"Goethe!"-Teaser online
Auf
kino-zeit.de wurde heute der erste, ziemlich köstliche Teaser zu Philipp Stölzls "Goethe!"-Film veröffentlicht. Ich finde die Bilder schlicht atemberaubend. Die Bildkompositionen erinnern mich ein bisschen an Jane Campions süchtigmachenden "Bright Star" aus dem letzten Jahr. Könnte Alexander Fehling jenseits von "Inglourious Basterds" zu einem echten Star machen. Und Miriam Stein als Lotte, die Goethe zu den "Leiden des jungen Werthers" inspiriert hat, sieht doch niedlich aus.
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Mehr Goethe!
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FrightFest-Chef Jones steht auf "Jerry Cotton"
(Quelle:
Postcards from Cannes)
Wie entstehen eigentlich so genannte Horrorfilm-Geheimtipps? Vor allem auf Filmfestivals, würdet ihr sagen? Zum Beispiel auf dem Fantasy Filmfest? Wenn man aber nicht so lange warten will, bis das Programm im Sommer veröffentlicht wird und auch schon am liebsten wissen will, welche der Kandidaten dann wirklich heiß und welche scheiße sein werden, dann muss man direkt zur Quelle gehen, nämlich zu den Festival-Chefs. Und da deutsche Festival-Größen wie Rainer Stefan vom FFF kein Interesse haben, auf diese Weise in Erscheinung zu treten, schaut man halt aufs Ausland. Etwa auf den Kanadier Colin Geddes, der die Midnight Madness-Schiene für das wichtige Toronto-Filmfestival programmiert, auf Harry Knowles, den Aintitcool-Chef und Fantastic Fest-Planer oder auf die IFC, die diese Woche ihre neue, auf europäische und asiatische Genreware spezialisierte Filmlinie IFC Midnight ins Leben gerufen hat.
Oder eben auf Alan Jones, seines Zeichens Chef des britischen FrightFest, der sich selbst als größten Förderer des Regietalents Christopher Smith ("Triangle", "Black Death") versteht und eigenhändig die Neue Harte Welle aus Frankreich ("Martyrs", "Haute Tension") international bekannt gemacht haben will. Und dieser Alan Jones sitzt jetzt, wie so viele andere Filmjournalisten und Festivalmacher, in Cannes und denkt über die möglichen Highlights des Jahrgangs nach. Luc Bessons "Adèles ungewöhnliche Abenteuer" springt ihm dabei natürlich sofort ins Auge. Er ist gespannt auf "Rubber", den bereits gepushten Horrorfilm über einen Reifen, der Menschenköpfe zum Explodieren bringt. "Shock Labyrinth Extreme 3D", "Dream Home" und der von
Movies & Sports etwas gepushte, urugayische "The Silent House" interessieren.
Bei Hideo Nakatas "Chatroom" ist er sich noch nicht ganz sicher, ob es überhaupt ein Horrorfilm ist. Und er wird sich die Remakes zu "And Soon the Darkness" und "Mother's Day" ansehen müssen. Die ersten Bilder zu Adam Greens „Hatchet 2“ werden mit Spannung erwartet. Aber sein ganz persönlicher Favorit bleibt der in Deutschland leider gefloppte „Jerry Cotton“, den ich leider immer noch nicht gesehen habe. Er vergleicht ihn mit den neueren französischen Bond-Parodien, der „OSS 117“-Reihe. Und er behauptet, immer schon ein gigantischer Fan der alten Cotton-Filme gewesen zu sein, in denen George Nader das Euro Spy-Genre der 1960er-Jahre aufmischte. Der Mann wird mir immer sympathischer!
Link: -
Slashfilm pusht Cotton
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Feiertags-TV-Tipp: "Männer des Gesetzes" mit Kirk Douglas
Die zweite und letzte Regiearbeit von Kirk Douglas, "Posse" (aka "Männer des Gesetzes"), wird seine Wiederentdeckung an diesem Donnerstag, um 20.15 Uhr, auf Das Vierte feiern. Noch nie davon gelesen? Dann dem Link folgen!
