Sonntag, 5. Mai 2019
Generationentreffen: Filmmagazin-Pioniere Simon & Thilo Gosejohann bei Kinoplus

110 Minuten echte Gefühle: Zelluloid-Macher treffen Raketenbohnen

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Freitag, 3. Mai 2019
Cannes ergänzt Tarantino, Kechiche & Noé

Märchenzeit mit Quentin, Brad und Leo

„Now you have my attention“: Tarantino liefert „Once Upon a Time in Hollywood“ rechtzeitig für Cannes ab. Auch Gaspar Noé hat einen neuen Film für die Croisette.

Der US-Regisseur Quentin Tarantino habe die vergangenen vier Monate nicht den Schneideraum verlassen, um „Once Upon a Time in Hollywood“ rechtzeitig für Cannes fertigzustellen, sagte ein offenkundig entlasteter Festivalchef Thierry Frémaux am Donnerstag. Der schön viel Glamour auf den roten Teppich bringende, 165-minütige Zwölfender sichert dem immer noch wichtigsten Filmfest der Welt auch die stets eingeforderte volle Aufmerksamkeit der Weltpresse.

Frémaux nannte Tarantino deswegen auch ein „wirkliches, loyales, auf die Minute pünktliches Kind von Cannes“. Aller Voraussicht nach wird das Hollywood-Angebot im Herbst beim Hauptkonkurrenten in Venedig nicht kleiner. Cannes braucht die amerikanische Traumfabrik, auch wenn sie allgemein zur freundlicheren Mostra tendiert, wo weniger verrissen wird. Nicht umsonst erwähnt Frémaux seine Freude über den sicheren Cast um Brad Pitt, Leonardo DiCaprio und Margot Robbie – und die Untersützung durch Sony Pictures.

Cannes ergänzt neben Tarantino auch den vierstündigen Abdellatif-Kechiche-Film „Mektoub, My Love: Intermezzo“ sowie den nur 50-minütigen neuen Gaspar-Noé-Film „Lux Æterna“, bei dem Béatrice Dalle und Charlotte Gainsbourg die Hauptrollen spielen. Noé wird ein Midnight Screening sein. Kechiche und Tarantino laufen im Wettbewerb, der vom 14. bis 25. Mai geht.

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Montag, 29. April 2019
Auteur-Überschuss in Cannes-Wettbewerbsjury
Lanthimos in Austin, Texas | © anna Hanks, Wikipedia (CC BY-SA 2.0)
Die Namen der Jury um Iñárritu hätten auch einen tollen Cannes-Wettbewerb abgegeben. Zu den prominentesten Regisseuren gehört darunter seit den Oscars 2019 der Grieche Yorgos Lanthimos.

Zum mexikanischen Jury-Präsidenten Alejandro Gonzalez Iñárritu gesellen sich die Regie-Schwergewichte Yorgos Lanthimos („The Favourite“), Pawel Pawlikowski („Cold War“), Alice Rohrwacher („Glücklich wie Lazzaro“), Robin Campillo („120 BPM“) und Kelly Reichardt („Certain Women“). Das gab das Filmfestival von Cannes am Montagabend bekannt. Dazu kommen die amerikanische Schauspielerin Elle Fanning, die Schauspielerin Maimouna N’Diaye aus Burkina Faso und der französische Comickünstler Enki Bilal.

Gerade die fünf Regisseure, die jetzt die Jury ergänzt haben, sind ein Aufgebot zum Zungeschnalzen. Jeder für sich ist ein kleiner Held: Lanthimos und Pawlikowski waren die Arthouse-Darlings bei den vergangenen Oscars, Rohrwacher und Campillo sind waschechte Cannes-Entdeckungen und zukünftige Goldene-Palmen-Gewinner. Kelly Reichardt ist die Sundance-Queen. Zusammen haben sie einige der spannendsten Filme der vergangenen Jahre gedreht. Die Preisvergabe am Ende des Festivals darf also bei Künstlern mit so großen Egos nur mit äußerster Spannung erwartet werden.

Im diesjährigen Internationalen Wettbewerb tummeln sich viele alte Bekannte wie Terrence Malick, Pedro Almodóvar, die Gebrüder Dardenne und Jim Jarmusch. Festivalchef Thierry Frémaux gibt aber auch einer neuen Generation von Filmemachern eine Chance: Céline Sciamma, Kleber Mendonca Filho, Mati Diop und Justine Triet. Das Festival an der Croisette findet vom 14. bis 25. Mai statt.

Link: - Cannes-Wettbewerb 2019

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Montag, 29. April 2019
Tarantino findet cineastische Heimat für den Herbst seines Lebens
Fast unbemerkt von der Außenwelt ist der Regisseur Quentin Tarantino unter die cineastischen Essayisten gegangen. Mit seinen kleinen feinen Texten bereichert er das Programm seines eigenen Kinos. Von Michael Müller

Es ist schon ein großes Glück, in einer Zeit zu leben, in der Carlo Chatrian die künstlerische Leitung der Berlinale übernimmt. Noch ein Stück weit größer ist das Glück, dass der amerikanische Regisseur Quentin Tarantino trotz der Postproduktion seines neuen Films „Once Upon a Time in Hollywood“ jeden Monat einen Essay zum Programm seines New Beverly Cinema in Los Angeles beisteuert.

