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Dienstag, 22. Juni 2010
Abwärtstrend gestoppt: Dt. Marktanteil 18,4 %
schwanenmeister, 19:35h
Ufa Cinema feiert ihren bisher stärksten Kinostart: Denn die frühreifen Filmzwillinge "Hanni & Nanni" generieren das erfolgreichste deutsche Kinderfilm-Wochenende 2010. Auf Platz zwei der Kinocharts, nur knapp hinter "Sex and the City 2", beweist die neue, hungrige Filmschmiede wieder Gespür für die Lücke. Wo andere aussetzen, nutzt Ufa Cinema die durch die Fußball-WM frei gewordenen Kontingente, indem sie auf ein smartes Alternativprogramm für die ganz Jungen, die dem rollenden Leder nicht verfallen sind, setzt. Und auch der Dauerbrenner "Vincent will Meer" schafft an seinem neunten Wochenende, nach über zwei Monaten Laufzeit, noch mal Platz sieben der Kinocharts mit knapp dreißigtausend Zuschauern. Einen möglichen Nachfolger hätte ich auch schon auserkoren: Wie wär's mit Dietrich Brüggemanns toller Komödie "Renn, wenn du kannst", die am 29.07. ihre deutschlandweite Premiere feiern wird?
- Lourdes - $264k
Link: - Renn, wenn du kannst
01. FRIENDSHIP! - Columbia - 1,54 Mio. Zuschauer- Henry 4 - $365k
02. VORSTADTKROKODILE 2 - Constantin - 0,68 Mio.
03. VINCENT WILL MEER - Constantin - 0,65 Mio.
04. TEUFELSKICKER - Ufa Cinema - 0,56 Mio.
05. DIE FRISEUSE - Constantin - 0,53 Mio.
06. ZEITEN ÄNDERN DICH - Constantin - 0,52 Mio.
07. ROCK IT - SamFilm - 0,47 Mio.
08. HIER KOMMT LOLA - Constantin - 0,37 Mio.
09. TIGER-TEAM - Constantin - 0,26 Mio.
10. JERRY COTTON - Constantin - 0,26 Mio.
11. NANGA PARBAT - Senator - 0,23 Mio.
12. 13 SEMESTER - Claussen & Wöbke - 0,16 Mio.
13. BOXHAGENER PLATZ - Claussen & Wöbke - 0,16 Mio.
14. SAME SAME BUT DIFFERENT - Boje Buck - 0,15 Mio.
15. HANNI & NANNI - Ufa Cinema - 0,15 Mio. (NEU)
16. DIE FREMDE - Majestic - 0,10 Mio.
- Lourdes - $264k
Link: - Renn, wenn du kannst
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Mittwoch, 16. Juni 2010
WM-Rangliste nach Spaßfaktoren (1. Spieltag)
schwanenmeister, 20:09h
Mit wertenden Spaßabstufungen. In die Klammern habe ich namentlich die meiner Meinung nach größten Spaßfaktoren der dominierenden Teams gesetzt:
TOP
01. Deutschland - Australien (Müller, Özil)
02. Schweiz - Spanien (Benaglio, Inler)
UNTERHALTSAM
03. Brasilien - Nordkorea (Maicon)
04. Chile - Honduras (Vidal, Isla)
05. Argentinien - Nigeria (Maradona)
06. Südafrika - Mexiko (die Zuschauer)
07. Südkorea - Griechenland (Park Ji-sung)
08. Niederlande - Dänemark (Elia)
ANSÄTZE
09. Italien - Paraguay (Montolivo)
10. England - USA (der Torwartpatzer)
11. Serbien - Ghana (Sarpei)
GROTTIG
12. Neuseeland - Slowakei
13. Japan - Kamerun
14. Elfenbeinküste - Portugal
15. Uruguay - Frankreich
16. Algerien - Slowenien
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Dienstag, 15. Juni 2010
WM-Ticker: 15. Juni
schwanenmeister, 11:46h
- Scott Roxborough, der Berlin-Korrespondent des Hollywood Reporter, hat die internationalen TV-Quoten des ersten Wochenendes: Knapp 28 Millionen deutsche Zuschauer waren es für Deutschland-Australien, 24 Millionen chinesische Zuschauer für Südkorea-Griechenland, 20,1 Millionen britische Zuschauer für England-USA, für Frankreich-Uruguay 15 Millionen französische Zuschauer und 13 Millionen Amis vor der Glotze beim Bruderduell am Samstag.