Link: -
Posse
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Filmbuch-Tipp: "Scandinavian Blue" von Jack Stevenson
(Linktipp:
Klubb Super 8)
Wie heißt es so schön bei Geheimagent Austin Powers: "Baby, das ist genau mein Ding!" Der Autor Jack Stevenson veröffentlicht am 30. Mai im Kultfilmverlag McFarland Press das Buch "Scandinavian Blue: The Erotic Cinema of Sweden and Denmark in the 1960s and 1970s". Zufällig aufgestöbert beim Checken der
Film Comment-Website, ob dort vielleicht auch ein Cannes-Blog aufgemacht wurde, stolperte ich über die Book Review von
Variety-Arbeitsbiene Dennis Harvey. Und zufälligerweise ist das genau das Thema, was mich ganz aktuell umtreibt. Hatte ich doch erst gestern Diana Kjael als Zigeunerin in "Der Himmel drückt ein Auge zu" bewundert, einem bizarren schwedischen Sexploitationfilm zwischen Bergman und Sarno.
Und wollte ich doch seit Christina Lindbergs Rape & Revenge-Meisterstück "They Call Her One Eye" und Quentin Tarantinos niemals verwirklichten Grindhouse-Fake-Trailer "Cowgirls in Sweden" endlich einmal richtig in die Materie eintauchen, gerade weil es einige spannende Überschneidungen mit den deutschen Reportfilmen der 1970er-Jahre gab. Und McFarland ist sowieso über allem erhaben. Wer Filmbücher über Subgenres wie Hicksploitation veröffentlicht, muss jegliche Unterstützung erfahren. Die einzigen Wehrmutstropfen sind die Preise. Auch "Scandinavian Blue" wird knapp 46 Euro kosten.
Links: -
Dennis Harveys Review, -
McFarland Press
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Eiskalte Typen auf heißen Öfen - Bleibtreu in italienischem Polizeifilm
Man fasst es nicht. Die italienische Filmindustrie lebt und atmet wieder und zwar so stark, dass sie international wahrgenommen wird. Zuerst der künstlerische Befreiungsschlag auf dem Cannes-Filmfestival 2008, "Gomorra" und "Il Divo", dann der Zuschauerboom für einheimische Filme diesen Frühling, und inzwischen kehren selbst die amerikanischen Majors, wie Fox International Productions, ein und co-produzieren interessant klingende Filmprojekte. Zum Beispiel "Vallanzasca", die Lebensgeschichte eines berüchtigten Mobsters aus den 1970er-Jahren. In den Hauptrollen spielen der italienische Star Kim Rossi Stuart, die spanische "Lucia und der Sex"-Göttin Paz Vegas und unser Moritz 'Baader' Bleibtreu. Der deutsche Kinostart soll bereits im Herbst erfolgen.
Links: -
IMDb, -
Renato Vallanzasca, -
Buchtipp
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Cannes-Ticker: 12. Mai
Morgen, um diese Zeit, wird die Weltpremiere von Ridley Scotts "Robin Hood"-Revival bereits Geschichte sein. Wegen einer neu eingesetzten Kniescheibe wird der 72-jährige britische Starregisseur nicht den roten Teppich entlang geschlendert sein. Der australische Hauptdarsteller Russell Crowe wird - wie immer - einen angenervten Eindruck gemacht und hoffentlich niemanden verprügelt haben. Über Twitter ließ der einmalige Oscargewinner quasi zum Aufwärmen verkünden, dass das Cannes-Festival bereits jetzt den gediegenen Charme eines
Saugage Sandwich versprühe. Die Australierin Cate Blanchett dagegen wird als Hauptdarstellerin den einzigen visuellen Glanzpunkt des Abends gesetzt haben. Und keiner wird mehr über den Film reden, der einen Tag später sowieso weltweit in den Kinos anläuft.