Ein wenig war das schon mal der Fall, als er zwischen seinen Projekten „Jackie Brown“ und „Kill Bill“ eine Auszeit nahm und einmal im Jahr in Austin, Texas das sogenannte QT-Festival abhielt. Von den Gott sei Dank dokumentierten Einleitungen und Programmierungen zehre ich bis heute bei meiner eigenen Filmauswahl. Aber jetzt wiedermal durch seine Filmtexte einen scheinbar direkten Draht in das Gehirn des Über-Cineasten zu haben, gehört zu den ganz großen Freuden des Jahres.
Utopie vom Regisseur, der Filmhistoriker wird
Tarantino kündigte ja an, nur noch zwei Spielfilme als Regisseur herausbringen zu wollen, um dann ein Mann der Buchstaben zu werden und subtextuelle Filmkritik-Bücher zu schreiben. „Once Upon a Time in Hollywood“ entstand aus solch einem abgebrochenen Buchprojekt, als er sich intensiv mit dem Filmjahr 1970 auseinandersetzte. Der Kalifornier ist ein Meister der Ankündigung. Zu jedem seiner Filme gibt es angeblich geplante Spinoffs und Weiterführungen, die nie oder nur auf kleinster Flamme umgesetzt wurden. Es wäre sowieso eine singuläre Erscheinung in der Filmwelt, die eigentlich nur Filmkritiker kennt, die Regisseure wurden. Andersherum ist das meines Wissens noch nicht vorgekommen. Obwohl andere amerikanische Regisseure wie Martin Scorsese, John Landis oder Joe Dante jeder Zeit die Fähigkeiten dazu gehabt hätten.

Eher vorstellbar ist ein Zukunftsmodell mit den Essays im New Beverly Cinema. Anfang April schrieb Tarantino einen ausufernden Beitrag zu Don Siegels Gefängnisfilm „Escape from Alcatraz“. Ein Film, von dem er gar kein so großer Fan war und es heute immer noch nicht wirklich ist. Aber der Text gab einen Vorgeschmack auf die Fähigkeiten eines dauerhaften Filmkritikers Tarantino: Ein unendlich großes Filmwissen gepart mit einer Fixierung auf seinen eigenen Götter-Kanon, der im kleinsten Nebensatz in Empfehlungen oder Querverweisen durchscheint. Einen süchtig machenden Sound von einer so kompetenten, starken Stimme, von der ich mir gerne die ganze Filmgeschichte erzählen lassen würde.
Ein Glanzstück: der „Yakuza“-Essay
Noch wertvoller fand ich Tarantinos Essay Ende April über Sydney Pollacks Film „The Yakuza“ mit Robert Mitchum. Der Text ist viel kürzer, schlanker, konzentrierter und eleganter geraten. Bei Don Siegel schrieb er schnell gar nicht mehr über den Film, sondern über all das, was er schon immer mal gerne sagen wollte. Bei seiner „Yakuza“-Kritik lernt man in jedem Absatz eine Kostbarkeit. Der Film wird besser, wenn man den Text vorher oder nachher liest. Der Essay hat Hintergrund, aber nicht zu viel. Er hat Seitenblicke, die aber nicht abschweifen, sondern den eigentlichen Film ergänzen. Er bietet andere Filmempfehlungen am Wegesrand an. Es ist aber keine endlose Liste, sonder es sind zwei, drei ausgewählte Treffer. Und der Text konzentriert sich exzellent auf die Stärken der Verfilmung, lässt aber die Schwächen nicht unter den Tisch fallen.

Es mag sein, wenn Tarantino die Deadline von Cannes hält, ab Mai in den Festivaltrubel abtaucht und seine Weltreise mit „Once Upon a Time in Hollywood“ beginnt, dass die Essays erst einmal wieder zurückstehen müssen. Aber ich denke, dass er in dieser Form eine erste echte Anlaufstelle für seine Cinephilie gefunden hat. Eventuell werden aus diesen Texten, die er wahrscheinlich haufenweise in der Schreibtischschublade oder auf alten Disketten auf Halde hat, doch noch tolle Bücher. Das muss aber gar nicht sein. Der Rhythmus und die Länge seiner jetzigen Texte passen perfekt in meinen cineastischen Alltag. Und die Vermutung liegt nahe, dass er mit der Filmkritikerin Kim Morgan, die inzwischen exklusiv für das New Beverly schreibt, eine gute Lektorin gewonnen hat. Muss er halt hoffen, dass Morgans gemeinsames Filmprojekt mit Guillermo del Toro, „Nightmare Alley“, kein riesiger Kinoerfolg wird. ;)

Links: - Escape from Alcatraz, - The Yakuza, - 1970

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Samstag, 27. April 2019
Zum „High Life“-Kinostart: DFF bringt Claire-Denis-Retro im Mai

Denis an der Mostra | © nicolas genin, Wikipedia (CC BY-SA 2.0)
Das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main ehrt die französische Regisseurin Claire Denis. Alle zwölf ihrer Spielfilme sind auf der Leinwand zu entdecken.

