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Sonntag, 6. November 2011
Von "Drive", Workprints & Harry Knowles
schwanenmeister, 01:42h
Links: - Operation Kino, - Harry Knowles
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Armond White über "Die drei Musketiere":
schwanenmeister, 01:27h
"A visionary approach to the Dumas adventure about egalitarian loyalty and true romance. Using 3-D in a period setting is both opulent and cluttered. The hyper masculine cast is ably foiled by Milla Jovovich’s Amazonian Milady. There’s an awesome battle among 17th-century airships, but the imagery often overwhelms the story."Link: - Armond White
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Donnerstag, 3. November 2011
DVD-Tipp: "Männer sind zum Lieben da"
schwanenmeister, 22:05h
Am 25. November veröffentlicht JAM Entertainment, das Münchner DVD-Label hinter dem "Hollywood Fling"-Coup, den seltenen Eckhart Schmidt-Sexploitation-Film "Männer sind zum Lieben da" aka "Atlantis - Ein Sommermärchen". Schmidts Frühwerk ist auf DVD noch praktisch unerschlossen. Diese Veröffentlichung lässt nun aber hoffen, dass auch sein Debütfilm "Jet Generation" und der Compilation-Film "Erotik auf der Schulbank" eines Tages das Licht der Welt wieder erblicken werden. Schmidt damals selbst über "Männer sind zum Lieben da": "Eine Reflexion über Liebe und Sex in unserer Zeit im Gewand eines Science Fiction-Märchens." Für German Sexploitation-Fans wie mich ist das bereits jetzt eine der DVD-Veröffentlichungen des Jahres. Außerdem lädt das Ganze zum Träumen von Schmidts "Das Gold der Liebe" ein.
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Freitag, 28. Oktober 2011
Rolle des Lebens für Nadeshda Brennicke
schwanenmeister, 17:13h
Wir Nadeshda Brennicke-Aficionados haben lange darauf gewartet. Auf die eine große Kinorolle, die ihr endlich auch über Bunte und Sat.1-Movies hinweg einen Ruf als wahrhaftige Kinogöttin beschert. Es sieht nun so aus, als ob sich das Warten gelohnt hätte. Für Kinowelt dreht Genreprofi Christian Alvart ("Antikörper") mit seiner Muse Nadeshda Brennicke ("Hotte im Paradies") und der eigenen Berliner Filmschmiede Syrreal Entertainment "Bank Lady", einen stylishen Gangsterfilm über die erste Bankräuberin Deutschlands, die in den swingin' 1960er-Jahren bei ihren Überfällen noch höflich 'Bitte' und 'Danke' sagte, aber auch wusste, kaltblütig den Schießprügel einzusetzen. Knapp eine Million Euro erbeutete die Banklady Gisela Werler damals. Ihren Kumpan und Geliebten Peter Werler ("Polizeiruf 110"-Star Charly Hübner) heiratete sie in der Gefängniskapelle. In weiteren Rollen zu sehen sind: Mavie Hörbiger, Heinz Hoenig, Andreas Schmidt und Ken Duken. Da sich die Banklady auf ihren Geldtouren durch den Norden ballerte, mag man eher an den deutschen Jürgen Roland-Genreklassiker "Zinksärge für die Goldjungen" denken. Aber warum nicht auch von "Blutiger Freitag" träumen. Das erste Facebook-Probeplakat erinnert indes eher an amerikanischen Chic wie "Charade" und "Bonnie & Clyde".
Links: - FFA, - Facebook, - FAZ, - Homepage
Links: - FFA, - Facebook, - FAZ, - Homepage
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Montag, 24. Oktober 2011
Der heiße deutsche Sleaze-Herbst
schwanenmeister, 17:08h
Ein gewisser Raoul Sternberg sei der mysteriöse Regisseur hinter der DVD-Veröffentlichung "Hollywood Fling", vermeldet Amazon. Das ist ein cineastischer Gag aller erster Klasse. Unter diesem Pseudonym, das die Hollywood-Aristokraten Raoul Walsh und Josef von Sternberg miteinander vereint, drehte der Kult-Filmemacher Eckhart Schmidt ("Jet Generation", "Der Fan") nämlich in den 1980er-Jahren die Blödel-Komödie "Die Küken kommen". Vor einigen Monaten schon hatte der Filmkritiker Hans Schifferle in der epd-Film darauf hingewiesen, dass sich deutsche Cineasten auf "Hollywood Fling" vorbereiten sollten. Da wusste aber auch noch niemand, dass Eckhart Schmidts neuester Film still und heimlich auf den Heimvideomarkt geschmissen würde. Bei YouTube fragte ein irritierter User noch vor einem Jahr angesichts des Teasers: "What the hell is that? It makes no sense." Ein Film, komplett aus der Perspektive eines Serienkillers gedreht, der sich hübsche, hoffnungsvolle Jungschauspielerinnen für seine perversen Spielchen herauspickt.