Sonntag war die Qualität des neuen Robin Hoods eher ein Thema, wenn auch ein nebensächliches. Mit Ausnahme des immer getreuen
Empire-Magazins (vier Sterne), das auch als erstes schoss und damit zuerst das Presse-Embargo für den normalsterblichen Filmjournalisten verletzte, waren die Reaktionen durchwachsen: ob von
Total Film,
The Hollywood Reporter oder Todd McCarthy, der zum ersten Mal seit Jahrzehnten nicht für das amerikanische Branchenblatt
Variety, das ihn letztes Jahr fristlos vor die Tür setzte und durch eine günstigere Nachwuchskraft ersetzte, sondern für
indieWIRE berichtete, und das so ausführlich und anregend tat, dass die gigantische Vorfreude auf seine fesselfreie Cannes-Berichterstattung ins schier Unermessliche gewachsen ist.
Links: -
Ridley Scott, -
Todd McCarthy
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Deutscher Marktanteil fällt wieder: 20,8 Prozent
Das allmächtige Hollywood schwächelt in den letzten Wochen trotz 3D-Bonus ganz gewaltig in den deutschen Kinos. Nur: Einheimische und europäische Produktionen wissen das fast gar nicht zu nutzen. Und trotzdem ist man nicht weit entfernt von den Zahlen des letzten Jahres. Erst die Quartale drei und vier, in denen "Wickie und die starken Männer", "Zweiohrküken", "Die Päpstin" und "Männerherzen" anliefen, machten 2009 zu einem überragenden Jahr des deutschen Films. Ob "Konferenz der Tiere" und "Otto's Eleven" mithalten können, wissen wir erst Ende Dezember. Bis zum Herbst wird der deutsche Marktanteil allein aufgrund der kommenden Blockbusterflut Hollywoods weiter einbrechen.
01. Friendship! - 1,54 Mio. Zuschauer
02. Vorstadtkrokodile 2 - 0,67 Mio.
03. Zeiten ändern dich - 0,52 Mio.
04. Teufelskicker - 0,51 Mio.
05. Die Friseuse - 0,47 Mio.
06. Rock It - 0,47 Mio.
07. Hier kommt Lola - 0,35 Mio.
08. Vincent will Meer - 0,27 Mio.
09. Nanga Parbat - 0,23 Mio.
10. Jerry Cotton - 0,23 Mio.
11. 13 Semester - 0,16 Mio.
12. Same Same But Different - 0,15 Mio.
13. Boxhagener Platz - 0,15 Mio.
- Die Fremde - $814k
- Lourdes - $264k
- Henry 4 - $248k
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TV-Tipp: Eishockey-WM Deutschland - Finnland (19.45 Uhr, Sport1)
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Geilstes Filmposter des Jahres gefunden
Olivier Assayas' mehrteiliges TV-Biopic "Carlos", das mit zahlreichen talentierten deutschen Schauspielern wie Julia Hummer und Nora von Waldstätten verziert ist, läuft genau fünfeinhalb Stunden und wird bei seiner Kinopremiere in Cannes, am 19.05. um 12 Uhr mittags, für jeden nur halbwegs euphorisierten Filmjournalisten eine echte Geduldsprobe darstellen. Ich bin ehrlich: Mich schreckte die Länge sehr ab. Aber was, bitte schön, ist das für ein brillantes Filmplakat? Und da ich quasi unbeleckt bin, was die Geschichte um den selbst ernannten Profi-Revolutionär und verurteilten Terroristen Carlos, den Schakal, angeht und nur ein paar Brocken in Barbet Schroeders toller Doku-Perle "The Terror's Advocate" aufgeschnappt habe, die ich dafür doch ziemlich faszinierend fand, werde ich die Augen jetzt offen halten. Schließlich gehörte Assayas' letzter Film, "Summer Hours", zu den am meisten gefeierten Werken des letzten US-Kinojahrgangs. Und außerdem bin ich großer Fan seines hypnotischen Cyber-Thrillers "Demonlover" mit der fantastischen Connie Nielsen ("Gladiator").