„Ihre Werke sind geprägt von einer fragmentarischen Erzählweise, welche die Erfahrung von Sinneseindrücken und Körperlichkeit hervorhebt.“ So beschreibt das Deutsche Filminsitut & Filmmuseum (DFF) in Frankfurt am Main die französischen Künstlerin Claire Denis. Der Vorzeige-Regisseurin widmet das Haus im Mai eine zwölf Werke umfassende Retrospektive, an deren Ende der offizielle deutsche Kinostart ihres neuen Sci-Fi-Films „High Life“ mit Robert Pattinson und Juliette Binoche am 30. Mai steht. Bis auf „Dreckskerle“ und „Meine schöne innere Sonne“ werden die Filme auf 35mm gezeigt.

Denis gilt allgemein als eine der besten gegenwärtigen Regisseurinnen. Sie wuchs als Tochter eines Kolonialbeamten in verschiedenen afrikanischen Ländern auf. Negative Space kann zum Einstieg in das vielschichtige Werk den schön düsteren „Les Salauds – Dreckskerle“ empfehlen. Als das Meisterwerk gilt „Der Fremdenlegionär“ aus dem Jahr 1999.

01.05. – Chocolat – Verbotene Sehnsucht (20.30 Uhr)
02.05. – Scheiß auf den Tod (18 Uhr)
05.05. – Ich kann nicht schlafen (20.30 Uhr)
07.05. – Nénette und Bon (20.30 Uhr)
10.05. – Der Fremdenlegionär (18 Uhr)
15.05. – Trouble Every Day (20.30 Uhr)
16.05. – 35 Rum (18 Uhr)
17.05. – Friday Night (18 Uhr)
18.05. – Der Fremde in meinem Herzen (20 Uhr)
21.05. – White Material (20.30 Uhr)
25.05. – Les Salauds – Dreckskerle (20.30 Uhr)
26.05. – Meine schöne innere Sonne (18 Uhr)

Link: - Programmheft Mai (S. 10)

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Gosejohanns Anfang Mai zu Gast bei Kinoplus


Das Kinoplus-Spezial mit Simon und Thilo Gosejohann wird wahrscheinlich am 4. Mai ausgestrahlt. Es ist ein Gipfeltreffen der besten deutschen Filmsendungen der letzten 25 Jahre.

Anfang Mai hat die Rocket-Beans-TV-Sendung Kinoplus zwei ganz besondere Gäste eingeladen: Die Brüder Simon und Thilo Gosejohann waren mit ihrer Viva-2-Sendung Zelluloid Pioniere, was herausragende deutschsprachige Filmsendungen angeht. Anfang der 2000er-Jahre besuchten sie den berüchtigen Buio-Omega-Klub in Gelsenkirchen und spaßten mit Synchronstimmen-Legende Rainer Brandt herum. Das recht kompakte Format lebte auch von anarchischen Kurz-Einspielern und obskurren Filmreferenzen. Die Sendungen waren eigene kleine Kunstwerke. So etwas hat es vorher und nachher nie wieder gegeben.

Simon machte dann vor der Kamera vor allem bei ProSieben Karriere. Thilo ist heute hinter der Kamera scheinbar bei fast jeder zweiten sehenswerten TV-Produktion der Öffentlich-Rechtlichen beteiligt. Am 18. April besuchten die beiden nun die Raketenbohnen in Hamburg und waren zu Gast bei Kinoplus, der besten aktuellen deutschen Kinosendung. Das Ergebnis werden die Zuschauer wohl am 4. Mai überprüfen können. Die Kinoplus-Moderatoren Daniel Schröckert und Etiennè Garde weilten gerade in Japan. Wenn sie von ihrem Toho-Godzilla-Detective-Pikachu-Abenteuer zurück sind, müssen sie wahrscheinlich erst einmal „Avengers: Endgame“ abfrühstücken.

Der Besuch der Gosejohanns („Operation Dance Sensation“) ist laut Schröckert auf Twitter als Kinoplus-Spezial geplant, die für gewöhnlich samstags ausgestrahlt werden. Auch schrieb er, dass es Anfang Mai läuft. Von daher erscheint Samstagabend, der 4. Mai, recht plausibel. Große Vorfreude unsererseits. Zwei der besten deutschen Filmformate aller Zeiten treffen aufeinander.

