Freitag, 15. November 2013
Dağtekin überflügelt Schweiger & Schweighöfer
Deutscher Film "Fack Ju Göhte" mit Elyas M'Barek und Karoline Herfurth hat nach elf Tagen schon über 2,1 Mio. Kinobesucher.

Die Paukerkomödie "Fack Ju Göhte", die nicht nur wegen des filmgeschichtlich hochinteressanten Cameos von Uschi 'Nietnagel' Glas im besten Sinne an die Pepe-Filme der 1960er und 1970er-Jahre erinnert, schafft es ersten Trendzahlen nach, das zweitbeste Startwochenende des Jahres mit 900.000 Zuschauern an diesem Wochenende noch mal zu überflügeln. Es ist dieser selten erreichte Schwebezustand mit einem Quasi-Nullverlust an der Spitze der Kinocharts, der klar macht, dass sich nicht allein die kongeniale, dauerbeschallende Werbestrategie der letzten Monate für den Verleih Constantin ausgezahlt hat. Nein, "Fack Ju Göhte" gefällt offenbar den Zuschauern, er wird weiterempfohlen und entwickelt sich zu einem Boxoffice-Phänomen, dem die ansonsten immer dominierende Hollywood-Konkurrenz noch nichts entgegenzusetzen hat. Das Kräftemessen mit der Fortsetzung von "Die Tribute von Panem" in den kommenden Tagen wird deshalb umso gespannter erwartet. Aber vor allem die fallenden Temperaturen und die gemütliche Wärme des Kinosaals werden das Einspielergebnis zusätzlich befeuern.

Der Erfolg des Films kommt einer tektonischen Plattenverschiebung in der deutschen Filmindustrie gleich. In den letzten Jahren gab es eigentlich nur zwei große deutsche Player, die sich den Komödienmarkt brüderlich aufgeteilt haben: Til Schweiger und sein Ziehsohn Matthias Schweighöfer. Deren aktuelle Erfolgsprojekte "Kokowääh 2" und "Schlussmacher" wird "Fack Ju Göhte" innerhalb nur weniger Tage überflügelt haben. Von Florian David Fitz spricht da schon fast niemand mehr. Und Bully Herbig muss mit seiner Schutzengel-Komödie "Buddy", die dank Schweigers letztjährigen actiongeladenen "Schutzengel"-Bruchlandung keine gute Aura genießt, erst beweisen, dass ihn das Publikum abseits seines Klamauks aus der Bullyparade in einem capraesken Märchen à la "Otto - Der Außerfriesische" sehen will. Der "Fack Ju Göhte"-Regisseur Bora Dağtekin dagegen hatte schon letztes Jahr den erfolgreichsten deutschen Film des Jahres gedreht. "Türkisch für Anfänger" fand 2,4 Millionen Zuschauer und gehörte zu den zehn populärsten Kinofilmen 2012. Ja, sein Debütfilm basierte auf einer TV-Serie, was aber im Gegensatz zur Franchise-Strategie der Hollywood-Blockbuster nicht einmal ein Vorteil war. Die wundervolle ARD-Vorabendserie um die multikulturelle Familie Öztürk-Schneider zehrte drei Staffeln lang vor allem von seinen TV-Preisen und fand ein überschaubares, aber treues Publikum erst später über Wiederholungen in den Dritten Programmen und auf DVD.