Link: -
Microposia (Linktipp von Rüdiger Suchsland)
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"Vincent will Meer"-Ticker für 3. Wochenende
Gesamt-Boxoffice (nach 2 Wochen): 167.791 Zuschauer
Sonntag: III. D. Trend
InsideKino - Es wurde nicht der ganz große Durchbruch. Mit 75k Zuschauern, auf Platz vier der Kinocharts, schon so einige Hollywoodfilme abgehängt habend, nur in Schach gehalten von Iron Man und Nicholas Sparks, ist es trotzdem eine richtig tolle Erfolgsgeschichte geworden, die noch lange nicht zu Ende erzählt ist.
Samstag: II. D-Trend
InsideKino - Wenn "Iron Man 2" nicht einmal mehr auf 400k Zuschauer geschätzt werden kann, ist was faul im Staate Dänemark. Und so geht es auch ein Stück weit für "Vincent will Meer" nach unten (75k). Ich habe mir mal den großen Spaß gemacht, bei Boxofficemojo nachzuschauen, wann es das letzte Mal einen deutschen Film gab, der an den ersten beiden Wochenenden nach Kinostart hinzugewinnen konnte. Über sechs Jahre ist das her: 2003 schafften es dafür gleich drei, nämlich "Goodbye Lenin", "Luther" und "Rosenstraße".
Freitag: I. D-Trend
InsideKino - Gute 80.000 Zuschauer, Mark G.: "Steigerung zeichnet sich ab." Nach
FAZ und
Artechock legt auch die
Bild-Zeitung einen Artikel zum Überraschungserfolg nach, nämlich ein extrem redundantes Interview, das die Absicht, nach dem Single-Status von Florian David Fitz zu fragen, mit zahlreichen Tic-Fragen zu verschleiern versucht.
Links: -
InsideKino, -
Bild
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Gratis-Werbung für Horror-Nirvana "The Human Centipede"
"It's become an old film theory chestnut that the horror heroine who says 'no' to sex gets to live while her friends die—thus, the Final Girl. Six's final girl never gets to have sex, but in the end, she's truly fucked."
(Karina Longworth, Village Voice)
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Breaking News: Tarantino wird Jurypräsident in Venedig
Der Festival-Chef Marco Mueller schafft das, was Knuddelbär Dieter Kosslick noch nicht geglückt und für Thierry Fremaux längst kalter Kaffee ist. Und wer weiß, vielleicht gesellen sich noch Terrence Malick ("Tree of Life") und Peter Weir ("The Way Back") hinzu. Dann könnte Venedig zumindest dieses Jahr das bessere Cannes werden.
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La Biennale di Venezia
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Artechock bespricht "Vincent will Meer" drei Wochen nach Kinostart
Wie wenig das deutsche Feuilleton auf den Erfolg von "Vincent will Meer" vorbereitet war, zeigt sich nicht nur am vor kurzem verlinkten
FAZ-Artikel, sondern auch an der Praxis, dass Rüdiger Suchslands Online-Heimat
Artechock zu diesem Wochenende keine Kritiken zu "Iron Man 2" oder "Das Leuchten der Stille" veröffentlicht und lieber Süddeutsche-Journalistin Doris Kuhn über besagten "Vincent will Meer" schreiben lässt. Und sie schreibt so, als wäre Florian David Fitz' Sleeper-Hit gerade erst in den Kinos angelaufen, was er in der Wahrnehmung von vielen wohl auch tatsächlich erst ist. Das Wetter spielt jedenfalls mit: Es wird ein verregnetes Wochenende werden. Und das ist bekanntlich das beste Kinowetter, zumindest für die Kinobetreiber.
Link: -
Artechock
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Kindheitsklassiker "Kampf der Tiger" auf DVD
Warum sagt denn keiner was: Dieter Wedels frühes Meisterwerk "Kampf der Tiger", der ultimative Film über Eishockey (sogar Patrick Swayzes "Bodycheck" überlegen), ist am 12. März von Alive in einer überteuerten 3er-Box auf den Markt geschmissen worden. Fast noch geiler: Das DVD-Cover wirbt mit einem Zitat der Eishockey-Legende Erich Kühnhackl, der bei ihnen aus Respekt vor dem Regisseur den Vornamen Dieter trägt: "Der beste Eishockey-Film, den ich je gesehen habe." Gewichtige Worte gelassen ausgesprochen!