Links: - Hollywood Fling, - Hans Schifferle, - Amazon.de
Kein Sex ist auch keine LösungIn diesem nicht kalt werden wollenden Herbst sind es die Filmprojekte alter deutscher Regierecken wie eines Eckhart Schmidt, die das Blut der jungen Cinephilen in Wallung bringen. Von der DVD zu "Hollywood Fling" lesen sie etwa in einer Nebenbemerkung des Filmblogs der Eskalierenden Träume. Von Klaus Lemkes nächstem ZDF-Film "Drei Kreuze für einen Bestseller", der dieser Tage auf der Viennale und den Hofer Filmtagen läuft, erfahren sie aus beiläufigen Spex-Interviews. Ein Film, der nach der letztjährigen Lemke-Offenbarung "Schmutziger Süden" die höchste Bürgerpflicht geworden ist. In Hof, nahe der tschechischen Grenze, läuft aber auch der neue Roland Reber-Film "Die Wahrheit der Lüge". Dessen von der Bild-Zeitung gepushter Selbsterfahrungstrip "Engel mit schmutzigen Flügeln" war letztes Jahr zwar in der Fantasie weitaus spannender als in der tatsächlichen Filmform. Aber man hat Vertrauen gewonnen in einen Regisseur, der viel wagt und dafür gelegentlich auch mal auf die Nase fällt. Und die SadoMaso-Szene war ja bereits in Roland Rebers Film "24/7: The Passion of Life" das geeignete Pflaster für seine eigenartig schönen Obsessionen. Dazu passt wiederum der kleine Cannes-Skandalfilm "Code Blue", bei dem der Deutsche Lars Eidinger eine tragende Rolle spielt und der zufälligerweise auch in Hof zu sehen ist. "Kein Sex ist auch keine Lösung" heißt eine deutsche Mainstream-Komödie, die in den nächsten Wochen ins Kino kommen und ziemlich sicher floppen wird. Für interessante deutsche Genrefilme scheint Sex aktuell die einzig wahre Lösung zu sein.
Links: - Hollywood Fling, - Hans Schifferle, - Amazon.de
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Sonntag, 16. Oktober 2011
Tarantinos heimlicher Darling: J. Lee Thompson
schwanenmeister, 23:19h
J. Lee Thompson ist ein britischer Regisseur, der eine fast vierzig Jahre währende, höchst erfolgreiche Filmkarriere vorzuweisen hat. Und er ist trotzdem ein Mann, auf den selten bis gar nicht in den letzten Jahren Loblieder gesungen wurden und der in der Filmgeschichte leider selbst mit seinen berühmtesten Filmen ("Die Kanonen von Navarone", "Ein Köder für die Bestie") im Schatten anderer Filmemacher (Carl Foreman, Martin Scorsese) stehen musste. Ein Name, der unauslöschlich mit den doch fast ausschließlich in fanboyhaften Actionzirkeln geschätzten Spätwerken eines Charles Bronson und den ganz späten, verkannten Teilen der „Planet der Affen“-Serie verbunden ist. Bezeichnenderweise war es auch "Death Wish 4: The Crackdown", der Quentin Tarantino und Edgar Wright im Audiokommentar der Double Dippin' 3-Disc Collector's Edition von "Hot Fuzz" auf den Briten brachte.
"Do you believe in Jesus? Well, you're gonna meet him!"
