Sonntag, 10. Januar 2010
US-Blog Slashfilm pusht "Jerry Cotton"
"Jerry Cotton" ist das heißeste Eisen, das die deutsche Filmindustrie resp. Constantin dieses Jahr im Feuer hat. Nach dem ersten echten Trailer und Christian Ulmens eddiemurphygleichen Verrenkungen habe ich mich sogar dazu hinreißen lassen, das deutsche Boxoffice auf fünf Millionen Zuschauer zu schätzen. Ein Wert, den letztes Jahr nicht einmal Bully mit seinen starken Männern erreichte. Dass "Jerry Cotton" sogar internationales Flair besitzen könnte, bestätigt jetzt eine weltweite Trailerschau des ultrapopulären US-Filmblog Slashfilm: "To see this trailer is to feel like a joke is being played on your country but it’s an interesting thing to just watch and soak in."

Neublogger Christopher Stipp sieht im deutschen Revival der Kultfigur Jerry Cotton die Möglichkeit eines wahren Spiegels, der Amis Facetten ihrer Kultur offenbaren könnte, die sie nur zu gerne ausblenden und vergessen möchten. Zwei Gedanken finde ich dabei besonders interessant: Zum einen, dass Stipp viele Szenen sehr lustig findet. Als Deutscher geht man ja prinzipiell davon aus, dass deutsche Comedy höchstens noch im eigenen Land funktioniert. Deswegen traute auch niemand Fatih Akins Komödie "Soul Kitchen" in Venedig einen Preis zu. Und zum anderen, dass Stipp sich an Ulmens Tarnung als asiatischer Stereotyp stößt. Als "Get Smart" auf Deutsch fasst er seinen schmeichelnden Gesamteindruck zusammen, der zeigt, dass der "Jerry Cotton"-Film zumindest auf internationalen Festivals ein Geheimtipp und echter Crowd Pleaser werden könnte.

Link: - Slashfilm

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