Freitag, 6. März 2009
Etienne Gardè geht in 'Der Westen'
Der Ex-Screen-Moderator, der Giga-TV in den letzten Monaten aufgrund von Einsparmaßnahmen fast im Alleingang durch Dauermoderationen am Leben erhielt, verkündet auf seiner Homepage, von nun an regelmäßig Lebenszeichen in der Games-Kolumne seiner alten Weggefährten und MTV-Moderatoren Simon und Budi von sich geben zu wollen.

Der Pay-TV-Kanal Premiere hatte Mitte Februar überraschend verkündet, dem Games-Sender Giga-TV den Strom abzudrehen und damit eine jahrzehntelange Jugend-TV-Kultur zu Grabe zu tragen. Seitdem kämpft die große Web-Community für ein Weiterleben des Sendekonzepts und vor allem für die über die Jahre lieb gewonnenen Moderatoren. Anfang der Woche berichteten unterschiedliche Medien von einer möglichen Übernahme der Giga-Crew durch den Münchner Internet-Sender Web-TV.

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Charts-Ticker: "Der Vorleser", "Gran Torino"
Deutschland: In den USA drohte "Der Vorleser" zu floppen. Dann begann der rettende Preisregen für Kate Winslet, und inzwischen nähert sich das US-Box-Office wenigstens dem Produktionsbudget (32 Mio. Dollar) an. Auch sonst auf der Welt hat es der Film schwer, Zuschauer zu finden. Nur in der Heimat von Bernhard Schlinks internationalem Bestseller scheint die Verfilmung bestens anzukommen. Zum zweiten Mal in Folge wird "Der Vorleser" auf Platz eins der Kinocharts landen, minimal zur Vorwoche verlieren und bereits über sechs Millionen Dollar eingespielt haben. Und das angesichts starker, neustartender Hollywood-Konkurrenz wie der teuren Comicverfilmung "Watchmen" und der Hunde-Action "Marley & Ich". Optimistischste Schätzungen glauben an über 1,5 Mio. Zuschauer.

Weltweit: Die Chinesen mögen "Operation Walküre"; Pole Position und über 3,6 Mio. Dollar am ersten Wochenende sprechen eine deutliche Sprache. Clint Eastwood räumt in Frankreich ab: Sein neuester Film "Gran Torino" schoss sich mit 5,5 Mio. Dollar an die Chartsspitze. Im Mai gibt es die Ehren-Palme von Cannes für sein Lebenswerk; neidvoll darf man diese langjährige Liebesgeschichte zwischen Frankreich und Dirty Harry bewundern.

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Donnerstag, 5. März 2009
Hör- und Filmtipp: "Two Lovers"
Die drei besten Kinofilme des Frühjahrs heißen "The Curious Case of Benjamin Button", "Rachel Getting Married" und natürlich "Two Lovers".

James Grays ("The Yards", "We Own the Night") autobiografisch gefärbtes, sehr persönliches Liebesdrama über einen jungen, selbstmordgefährdeten Mann (furchtlos: Joaquin Phoenix), der sich zwischen zwei Frauen entscheiden muss, hat noch keinen deutschen Verleih gefunden.

Die Franzosen dagegen lieben Gray seit seinem Debüt "Little Odessa" so, dass sich regelmäßig die ganze Welt verwirrt fragt, warum gerade dieser amerikanische Regisseur wieder in den begehrten Wettbewerb des Cannes-Filmfestivals eingeladen wird. "Two Lovers" spielte bei unseren Nachbarn über sechs Millionen Dollar ein, was, trotz Phoenix' inzwischen legendären David Letterman-Auftritt, weit mehr sein wird als das amerikanische Box-Office.

In Elvis Mitchells The Treatment-Interview spricht James Gray über Melodramen der 1950er-Jahre (Nicholas Ray & Elia Kazan), Neorealismus ("Rocco und seine Brüder"), die Dostojewski-Vorlage "Weiße Nächte", sein Leben und seine Familie in Queens, New York. Mich hat "Two Lovers" am stärksten an Billy Wilders "The Apartment" erinnert, und das ist als echtes Kompliment gemeint. Grays Figuren wirken wie aus Glas, so zerbrechlich und empfindlich scheinen sie. Wenn sie jedoch mit voller Kraft getroffen werden, erstarren sie zu furchtbaren, unzerstörbaren Fratzen, die perfekt die Realität reflektieren.

US-DVD-Premiere ist am 9. Juni.

