Sonntag, 14. Januar 2018
16mm-Dämonenfilm „Luz“ ist Genrehoffnung in der Perspektive Deutsches Kino

"LUZ" Teaser from Tilman Singer on Vimeo.

Genrewerke sind auf der Berlinale generell rar gesät. Umso mehr Vorfreude gibt es auf den Dämonenfilm „Luz“ in der Perspektive Deutsches Kino, der auf 16mm gedreht wurde.

Die potenzielle Genreentdeckung der diesjährigen Perspektive Deutsches Kino auf der Berlinale heißt „Luz“. Die Horror-Lovestory des Regisseurs Tilman Singer und des Production Designer Dario Méndez ist der gemeinsame Abschlussfilm an der Kunsthochschule für Medien in Köln. „Luz“ ist auf 16mm gedreht worden und deutet im oben verlinkten Trailer das Flair eines wundervoll schmierigen 1970er-Jahre-Exploitationfilms an. Die Bilder wirken lebendig und liebevoll und erinnern ein bisschen an italienische Giallo-Meister wie Dario Argento, Sergio Martino oder Duccio Tessari.

Die Story: Luz, eine junge Taxifahrerin lateinamerikanischer Herkunft, stolpert mit letzter Kraft in eine Polizeidienststelle. Ein Dämon ist ihr auf den Fersen und fest entschlossen, seiner Geliebten endlich nahe zu sein. Der Regisseur Singer beschreibt seinen Film selbst als sinnlichen Thriller, der mit der Wahrnehmung des Zuschauers spielt. Die Lauflänge beträgt 70 Minuten. „Luz“ könnte sich einreihen in die exklusive Riege an Genreentdeckungen der vergangenen Jahre in der Perspektive Deutsches Kino wie „Zwischen den Jahren“, „Agonie“, „Der Bunker“ oder „Der Samurai“.

Auch interessant fallen beim zweiten und finalen Stoß an Titeln in der Perspektive die Filme „Whatever Happens Next“ und „Verlorene“ sowie die Dokumentation „The Best Thing You Can Do With Your Life“ auf: erstere wegen der Beteiligung der Darstellerinnen Lilith Stangenberg („Wild“) und Maria Dragus („Tiger Girl“, „Licht“), letzterer wegen seiner Thematik. In der Doku befragt Regisseurin Zita Erffa ihren Bruder László nach dessen Motiven für seinen Eintritt ins Kloster der Legionäre Christi.

Auf der To-Watch-Liste (nach Interesse geordnet):

* Luz (Tilman Singer)
* Whatever Happens Next (Julian Pörksen)
* Verlorene (Felix Hassenfratz)
* The Best Thing You Can Do With Your Life (Zita Erffa)

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