Link: - Kinoplus-Kanal

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Neue Ausgabe des Film- und Glamour-Magazins SigiGötz-Entertainment erschienen

Ausgabe 32 | © SigiGötz-Entertainment
SigiGötz-Entertainment ist mehr als ein Filmmagazin – es ist ein Lebensgefühl. Jede neue Ausgabe des cinephilen Abenteuers ist ein Geschenk.

Seit Freitag gibt es die 32. Ausgabe des Film- und Glamour-Magazins SigiGötz-Entertainment käuflich zu erwerben. Das kleine Heft gehört zu den schönsten Errungenschaften deutscher Cinephilie. Filmkritiker-Legenden wie Hans Schifferle und Rainer Knepperges schreiben hier über Exklusives und Exzentrisches.

Zum Beispiel kümmert sich Schifferle in der neuen Ausgabe unter der Überschrift „Die Verlobte des Todes“ um die Rennfahrerin Inge Stoll. Benedikt Eppenberger schreibt über Verschwörungsguru Erich von Däniken („Mondo Alien“), Herausgeber Ulrich Mannes über den deutschen Literaten Wolfgang Koeppen. Der Dokumentarfilmer Oliver Schwehm („German Grusel“, „Christopher Lee – Gentleman des Grauens“) ist schönerweise auch Thema.

Erste Anlaufstelle war wie immer für die Menschen, die es kaum erwarten können, das Stadtcafé München am St.Jakobs-Platz am Freitag. Praktischer ist die simple Online-Bestellung über die Webseite.

Link: - Bestellmöglichkeit auf der Homepage

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Mittwoch, 24. April 2019
Streaming-Tipp: Jean-Luc Godards „Bildbuch“ bei Arte

„Bildbuch“: Nochmal allen zeigen, dass man immer der Beste war

Ein Streaming- und TV-Tipp für Kunstfritzen und die es mal werden wollen: Arte zeigt am Mittwoch Godards neuen Essay-Film „Bildbuch“.

Am 4. April ist Jean-Luc Godards neuer Film „Bildbuch“ erst in den deutschen Kinos angelaufen. Da zeigt ihn der Kultursender Arte bereits ein paar Tage später am Mittwochabend, den 24. April, im Programm. Bis zum 22. Juni ist er sogar in der Mediathek verfügbar. Das ist dem glücklichen Umstand geschuldet, dass der Sender 60 Jahre Kinorevolution feiert.

Dafür hat er um 20.15 Uhr Godards Debütwerk „Außer Atem“ programmiert. „Bildbuch“ läuft in der Spätschiene um 23.15 Uhr. Dabei geht es vor allem darum, so zu tun, als würde man noch verstehen, was der Nouvelle-Vague-Regisseur einem politisch sagen will. In Wirklichkeit ist man aber hinter den Kicks des Bilderreigens und den visuellen Spielereien her. In Cannes gab es dafür im vergangenen Jahr den Spezialpreis der Jury.

Link: - „Bildbuch“ auf Arte

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Directors' Fortnight zeigt neue Werke von Lav Diaz, Robert Eggers & Bertrand Bonello
„The Lighthouse“: Willem Dafoe und Robert Pattinson

Die Nebenreihe Directors' Fortnight bereichert das Cannes-Angebot um angesagte US-Indies und asiatische Auteurs.

Ein bisschen schade ist es schon, dass nirgendwo im Cannes-Lineup Katrin Gebbes neuer Film „Pelikanblut“ mit Nina Hoss aufgetaucht ist. Wahrscheinlich zieht es den dann nach Locarno. Ziemlich schmackhaft ist das am Dienstag veröffentlichte Programm der Directors' Fortnight natürlich trotzdem. Altbekannte Gesichter wie Takashi Miike („First Love“) oder Lav Diaz („The Halt“) geben ihr Stell-dich-ein.

Der amerikanische „The Witch“-Regisseur Robert Eggers bringt „The Lighthouse“ mit Robert Pattinson und Willem Dafoe in die Cannes-Nebenreihe. Sein Film ist in Schwarzweiß und auf 35mm gedreht und er sieht optisch grandios aus. Auch Babak Anvari setzt nach „Under the Shadow“ in seinem zweiten Film „Wound“ auf den französischen Festivalweg. Es ist wohl die einzige Netflix-Produktion, die sich ins Cannes-Programm geschmuggelt hat.

Am meisten wird aber der neue Film des Franzosen Bertrand Bonello erwartet. Dass er mit „Zombi Child“ nicht im Wettbewerb läuft, kann zweierlei bedeuten: Entweder war das Werk Cannes-Chef Thierry Frémaux nicht gut genug. Oder aber der Film ist für einen internationalen Wettbewerb zu wild, was angesichts des Titels nicht völlig undenkbar ist. Die Directors' Fortnight vergibt ihren Ehrenpreis 2019 an Maestro John Carpenter und bietet einen 35 Minuten kurzen Luca-Guadagnino-Film namens „The Staggering Girl“, bei dem Julianne Moore die Hauptrolle spielt. Letztes Jahr feierte in dieser Reihe Gaspar Noes „Climax“ und der kolumbianische „Birds of Passage“ ihre Weltpremieren.