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Donnerstag, 26. Februar 2009
Schlechter Buzz für "Watchmen"
Als aller erstes gab es ominöse englischsprachige Blogs, die sich der Veröffentlichungsfrist widersetzten und unbedingt zum Meinungsmacher mutieren wollten. Deren Einträge sparte ich mir. Bizarr, aber wahr: Meine erste "Watchmen"-Kritik war Daniel Sanders schlanker, eher negativ gefärbter Text im KulturSPIEGEL. Schon eine Leistung, dachte ich mir, sich so früh auf Deutsch und in einem nur monatlich erscheinenden Heft zu Wort zu melden. Dann kam der Dreierpack der Aintitcool-News, allen voran Head Geek Harry Knowles, dessen Text ich überflog, sicherlich keine ernsthafte Kritik erwartete und auch nicht enttäuscht wurde. Nein, dieser Ausstoß war zu kalkuliert, er sollte einzig und allein für den weltweit gleichzeitig erfolgenden Kinostart trommeln.

Heute kommen endlich die ersten 'seriösen' amerikanischen Kritiken in den Branchenblättern Variety und Hollywood Reporter heraus. Und das überraschende dabei: sie fallen tendenziell negativ aus. Der Tenor ist ähnlich: Vor allem für Nicht-Kenner der Comicvorlage werde ein Kinogenuss schwer werden. Zu verwirrend wäre die Geschichte gestaltet, schreibt Justin Chang. Bezeichnend, dass der Variety-Text nicht vom Chef Todd McCarthy stammt. Kirk Honeycutt ist dagegen der wichtigste Hollywood Reporter und geht gleich einen Schritt weiter, ruft "Watchmen" als ersten großen Flop des Jahres aus. Ich bin gespannt.

Weitere Schnellschüsse: Wenn es um die heißesten Filme der Saison geht, ist das britische Filmmagazin Empire immer fix und meistens positiv gestimmt: Ian Nathan gibt vier von fünf Sternen und nennt Zack Snyders Comic-Adaption smart und stylish. Das kultige Fanzine CHUD.com und ihr Vorzeige-Kritiker Devin Faraci jubeln bisher am stärksten und lautesten. Und das deutsche Manifest grummelt wie immer, dafür aber eben früh.

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Sonntag, 15. Februar 2009
Vermischtes
Zum Berlinale-Fazit (Welche Filmtipps nehme ich mit), den deutschen und amerikanischen Boxoffice-Zahlen ("Freitag, der 13." & "Recep Ivedik 2") sowie dem Ausblick auf das Filmfestival Cannes geht's hier lang:

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Samstag, 14. Februar 2009
Tipp: Charlie Rose interviewt Mickey Rourke
Ich bin großer Charlie Rose-Fan, aber so gut war er lange nicht mehr, was natürlich auch am Gast lag. Der kommende Oscargewinner (ich wünsche es ihm jedenfalls) Mickey Rourke erzählt ein bisschen aus seinem bewegten Leben.

Herzzerreißend.

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He's Back the Man Behind the Mask: Neuer "Friday the 13th"-Film wird Blockbuster
Zumindest wenn man den frühen Prognosen des amerikanischen Box-Office glauben schenken mag. Zwanzig Millionen Dollar an einem einzigen Tag und hochgerechnete fünfzig Millionen Dollar am viertägigen Presidents' Day-Wochenende lassen die Herzen der Horrorfans höher schlagen. Egal wie schlecht die Neuauflage um Jason auch sein könnte (Regisseur Marcus Nispel!), sie öffnet wieder den R-Rated-Horrorfilmen die Türen Hollywoods, die die erstarrte Tortureporn-Welle vor einiger Zeit zugeschlagen hatte. Selbst die magische 100 Millionen Dollar-Marke scheint kein Problem zu sein. Der Mann mit der Hockeymaske ist eben doch untersterblich, vor allem wenn ihn Michael Bay produziert.

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Freitag, 13. Februar 2009
Das Ende von Screen - Premiere dreht Giga TV den Saft ab
Ab Ende März wird es kein Giga TV mehr geben. Premiere übernahm, rationalisierte und schließt jetzt die Pforten. Wo da die wirtschaftliche Logik zu finden ist, muss mir noch jemand erklären. Dabei sind mit den Warcraft-3-Übertragungen, dem Retroformat 'Telespiel' und 'Screen' drei der besten deutschen Fernsehsendungen der letzten Jahre gekillt worden. Herzlichen Dank!