"Who the fuck are you?" - "Death!"Als die beiden Cinephilen gerade so ins Reden kamen und zwischen dem Bashen und Heiligsprechen von Michael Winner schwankten, fiel Tarantino ein, dass er ja aktuell die Autobiografie von eben jenem J. Lee Thompson gelesen hatte. Sein größtes Ärgernis war allerdings, dass Thompson nunmal über die Filme den Mantel des Schweigens legte, die ihn am meisten interessiert hätten. Der film junk, wie er es ausdrückte: Filme wie der wahnsinnige Weltkriegs-Thriller "Pass des Todes" mit Malcolm McDowell und Jason Mason. Aber welches andere exploitative Geraffel Tarantino meinte, wird mir erst jetzt in diesen Tagen klar. Denn der Regisseur Edgar Wright veröffentlichte in seinem Blog eine Liste von Filmen, die er noch nicht kennt und die ihm von Freunden und Bekannten vorgeschlagen wurden. Eine riesige Auswahl von Streifen also, von denen er vielleicht ein Dutzend demnächst im typischen Double Feature-Format im New Beverly Cinema von Los Angeles zeigen will.
Ein Platz im Tarantino-PantheonUnter den unzähligen Vorschlägen befinden sich auch acht - Wright behauptet engstirnig, es wären zehn - vom Kollegen Tarantino. Neben Obskuritäten wie "Get Crazy", QT-Klassikern wie "Hickey & Boggs" und "Eastern Condors" sowie Filmgeschichtsklassikern wie "Morocco", "El Dorado" und "The Westerner" stehen da ebenso die beiden J. Jee Thompson-Filme "The Reincarnation of Peter Proud" (aka "Der Mann, der zweimal getötet wurde") und "Return from the Ashes" (aka "Eine Tür fällt zu") auf der Liste. Der eine Film ist ein 1960er-Jahre-Thriller mit Maximilian Schell und Ingrid Thulin, der andere mitten in den 1970er-Jahren als Inzest-Mystery-Geschichte um Jennifer O'Neill ("Sette note in nero") entstanden. Von beiden lese ich das erste Mal. Aber es passt ins Bild, dass Tarantino hinsichtlich J. Lee Thompson gerade jetzt seine Ambitionen als Förderer unterstreicht. Zeigte er doch erst am 15. Oktober in der eigenen, unregelmäßig stattfindenen New Beverly Midnights-Reihe den ausschlaggebenden "Death Wish 4: The Crackdown".
Link: - Edgar Wright
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Donnerstag, 13. Oktober 2011
Deutschland beißt weiter! Neuer Vampirthriller!
schwanenmeister, 21:11h
Ok, ok, Dennis Gansels Vampirfilm "Wir sind die Nacht" war letztes Jahr kein Meisterwerk, aber immerhin einer der interessanteren deutschen Genrefilme seit langem. Ich denke sogar, wenn ich ihn mir demnächst noch mal in der amerikanischen Synchro anschaue - die IFC Midnight veröffentlichte Direct-to-DVD -, werden aus einigen Stilblüten schöne, lakonische Dialogfetzen. Und das Tolle ist: Rat Pack Filmproduktion hat sich vom verhaltenen nationalen Echo nicht entmutigen lassen. Erst neulich förderte die Film- und Medienstiftung NRW das neue Peter Thorwarth-Werk "Blood Red Sky" mit 900.000 Euro. Insidern ist dieses Rat Pack-Projekt seit Jahren eher unter dem Titel "Evil Blood" bekannt. Der "Bang Boom Bang"-Kultregisseur, der leider mit dem Dirk Benedict-Totalausfall "Goldene Zeiten" etwas aus der Spur geflogen war, könnte mit diesem modernen Vampirthriller wieder auf die Gewinnerstraße finden. Vor allem wenn sich die Gerüchte erhärten, dass die beiden Boxoffice-Schwergewichte Moritz Bleibtreu und Matze Schweighöfer die Hauptrollen spielen werden. Gedreht wird in Zusammenarbeit mit MMC Independent komplett in Nordrhein-Westfalen.