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Erste "Dschungelkind"-Bilder aufgetaucht
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Ex-Variety-Kritiker Derek Elley landet bei Film Business Asia
Der von mir hochgradig geschätzte britische Filmkritiker und Larry David-Lookalike Derek Elley (rechts) war jahrzehntelang die rechte Hand vom ebenso geschassten
Variety-Chefkritiker Todd McCarthy. Außerdem galt er als absolute Kompetenz, wenn es um das asiatische Kino ging. Und nebenbei gesagt, hatte er auch ein extrem sicheres Händchen bei deutschen Filmen - vielleicht mit Ausnahme von der Berliner Schule. Die mächtige Lästerschwester Nikki Finke berichtet nun, dass Elley einen Job als Chefkritiker beim neuen Branchendienst
Film Business Asia gefunden hat, der mir ehrlich gesagt nicht bekannt war, aber jetzt in meinen Fokus gerückt ist. Vielleicht erweitert diese Verschiebung endlich einmal meinen Blick in den Osten um ein paar Facetten, die über die drei großen Filmfestivals der Welt, Berlin, Cannes und Venedig, hinausgehen.
Links: -
Film Business Asia, -
Derek Elley &
#2
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Branchendienst InsideKino erwartet Meer
Der oberste Chartsanalyst und Chef von
InsideKino, Mark G., schätzt das dritte Wochenende von "Vincent will Meer" auf 90.000 Zuschauer. Das wäre noch mal ein sehr starkes Plus von 20 Prozent und die Pole Position abseits eventuell einschlagender Neustarts ("Iron Man 2", "Das Leuchten der Stille"). Wie gesagt, es ist nur ein Tipp, aber von jemandem, der erstens deutschen Zuschauererfolgen sehr skeptisch gegenübersteht und der zweitens ziemlich viel Ahnung hat, wenn es darum geht, faktenorientiert die genauen Zuschauerentwicklungen der kommenden Wochen zu berechnen. Freitagmittag wissen wir schon genaueres: Dann erscheint der erste D-Trend des Branchendienstes. Das Kopienkontingent wurde jedenfalls in den letzten Wochen von gut 150 auf knapp 200 Stück heraufgesetzt.
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InsideKino
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Die FAZ will Meer
Die Dramödie "Vincent will Meer" ist bisher wirklich ein schöner kleiner Achtungserfolg, mit dem nur wenige gerechnet haben. Was aber der
FAZ-Journalist Stefan Locke daraus machen will, geht dann doch ein Stückchen zu weit. Für ihn sei Florian David Fitz' Roadmovie gleich der erfolgreichste deutsche Film des Jahres. Angeblich habe "Vincent will Meer" dieses Wochenende die versammelte Hollywoodkonkurrenz auf die Plätze verwiesen und es sich auf Platz zwei der Kinocharts, hinter "Kampf der Titanen", gemütlich gemacht. Ja klar, würde da Schwester S. sagen. Die deutschen Kinocharts führt aktuell die Nicholas Sparks-Verfilmung "Mit dir an meiner Seite" an. Nicht zu verwechseln mit "Das Leuchten der Stille", der kommenden Nicholas Sparks-Verfilmung, die möglicherweise dieses Wochenende auf Platz eins landen wird. Gut, man könnte ein Auge zudrücken, weil "Kampf der Titanen" zumindest unter den Branchenfreaks dank des größeren Umsatzes inoffiziell ganz oben geführt wird, aber dann stünden immer noch drei weitere Hollywoodproduktion vor "Vincent will Meer".