- "The Kaiser sticks Das Boot in": Die Lichtgestalt Franz Beckenbauer dominiert die britische Presse am Dienstagmorgen. Am allerschönsten aufgemacht hat das natürlich The Sun. Noch etwas besser hat mir nur sein Pressekonferenz-Auftritt mit Jogi Löw und Edwin Moses vor ein paar Tagen gefallen. Das war richtig großes Tennis!
- Dass ich riesengroßer Fan des Guardian-Podcast bin, erwähnte ich bereits. Auch wenn sie Mesut Özil mit Beaker aus der Muppet Show verglichen haben. Jetzt habe ich den EPL Talk-Podcast dank eines Interviews mit Raphael Honigstein entdeckt. Auch nicht schlecht. Vor allem mindestens doppelt so lang wie der der Vorzeige-Briten.
- "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien": Für mich bereits die Hymne Südafrikas: Michael Schanzes Kopfball-Klassiker "Olè Espana".
- Eine WM-inspirierte Afghanistan-Strategie für die Bundeswehr von der Titanic. Aber Deniz Yücel von der taz war auch ganz und gar nicht schlecht hinsichtlich des "inneren Reichsparteitags" von Müller-Hohenstein. Gar nicht ging dagegen wie erwartet Waldis WM-Club mit Matze 'Ich kann Promis noch schneller und schlechter parodieren als Oliver Pocher' Knop. Und Harald Schmidt ist ja nun schon seit Jahren ein Schatten seiner selbst.
- "The Kaiser sticks Das Boot in": Die Lichtgestalt Franz Beckenbauer dominiert die britische Presse am Dienstagmorgen. Am allerschönsten aufgemacht hat das natürlich The Sun. Noch etwas besser hat mir nur sein Pressekonferenz-Auftritt mit Jogi Löw und Edwin Moses vor ein paar Tagen gefallen. Das war richtig großes Tennis!
- Dass ich riesengroßer Fan des Guardian-Podcast bin, erwähnte ich bereits. Auch wenn sie Mesut Özil mit Beaker aus der Muppet Show verglichen haben. Jetzt habe ich den EPL Talk-Podcast dank eines Interviews mit Raphael Honigstein entdeckt. Auch nicht schlecht. Vor allem mindestens doppelt so lang wie der der Vorzeige-Briten.
- "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien": Für mich bereits die Hymne Südafrikas: Michael Schanzes Kopfball-Klassiker "Olè Espana".
- Eine WM-inspirierte Afghanistan-Strategie für die Bundeswehr von der Titanic. Aber Deniz Yücel von der taz war auch ganz und gar nicht schlecht hinsichtlich des "inneren Reichsparteitags" von Müller-Hohenstein. Gar nicht ging dagegen wie erwartet Waldis WM-Club mit Matze 'Ich kann Promis noch schneller und schlechter parodieren als Oliver Pocher' Knop. Und Harald Schmidt ist ja nun schon seit Jahren ein Schatten seiner selbst.
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Sonntag, 13. Juni 2010
Erste Highlights der Fußball-Weltmeisterschaft
schwanenmeister, 20:56h
- Anstatt sich mit Slowenien-Algerien zu quälen, lieber auf EinsExtra die fantastische Schiedsrichter-Doku "Referees at Work" genossen. Danach sieht man Fußball mit anderen Augen! Und Howard Webb hat nette Eltern!
- Weg mit Scholl, Klopp, Meier und der wandelnden Deutschlandflagge: Wir wollen Globetrotter Lutz Pfannenstiel als ständigen TV-Experten. So kompetent und dabei bescheiden ist er ein echt angenehmer Fremdkörper im Fernsehstadl. Dann aber bitte demnächst ohne den desinteressierten Kufenmeister Rudy Cerne!
- Die Favoriten wackeln: Frankreich und England werden es noch schwer haben. 2006 marschierten dagegen alle großen Teams mit unverdienten 1:0-Siegen ins Achtelfinale.
- Südkorea! Ok, Griechenland war erschreckend schwach, aber bisher hat kein Team mehr Spaß am Spiel bereitet. Gut, Maradona im Anzug war auch eine Augenweide ...
- Der tägliche Guardian-Podcast: Gediegener Briten-Talk zur ganz späten Stunde. Haben eine höhere Gagquote als "Die Reise in einem verrückten Flugzeug".