Link: - Deutsche Filme 2011/12
Link: - Deutsche Filme 2011/12
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Mittwoch, 12. Oktober 2011

schwanenmeister, 16:00h
Wer nach "Harry Potter 8", "Pirates of the Caribbean 4", "Hangover 2", "Transformers 3" und "Die Schlümpfe 3D" keine Lust auf das kommende Blockbuster-Jahr bekommen hat, dem ist nicht mehr zu helfen. Denn das waren die größten Hits des ablaufenden Kinojahres. Nicht schwer vorherzusagen, eben nur viel schwerer durchzusitzen. Die schönen Überraschungen der Saison konnte man an einer Hand abzählen: Ein kruder Balletsploitation-Film, in dem es Natalie Portman mit Mila Kunis treibt, schafft über 2 Millionen Zuschauer; das Cameron Diaz-Revival als "Bad Teacher"; das deutsche Multikulti-Kinophänomen "Almanya" und die halbe Million Besucher für Wim Wenders' "Pina"-Hommage. 2012 wird uns entscheidende Fragen der Menschheit beantworten: Taugen Brettspiele tatsächlich zum Hollywood-Franchise? Schaffen Comicverfilmungen in Deutschland endlich ihren Durchbruch? Was wird das nächste "Twilight"? Wie heißen die nächsten Komödien von Adam Sandler und Kevin James? Und werden die Zuschauer vor Bilbo Beutlin genauso in die Knie gehen wie vor Frodo aus dem Auenland?
Links: - Deutsche Filme 2011/12, - Hollywood Vs. Babelsberg
Zwei ältere Damen am Catskill-BuffetWas das nächste "Twilight" wird, ist leicht zu beantworten: Wenn es nach den amerikanischen Medien geht, soll das die Bücher-Reihe "The Hunger Games", eine soapige Mainstream-Mischung aus "Battle Royale" und "Herr der Fliegen", bei der die oscarnominierte Blondine Jennifer Lawrence ("Winter's Bone") eine der Hauptrollen spielt, werden. Ob das wirklich erfolgreich wird, steht in den Sternen. Es erscheint mir aber deutlich spannender zu sein als andere potenziellen Blockbuster 2012 wie "Men in Black 3", "Ice Age 4", "Madagascar 3" oder "Breaking Dawn: Part 2", die dagegen am Ende des Jahres ganz sicher die Boxoffice-Rangliste anführen werden. Und die Comicverfilmungen hatten zuschauertechnisch auch selten bessere Aussichten als 2012. Gut, der große Marvel-Vereinigungsfilm "The Avengers" wird keine vergleichbaren Zahlen wie in Amerika schreiben. Dafür starten aber die zwei Lieblingscomichelden der Deutschen neu durch: "The Amazing Spider-Man" und "The Dark Knight Rises". Dazu gibt es David Finchers US-Remake "Verblendung", den 23. James Bond-Film, Brad Birds "John Mars", "Django Unchained", "The Bourne Legacy" und "Clash of the Titans 2". Darauf unzählige 3D-Animationsschlachtschiffe, Beziehungs-Komödien, Fortsetzungen, Remakes und Reboots. Darunter auch der erste anvisierte Brettspiel-Blockbuster "Battleship", der bei uns wohl schlicht "Schiffeversenken" heißen müsste. Hauptsächlich also immer mehr vom Immergleichen in immer kürzeren Intervallen. Nur auf ein Prequel freue ich mich richtig und zwar Peter Jacksons "Der Hobbit". Das ganze Projekt hat etwas organisches an sich. Die eher kindliche, simpel gestrickte Vorlage ist eine echte Herausforderung. Mehr davon, Hollywood!
