Donnerstag, 19. August 2010
Early Oscar Buzz für Noomi Rapace
Ihre Hollywood-Nachfolgerin in der Rolle der Lisbeth Salander wurde David Fincher-Darling Rooney Mara ("A Nightmare on Elm Street"). Aber wenn sie wollte, könnte sie in Blockbustern wie "Sherlock Holmes 2" und "Mission: Impossible 4" durchstarten. Das berichtet zumindest Schreckschraube Nikki Finke von Deadline Hollywood; und dass der US-Verleiher von "The Girl with the Dragon Tattoo", Music Box Films, bereits an einer gewieften Oscarkampagne im Stile der französischen Schauspielerin Marion Cotillard arbeitet. Diese gewann den Goldjungen bekanntlich für ihre europäische Rolle als Edith Piaf in "La vie en rose" und wurde dann von Michael Mann in "Public Enemies" und Christopher Nolan in "Inception" besetzt. Aktuell dreht Noomi Rapace in Europa, genaugenommen in Babelsberg, unter anderem mit Sternchen Nora von Waldstätten ("Carlos") das Kriegsmelodram "The Nazi Officer's Wife".

Link: - Deadline Hollywood

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Samstag, 17. Juli 2010
Oscar-Kandidaten 2011 - Die offizielle Übersicht
Best Picture:

127 HOURS (Danny Boyle)
ANOTHER YEAR (Mike Leigh)
INCEPTION (Christopher Nolan)
THE KIDS ARE ALRIGHT (Lisa Cholodenko)
THE KING'S SPEECH (Tom Hooper)
THE SOCIAL NETWORK (David Fincher)
THE TOWN (Ben Affleck)
TOY STORY 3 (Lee Unkrich)
Runners-Up: Black Swan, Winter's Bone, Shutter Island, Ghost Writer, Biutiful, Blue Valentine, Animal Kingdom

Spekulationsblase: HEREAFTER (Eastwood), THE COMPANY MEN (Wells), THE FIGHTER (Russell), HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS: PART I (Yates), NEXT THREE DAYS (Haggis), SOMEWHERE (Coppola), TRUE GRIT (Coen), TAMARA DREW (Stephen Frears)
Best Actor:

JAMES FRANCO (127 Hours)
ROBERT DUVALL (Get Low)
MICHAEL DOUGLAS (Solitary Man)
Best Actress:

ANNETTE BENING (The Kids Are Alright)
NATALIE PORTMAN (Black Swan)
JENNIFER LAWRENCE (Winter's Bone)
NOOMI RAPACE (The Girl with the Dragon Tattoo)
Quellen: - Pete Hammond, - "The Town"

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Montag, 12. Juli 2010
Octopus Oscar tippt auf Deutschland
Hitler, Haneke, Waltz - dieses Jahr muss die deutsche Filmindustrie ausnahmsweise einmal ohne die Unterstützung der Österreicher ins Rennen um den besten nicht englischsprachigen Film des 83. Oscar-Wettbewerbs gehen. Wobei man durchaus wieder Filme über das Dritte Reich, etwa Oskar Roehlers Zuschauerprovokation "Jud Süß - Filme ohne Gewissen", oder österreichische Filme wie Jessica Hausners Kritikerdarling "Lourdes", den man als den eigenen verkaufen könnte, in der Hinterhand hätte. Aber die hätten weder Hitler, noch Bernd Eichinger als Zugpferd im Paket. Und eine Goldene Palme haben sie schon mal gar nicht gewonnen.

Nein, wenn es im Herbst heißt: Der Nachfolger von "Das weiße Band", "Baader Meinhof Komplex" und "Das Leben der Anderen" ist ... dann wird der Auswahlkommission wenig anderes übrig bleiben, als auf die Migrantenkarte zu setzen. Neben Nazizeit, Stasi und Terrorismus ist das bekanntlich das vierte Standbein, das den deutschen Film im Ausland interessant macht. Vor drei Jahren war Fatih Akin und sein in Cannes ausgezeichneter Spielfilm "Auf der anderen Seite" verdammt dicht dran an einer Nominierung. Nur die ungelenke Verleihpolitik in den USA, die den Film ein ganzes Jahr zu spät herausbrachte, so dass ihm die zahlreichen Lobeshymnen der wichtigsten Kritiker nicht mehr helfen konnten, brachte Akin um den ganz großen Triumph.