Link: - Das ganze Programm 2019

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Sonntag, 21. April 2019
Ende Juli ist wieder Terza-Visione-Zeit

Jessica Harper bleibt immer Argentos Original

Den 25. bis 28. Juli im Kalender markieren: Da tobt wieder das italienische Genrespektakel Terza Visione in Frankfurt am Main.

Noch ist offiziell nicht viel bekannt: Eines der wichtigsten Filmfeste Deutschlands, das Terza Visione, das sich um den italienischen Genrefilm kümmert, findet vom 25. bis 28. Juli im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main statt. Von daher sollte man sich diese Tage freihalten. Es ist die sechste Ausgabe. Als Eröffnungsfilm läuft Argentos Klassiker „Suspiria“, als Rausschmeißer fungiert Fulcis „Das Haus an der Friedhofmauer“. Alle Filme laufen, wenn nicht anders ausgewiesen, auf 35mm und mit Originaltonspur und Untertiteln.

Vergangenes Jahr kamen als Stargäste der Regisseur Roger Fritz und die Schauspielerin Doris Kunstmann zu Besuch. Zu den Entdeckungen zählten Vittorio De Sistis „Breakdance Sensation 1984“, Romolo Guerrieris Gangsterfilm „Frei, bewaffnet und gefährlich“ und Lucio Fulcis meisterhafte Komödie „Mit Damenbedienung“. Neben den großen Klassikern sind es genau diese seltenen Perlen, die eine Besuch des Terza Visione zur Pflichtveranstaltung für jeden Cineasten machen.

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Lapids neuer Film thematisiert berüchtigte Palästinenserin Tamimi

Lapid in Locarno | © נדב לפיד, CC BY-SA 3.0
Mit dem Gewinn des Goldenen Bären in Berlin im Rücken traut sich der Israeli Nadav Lapid an ein heißes Eisen: die Geschichte der jungen Palästinenserin Ahed Tamimi, die einen israelischen Soldaten ohrfeigte.

Der diesjährige Berlinale-Gewinner, der israelische Regisseur Nadav Lapid, hat sein neues Projekt bekannt gegeben. Nach „Synonyme“ dreht er den Film „Le Genou d'Ahed“ (Das Knie von Ahed), der von der französischen Firma Les Films du Bal und der israelischen Firma Pie Films co-produziert wird. Drehstart ist in diesem Dezember.

Zur Handlung schreibt der Sender Arte France, der an der Produktion beteiligt ist: „Der Film handelt von einer aktuellen Begebenheit. Ein Filmemacher stürzt sich in der Wüste kopfüber in zwei Schlachten, die dafür bestimmt sind zu scheitern: Die eine Schlacht geht gegen das Ende der Meinungsfreiheit in seinem Land, die andere Schlacht gegen den Tod seiner Mutter.“

Lapids Mutter Era, die alle seine Filme als Editor betreute, verstarb während der Produktion von „Synonyme“. Ihr ist auch der Gewinner des Goldenen Bären gewidmet. Anhand des Titels lässt sich die wahrscheinliche Protagonistin von Lapids neuem Film erahnen. Das Knie gehört wohl Ahed Tamimi, einer 18-jährigen Palästinenserin, die im Westjordanland lebt. Die eine Seite instrumentalisiert sie als mutige Freiheitskämpferin und Jeanne d'Arc der Araber mit rotem Wuschelkopf in der steten Auseinandersetzung mit den Israelis. Für die andere Seite ist sie eine antizionistische Aktivistin, die israelische Soldaten tätlich angegriffen hat und aus einer höchst problematischen Familie stammt.

Mit Aheds Knie nimmt der Titel wahrscheinlich Bezug auf das Zitat des rechts-religiösen, höchst umstrittenen Knesset-Abgeordneten Bezalel Smotrich. Nachdem Tamimi einen israelischen Soldaten geohrfeigt hatte, schrieb Smotrich auf Twitter: „Meiner Meinung nach hätte sie dafür mindestens einen Schuss in die Kniekehle verdient gehabt.“ Das hätte sie für den Rest ihres Lebens unter Hausarrest gestellt. Damit ist auf jeden Fall sicher gestellt, dass auch dieser Lapid-Film niemanden kalt lassen wird. Das Thema ist geradezu prädestiniert dafür, eine Kontroverse zu entfachen.