Weniger davon, Babelsberg!Zum bislang einzigen lukrativen Genre-Standbein des deutschen Kinos, nämlich dem Kinderfilm, ist seit Til Schweigers "Keinohrhasen" wieder einmal die romantische Beziehungskomödie hinzugekommen. Das kann man ganz ausgezeichnet an den bisherigen einheimischen Kinostarts ablesen: Auf der einen Seite lauern "Rubinrot", "Yoko", "Enid Blytons Fünf Freunde", "Haus der Krokodile", "Sams im Glück", "Hanni und Nanni 2" und "Die Vampirschwestern" darauf, sich gegenseitig die jungen Zuschauer abzugraben. Auf der anderen Seite dominieren RomComs wie "Anleitung zum Unglücklichsein", Florian David Fitz' "Jesus liebt mich", Matthias Schweighöfers "Schlussmacher", Benno Fürmanns "Kokowääh"-Ripoff "Der perfekte Mann" und Marc Rothemunds "Man tut, was man kann" den Spielplan, die allesamt hoffen, im Multiplex nicht zwischen den amerikanischen Konkurrenten als fremd aufzufallen. Wenn Doogie Howser ("Der Bro Code") und Comedians wie Dieter Nuhr glauben, Beziehungsratgeber für die Nation schreiben zu können und damit auch noch Erfolg haben, glauben das junge männliche Model-Schauspieler erst recht. Und umso interessanter deutsche Filmprojekte dann wiederum klingen, umso weniger Zuschauerpotenzial sieht man. Wie wär's etwa mit Doris Dörries Film "Glück", den Daniel Kehlmann-Adaptionen "Ruhm" und "Die Vermessung der Welt", dem "Türkisch für Anfänger"-Kinofilm, Fatih Akins "Kämpfernatur", Dennis Gansels "Im Jahr der Schlange" oder Marc Rothemunds Bestseller-Verfilmung "Heute bin ich blond". Ja, umso mehr die Filme von den vorgetretenen Pfaden abweichen, umso erfolgloser werden sie wohl. Von der Berliner Schule gar nicht zu sprechen. Dann lieber von durchbrechenden Geheimtipps auf der Berlinale, zum Beispiel Klaus Lemkes "Berlin für Helden".
Links: - Deutsche Filme 2011/12, - Hollywood Vs. Babelsberg
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Samstag, 8. Oktober 2011
Neue alte Lieblingsfilme 2011 (III)
schwanenmeister, 15:07h
Der Prinz von Arkadien (Karl Hartl, 1932)
The Last Days of Disco (Whit Stillman, 1998)
Frau Wirtin bläst auch gern Trompete (Franz Antel, 1970)
Was Frauen träumen (Géza von Bolváry, 1933)
Bedways (RP Kahl, 2010)
Der aus der Hölle kam (Michael Apted, 1977)
The Boogeyman (Ulli Lommel, 1980)
Straßenbekanntschaft (Peter Pewas, 1948)
Links: - Lieblingsfilme (I) & (II)
The Last Days of Disco (Whit Stillman, 1998)
Frau Wirtin bläst auch gern Trompete (Franz Antel, 1970)
Was Frauen träumen (Géza von Bolváry, 1933)
Bedways (RP Kahl, 2010)
Der aus der Hölle kam (Michael Apted, 1977)
The Boogeyman (Ulli Lommel, 1980)
Straßenbekanntschaft (Peter Pewas, 1948)
Links: - Lieblingsfilme (I) & (II)
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Mittwoch, 5. Oktober 2011

schwanenmeister, 15:29h
Eigentlich lohnt es sich ganz und gar nicht, den immer noch gierigen Blick auf das internationale Genrefestival von Sitges zu richten. Nicht, weil dort keine tollen Filme laufen würden. Das Gegenteil ist der Fall. Die Berichterstattung indes wird sich arg in Grenzen halten. Immerhin zwei Hoffnungen gibt es: Rochus Wolff, der letztes Jahr eine ganz hervorragende Rundumversorgung inklusive Podcasts in seinem Blog Butt-kicking Babes lieferte. Und Alan Jones, der im Gegensatz zu vielen anderen Festivalchefs ein immens großes Mitteilungsbedürfnis hat.