Faith Akin ist auch dieses Mal wieder im Topf. Seine "Soul Kitchen" begann letztes Jahr auf dem Venedig-Festival einen Siegeszug bei Kritikern und vor allem den Zuschauern, der bis heute anhält. Seine Leichtigkeit, mit der er gleichermaßen die Menschen in Australien oder Russland begeisterte, könnte ihm aber im Auswahlverfahren um die Academy Awards zum Verhängnis werden. Die bisher größten Chancen darf sich deshalb Feo Aladags Ehrenmord-Drama "Die Fremde" ausrechnen, der auf der Berlinale seine Premiere feierte. Mit Sibel Kekilli in der Hauptrolle besetzt, räumte "When We Leave", so der internationale Verleihtitel, bereits die zwei wichtigsten Preise des renommierten Tribeca-Festivals ab.

Die sonstige Konkurrenz ist schwach oder nicht vorhanden. Mögliche Titel für die Statistenrollen im Auswahlverfahren wären wohl "Die Friseuse", "Boxhagener Platz" oder "Unter Bauern". In der zweiten Reihe lauern so Kanonen wie "Henri IV.", "Bedways", "Der Räuber" oder "Engel mit schmutzigen Flügeln". Nicht falsch verstehen: Das sind allesamt tolle bis spannende Filmprojekte, die jedoch völlig chancenlos wären, wenn es um die Academy ginge. Der einzige ernstzunehmende Stolperstein für "Die Fremde" könnte "Life, Above All" heißen, Oliver Schmitz' umfeierter Afrika-Film, den Sony Pictures Classics in Cannes einsammelte. Das einzige Problem hier: Er wird wohl von Südafrika eingereicht werden. Und nachdem wir letztes Mal Österreich "Das weiße Band" stibitzt hatten, sollten wir uns darüber nur freuen.

Links: - Filmecho, - German Films

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Sonntag, 7. März 2010
Oscars 2010 - Gedankensplitter Vol. 2
Fazit: Mich hat die gesamte Veranstaltung eigenartig gleichgültig zurückgelassen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich ab 4 Uhr morgens keine Beiträge mehr im Blog posten konnte, hielt sich der Mitteilungsdrang auch arg in Grenzen. Mit einem schlafsüchtigen Lächeln nahm ich die Preise der besten Hauptdarsteller, des besten Regisseurs und des besten Films bereits im Bett und quasi bewusstlos wahr. Es braucht wirklich keine anderthalbstündige, total überflüssige rote Teppich-Show. Doogie Howsers schmalspurige Tanz- und Gesangsnummer brauchte es gar nicht. Die Moderatoren Steve Martin und Alec Baldwin wirkten wie Lämmchen und hatten ganz wenige geniale Geistesblitze. Martin vielleicht nur in dem Moment, nachdem er auf die gestotterte Rede des "Precious"-Drehbuchschreibers meinte, er hätte sie geschrieben. Und beide höchstens, als sie das Home Video aus "Paranormal Activity" nachspielten.

Ich empfand die Atmosphäre bei der John Hughes-Hommage als gequält, sah und hörte viel zu viel Leerlauf. Es kann doch nicht sein, dass die völlig aus dem Zusammenhang gerissene Horrorfilm-Collage das absolute Highlight darstellte. Ich mochte wiederum, dass die Darsteller nicht nur jeweils ihre Ausschnitte wieder-, sondern die Hauptdarsteller auch würdevolle Paten gestellt bekamen. Ich glaube, Colin Farrell über Jeremy Renner war da schwer zu toppen. Ansonsten gab es ganz wenige Überraschungen, ja selbst die Siege von "The Hurt Locker" als bester Film und Kathryn Bigelow als bester Regisseur waren nicht nur im Bereich des möglichen, sondern beinahe festeingeplant. Dass der Dude nicht aufhören konnte, zu danken, dass Sandra Bullock neben einem perfekten Leben und der perfekten Dankesrede bei den Goldenen Himbeeren auch noch die perfekte Dankesrede bei den Oscars hinlegte, hält man dann eigentlich schon wieder gar nicht mehr für so bemerkenswert. Schon eher, dass die beiden "The Hurt Locker"-Schnittmeister einst bei Sam Raimi ihre Karrieren begannen.