Ich will den sehr netten Erfolg nicht kleiner reden, als er tatsächlich ist, möglicherweise meinte Stefan Locke auch eher die Platzierung, die der Film an den kommenden Wochenenden anpeilen wird, was ihm zu wünschen wäre. Jedoch zu behaupten, ein überraschend gut laufender Sleeper wie "Vincent will Meer" wäre mit noch nicht einmal 200.000 Besuchern der erfolgreichste deutsche Film 2010, würde selbst den größten Skeptikern der hiesigen Filmindustrie nicht gerecht werden. Schweighöfers "Friendship!" war ein echter Smash-Hit, die Kinderfilme "Vorstadtkrokodile 2", "Teufelskicker" und "Rock It" schöne Erfolge, der Bushido-Film "Zeiten ändern dich" eine hammermäßiger Flop, der aber immerhin eine halbe Million Besucher fand und "Die Friseuse" ein richtig netter Arthouse-Sleeper. Eigentlich will ich auch nur sagen: Ich hab' den Dicksten!
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FAZ
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R.I.P. Sexploitation-Gott Joseph W. Sarno
Eine echte Binsenweisheit: Im Grunde genommen sterben wir alle irgendwann. Also warum dann einen Aufstand machen. Und Joseph W. Sarno wird mit seinen 89 Jahren ein mehr oder weniger erfülltes Leben gehabt haben. Aber es ist schon irgendwie bizarr und auffällig, wie viele Filmemacher ich gerade erst oder vor ein paar Jahren entdecke, die dann im Anschluss bereitwillig den Löffel abgeben. So kommt man sich fast vor wie der übereifrige Sargmacher aus "Für eine Handvoll Dollar". Aus der Ferne faszinierte mich übrigens schon länger die wilde und umfangreiche Filmografie dieser Sexploitation-Größe, die Ende der 1960er-Jahre einen interessanten Bruch erfuhr, als der gebürtige New Yorker nach Stockholm rübermachte und den schwedischen Erotikfilm vorantrieb. Über
German Sexploitation-Star Ulrike Butz fand ich zu seinem "Fluch der schwarzen Schwestern", der mich so abturnte, dass ich länger die Finger von weiteren Versuchen ließ, bis der Kultursender Arte vor kurzem, in seiner Trash-Schiene, die Filmperle "Katja - Alle brauchen Liebe" wieder ausgrub und mir so vor die Nase setzte.
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New York Times (via Ty Burr)
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Deutscher Marktanteil nicht rückläufig: 21,4 %
Das Ehrenmorddrama "Die Fremde" mit Sibel Kekilli wollte quasi fast niemand im Kino anschauen. Schon komisch, denn der Film ist gerade nach den beiden Preisen des Tribeca-Filmfestival aussichtsreichster deutscher Kandidat für den Auslands-Oscar. Und in unseren Kinocharts sorgt "Vincent will Meer" für ein paar spärliche Sonnenstrahlen. Wie hoch sich Florian David Fitz' Tourette-Dramödie noch sleepern kann, weiß keiner. Eine halbe Million Zuschauer scheinen jetzt aber drin zu sein. Und bin gespannt, ob das "Tiger-Team" gegen den verrissenen "Iron Man 2" und die nächste Nicholas Sparks-Adaption bestehen kann.
01. Friendship! - 1,54 Mio. Zuschauer
02. Vorstadtkrokodile 2 - 0,67 Mio.
03. Zeiten ändern dich - 0,52 Mio.
04. Teufelskicker - 0,49 Mio.
05. Rock It - 0,47 Mio.
06. Die Friseuse - 0,46 Mio.
07. Hier kommt Lola - 0,35 Mio.
08. Nanga Parbat - 0,23 Mio.
09. Jerry Cotton - 0,22 Mio.
10. Vincent will Meer - 0,17 Mio. (NEU)
11. 13 Semester - 0,16 Mio.
