Neustarts: "G.I. Joe", "Maria, ihm schmeckt's nicht", "Public Enemies" Set-Besuch: "Extinction - The G.M.O. Chronicles" Insidertipp: "Der Mondmann" Coming Soon: "Surrogates" Ansehen: Hier! Kommentar: Letzte Woche war die Sendung eher mager. Und auf dem "G.M.O."-Set muss es geregnet haben. Wunsch: Mehr Kopfkino-Podcasts, bitte!
Der Vollständigkeit halber jetzt auch im Blog gepostet. Lisbeth Salander (Noomi Rapace) wird in der Synchro scheinbar von Sandra Schwittau alias Bart Simpson alias Hilary Swank gesprochen. Na ja. Trailer ist gut geschnitten. Und ich mag es, wie die deutsche Kinostimme davon faselt, dass jetzt die Millennium-Trilogie beginnt. Da werden sich bestimmt einige fragen: "Was für eine Trilogie?"
Die Franzosen und Italiener hatten schon sehr geile "Verblendung"-Poster zu bieten. Ich finde aber, mit dem deutschen kann man auch sehr zufrieden sein. Ab heute rollt also die Werbewelle, und deutsche Blogs und Kinoseiten können endlich ordentliches Material posten. Umso länger ich darüber nachdenke, umso sicherer werde ich mir dabei, dass "Verblendung" in Deutschland die 2 Millionen-Besucher-Marke knacken kann und somit sogar das phänomenale Ergebnis des Heimatlandes Schweden noch mal überflügeln würde. Eine Schande, darauf bis zum ersten Oktober warten zu müssen. Für das Marketing wird es dagegen ideal sein.
Mhm, ich bin wohl ein klein wenig besessen von diesem Filmprojekt: Obwohl ich inzwischen Stieg Larssons Roman nachgeholt und nur leidlich unterhaltsam gefunden habe, sauge ich weiterhin alle Erfolgsmeldungen, das Mädchen mit dem Drachentattoo betreffend, wie ein williger Schwamm auf. Variety berichtet, dass "Verblendung" nun weltweit die 70 Millionen Dollar-Marke geknackt hat und an fünf weitere Länder verkauft wurde, darunter Japan, Südkorea und Österreich. Diesen Donnerstag startet der schwedische Thriller in den Niederlanden. Ein guter Test für den 1. Oktober, wenn Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander endlich auch in den deutschen Kinos ermitteln dürfen. Leider gibt es immer noch kein deutsches Filmplakat, geschweige denn einen deutschsprachigen Trailer.
Update: Endlich: Deutscher Trailer samt Website online! Hier klicken!
Hat noch keinen Deutschlandstart, läuft nicht einmal auf unserem Fantasy Filmfest, erregt aber meine Aufmerksamkeit dank nettem Marketing, soliden Boxoffice-Zahlen (3,6 Mio. Dollar, first We) und dieser Variety-Kritik:
"'The Collector' is a surprisingly stylish and confident high-concept thriller in which a burglar breaks into a family home already invaded by a super-sadistic serial killer; bloodletting and mood lighting ensue. Hyper-violent slicer-dicer takes its time getting to the dismemberments, disembowelments and death by bear trap, but the execution, so to speak, is first-rate."
Der selbstzweckhaft optimistische Kommentar "Krise? Welche Krise" von 'Blickpunkt:Film'-Chefredakteur Ulrich Höcherl über die Kino-Hochkonjunktur in der Wirtschaftskrise provoziert. Nicht, weil die Zahlen nicht stimmen würden, denn sie tun es, sondern weil sein Setzen auf den deutschen Film, nach den nun ausgegangenen Hollywood-Fortsetzungen, eines zweiten, genaueren Blickes bedarf. Im letzten Jahr dachte ich nämlich ähnliches, nachdem die US-Blockbuster durch die deutschen Multiplexe gerollt waren und abgeräumt hatten. Es schien die Zeit für die einheimischen Produktionen gekommen.
"I lose respect for people who disconnect their video tape player. If you don't have a record player, if you don't have a vinyl player that you can play, if you don't have your VCR still connected to your TV, you go down a little bit in my estimations."
Aktuell gibt es tausend Vorpremieren von "Inglourious Basterds": Ganz am Anfang stand Cannes, vor kurzem gab's Stockholm und London, morgen dann Berlin, demnächst Sydney (im Double Feature mit "Dark Age" - Schnapp!), später Israel und dann der Rest der Welt. Eine besondere Angelegenheit ist dagegen Austin, Texas, wo das Alamo Drafthouse über die Jahre zum Heimspielort und der maßgebenden Festival-Kultstätte für Tarantino geworden ist. Hier kann er sich am 15. August der Unterstützung durch die treuesten Fans gewiss sein. Was mich interessiert: Die "Inglourious Basterds"-Premiere ist die Startrampe für einen Moviemarathon, der sich über den ganzen Tag erstreckt, bei dem Tarantino zwei weitere Filme programmieren wird, die ihn zu seinem Kriegsepos inspiriert haben. Das mögen vielleicht altbekannte Kandidaten sein, möglicherweise hat sich der Meister für diesen besonderen Anlass auch noch mal etwas Neues ausgedacht. Auf das Neue spekuliere ich und freue mich.
Nichts verletzt einen Regisseur mehr, als sein Publikum zu verlieren. Gerade wenn man die letzten 25 Jahre lang als hippster Filmemacher des Erdballs galt. Wo ihr gewesen seid, wollte Tarantino zwischen den Zeilen und einige Male auch ganz direkt von seinen Anhängern in paralysierten Interviews wissen, nachdem sie nicht gekommen waren. Er hatte ihnen mit "Grindhouse" das Kinoerlebnis des Jahrhunderts anrichten wollen. Aber nur wenige kosteten überhaupt. Magere 25 Millionen Dollar spielte das Retro-Double Feature an den Kinokassen der USA ein. Und im Rest der Welt lief es nicht viel besser.