- Die schmerzhaft erlernte Erkenntnis, sich demnächst ausschließlich die Topteams in der zweiten Halbzeit geben zu wollen. Sonst ist der Appetit nach dem ersten Spieltag bereits futsch.
- Gehen gar nicht: Franzi von Almsick, Matze Knop und RTL!
- Weg mit Scholl, Klopp, Meier und der wandelnden Deutschlandflagge: Wir wollen Globetrotter Lutz Pfannenstiel als ständigen TV-Experten. So kompetent und dabei bescheiden ist er ein echt angenehmer Fremdkörper im Fernsehstadl. Dann aber bitte demnächst ohne den desinteressierten Kufenmeister Rudy Cerne!
- Die Favoriten wackeln: Frankreich und England werden es noch schwer haben. 2006 marschierten dagegen alle großen Teams mit unverdienten 1:0-Siegen ins Achtelfinale.
- Südkorea! Ok, Griechenland war erschreckend schwach, aber bisher hat kein Team mehr Spaß am Spiel bereitet. Gut, Maradona im Anzug war auch eine Augenweide ...
- Der tägliche Guardian-Podcast: Gediegener Briten-Talk zur ganz späten Stunde. Haben eine höhere Gagquote als "Die Reise in einem verrückten Flugzeug".
- Die schmerzhaft erlernte Erkenntnis, sich demnächst ausschließlich die Topteams in der zweiten Halbzeit geben zu wollen. Sonst ist der Appetit nach dem ersten Spieltag bereits futsch.
- Gehen gar nicht: Franzi von Almsick, Matze Knop und RTL!
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Dienstag, 8. Juni 2010
Deutscher Marktanteil bei 18,6 Prozent
schwanenmeister, 16:26h
Momentan steuert man auf den schlechtesten deutschen Marktanteil seit 2002 zu, als gerade einmal 11,9 Prozent erreicht wurden. Wenn nicht "Hanni & Nanni", "Konferenz der Tiere", "Wir sind die Nacht" und "Otto's Eleven" stechen sollten, würde es ganz dunkel werden. Die deutsche Filmindustrie braucht nun mal einzelne Boxoffice-Phänomene, um mit den ständigen US-Blockbustern mithalten zu können.
- Lourdes - $264k
01. Friendship! - 1,54 Mio. Zuschauer- Henry 4 - $365k
02. Vorstadtkrokodile 2 - 0,68 Mio.
03. Vincent will Meer - 0,58 Mio.
04. Teufelskicker - 0,54 Mio.
05. Zeiten ändern dich - 0,52 Mio.
06. Die Friseuse - 0,52 Mio.
07. Rock It - 0,47 Mio.
08. Hier kommt Lola - 0,36 Mio.
09. Jerry Cotton - 0,25 Mio.
10. Nanga Parbat - 0,23 Mio.
11. Tiger-Team - 0,23 Mio.
12. 13 Semester - 0,16 Mio.
13. Boxhagener Platz - 0,16 Mio.
14. Same Same But Different - 0,15 Mio.
15. Die Fremde - 0,10 Mio.
- Lourdes - $264k
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Montag, 7. Juni 2010
Noomi geht durchs Feuer und brennt nicht
schwanenmeister, 23:12h
Kurze Notiz für alle Raubvögel-Fans: Frau Noomi Rapace dreht nach dem Psychothriller "Baby Call" schon wieder in Deutschland. Ab Herbst werden die Babelsberger Studios zu ihrem neuen zu Hause, wenn sie unter der Fuchtel Perrine Tezes und der Regie des jungen Franzosen Barthelemy Grossmann (links), gemeinsam mit dem Dänenstar Mads Mikkelsen für das englischsprachige Weltkriegsdrama "Ich ging durchs Feuer und brannte nicht" vor der Kamera stehen wird. In "The Nazi Officer's Wife", so der internationale Verleihtitel, geht es um das Schicksal der österreichischen Jüdin Edith Hahn-Beer, die als Ehefrau eines NSDAP-Mitglieds und mit gefälschten Papieren das Dritte Reich überlebte.
