Samstag, 23. Januar 2010
Jason Reitman übernimmt New Beverly Cinema
Wenn auch nur für ein paar Nächte. Diablo Cody, Edgar Wright, Stuart Gordon, Joe Dante, Patton Oswalt, Seth Green und unzählige andere Hollywoodgrößen haben es in letzter Zeit gemacht: Nämlich grandiose Doppelvorstellungen für das in Los Angeles ansässige New Beverly Cinema zu programmieren und anzusagen. Mitte Februar ist Regisseur Jason Reitman an der Reihe, bekanntlich bald zum dritten Mal oscarnominiert und Konkurrent Tarantinos, dem das Kino gehört. Nun, ehrlich gesagt kann ich Reitman als Person nicht leiden und finde ihn auch als Regisseur und vor allem als Drehbuchschreiber maßlos überschätzt. Ich mag "Juno" sehr gerne. Mehr kann ich mir für den Herrn nicht aus den Rippen drücken. Aber seine geplanten Double Features - wenn auch nicht sonderlich exotisch oder gewagt - zeugen von Geschmack:



19./20. Februar

FERRIS BUELLER'S DAY OFF
ELECTION


21./22. Februar

SHAMPOO
BOOGIE NIGHTS


24./25. Februar

BREAKING AWAY (1979)
BOTTLE ROCKET


Einfach extrem anbiedernd an den Geschmack des coolen Filmgeek. Das wahrlich Teuflische daran: Leider funktioniert es viel zu gut.

Nur die Nennung des Radrenn-Dramas "Breaking Away" fasziniert mich ernsthaft, auch weil ich glaube, den Film einmal vor Urzeiten selbst gesehen und gemocht zu haben. Hier offenbart Reitman ein wenig mehr von seinem Charakter, als er in Interviews und Talkshows bereit ist zuzugeben. Es würde mich nicht wundern, wenn er in einigen Jahren das Lance Armstrong-Biopic machen würde ...

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Montag, 18. Januar 2010
Nominierungen des deutschen Filmpreises 2010
Die ganz offizielle Bekanntgabe für die Nominierungen des deutschen Filmpreises 2010 erfolgt erst am 19. März. Hier aber bereits das nicht ganz inoffizielle Ergebnis der fiktiven Auszählung. Nominiert werden demnach folgende sechs Spielfilme:
* ALLE ANDEREN
* LOURDES
* DER RÄUBER
* SOUL KITCHEN
* STURM
* DAS WEISSE BAND
Heisenbergs "Der Räuber" könnte aber auch je nach Wetterlage gegen Dresens "Whisky mit Wodka" ausgetauscht werden. Wie ich finde, ein ziemlich atemberaubendes Nominierungsfeld, was die ARD leider nicht dazu veranlassen wird, den unterschätzten Deutschen Filmpreis nicht mehr stiefmütterlich aufgezeichnet und verspätet auszustrahlen. Aber ganz ehrlich, nur für die Einschaltquote Bully Herbigs "Wickie und die starken Männer" und "Zweiohrküken" in der wichtigsten Kategorie zu nominieren, ginge einfach nicht. Schaut euch doch die Golden Globes und "Avatar" an! Das ist nur noch peinlich!

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Donnerstag, 31. Dezember 2009
Movies & Sports wünschen allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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Donnerstag, 17. Dezember 2009
"Engel mit schmutzigen Flügeln" von deutscher Filmkritik gefeiert
(Quelle: Filmstarts)
Movies & Sports berichtete am 20. November vom kleinen deutschen Spielfilm "Engel mit schmutzigen Flügeln" und seiner erfolgreichen Marketingstrategie, es mit echten Orgasmen auf die BILD-Titelseite geschafft zu haben. Roland Rebers Projekt hat mittlerweile nicht nur einen deutschen Kinostarttermin (04.03.2010), sondern auch Gefolgschaft in der deutschen Filmkritik gefunden, die über den Erotomanen Hans Schifferle hinausgeht: Teils aus Page Impression-Sucht, teils aus echtem Interesse sandte die Kinoseite Filmstarts einen ihrer besten Männer aus, um den Skandalfilm zu sichten.