Als einer der diesjährigen Sundance-Favoriten hatte die Beziehungs-Komödie "500 Days of Summer" mit Joseph Gordon-Levitt und Zooey Deschanel zumindest bei den Kritikern alle Trümpfe in der Hand. Angesichts schwerer Zeiten für amerikanischer Independent-Produktionen am heimischen Boxoffice, in denen einzig und allein der Film "Sunshine Cleaning" als kleinere Produktion durchbrechen konnte, war indes überhaupt nicht klar, ob auch die Zuschauer diesem Sommertraum eine Chance geben würden. Nun, sie taten es: Am zweiten Wochenende auf Chartsplatz elf geklettert, mit einem sehr tollen Schnitt von fast 20.000 Dollar pro Kopie bettelt dieser Sleeperhit, der bisher in nur 85 Kinos des Landes gespielt wird, inständig darum, flächendeckend eingesetzt zu werden.
Update (08.08. - 9.41 Uhr): Nikki Finke schreibt, "500 Days of Summer" expandierte dieses We in 800 Kinos und scheint 4,2 Mio. Dollar einzuspielen. Insgesamt wären das jetzt schon 12,8 Mio. Dollar.
- Quentin Tarantino on Friday Night with Jonathan Ross:
Vol. 1: Der Original-Inglorious Basterds, Apache-Resistance, Subgenres, Power-Thing bei Scores & Brad Pitt.
Vol. 2: Casino Royale, Romcoms, The Proposal, unfunny Shootouts & Death Proof.
- GameOnes 2 1/2 stündiges Kopfkino-Spezial zur Filmgeschichte der Sommerblockbuster:
Link: Episch. Zwar viele Selbstläuferthemen, aber die muss man erst einmal können. Macht vom Unterhaltungslevel dem Slashfilmcast Konkurrenz. Hätte nicht gedacht, so etwas mal zu meinen Lebzeiten auf Deutsch zu hören.
- Roman Polanski bei Charlie Rose:
Link: Carol Reeds "Odd Man Out" wollte ich schon lange, lange schauen. Jetzt habe ich den entscheidenden Stich bekommen.
- Amateurhaftes, aber dafür interessantes QT-Interview:
Link: The angry woman with the hat, film criticism, "I give them an excuse to show their movie knowledge", soft dicks & "The Girl with the Dragon Tattoo".
Neustarts: "Hangover", "Edge of Love" Film der Woche: "Che - Guerilla" DVD-Tipp: "Operation Walküre" Insidertipp: "Elling" Kommentar: Meine bescheidene Meinung: Das war die erste Sendung, die mich an die Qualität früherer Screen-Ausgaben vor der Programmreform erinnert hat. Über dreißig Minuten Sendezeit sollten Pflicht werden. Two Thumbs Up!
"Harry Potter VI" und "Ice Age III" sind auf bestem 8 Millionen-Zuschauer-Kurs. Potter bleibt wohl am zweiten WE siebenstellig, während Ice Age mit 600.000 Zuschauern ein 4. We-Ergebnis performt, das sich viele US-Hits wenigstens am ersten We wünschen würden. Dazu kommen 450.000 Zuschauer der Komödie "The Hangover", der viele eine lange Charts-Karriere voraussagen und der deutsche Trickfilm "Mullewupp", der bestens angenommen wird, wie Inside-Kino berichtet. In den kommenden Wochen folgen: "Selbst ist die Braut", "Inglourious Basterds", "Maria, ihm schmeckt's nicht", "Horst Schlämmer" und "LOL". Mindestens dreien davon prognostiziere ich einen langen Atem in den Charts. Ja, man muss es so sehen, das sind jetzt die goldenen deutschen Kinowochen, in denen alles zu laufen scheint, und man nicht mehr weiß, ob man "Ice Age III" noch eine Woche weiter bringt, da die Leute nicht aufhören reinzurennen, oder man eben die neue Romcom von Sandra Bullock spielt.
Wenn ein neuer Tarantino-Film herauskommt, kann man sicher sein, dass der gute Mann nicht nur Filme am laufenden Band empfehlen wird, die wenige bis gar keine kennen, sondern auch, dass er seinem drittgrößten Sammel-Fetisch, neben Streifen und Platten, eine Plattform bietet. Findet mal einen Tarantino-Film, indem nicht gelesen wird - unmöglich!
Nach Regina Zieglers Angebot für einen neuen Friedrich der Große-Film zögerte er noch. Jetzt sagte er zu. Wieso dieser Umschwung? Seine alten Freunde von der Ufa hätten ihm zusätzlich einen Friedrich-Mehrteiler für das ZDF angeboten. Da könnte er schon aus alter Verbundenheit nicht mehr ablehnen, schließlich wären seine größten Hits, von "Fridericus Rex" bis "Der große König", Ufa-Produktionen gewesen, so der 1954 in Wiesbaden verstorbene Schauspieler. Er sähe auch weit und breit keine Anwärter unter den jüngeren Generationen. Seine über achtzig-jährige Erfahrung mit der Figur des deutschen Königs mache ihn konkurrenzlos.
Das sind Sophia und Jana Münster. Eineiige Zwillinge. Und 11 Jahre alt. Sie werden diesen Sommer Hanni und Nanni Sullivan spielen, die weltbekannten Lindenhof-Zwillinge aus den Enid Blyton-Büchern. Nur sind sie dafür viel zu jung. Der Grund: Das Kinderfilmgenre boomt in Deutschland. Die Blockbuster heißen "Hexe Lilli", "Prinzessin Lillifee" und "Die wilden Hühner".