Und ehrlich: Zehn Best Pictures sind einfach zu viel des Guten. Dann nominiert halt gleich "The Dark Knight" oder "Avatar" unter die besten fünf Filme!

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4.01 Uhr: "The Blind Side" hatte man als Giganto-Überraschung auf der Rechnung, aber mit dem zweiten Oscar für "Precious", Monique gewinnt als beste Nebendarstellerin, scheinen die wildesten Spekulationen eröffnet worden zu sein, dass Oprah Winfrey und Tyler Perry möglicherweise Oscargeschichte schreiben könnten.

3.50 Uhr: Endlich eine Überraschung! "Precious" gewinnt adaptiertes Drehbuch. Hoffnung für Best Picture?

3.42 Uhr: Wow, die Luft ist erst einmal raus, bis die Hauptdarsteller kommen. Ben Stiller als Navii war ganz witzig. "Star Trek" fehlt ziemlich in den wichtigeren Kategorien. Makeup bekommen sie dafür hinterhergeschmissen.

3.22 Uhr: Originaldrehbuch-Oscar für "The Hurt Locker". Große Enttäuschung. Der Kelch geht an Tarantino vorüber. Noch größere Enttäuschung: Die gequälte Atmosphäre bei der John Hughes-Hommage. Zumindest die Ausschnitte aus seinen Filmen waren gut gewählt.

3.00 Uhr: Und "... the winner is" ist zurück. Danke, Cameron Diaz! Animations-Oscar für "Up". Eine Schande, dass Pixar ein Abo auf diesen Preis hat. Und der dritte Favorit gewinnt: Song-Oscar für "Crazy Heart".

2.48 Uhr: Neil Patrick Harris' Gesangs- und Tanznummer war ein Reinfall. Ein starkes Hugh Jackman-Deja-vu. Baldwins und Martins Eröffnung war dagegen klassisch und immer besser werdend, wenn auch recht harmlos. Der Nebendarsteller-Oscar für Christoph Waltz - einfach toll. Und es gibt wieder jeweils einen Ausschnitt für jeden Nominierten. Das mochte ich, als ich mal anfing, die Oscars zu schauen, am meisten.

2.30 Uhr: Es ist überstanden.

2.15 Uhr: Gerade wurden die zehn Best Pictures des Jahres 1944 vorgestellt. Wer erinnert sich nicht gerne an "In Which We Serve", "Madame Curie", "The Human Comedy", "The More the Merrier" und "Watch on the Rhine".

2.10 Uhr: Immer noch roter Teppich. Immer noch die gleichen Stars, immer noch die Roboter am Rande, immer noch überflüssig.

1.42 Uhr: Genug roter Teppich. Das reicht dicke für ein Jahr.

1.27 Uhr: Mehr AP-Red Carpet Show. Tarantino ist heiser. Diane Kruger trägt Chanel. Und Christoph Waltz wurde gezwungen, deutsch zu sprechen.

1.11 Uhr: Dank Herrn Gardè schaue ich jetzt eine viertel Stunde länger Red Carpet Show. Eat this ProSieben! Matthew Broderick ist grau geworden.

0.08 Uhr: Zeigler bringt's nicht. Höre lieber den Slashfilmcast live, der Eric 'Quint' Vespe von den Aintitcool-News zu Gast hat. Leider ist das Thema das amerikanische "The Office".