Programmhighlights:
Was ich sehen würde: Bellflower, Target, The Raid, The Turin Horse, Vampire, Beyond the Black Rainbow, Carré blanc, Extraterrestre, Juan de Muertos, Livide, Milocrorze: A Love Story, Mientras duermes, The Artist, Sleeping Beauty, Intruders, The Moth Diaries, Ninja Kids, The Thing, Knuckle
Was sich auch lohnt: Kill List, Rabies, Saint, The Innkeepers, The Woman, The Yellow Sea, Hell, Drive, Guilty of Romance, The Day He Arrives, Hobo with a Shotgun, The Unjust, Haunters, New Kids Turbo, Invasion of Alien Bikini, Revenge: A Love Story, Smuggler, Underwater Love, The Troll Hunter, Womb, Bluebird, A Lonely Place to Die, Attack the Block, Hara-kiri: Death of a Samurai
Links: - Rochus Wolff, - Alan Jones, - Twitch Film, - Sitges
Programmhighlights:
Was ich sehen würde: Bellflower, Target, The Raid, The Turin Horse, Vampire, Beyond the Black Rainbow, Carré blanc, Extraterrestre, Juan de Muertos, Livide, Milocrorze: A Love Story, Mientras duermes, The Artist, Sleeping Beauty, Intruders, The Moth Diaries, Ninja Kids, The Thing, Knuckle
Was sich auch lohnt: Kill List, Rabies, Saint, The Innkeepers, The Woman, The Yellow Sea, Hell, Drive, Guilty of Romance, The Day He Arrives, Hobo with a Shotgun, The Unjust, Haunters, New Kids Turbo, Invasion of Alien Bikini, Revenge: A Love Story, Smuggler, Underwater Love, The Troll Hunter, Womb, Bluebird, A Lonely Place to Die, Attack the Block, Hara-kiri: Death of a Samurai
Links: - Rochus Wolff, - Alan Jones, - Twitch Film, - Sitges
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Montag, 3. Oktober 2011

schwanenmeister, 15:14h
So unterscheiden sich heutige Filmkulturen: Als letzten Herbst der deutsche Gangsterfilm "Snowman's Land" in unseren Kinos startete, ging das völlig unter. "Snowman's Land ist eine Kopie, ein Versuch, amerikanische Coolness in den deutschen Film zu bringen; und ist als Kopie zwangsläufig schlechter als die Vorbilder", schrieb Harald Mühlbeyer in der Filmgazette und vergab fünf von zehn Sternen. "Das Drehbuch ist einfach nicht besonders gut", steht da im für Leser meistens entscheidenden ersten Absatz der Manifest-Kritik von Sebastian Moitzheim. Noch so ein tödlicher, typisch deutscher Satz: "Die Hermetik führt hier nicht zu den erwarteten Gefühlsausbrüchen, sondern macht den Film zu einem Kammerspiel der Langeweile." Das schrieb Christian Alt drüben bei Negativ. Die Besucherzahlen waren nicht messbar. Die überregionalen Tageszeitungen schauten weg. Mit Ausnahme von Daniel Kothenschulte, der in der Frankfurter Rundschau hinrichtete: "Er kann uns nicht schnell genug vorbei sein." Und wenn der Film am 8. Oktober auf Arte im TV laufen wird, werden die wenigen Menschen, die drüberzappen, an den Querdaumen in der TV-Spielfilm denken, der sagte: "Will skurril und abgebrüht sein, langweilt aber mit eher unsympathischen Figuren und belanglosem Plot."
Links: - Movies.com, - IFC, - Movieline, - Twitch Film, - HitFix
Der Prophet gilt nichts im eigenen LandSeit jeher werden gute deutsche Genrefilme im Ausland entdeckt. Bei den Aintitcool-News von Harry Knowles las ich das erste Mal von einem Wunderfilm namens "Night of the Living Dorks". Es stellte sich heraus, dass damit der in Deutschland gefloppte und von Kritikern wie eine heiße Kartoffel fallengelassene "Die Nacht der lebenden Loser" gemeint war. Im ersten Jahr des texanischen Fantastic Fest feierte Matthias Dinters Film 2005 seine feucht-fröhliche Wiederauferstehung. Und ich hatte seitdem mein Genre-Mekka gefunden. Wer mir solche absolute Lieblingsfilme bescherte, verdiente mein Vertrauen. Und wenn jetzt "Snowman's Land" im Fernsehen läuft, weiß ich, dass der Film auf Platz eins der Fantastic Fest-Entdeckungen von Movies.com war und Jacob S. Hall schrieb: "A strange, violent, existential black comedy filled with endearing and terrifying characters, left field twists and beautiful cinematography that takes perfect advantage of the terrifying wilderness the characters find themselves stranded in." Letztes Jahr entdeckte das Festival für mich Filme wie "Rammbock" und "Transfer". Und weil dort die geschmacksichersten Filmgeeks des Planeten das Programm zusammenstellen, ist es immer ein riesiges Vergnügen, auch den am stärksten gepushten internationalen Kandidaten nachzustöbern.