Link: - Baby Call
Link: - Baby Call
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"Vorstadtkrokodile" machen Bang Boom Bang
schwanenmeister, 21:08h
Weil "Bang Boom Bang"-Kultregisseur Peter Thorwarth als kleiner Pimpf ein so riesiger Fan der Original-"Vorstadtkrokodile" war, besetzte er Martin Semmelrogge als grenzdebilen Handlanger Schlucke in seinem Ruhrpott-Meisterwerk. Jetzt darf der gebürtige Dortmunder, dessen Karriere dank der Filmgurke "Goldene Zeiten" mit "A-Team"-Star Dirk Benedict etwas ins Stocken geraten war, seine Kindheitsträume im dritten Teil der neuaufgelegten "Vorstadtkrokodile" noch mal ausleben. Denn Ausnahmetalent Christian Ditter, der die ersten beiden sehr gelungenen Teile auf dem Regiestuhl überwachte, war heraufgestuft worden, um in die überlebensgroßen Fußstapfen Michael Bully Herbigs zu treten, in dem er "Wickie auf großer Fahrt" übernahm. So kann jetzt Peter Thorwarth das neueste, passenderweise wieder im Ruhrgebiet angesiedelte Abenteuer der inzwischen doch stark pubertierenden Freunde, "Vorstadtkrokodile - Alle für einen!", für die Constantin Film in Szene setzen. Hoffentlich dann wieder mit Film-Cousine Ella-Maria Gollmer.
Update (17.07.): Peter Thorwarth ist leider raus. Dafür übernimmt Wolfgang Groos die Regie, der die letzten fünfzehn Jahre vor allem als Assistent von Szenegrößen wie Dominik Graf, Sönke Wortmann oder Dennis Gansel gearbeitet hat. Zuletzt drehte Groos einige Episoden der TV-Serie "Rennschwein Rudi Rüssel".
Link: - Mehr deutsche Filmstarts (jetzt mit Michael Glawogger)
Update (17.07.): Peter Thorwarth ist leider raus. Dafür übernimmt Wolfgang Groos die Regie, der die letzten fünfzehn Jahre vor allem als Assistent von Szenegrößen wie Dominik Graf, Sönke Wortmann oder Dennis Gansel gearbeitet hat. Zuletzt drehte Groos einige Episoden der TV-Serie "Rennschwein Rudi Rüssel".
Link: - Mehr deutsche Filmstarts (jetzt mit Michael Glawogger)
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Montag, 7. Juni 2010
Wann wurde der Bertz & Fischer-Verlag cool?
schwanenmeister, 00:21h
Ja ja, ich weiß, Bertz und Fischer waren immer schon das Synonym für extrem hohe Qualität, wenn es um Filmbücher ging. Das war der Fels in der Brandung, gewiss eine der letzten verbliebenen Bastionen für Leseratten mit Filmgeschmack. Aber mal ganz ehrlich: Besonders inspirierend, gewagt oder ausgefallen waren die Themen erst einmal nicht. Man hatte brav die Coen-, Fincher- und Tarantino-Bücher im Schrank und rümpfte die Nase über die Stars!-Bücher von Johnny Depp und Keanu Reeves, die für die breite Masse reserviert schienen. Doch gerade in den letzten Jahren bin ich geradezu verblüfft ob der so zahlreichen spannenden Veröffentlichungen: Sei es zum Beispiel die Walter Hill-Monografie, Peter Cowies genialer Berlinale-Führer oder Georg Seeßlens verfrühte "Inglourious Basterds"-Verbeugung - sie alle lösten sich vom steifen Verlagskorsett, boten neue, frische Seiten der Filmgeschichte an. Und im Hinblick auf die aller neuesten Bücher, etwa Marcus Stigleggers Analyse des Torture Porn, "Terrorkino: Angst/Lust und Körperhorror", oder das hoffentlich im September erscheinende, ultraspannend klingende "Sex und Subversion: Pornofilme jenseits des Mainstreams" von Oliver Demny und Martin Richling, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bertz & Fischer müssten nur noch Christian Keßlers "Läufige Leinwand" ins Programm nehmen, dann wären sie wohl unschlagbar und konkurrenzlos geworden.