23.54 Uhr: Jetzt schon die zweite Koffeinspritze. Das muss eine verdammt gute Show werden, um mich bei der Stange zu halten.

23.10 Uhr: Zur Überbrückung Benjamin Heisenbergs "Schläfer" geschaut. Nicht in einer Liga mit "Der Räuber", aber auch gut. Wenn ein Deutscher "Jules und Jim" versucht, sind die Männer natürlich kühle Wissenschaftler, und es geht um Terrorismus.

19.43 Uhr: Für die zahlreichen Werbepausen und gegen die unausweichlichen Müdigkeitsanfälle. Wahnsinnig: Es gibt wohl keinen US-Blog, der nicht live kommentieren wird. Twitter wird überlaufen. Und wie ich gesehen habe, sind sogar deutsche Blogs wie die Fünf Filmfreunde und Filmstarts dabei. Habe am Nachmittag "Inglourious Basterds" geschaut. Bin ja soo kreativ ...

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Oscartipps 2010 - "Almost There"
Mehr aus Pflichtgefühl, als aufgrund einer hellseherischen Begabung, präsentiere ich meine Oscartipps 2010. Ich tendiere nämlich leider sehr häufig dazu, meine persönlichen Favoriten als die wahrscheinlichsten Gewinner zu präferieren, was dem Ganzen etwas den Reiz nimmt. Viel wichtiger ist mir ja die lange ungewisse Phase vor den zahlreichen Anhaltspunkten wie den Kritikerverbänden und Preisverleihungen, die es den Filmjournalisten dann schon wieder sehr einfach machen: nämlich das ins Blaue Raten ganz am Anfang einer jeden Oscar-Saison sowie das Vorausspüren von Kandidaten, die nicht jeder auf der Liste hatte. Ich bin zum Beispiel ein bisschen stolz darauf, dass meine aller erste Oscar Buzz-Nachricht im Blog um die Außenseiterchancen von "District 9" kreiste. Und das war Mitte August. Auch das ultra überraschende Durchbrechen von "Inglourious Basterds" hatte ich recht früh auf der Rechnung, wohl vor allem auch dank eigener Obsessionen.

Und wer regelmäßig den Herausgeber des Rolling Stone, Peter Travers, las, wusste sehr früh, dass Kathryn Bigelows "The Hurt Locker" einen Durchmarsch starten würde und dass "An Education" und "Precious" heiße Kandidaten wären. Am Ende verließen den rockigen Oscarseher etwas die übersinnlichen Fähigkeiten, wohl auch, weil er früher eben doch zehn Schüsse für nur fünf Ziele hatte. Aber letztlich geht es jetzt gar nicht mehr so sehr um die Nominierten: Es wird in der Nacht von Sonntag auf Montag vor allem um Steve Martin und Alec Baldwin gehen, um geheime "Breakfast Club"-Fantasien und Doogie Howser-Auftritte. Und es wird vor allem um diese Momente gehen, für die es immer wieder lohnt, sich die Nacht um die Ohren zu schlagen. Die Oscars sind die Fußball-Weltmeisterschaft des Films, auch wenn nicht wirklich die besten Filme des Jahrgangs, ja nicht einmal die besten Filme aus Hollywood gewählt werden. Aber zeig' mir die Gruppe von sechstausend Menschen, die in den letzten Jahren Highlights wie "No Country for Old Men", "The Departed", "The Lord of the Rings" und "Gladiator" zu den besten Filmen des Jahres gekürt hat.

Genug Palaver und Schulterklopferei:

Picture: Avatar
Director: Kathryn Bigelow, The Hurt Locker
Original Screenplay: Quentin Tarantino, Inglourious Basterds
Adapted Screenplay: Reitman & Turner, Up in the Air
Foreign Language Film: Ajami, Israel
Animated Feature Film: Fantastic Mr. Fox
Actor: Jeff Bridges, Crazy Heart
Actress: Sandra Bullock, The Blind Side
Supporting Actor: Woody Harrelson, The Messenger
Supporting Actress: Maggie Gyllenhaal, Crazy Heart
Cinematography: Christian Berger, Das weiße Band
Art Direction: Avatar
Costume Design: The Imaginarium of Dr. Parnassus
Sound: Avatar
Editing: The Hurt Locker
Sound Editing: The Hurt Locker
Visual Effects: Avatar
Makeup: Star Trek
Song: Crazy Heart
Score: Michael Giacchino, Up
Animated Short Film: Wallace & Gromit
Short Film: Miracle Fish
Short Documentary: China's Unnatural Disaster
Documentary: The Cove