12. Same Same But Different - 0,15 Mio.
13. Boxhagener Platz - 0,14 Mio.
- Die Fremde - $814k
- Lourdes - $264k
- Henry 4 - $248k
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Franzosen strömen in eigene Filme
Wenn die deutsche Filmindustrie letztes Jahr fast auf Augenhöhe mit dem französischen Nachbarn war, dann scheint dieses Jahr wieder alles wie in den guten alten Zeiten zu laufen: Knapp die Hälfte der zwanzig erfolgreichsten Kinofilme in Frankreich ist von Franzosen gedreht worden. Neben Walt Disney, Leonardo DiCaprio und Clint Eastwood lieben die Froschverkoster nämlich fast genauso den bisher größten einheimischen Hit, die Wedding Crasher-Komödie "L'Arnacoeur" (3,28 Mio. Zuschauer) oder die teure Naturdoku "Ocèans" (2,79 Mio.), den Staatsauftragsfilm "La rafle" (2,79 Mio.) oder den aktuellsten Publikumserfolg, der clever auf den Spuren von "Willkommen bei den Sch'tis" wandert: "Camping 2" (2,22 Mio. nach zwei Wochen), die Fortsetzung eines Comedy Star-Vehikels über ein urfranzösisches, titelgebendes Thema. Dabei hatte der von mir am heißesten erwartete französische Film 2010, Luc Bessons sehr kostspielige Comicverfilmung "Adeles ungewöhnliche Abenteuer", nicht einmal besonders gestochen (1,19 Mio.). Italien und Frankreich zeigen aktuell, wie man das schwächelnde Hollywood richtig auskontert. Von Deutschland sind solche Bemühungen frühestens im Spätherbst zu erwarten.
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"Vincent will Meer" sleepert
Letztes Wochenende den Comic-Hype "Kick-Ass" in die Schranken verwiesen und Platz drei der Kinocharts gesichert, dieses Wochenende von 50k auf 75k Zuschauer gesteigert - Für die Constantin-Dramödie "Vincent will Meer" von und mit Florian David Fitz läuft es angesichts des ängstlich kalkulierten Kopienkontingents und der wahnsinnigen Temperaturen der letzten Zeit erstaunlich gut. Wann sich das letzte Mal ein deutscher Film am zweiten Wochenende noch steigern konnte, muss länger her sein. Selbst Zuschauererfolge wie "Friendship!", "Die Friseuse" oder "Soul Kitchen" packten das nämlich nicht.
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Most-Wanted Mai 2010: Aktuelles Kino
… After the Berlinale, Before Cannes …
Welt:
DIE BESCHISSENHEIT DER DINGE (“De helaasheid der dingen”)
IF I WANT TO WHISTLE I WHISTLE (“Eu cand vreau sa fluier, fluier”)
I KILLED MY MOTHER (“J’ai tue ma mere”)
THE ILLUSIONIST [*Favorit*]
JUNGS BLEIBEN JUNGS (“Les beaux gosses”)
HONIG (“Bal“)
HOW I ENDED THIS SUMMER (“Kak ya provyol etim letom”)
I AM LOVE (“Io sono l’amore”)
MICMACS
THE MOUTH OF THE WOLF (“La bocca del lupo”)
DIE UNGEWÖHNLICHEN ABENTEUER DER ADÉLE („Les aventures extraordinaires d’Adèle Blanc-Sec“)
DER VATER MEINER KINDER (“Le pere de mes enfants”)
Sundance:
BLUE VALENTINE
CAT FISH
EXIT THROUGH THE GIFT SHOP
KABOOM
THE KIDS ARE ALRIGHT
LIFE DURING WARTIME [*Favorit*]
MY SUICIDE
RABBIT HOLE
WINTER’S BONE
Heimat:
BEDWAYS
ENGEL MIT SCHMUTZIGEN FLÜGELN
DREI
GOETHE! [*Favorit*]
IM SCHATTEN
JUD SÜSS – FILM OHNE GEWISSEN
KONFERENZ DER TIERE
ORLY
PARADIES
RENN, WENN DU KANNST
UNTER DIR DIE STADT
WIR SIND DIE NACHT
Horror:
AMER
BLACK DEATH
LA HORDE
THE HUMAN CENTIPEDE
THE KILLER INSIDE ME
THE LOVED ONES [*Favorit*]
RED WHITE & BLUE
SERBIAN FILM ("Srpski film")
THE SILENT HOUSE (“La casa muda”)
Hollywood:
THE GREEN HORNET
GROWN UPS
INCEPTION [*Favorit*]
SCOTT PILGRIM VS. THE WORLD
THE SOCIAL NETWORK
TREE OF LIFE
THE WAY BACK
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