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Freitag, 19. April 2019
Noch kein Tarantino im bereits saftigen Cannes-Wettbewerb

Adèle Haenel in „Portrait of a Lady on Fire“ | © Pyramide Films
Den Cannes-Wettbewerb 2019 zeichnet bisher ein fehlender Tarantino, mehr Regisseurinnen als in den vergangenen Jahren und eine gute Mischung aus Alt und Jung aus. Von Michael Müller

Der am heißesten erwartete Film „Once Upon a Time in Hollywood“ ist noch nicht im Cannes-Wettbewerb. Quentin Tarantino arbeitet fieberhaft daran, seine Interpretation des amerikanischen Jahres 1969 mit Brad Pitt und Leonardo DiCaprio rechtzeitig fertigzustellen. Cannes-Chef Thierry Frémaux hält dem Regisseur einen seiner zwei Ergänzungs-Slots frei, weiß aber, dass es eng wird. An Venedig kann der Film schönerweise nicht verloren gehen, denn der offizielle Kinostart ist bereits am 26. Juli.

Kurzzeitig kam nach der Programmbekanntgabe am Donnerstag das Gerücht auf, dass Sony Fremaux als Ersatz Greta Gerwigs neuen Film „Little Women“ anbieten würde. Dem schob aber Industrie-Insiderin Anne Thompson auf IndieWire schnell einen Riegel vor: „Little Women“ sei ein Weihnachtsfilm und sowieso noch nicht fertig. Außerdem seien Gerwig und ihr Mann Noah Baumbach mit der Geburt ihres ersten Kindes beschäftigt. James Grays Sci-Fi-Film „Ad Astra“ mit Brad Pitt und Tommy Lee Jones wurde auch im Wettbewerb erwartet, ist aber laut Fremaux noch nicht fertig.
Viel abgeworbener Berlinale-Kram
Die Berichterstattung zeigt, dass bisher die spektakulären, alles bestimmenden Hollywood-Projekte an der Croisette fehlen. Aktuell stürzt man sich deshalb auf das Elton-John-Biopic „Rocketman“, das außer Konkurrenz gezeigt und den britischen Musiksuperstar auf den Roten Teppich bringen wird. Der Ruf erhärtet sich, dass Cannes trotz Spike Lees letztjährigem Triumph mit „BlacKkKlansman“ für Hollywood ein hartes Pflaster geworden ist. Erinnert sei nur an den schwierigen Start für David Robert Mitchells Film „Under the Silver Lake“, der erst an diesem Wochenende unter schlechten Vorzeichen seinen US-Kinostart angeht. Schmerzhaft für Fremaux war sicherlich auch die Erkenntnis, dass Hirokazu Koreedas neuer Film „The Truth“ mit Catherine Deneuve, Juliette Binoche und Ludivine Sagnier wohl Venedig-Chef Alberto Barbera ins Netz gehen wird.

Ansonsten ist aber viel dabei, was man sich bereits auf der Berlinale gewünscht hatte: Terrence Malicks deutschsprachiges Babelsberg-Projekt „Radegund“ zum Beispiel, das jetzt „A Hidden Life“ heißt; Pedro Almodóvars Comeback „Pain & Glory“, das bereits im März in den spanischen Kinos angelaufen ist; der Gewinner des Goldenen Bären 2014, der Chinese Diao Yinan mit „The Wild Goose Lake“, der in Berlin mit „Black Coal, Thin Ice“ triumphierte; Ira Sachs („Frankie“) und Jessica Hausner („Little Joe“) wären sicherlich auch in Berlin gegangen. Aber auch ihnen ist die größere Bühne gegönnt.

Der Festival-Insider Cédric Succivalli hatte bereits einige der Wettbewerbskandidaten richtig vorhergesagt: Almodóvar und Malick, Jim Jarmuschs Zombie-Eröffnungsfilm „The Dead Don't Die“, die Gebrüder Dardenne („Young Ahmed“), Ken Loach („Sorry We Missed You“) und Corneliu Porumboiu („The Whistlers“). Dass der sicher geglaubte Pablo-Larraín-Film „Ema“ nicht im Wettbewerb auftaucht, hat wohl mit dem Umstand zu tun, dass ihn sich Netflix kurzfristig unter den Nagel gerissen hat. Das heißt: Auch den sehen wir wahrscheinlich in Venedig wieder.
Frauen langsam auf dem Vormarsch
Gerade auch was den französischen Regie-Nachwuchs angeht, war Succivalli gut informiert: Céline Sciammas „Portrait of a Lady on Fire“ und Mati Diops „Atlantique“ sagte er richtig vorher. Die französisch-senegalische Diop ist Debütantin und wahrscheinlich doch die erste schwarze Regisseurin im Cannes-Wettbewerb. Sciamma hat hingegen mit Filmen wie „Tomboy“ und dem sehenswerten Coming-of-Age-Film „Mädchenbande“ bereits für Aufsehen gesorgt. In „Portrait of a Lady on Fire“ geht es um eine Malerin, die das Hochzeitsbild einer jungen Frau (Adèle Haenel) im Frankreich des 18. Jahrhunderts malen soll. Dabei kommen sie sich näher.