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Dienstag, 2. Februar 2010
Kommentar: Oscarnominierungen 2010
Best Picture
Avatar
The Blind Side
District 9
An Education
The Hurt Locker
Inglourious Basterds
Precious
A Serious Man
Up
Up in the Air
Die Oscars wollten sich populärer aufstellen. Und exakt das haben sie auch getan. Genau die Hälfte der zehn Best Picture-Slots ging an die Blockbuster der Saison: Ob an den neuesten und vielleicht sogar schwächsten Pixar der letzten Jahre, an Tarantinos 300 Millionen Dollar leichte Boxoffice-Sensation des Spätsommers, an den größten Überraschungs-Hit des Jahres, nämlich "District 9", an "Avatar", den erfolgreichsten Film aller Zeiten oder das Phänomen Sandra Bullock, deren Football-Drama "The Blind Side" letztlich wohl allein in den USA um die 250 Millionen Dollar einspielen wird und so einen anderen Favoriten und Blockbuster der Saison, "Star Trek", auf den letzten Metern aus der Bahn drängte. Der Bullock-Film ist "Der Vorleser" dieses Jahres. Von anderen Preisverleihungen und Kritikerverbänden weitgehend ausgeschlossen, trifft er dagegen genau den Nerv der Academy, der dem neutralen Betrachter am Nominierungstag ein wohliges 'What the fuck' auf die Lippen zaubert.

Und was die kleineren nominierten Filme betrifft: Sie werden durch die großen gerechtfertigt. "An Education" etwa, ein nettes Coming of Age-Filmchen, dessen Nennung man auch als Tribut an die so zahlkräftige britische Filmindustrie verstehen könnte und den die US-Kritiker vor allem für die Hauptdarstellerin Carey Mulligan lobten. Diesen Kritikern sei empfohlen, in der nächsten Zeit mal wieder einen echten Audrey Hepburn-Film zu schauen. Oder "Precious", eine recht plumpe Mischung aus "The Passion of the Christ" und "Dangerous Minds", die vor allem davon profitierte, dass sie sehr bedeutende Unterstützer in Oprah Winfrey und Tyler Perry fand. Oder Jason Reitmans Dramödie "Up in the Air", einem Nichts von einem Film, gerne verglichen mit den Filmen eines Regiegottes wie Alexander Payne oder gleich dem Gott der Götter, Preston Sturges. Bei diesem schwächeren Teilnehmerfeld wünscht man sich fast wieder die frühere Eastwood-Hörigkeit der Academy zurück, als ein im Vergleich dazu richtig guter Film wie "Invictus" sicher gesetzt war.

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Donnerstag, 28. Januar 2010
Wie schaut's aus?
Am kommenden Dienstag werden folgende Filme als die besten ihres Jahrgangs für die Academy Awards nominiert werden:
Best Picture

* The Hurt Locker
* Avatar
* Inglourious Basterds
* Up in the Air
* Precious
* Star Trek
* District 9
* A Serious Man
* An Education
* Invictus
Runners Up: Oben, 500 Days of Summer, The Hangover, The Messenger, Julie & Julia