Und das Erstaunliche passierte: Kritiker Christoph Petersen konnte "Engel mit schmutzigen Flügeln" leiden. Völlig konträr zu den wenigen und ausnahmslos katastrophal ausggefallenen Reaktionen von den Hofer Filmtagen bezeichnete Petersen den Film sogar als das Aufregendste, was das deutsche Kino aktuell zu bieten habe. Warum dann aber nur sieben von zehn möglichen Punkte als Wertung heraussprangen, muss irgendwann noch geklärt werden.

Link: - Engel Antje Mönning

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Dienstag, 24. November 2009
Little Shark Entertainment verfilmt Daniel Kehlmanns "Ruhm"
Die NRW-Filmförderung hat neue Zahlen und Namen veröffentlicht: Die meisten Umtata-Blogs pickten daraus natürlich entweder den größten Batzen, nämlich die $600.000 für Tom Tykwers neues Projekt "Drei" oder die Bestätigung, dass Charlotte Roches Mega-Megabestseller "Feuchtgebiete" eine Verfilmung erhält. Spannender finde ich aber die finanzielle Unterstützung für Isabel Kleefelds Adaption von Daniel Kehlmanns anspruchsvollem Bucherfolg "Ruhm". Sönke Wortmanns eigene Produktionsfirma Little Shark Entertainment zeichnete sich in der nahen Vergangenheit durch solch tolle Filmperlen wie "Lammbock" und den phänomenal erfolgreichen Fußball-Doppelschlag "Das Wunder von Bern" und "Deutschland. Ein Sommermärchen" aus und scheint genau das richtige Team zu sein, um aus Kehlmanns Buch einen Kinoerfolg zu schnitzen. Den Schmöker habe ich leider noch nicht verschlungen, wollte das aber spätestens nachholen, seit der kommende Oscargewinner Michael Haneke es in Alexander Kluges Interviewserie "News & Stories" sehr lobte.

Link: - Variety

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Macht Doris Dörrie auf "Norbit" & "Hairspray"?
Link: - MovieGod.de

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Freitag, 20. November 2009
BILD und "Engel mit schmutzigen Flügeln"
Wenn die Bild-Zeitung nicht gerade die Schweinegrippe-Paranoia für die Pharmaindustrie anstachelt oder auf die am Boden liegende SPD drauftritt, dann hat sie dann und wann ganz nette Filmschlagzeilen auf der Titelseite. Natürlich immer mit dem investigativen Fokus auf schlüpfrige Nacktszenen und schweinische Details. Und so kommt man heute in den Genuss, von dem Roadmovie "Engel mit schmutzigen Flügeln" zu erfahren, da Hauptdarstellerin Antje Mönning auch Teil des Ensembles der ARD-Erfolgsserie "Um Himmels Willen" ist. Den Kleinkram um echte Orgasmen vor der Kamera beiseite gelassen, macht die Bild-Zeitung wieder Auflage mit Titten, stößt mich aber auch auf einen interessant klingenden Film, dessen Regisseur Roland Reber von Starkritiker Hans Schifferle bereits als Unikum und deutscher Film-Buddha geadelt wurde.

Allein der Filmtitel "Engel mit schmutzigen Flügeln" weckt doch wohlige Erinnerungen: Sofort denkt man an den deutschen 70er-Jahre-Kultfilm "Engel, die ihre Flügel verbrennen" von Zbynek Brynych. Und der englische Verleihtitel "Angels with Dirty Wings", unter dem Rebers Film auf dem spanischen Genrefestival in Sitges Premiere feierte, lässt gleich an John Hughes' fiktiven Gangstertraum in "Kevin - Allein zu Haus" denken, mit dem Macaulay Culkin die beiden Einbrecher in die Flucht geschlagen hat. Leider konnte ich noch keine Kritiken zu "Engel mit schmutzigen Flügeln" finden, obwohl er ebenso auf den Hofer Filmtagen gezeigt wurde. Gerade noch wenige Meinungsschnipsel kann man in den Weiten des Internets ergattern.