Link: - Bertz + Fischer
Link: - Bertz + Fischer
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Die fleißige Biene vom fröhlichen Bock
schwanenmeister, 20:58h
Wer dem faulen Glauben anheimgefallen sein sollte, dass seit Äonen von Jahren nichts brauchbares mehr in deutscher Sprache über Filme veröffentlicht wurde, so ungefähr seit Rudolf Arnheim, Willy Haas und Siegfried Kracauer das Publizieren eingestellt hatten, sollte sich mal dem Output des Filmgelehrten Stefan Höltgen widmen. Unglaubliche vier Bücher werden im Laufe des Jahres von ihm veröffentlicht werden. Im Marburger Schüren-Verlag erschien bereits diesen März das über vierhundert Seiten starke Werk "Schnittstellen: Serienmord im Film", wovon es im Juni scheinbar eine Art verkürzten, anders fokussierten Ableger beim Konkurrenten, dem Bertz & Fischer-Verlag, geben wird, nämlich "Killer/Culture: Serienmord in der populären Kultur". Ebenso dort erscheinen wird im Herbst das Buch "Killerspiele: Videogames, Mediengewalt und Zensur". Und zwischendrin bringt Höltgen mit dem Kollegen Patrick Baum noch ein "Lexikon der Postmoderne" heraus.
Links: - Stefan Höltgen, - Manifest-Review
Links: - Stefan Höltgen, - Manifest-Review
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Freitag, 4. Juni 2010
Kritiker-Sammelalbum #3: Karina Longworth
schwanenmeister, 01:39h
Dieses liebliche Wesen, das in etwa so aussieht, als wäre es gerade dem Daniel Clowes-Comic "Ghost World" entstiegen, ist der Film Editor vom L.A. Weekly. Die Filmkritikerin Karina Longworth folgte somit dem resigniert habenden Scott Foundas, dem angeblich größten kritischen Talent seiner Generation, wenn man indieWIRE's Anne Thompson Glauben schenken will. Während sich Foundas in der Entlassungsflut und Gehaltskürzungswut der Wirtschaftskrise zur getreuen Festival-Gemeinde zurückzog, griff seine Nachfolgerin in den letzten Monaten richtig an. Besonders ihre Verteidigung des bizarren niederländischen Horrorfilms "The Human Centipede" blieb mir in Erinnerung. Ihren Namen wird man aber auch aus den letzten zwei Jahren Filmblog-Watching kennen, war sie es schließlich, die in jedem ernsthafteren Artikel über herausragende Internetpersönlichkeiten neben Nikki Finke genannt wurde. Sie war die Gründerin von Cinematical.com, Betreiberin des semipopulären Phänomens namens SpoutBlog und ging einmal an Halloween als Moss aus der "It Crowd". Außerdem hatte sie letztes Jahr James Grays Meisterwerk "Two Lovers" auf Platz zwei ihrer Top Ten.
Links: - L.A. Weekly, - The Human Centipede, - SpoutBlog
Links: - L.A. Weekly, - The Human Centipede, - SpoutBlog
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Kritiker-Sammelalbum #2: The Ferroni Brigade
schwanenmeister, 01:04h
Ein mysteriöser Name für zwei nicht völlig unbekannte Kritikernamen: Christoph Huber und Olaf Möller, die es als deutschsprachige Kritiker soweit geschafft haben, dass sie regelmäßig auf Englisch im Sight & Sound-Magazin veröffentlichen dürfen. Ab und an lässt man sie, die sich wohl martialisch nach dem ewig unterschätzten italienischen Meister der Sandalenfilme und Spaghetti Western benannt haben, um ihre sowieso schlichtweg unverkennbaren Außenseiter-Ambitionen zu unterstreichen, sogar an den legendären Umfragen teilnehmen, bei denen meistens Orson Welles, Andrè Bazin oder Francois Truffaut gewinnen. Auf die Frage nach den besten Filmbüchern aller Zeiten antwortete die Ferroni Brigade unter anderem mit der "Geschichte des Films im Dritten Reich" von Courtade und Cadars, was ich äußerst sympathisch fand. Gehört doch die leider gekürzte, dafür umso mehr zerfledderte deutsche Ausgabe des cinephilen Schmökers seit vielen Jahren zu meinen liebsten Schätzen beim Thema Ufa under Goebbels.