Vorne werden wir einen Dreikampf zwischen Bigelow, Cameron und Tarantino bekommen. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint beinahe die gesamte Top Ten klar zu sein, mit Ausnahme der Frage, ob nicht vielleicht doch ein Animationsfilm (und zwar der falsche) den Schnitt macht. Wenn es so käme, wäre es einerseits ein fabelhaftes Teilnehmerfeld für die weltweite Einschaltquote, andererseits nicht gerade ein qualitatives Aushängeschild für Hollywood. Für meinen Geschmack ist da viel zu viel Durchschnitt dabei: "Up in the Air", "Precious", "District 9" sowie "An Education". Und "Invictus" habe ich nicht einmal gesehen. Aber was soll ich großartig meckern: Letzten Mai, während des Cannes Filmfestival, träumte ich noch davon, dass es die Basterds zu den Oscars schaffen könnten. Es ist ein Wahnsinn, dass es der ultracoole "Star Trek"-Film reingeschafft hat. Noch etwas schöner ist vielleicht nur das extrem verdiente Comeback von Kathryn Bigelow.

Was ich mir weiterhin wünsche:

* Michael Stuhlbarg ("A Serious Man") als Best Actor
* Emily Blunt ("The Young Victoria") als Best Actress
* Abbie Cornish ("Bright Star") als Best Actress
* Paul Schneider ("Bright Star") als Best Supporting Actor
* Diane Kruger ("Inglourious Basterds") als Best Supporting Actress
* Melanie Laurent ("Inglourious Basterds") als Best Supporting Actress
* Nora Ephron ("Julie & Julia") für Best Screenplay

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Mittwoch, 20. Januar 2010
Short List: Bester fremdsprachiger Film
* THE SECRET OF HER EYES (Argentinien)
* SAMSON & DELILIAH (Australien)
* THE WORLD IS BIG AND SALVATION ... (Bulgarien)
* UN PROPHÈTE (Frankreich)
* DAS WEISSE BAND (Germany)
* AJAMI (Israel)
* KELIN (Kasachstan)
* WINTER IN WARTIME (Niederlande)
* THE MILK OF SORROW (Peru)

Die Favoriten bleiben die Favoriten: Frankreich und Deutschland, nachdem Geheimfavorit Chile und Konkurrent Italien rausgeworfen wurden. Gute Chancen würde ich außerdem Israel, den Niederlanden und Peru einräumen. Die kleineren Sensationen sind wohl kein Italien ("Baaria"), kein Südkorea ("Mother"), kein Kanada ("I Killed My Mother"), wie erwähnt kein Chile ("The Maid") und kein Rumänien ("Police, Adjective") unter den letzten neun Kandidaten.

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Montag, 18. Januar 2010
Golden Globes 2010 - Gedankensplitter
Fazit: Nachdem "Avatar" auch als bestes Drama gewonnen hat, ist das Oscarrennen so offen wie nie. Na ja, es ist jedenfalls offen. "The Hurt Locker", "Avatar" oder "Inglourious Basterds", wer weiß, wer weiß. An "Up in the Air" oder "Precious" glaube ich nicht. Tarantino hätte nichts besseres passieren können, als hier ignoriert zu werden. Ansonsten: Ich kann die Golden Globes immer noch nicht leiden, schrecklich die ganzen TV-Kategorien. Ricky Gervais war das elementare Highlight. Ob diese Giftigkeit in weiteren Durchgängen genauso spritzig wäre, weiß ich nicht. Für diesen Abend war sie perfekt. Und Mickey Rourke versteht es einfach, einen Preis zu übergeben. Good Night, and Good Luck!

4.48 Uhr: Der Dude gewinnt. Wären das jetzt die Oscars, würde ich mich richtig, richtig freuen!

4.45 Uhr: Die Auslandspresse wird mal wieder ihrem Ruf gerecht, immer nur das Populärste zu ehren. Robert Downey Jr.?

4.37 Uhr: Jim Camerons Regie-Sieg war lahm, seine Rede dafür eigentlich nett geekig, aber mit einem jetzt schon unerträglichen Trademark ("Ich sehe dich!"), was er bei den Oscars nicht wiederholen sollte. "The Hangover" als Best Comedy ist genehmigt, und Sandra Bullock als beste Hauptdarstellerin habe ich vorausgesehen, wenn auch nirgendwo ausgeschrieben. Will mehr Ricky Gervais! Und Schwarzenegger als Pressesprecher!