„Chambre 212“: Vincent Lacoste & Chiara Mastroianni | © Les Films Pelléas
Zusammen mit Hausner und Justine Triet („Sibyl“) macht das ganze vier Regisseurinnen im Wettbewerb. Die Nebenreihen hinzugenommen, sind es sogar 13 Regisseurinnen. Für Fremaux ein Rekord, weil er die letzten Jahrzehnte nie über zehn kam. Zusätzlich prangt die kürzlich verstorbene französische Regie-Legende Agnès Varda auf dem offiziellen Festivalplakat. Natürlich muss die Qualität stimmen. Dieter Kosslick schaffte es in seinem letzten Berlinale-Jahr, fast einen ausgeglichenen Wettbewerb im Februar zwischen Männern und Frauen auf dem Regiestuhl zu präsentieren. Abgesehen von einer Titelschlagzeile der taz brachte ihm die Wettbewerbsauswahl letztlich aber viel Häme ein. Bei „nur“ vier Regisseurinnen wird in Cannes wieder genauer hingeschaut.

Die wichtigste Nebenreihe Un Certain Regard sieht ziemlich attraktiv besetzt aus. Genannt seien nur einmal die Männer, die auf den ersten Blick am spannendsten wirken, nämlich Albert Serra („Liberté“), Kantemir Balagov („Beanpole“), Christoph Honoré („Chambre 212“) und Bruno Dumont („Joan of Arc“). Für Cineasten kann Cannes 2019 zum Fest werden, so wie es alljährlich angelegt ist. Erwähnt werden müssen in diesem Zusammenhang auch die beiden Wettbewerbsfilme „Parasite“ von Bong Joon-ho, der nach seinem Netflix-Gastspiel „Okja“ wieder zurück zur traditionellen Kinoauswertung gefunden hat, und „Bacurau“ von Kleber Mendonca Filho & Juliano Dornelles.

Das Festival an der französischen Riviera, das noch allgemeinhin als das wichtigste Filmfest der Welt gilt, findet vom 14. bis 25. Mai statt.

Die 19 Wettbewerbsfilme (nach Priorität geordnet):

I. Hot
THE WILD GOOSE LAKE – Diao Yinan
PORTRAIT OF A LADY ON FIRE – Céline Sciamma
BACURAU – Kleber Mendonca Filho & Juliano Dornelles
PARASITE – Bong Joon-ho
LITTLE JOE – Jessica Hausner
FRANKIE – Ira Sachs

II. Wild Horses
ATLANTIQUE – Mati Diop
IT MUST BE HEAVEN – Elia Suleiman
LES MISERABLÈ – Ladj Ly
SIBYL – Justine Triet

III. Oldies
A HIDDEN LIFE – Terrence Malick
PAIN & GLORY – Pedro Almodóvar
--
YOUNG AHMED – Luc & Jean-Pierre Dardenne
MATTHIAS & MAXIME – Xavier Dolan
THE DEAD DON'T DIE – Jim Jarmusch
OH MERCY – Arnaud Desplechin
THE TRAITOR – Marco Bellocchio
SORRY WE MISSED YOU – Ken Loach
THE WHISTLERS – Corneliu Porumboiu

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Freitag, 5. April 2019
Most-Wanted-Doku „King Bibi“ auf Arte

„King Bibi“: Ready for My Close-Up | © Go2Films
Arte spendiert passend zum israelischen Wahlkampf am Montag die mit Spannung erwartete Dokumentation „King Bibi“.

Am Montag strahlt der unerlässliche Kultursender Arte um 22.10 Uhr den israelischen Dokumentarfilm „King Bibi“ aus. Der Film feierte im vergangenen Jahr auf dem Jerusalemer Filmfestival seine Weltpremiere und soll fabelhaft sein. Der Sender Arte, der das Werk bis zum zum 6. Juni unter dem Titel „Benjamin Netanjahu – Der Medienprofi und die Macht“ in seiner Mediathek anbieten wird, hat ein tolles Zeitgespür. Denn bereits einen Tag später wird in Israel gewählt.

In den vergangenen Monaten bin ich ein bisschen sehr besessen von Netanjahu geworden. Was auch mit der sehr lesenswerten Anshel-Pfeffer-Biografie „Bibi: The Turbulent Life and Times of Benjamin Netanyahu“ zusammenhängen mag. Wenn die Israelis ihn wiederwählen – aktuell stehen die Chancen Fifty-Fifty – würde er Staatsgründer David Ben-Gurion als am längsten amtierender Premier Israels ablösen.

Er ist eine sehr zwiespältige, schillernde Figur des Politikbetriebs, die ewig dabei zu sein scheint. Die Dokumentation „King Bibi“ beschäftigt sich vor allem mit Netanjahus Medienpolitik. Er ist ein Meister der Selbstinszenierung, der früh in den USA sein Rüstzeug gelernt hat und es als israelischer UN-Botschafter perfektionierte. Die Doku vertritt die These, dass Netanjahu 20 Jahre vor Trump wie Trump Wahlkampf gemacht hätte. Ich bin sehr gespannt, welches Bildmaterial Regisseur Dan Shadur aus den Archiven zusammengetragen hat.