Tim League ist der Gilles Jacob der GenrefansDas Schöne ist, dass Tim League, der Fantastic Fest-Chef, eine ähnliche treue Seele ist wie Gilles Jacob in Cannes. Beide glauben an die Autorentheorie. Und beide laden ihre Lieblingsregisseure immer wieder ein. Wurde Adam Wingard letztes Jahr mit seinem "A Horrible Way to Die" gefeiert und mit drei Preisen ausgezeichnet, war er dieses Mal wieder da, präsentierte seinen neuen Film "You're Next", der prompt in der prestigeträchtigen Kategorie 'bester Horror' gewann. Auf die ausgezeichneten Filme gilt es in jedem Jahrgang gesondert zu achten. Den Publikumspreis gewann etwa der Zeitreise-Traum "A Boy and His Samurai" von Yoshihiro Nakamura. Der 41-jährige Japaner ist ein spezieller Liebling in Austin. So liefen bereits seine anderen beiden Filme, "Fish Story" und "Golden Slumber", im Programm. Er gilt dort allgemeinhin als größte kleine Entdeckung des Festivals und insgeheim als einer der besten Regisseure der Welt. In Deutschland ist keiner seiner Filme auch nur auf DVD erschienen. Neben "You're Next" und "A Boy and His Samurai" gehören zu den größten Entdeckungen wohl die dänische Anarcho-Komödie "Klovn: The Movie", der belgische Debütfilm "Bullhead", der die Dardenne-Gebrüder aus dem Oscarrennen kloppte, der norwegische Jo-Nesbø-Heist-Thriller "Headhunters", der erste kubanische Zombiefilm "Juan of the Dead" und die französische Adrenalinpumpe "Sleepless Night". Und weil sich die Macher des Fantastic Fest nicht um Weltpremieren scheren, sondern nur nach Qualität fahnden, können einige dieser Empfehlungen direkt von mir überprüft werden.
Den Stier bei den Eiern packenIm Gleichklang schwärmten Drew McWeeny, Eric Vespe, Devin Faraci, Scott Weinberg, Harry Knowles und James Rocchi über Twitter. Zum Beispiel von "Bullhead", einem todtraurigen belgischen Gangsterfilm, der im Milieu der Hormon-Mafia spielt und indirekt das Staatentrauma zwischen Wallonen und Flamen verarbeitet. Im Kern steht aber die eigenartige Figur der Schauspielerentdeckung Matthias Schoenaerts: Ein von Steroiden vollgepumpter Bulle von einem Mann, der ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt. Seine tragische Coming-of-Age-Geschichte macht "Bullhead", der im Original schönerweise "Rundskop" heißt, zu etwas Außergewöhnlichem. Außerdem toll ist der koreanische Superheldenfilm "Haunters", der wie ein dreistes "Unbreakable"-Ripoff daherkommt, wenn sich zwei junge Männer bis zum bitteren Tod auf hyperrealistische Weise mit ihren Superkräften bekriegen, dabei aber kreativ abkupfert und klug weiterentwickelt. Noch besser gefallen hat mir "Klovn: The Movie". Wenn man so will, die dänische Antwort auf die Larry David-Kultserie "Curb Your Enthusiasm". Zwei Männer machen sich mit einem Jungen auf einen Kanutrip. Der eine muss seiner Frau beweisen, dass er als Vater taugt, der andere will sich nur mal wieder ordentlich durch die Gegend vögeln. Wie das zur mit Abstand besten Komödie des Jahres reicht, muss man selbst herausfinden. Am aller schönsten ist aber "A Boy and His Samurai", eine unendlich charmante, capraeske Zeitreise-Samurai-Torten-Schnabulei, die von einer alleinerziehenden Mutter mit ihrem Sohnemann und einem aus der feudalen Epoche gefallenen Krieger erzählt, der der überforderten Familie unter die Arme greift. Der Film war in Japan ein Flop. Nicht einmal Asienexperte Mark Schilling verteidigte ihn. Es ist Tim League und seiner Truppe zu verdanken, diese süchtigmachende Perle noch mal ausgegraben zu haben.
Links: - Movies.com, - IFC, - Movieline, - Twitch Film, - HitFix
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