4.08 Uhr: Der Cecil B. DeMille Award für Scorsese. Einer der Gründe, warum ich überhaupt eingeschaltet habe. Tolle Collage seiner Werke, tolle "Shutter Island"-Promo, noch tollere Rede, weil sie zu einer Kinolektion wurde.

3.52 Uhr: Haneke, Schwarzenegger, Waltz - die heilige österreichische Dreifaltigkeit. Ich dachte ganz kurz, dass Stanley Tucci gewinnen würde. Tja, die Favoritenrolle wirst du bis zu den Oscars nicht mehr los, Christoph.

3.37 Uhr: Bester fremdsprachiger Film wird nicht völlig überraschend "Das weiße Band". Und wenn Außerirdische jemals innerhalb von wenigen Sekunden erklärt bekommen müssten, worin der wesentliche Unterschied zwischen Hollywood und dem europäischen Kino besteht, sollten sie einfach Michael Hanekes Weg auf die Bühne anschauen und seiner kurze Rede lauschen. Und ja, das war Arnold Schwarzenegger!

3.24 Uhr: Smug-Alarm: Jason Reitman gewinnt bestes Drehbuch! Ich mag ihn einfach nicht. "Juno" war toll, aber auch das Leben Diablo Codys.

3.02 Uhr: Meryl Streep für "Julie & Julia". Na ja. Sie schlägt sich selbst und ein bescheidenes Teilnehmerfeld: Bullock in "The Proposal", Julia Roberts in "Duplicity" ...

2.59 Uhr: Ricky Gervais wird immer besser, weil böser. Besondere Spezialität: Die eigenen Landsmänner wie Colin Farrell als Schläger und Trunkenbolde dissen. Hat was, ohne doppelten Boden zu arbeiten.

2.47 Uhr: Bester Song ging an "Crazy Heart", und Michael Giacchinos sehr guter "Up"-Score räumte ab. Irgendwie gab es auch wenig Konkurrenz, oder? Ich meine, James Horners "Avatar"-Score? Bitte! (Nachtrag: Wie ich gerade bei Christoph Petersens Filmstarts-Blog lese, war die Score-Kategorie 'kaum vorhersehbar'. Aha!)

2.21 Uhr: Bester animierter Film wurde Pixars "Up". Ich schrieb es über Twitter und schreibe es hier: Gerade dieses Jahr gibt es deutlich bessere, ja, fuchsigere Animationsfilme.

2.17 Uhr: Ach ja, beste Nebendarstellerin wurde Mo'Nique für "Precious". Nicht unverdient und noch weniger nicht erwartet. Die Kategorie braucht unbedingt Diane Kruger, um bei den Oscars wenigstens etwas spannend zu werden.

2.15 Uhr: Seit wann haben die Globes einen Moderator, der dann auch noch beißend sein darf und schön britisch allen Anwesenden gleich mehrfach auf die Füße tritt? Bin kein Ricky Gervais-Fan, aber zumindest jetzt Fan dieser schön unhollywoodschen Einleitung.

2.11 Uhr: Grüßgrüß Jack Bauer! So viel zum hochwertigen Senf!

Ab 2 Uhr gibt es hochwertigen Senf, wenn es das denn wert ist. Bin normalerweise kein Globes-Fan. Aber bei den Namen ...

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Mittwoch, 23. Dezember 2009
Village Voice hat gewählt
Bis vor kurzem war die Village Voice noch das Sammelbecken der Ostküsten-Avantgarde. Als das Aushängeschild J. Hoberman dann aufhörte, wöchentlich Kritiken beizusteuern, verloren sie mich als treuen Leser, der sich immer darauf verlassen konnte, dort einen alternativen Standpunkt spendiert zu bekommen, wenn ansonsten alle einer Meinung waren. Zeiten ändern sich, wie es bald in Eichingers Bushido-Krautploitationfilm heißen wird. Aber grandios, welche gestandenen Kritikergrößen dort am Ende des Jahres alles mit abgestimmt haben:

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