Link: - „King Bibi“ auf Arte

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Mittwoch, 3. April 2019
Cannes-Insider: Almodóvar, Jarmusch, Larraín und Malick im Wettbewerb

„Pain & Glory“: Almodóvar Alter ego Antonio Banderas

Alte Bekannte scheinen für den Cannes-Wettbewerb sicher zu sein: Pedro Almodóvar, Jim Jarmusch und Terrence Malick. In der Spekulationsblase eines Festival-Insiders befinden sich aber auch ein paar frische Namen.

Der Vorsitzende der internationalen Cinephilen-Gesellschaft, Cédric Succivalli, ist hinsichtlich der großen Festivals eigentlich immer bestens informiert. In Venedig sagte der Über-Cineast im vergangenen Jahr ein Drittel der Wettbewerbsfilme vorher. Auf Twitter teilte er nun am Dienstag mit, dass die neuen Filme von Pedro Almodóvar, Jim Jarmusch und Terrence Malick für den Wettbewerb in Cannes fest eingeloggt sind. Dazu nannte er sechs weitere Anwärter, die seiner Meinung nach sehr gute Karten für das wichtigste Filmfestival der Welt besitzen.

Bei Almodóvar geht es um den Film „Pain & Glory“, in dem Antonio Banderas einen alternden Regisseur spielt, der auf sein Werk zurückblickt. Der Film ist bereits am 22. März in den spanischen Kinos angelaufen und war auch längere Zeit ein heißer Kandidat für die Berlinale. Die bisherigen Kritiker-Reaktionen sind vorsichtig positiv bis ziemlich euphorisch. Auf jeden Fall sagen sie einen Formanstieg nach schwächeren Werke beim Altmeister vorher.

Auch Jim Jarmuschs Zombiefilm „The Dead Don't Die“ sieht wie gemacht für Cannes aus. Seine Filme feierten nahezu ausschließlich ihre Weltpremieren an der Croisette. Das Genrewerk mit Chloë Sevigny, Adam Driver, Tilda Swinton und Bill Murray folgt auf Jarmusch Vampir-Versuch „Only Lovers Left Alive“ und den poetischen Busfahrer-Film „Paterson“, der Driver geholfen hat, ins anspruchsvolle Fach zu wechseln.
Frémauxzilla gegen Mostra
Malicks Film „Radegund“, der inzwischen in der IMDb-Datenbank den englischen Titel „A Hidden Life“ verpasst bekommen hat, wurde auch sehnlichst in Berlin erwartet. Cannes-Chef Thierry Frémaux braucht aber offenbar alle bekannten Auteurs, die er kriegen kann, um den Netflix-Venedig-Konflikt einigermaßen unbeschadet zu überstehen. Wie die Trade Papers schrieben, hat Frémaux bereits Scorseses „The Irishman“ und den neuen Safdie-Brothers-Film „Uncut Gems“ an die Mostra verloren. Es geht bei Malick um den Österreicher Franz Jägerstätter (August Diehl), der sich weigerte, für die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg zu kämpfen.

Hinzu kommt als sicherer Wettbewerbsfilm laut Succivalli der neue Film des Chilenen Pablo Larraín („El Club“). Das Werk „Ema“ ist nach dessem Oscar-Ausflug mit „Jackie“ wieder einheimisch besetzt: Star des Cast ist Gael García Bernal. Es geht um ein Pärchen, das ein Kind adoptiert, was schrecklich schief geht.

Auch interessant sind die Regisseure, die Succivalli als weitere Kandidaten für den Cannes-Wettbewerb nennt, die aber nicht sicher sind, weil der Auswahlprozess noch läuft: Da sind bekannte Namen wie die belgischen Gebrüder Dardenne („Ahmed“), der britische Spezi Ken Loach („Sorry We Missed You“) und der Rumäne Corneliu Porumboiu („The Whistlers“) dabei.
Eventuell Frauenpower
Aber auch ein Film wie „The Beanpole“ vom russischen Regisseur Kantemir Balagov, der 2017 die Insider mit „Closeness“ beeindruckte, ist ein Kandidat. Genauso wie die Französin Céline Sciamma, die mit „Tomboy“ und „Mädchenbande“ international bekannt wurde und jetzt ein „Portrait of a Lady on Fire“ im Angebot hat. Eine weitere Französin, die Succivalli nannte, ist Mati Diop mit ihrem im Senegal gedrehten Film „Fire Next Time“. Würden die letztgenannten Filmemacher in der wichtigen Un Certain Regard-Reihe laufen, wären sie sicherlich bereits zufrieden. Diop wäre im Wettbewerb der seltene Fall einer Debütantin.

Am 18. April gibt das Festival von Cannes sein offizielles Programm bekannt. Als größte Attraktion – unabhängig von seiner Filmqualität – gilt Quentin Tarantinos Film „Once Upon a Time in Hollywood“, der aber noch nicht bestätigt ist.

Link: - Succivallis Venedig-Vorhersage 2018

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