In der taz schreibt zum Beispiel Michael Gückel, der Film versetze das Publikum systematisch in einen Zustand der inneren Verwahrlosung, um es für die fatale Wirkung des bösen Schnitts empfänglicher zu machen. Dabei tarne sich das Ganze mit der Ästhetik eines Medienprojekts der Klasse 9b und lasse dann Motorradreifen, Schamlippen und Teenietagebuchgesülze erbarmungslos um die Vorherrschaft kämpfen. Noch enttäuschter klingen die Gedanken auf Critic.de, die auch das Drumherum etwas beleuchten: "'Engel mit schmutzigen Flügeln' genießt schon vor dem Screening eine gewisse Popularität, spricht man doch von dem Plakat mit der Intimrasur. Die – da wurde nicht zu viel versprochen – ist dann auch ausgiebig im Film zu bewundern. Darüber hinaus wird Motorrad gefahren. Das Kino ist anfangs prall gefüllt, leert sich jedoch minütlich. Den Verbliebenen möchte der stolze Reber deutlich machen, was er von der Filmindustrie hält (nicht viel) und von sich selbst (sehr viel)."

Also ich bin interessiert!

Link: - Trailer (Auf eigene Gefahr)

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Donnerstag, 5. November 2009
Von Donnersmarck tappt in Touristenfalle
Florian Henckel von Donnersmarck ist groß und imposant, kann sich ausdrücken und hat einen Oscar gewonnen und wird dafür in seiner Heimat aufrichtig gehasst. Außerdem scheint er doch noch nicht sein nächstes Filmprojekt gefunden zu haben. Das sollte eigentlich "The Tourist" mit sexy Angelina Jolie werden, ein Hollywood-Remake des französischen Thrillers "Anthony Zimmer", für das inzwischen aber als männliche Hauptrolle Johnny Depp ins Gespräch gebracht wurde. Und da von Donnersmarck hinter vorgehaltener Hand als schwierig und besonders anspruchsvoll gilt, soll deswegen "Harry Potter"-Regisseur Alfonso Cuaron seinen Posten übernehmen, kolportiert zumindest Plaudertasche Nikki Finke. Denn die muss es ja wissen, sagte sie bereits "Inglourious Basterds" als großen Flop voraus.

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Montag, 19. Oktober 2009
Lucas & Spielberg kriegen einfach nicht genug
(Quelle: Buio Omega-News)
Ich wurde selbst Zeuge, als am Wochenende auf Sky die alte "Indiana Jones"-Trilogie präsentiert wurde: Nur irgendetwas stimmte nicht. Es schwirrten zwar keine nachgepixelten Wesen durch die Höhle, in der Alfred Molina zuerst hinterrücks von Vogelspinnen angegriffen wurde, um dann selbst dem guten Indy in den Rücken zu fallen. Aber es roch irgendwie anders. Das Bild war auf Hochglanz poliert, und als sich Indy vor dem gigantischen Felsbrocken retten konnte und geradewegs seinem Erzfeind Belloq in die Arme lief, traf es mich wie ein Schlag: Oh mein Gott, sie haben es doch tatsächlich gewagt, die Figuren neu zu synchronisieren. Dem Autor Eugen Mundorgel von den Buio Omega-News ist es ganz ähnlich ergangen. Er spekuliert heute, dass es mit der anstehenden Blu-Ray-Veröffentlichung zu tun haben könnte. Erst konnte man die alte "Star Wars"-Trilogie nicht mehr ohne Bedenken im TV anschauen, nun droht der Indy-Trilogie das gleiche Schicksal. Aber alles immer noch leicht besser, als "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" wiedersehen zu müssen. Oder überhaupt mal sehen zu müssen ...

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Florian Henckel von Donnersmarck dreht "Anthony Zimmer"-Remake mit Angelina Jolie
(Quelle: Variety)
Es ist noch nichts in trockenen Tüchern, aber es zeichnet sich ab. Für das Remake des französischen Thrillers "Anthony Zimmer" unter dem Titel "The Tourist" wird der deutsche Oscargewinner ("Das Leben der Anderen") als erste Wahl gehandelt. Kolportierte von Donnersmarck in der Vergangenheit auf die ständig gestellte Frage nach seinem nächsten Projekt häufiger ironisch, er würde an einem Erotikthriller arbeiten, wird dieser Spaß nun Wirklichkeit. Ursprünglich als Tom Cruise-Vehikel mit Charlize Theron in der Hauptrolle geplant, scheinen jetzt alle Zeichen mit Angelina Jolie als Star auf Start zu stehen: Drehbeginn soll kommenden Februar sein, 2011 soll der Film in die Kinos kommen.

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