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Donnerstag, 12. Februar 2009
Was läuft da zwischen Werder und Mandzukic?
Wie wir bereits vor 11 Tagen berichteten, hat Werder Bremen nochmal kurz vor Schliessung der Transferliste einen Versuch gestartet einen Ersatz für den nach Hoffenheim verliehenen Boubacar Sanogo zu verpflichten.
Hierbei handelte es sich um den Kroaten Mario Mandzukic von Dinamo Zagreb. Wie nun auch die Bild Zeitung erfuhr soll Werder Bremen bereit gewesen sein 9 Mio. Euro Ablöse für das Talent zu zahlen. Ob der Kroate auch für den Sommer ein Thema ist bleibt abzuwarten! Zumindest dürfte das Gebot aber ein wenig die Fans Werder Bremens beruhigen, die sich bereits fragten, wo der Vorstand die Millionen aus den 5 Jahren Champions League verpulvert haben könnte.

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Mittwoch, 11. Februar 2009
SCREENblog: 10.02.
Kinostart: "Effi Briest"
Filme der Woche: "The International", "Er steht einfach nicht auf dich"
DVD: "Wall-E"
Insidertipp: "Wenn die Gondeln Trauer tragen"

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Und der Goldene Bär geht an …
Keine Ahnung! Aber in der Hauptstadt rumort es. Und im Fokus steht ein deutscher Film. Überraschenderweise ist es nicht Hans-Christian Schmids ("23", "Requiem") international produzierter, relativ verhalten besprochener Kriegsverbrechertribunal-Film "Sturm", sondern der zweite deutsche Beitrag im offiziellen Wettbewerb. Maren Ades ("Der Wald vor lauter Bäumen") Beziehungsfilm "Alle Anderen" hatte gestern Nachmittag Premiere gefeiert und wurde über Nacht der erste ernsthafte Anwärter auf den Goldenen Bären.

Deutschlandstart: 18. Juni

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Samstag, 7. Februar 2009
Sehr großzügige deutsche Filmförderung für "Inglourious Basterds"
Der deutsche Filmförderungsfond (DFFF) unterstützt Quentin Tarantinos Kriegsepos mit umgerechnet fast 9 Millionen Dollar. Die seit 2007 aktive staatliche Institution für deutsche sowie internationale Projekte, welche vor allem den Filmstandort Deutschland und die heimische Wirtschaft stärken soll, vergab in den vergangenen drei Jahren nur ein einziges Mal einen höheren Zuschuss: nämlich für den gigantischen Wachowski-Flop "Speed Racer". Wenn die Förderungsgröße Rückschlüsse auf das "Inglourious Basterds"-Budget zulässt, könnte Tarantinos Film im teuersten Fall zwischen 70 bis 100 Mio. Dollar kosten.

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Berlinale-Geheimtipps
Das alljährliche Wettbewerbs-Bashing hat begonnen: Francois Ozons ("Huit femmes", "Swimming Pool") Babyfilm "Ricky" wird, zumindest im deutschen Feuilleton, schrööklich verrissen. Und auch der dänische Film "Lille Soldat" bekam einen eher lauwarmen Empfang bereitet. Business as usual. Gestern in der ZDF-Kulturschlaftablette "Aspekte" meinte der Moderator, die ausgelassene Schalte zu seiner Kollegin an den roten Teppich ausnutzend, er hätte ja "John Rabe", Florian Gallenbergers Porträt eines Nazis, der in den 1930er-Jahren tausende Chinesen vor einfallenden Japanern rettete, gerne im Wettbewerb gesehen, leider liefe der Film aber nur außer Konkurrenz. Gibt es denn weitere ernsthafte Empfehlungen, neue Filme, die man sich demnächst im Kino ansehen sollte?

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Freitag, 6. Februar 2009
Presseschau zu Berlinale-Eröffnungsfilm "The International"
Gerade hat Tom Tykwers 70 Millionen günstiger Bankenthriller mit Clive Owen ("Children of Men", "Inside Man"), Naomi Watts ("Mulholland Drive", "King Kong"), Ulrich Thomsen ("Adams Äpfel", "Das Fest") und Armin Müller-Stahl ("Die Manns", "Shine") das Berliner Filmfestival offiziell eröffnet, da haben schon die fixesten Filmkritiker ihre Texte online gestellt. Soweit, so positiv. Nur Variety-Chefkritiker Todd McCarthy - dieser harte Knochen - fällt etwas aus dem Rahmen. Er müsste als ausländischer Journalist auch keine gute Miene zum bösen Spiel machen:

Deutschlandstart: 12. Februar
USA-Start: 13. Februar

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SEENblog testet andere Formate - Heute: "Film Blue Moon" von Radio Fritz
Neuerdings auf nur eine Sendung pro Monat herunter rationalisiert, gibt es auf dem RBB-Jugendsender Radio Fritz mittwochs von 22.00 Uhr bis 0 Uhr den "Film Blue Moon", eine launige Call-In-Show rund ums Thema Kino mit den Moderatoren Tom Ehrhardt und Ronald Bluhm.

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