Die Ferroni-Brigade ihrer Zeit
Links: - Sight & Sound, - The Ferroni Brigade
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Mittwoch, 2. Juni 2010
Maximilian Brückner macht "Resturlaub"
schwanenmeister, 17:12h
Der bayerische Saarland-"Tatort"-Kommissar Maximilian Brückner wird die Hauptfigur Peter 'Pitschi' Greulich in Gregor Schnitzlers Verfilmung des Tommy Jaud-Bestsellers "Resturlaub" spielen. Brückner, dessen Karriere in den letzten Jahren vor allem dank zahlreicher Auftritte in Marcus H. Rosenmüller-Heimatfilmen in Fahrt gekommen war und der in Doris Dörries Melodrama "Hanami - Kirschblüten" gezeigt hat, was für ein guter Schauspieler in ihm steckt, folgt damit Shootingstar Matthias Schweighöfer, der dieses Frühjahr den deutschen Produktionsarm der Columbia Pictures mit dem Zuschauererfolg "Friendship!" aus dem Winterschlaf holte. Eine schwere Bürde, denn Anfang des neuen Jahrtausends startete die deutsche Columbia Pictures Filmproduktion schon einmal mit einem Superhit, nämlich dem Horrorfilm "Anatomie", um dann schnell wieder durch Flops wie "Viktor Vogel - Commercial Man" und "Was tun, wenn's brennt" in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Möge Maximilian Brückner also nicht der neue Alexander Scheer werden, wobei dieser gerade in Cannes seine überraschende Wiederauferstehung im allseits gefeierten TV-Biopic "Carlos" geschafft hat.
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Drachentattoomädchen besteigt Hollywood
schwanenmeister, 02:32h
In einem Süddeutsche-Artikel von Tobias Kniebe, der knapp ein Jahr zu spät kommt, habe ich jetzt erfahren, dass der schwedische Superstar Noomi Rapace eigentlich mit Nachnamen Norèn hieß, sich dann aber zusammen mit ihrem baldigen Ehemann einen neuen Fantasienamen ausdachte: Raubvogel auf Französisch. Warum bedarf es so vieler Monate, frage ich mich, um solch eine hübsche Nebensächlichkeit herauszubekommen? Der Stieg Larsson-Drops ist für mich auch schon länger gelutscht, aber mich begeistern immer noch die wöchentlichen Einspielergebnisse des ersten Teils der Millennium-Trilogie in den USA: Nach elf Wochen knapp sieben Millionen Dollar reingeholt, damit auf Platz 33 der ewigen Bestenliste der fremdsprachigen Filme, direkt vor Ang Lees Klassiker "Das Hochzeitsbankett" geklettert. Und es gibt keinerlei Ermüdungserscheinungen. Zum letzten Wochenende legte "The Girl with the Dragon Tattoo" sogar noch einmal um gut zehn Prozent zu.
P.S. Und noch ein Charlie Rose-Link, in dem die schwedische Larsson-Verlegerin Eva Gedin verrät, dass der Autor seinen Mikael Blomkvist halb im Spaß gerne als männliche Schlampe bezeichnete.
Links: - Süddeutsche, - Boxofficemojo, - Charlie Rose
P.S. Und noch ein Charlie Rose-Link, in dem die schwedische Larsson-Verlegerin Eva Gedin verrät, dass der Autor seinen Mikael Blomkvist halb im Spaß gerne als männliche Schlampe bezeichnete.
Links: - Süddeutsche, - Boxofficemojo, - Charlie Rose
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Dienstag, 1. Juni 2010
Deutscher Marktanteil bei 19,2 Prozent
schwanenmeister, 17:08h
Zum ersten Mal in diesem Jahr fällt der schwächelnde deutsche Marktanteil erwartungsgemäß unter die zwanzig Prozent-Marke. Die Fußball-WM und der Blockbustersturm der folgenden Wochen und Monate wird das Bisschen noch weiter zusammenschmilzen lassen. Und es bleibt nur eine Frage der Zeit, bis "Vincent will Meer" der zweiterfolgreichste deutsche Film des Jahres geworden ist. Die Aussichten verheißen "Hanni und Nanni" und dann lange Zeit nichts.
- Henry 4 - $248k
01. Friendship! - 1,54 Mio. Zuschauer- Lourdes - $264k
02. Vorstadtkrokodile 2 - 0,67 Mio.
03. Teufelskicker - 0,54 Mio.
04. Vincent will Meer - 0,53 Mio.
05. Zeiten ändern dich - 0,52 Mio.
06. Die Friseuse - 0,51 Mio.
07. Rock It - 0,47 Mio.
08. Hier kommt Lola - 0,36 Mio.
09. Jerry Cotton - 0,25 Mio.
10. Nanga Parbat - 0,23 Mio.
11. Tiger-Team - 0,20 Mio.
12. 13 Semester - 0,16 Mio.
13. Boxhagener Platz - 0,16 Mio.
14. Same Same But Different - 0,15 Mio.
15. Die Fremde - 0,10 Mio.
- Henry 4 - $248k
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