenige offensichtliche Verbeugungen vor dem Meister im "Drive". Refn erzählte ja immer etwas von "Pretty Woman" und John Hughes. So etwas kränkt natürlich. Jetzt einmal von der filmischen Qualität abgesehen. ;)

@John Auch sehr köstlich sind zum Beispiel die zahlreichen Twitter-Reaktionen von natürlich total unberührten Bloggern und Filmkritikern, die trotzdem ihren Senf dazu geben müssen, was Quentin da verzapft hat.

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Winding Refn Fanboy ?
Wohl kaum.
Valhalla Rising fing stark an und liess dann stark nach.
Bei Bronson das selbe.
Aber Drive hat mir grossartig gefallen.
Kill Bill war eine grossartige Hommage.
Bei Grindhouse fand ich das komplette konzept albern,
und bei Inglorious Basterds dachte ich zum ersten mal,
der kaiser ist nackt.
Für Django Unchained rechne ich mit dem schlimmsten.
Aber diese Liste ? Vergessen wir mal Drive.
Aber "Three Musketeers".

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