Eigentlich müssten Agenturen aus Hollywood nach zwei solch riesigen Zuschauererfolgen anrufen oder zumindest einmal nachfragen, ob Dağtekin nicht Lust hätte, mit irgendeiner x-beliebigen Direct-to-DVD-Produktion um abgehalfterte Recken wie Matt LeBlanc und Eddie Izzard durchzustarten. Dann würden seine Hits zumindest nicht mehr den deutschen Marktanteil in die Höhe schrauben. Und bis er aus seinem Vertrag rauskäme, hätte er das Händchen für hitverdächtige Gags verloren und wäre nur noch ein Schatten seiner selbst. Wobei der Sprung vom Komödien-Regisseur über den großen Teich noch ungleich schwerer ist als der eines Genrespezialisten für Thriller oder Horrorfilme. Man denke nur an Til Schweigers wiederholte Versuche. Das Schlimmste, was Dağtekin in Deutschland widerfahren kann, ist, dass Niels Ruf seinen neuen Film von "Bad Teacher" abgekupfert sieht. Geht doch, oder? Wer ein großes Interesse daran haben müsste, dass Dağtekin hier weiter dreht, ist der Constantin-Chef Martin Moszkowicz. Seit Bernd Eichingers Tod floppten die deutschen Prestige-Projekte wie das Natascha Kampusch-Biopic "3096 Tage" oder die teuren internationalen Co-Produktionen wie "Chroniken der Unterwelt". Auch der neue, klobige Tarzan-Animationsfilm sieht aus, als würde er seiner Zeit hinterherhinken. Aber wer sagt denn, dass sich Bora Dağtekin nach dem sechs oder sieben Millionen-Blockbuster, auf den "Fack Ju Göhte" jetzt zusteuert, nicht selbstständig macht.

Nachtrag (17.11.): Der Sonntag-Trend deutet sogar darauf hin, dass "Fack Ju Göhte" schönerweise über eine Million Zuschauer am zweiten Wochenende haben wird. Auch die Otfried Preußler-Verfilmung "Das kleine Gespenst" schreibt derweil sehr erfreuliche Zahlen in den Kindervorstellungen und verbessert noch sein ordentliches erstes Wochenende.

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Freitag, 8. November 2013
Viennale-Lieblingsfilme 2013
- Zehn Lieblingsfilme (alphabetisch) -

BLUE IS THE WARMEST COLOR - Abdellatif Kechiche
DER FREMDE AM SEE - Alain Guiraudie
JEUNE & JOLIE - François Ozon
THE LADIES MAN - Jerry Lewis
THE MISSING PICTURE - Rithy Panh
NEBRASKA - Alexander Payne
NORTE, THE END OF HISTORY - Lav Diaz
STORY OF MY DEATH - Albert Serra
STRAY DOGS - Ming-liang Tsai
TONNERRE - Guillaume Brac

31 Filme in 9 Tagen; ein Best-of aus Berlinale, Cannes, Locarno und Venedig; Retrospektiven für die amerikanischen Comedy-Genies Will Ferrell und Jerry Lewis sowie den spanischen Sex-Philosophen und großen Unbekannten Gonzalo García Pelayo; Cine-Größen wie Mark Peranson und Neil Young live in Aktion sehen zu können; fast in Nora von Waldstätten zu stürzen, über Maximilian Schell zu stolpern oder Peter 'Sugar Sugar Baby' Kraus über die Kärntner Straße flanieren zu sehen; wenig Überraschendes, aber vermehrt Schönes, wie man hier zu sagen pflegte; gerade zwei Filme aus dem Wettbewerb von Locarno waren echte, immer noch pulsierende Entdeckungen. Und ich habe mit dem Lav Diaz meinen ersten Vier-Stünder im Kino erlegt - oder war es umgekehrt?

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Samstag, 5. Oktober 2013
Tarantinos Lieblingsfilme 2013
* Afternoon Delight
* Before Midnight
* Blue Jasmine
* The Conjuring
* Drinking Buddies
* Frances Ha
* Fruitvale Station (ehemals Gravity)
* Kick-Ass 2
* The Lone Ranger
* This Is the End


Dass Quentin Tarantino seine Jahresliste bereits jetzt veröffentlichen lässt, bevor er überhaupt die ganze Welle an Oscarkandidaten wie "Twelve Years a Slave" gesehen hat, könnte auf zweierlei hindeuten. Zum einen ist Tarantino möglicherweise so zufrieden mit dem aktuellen Jahrgang, dass er das bisher Gesehene anständig würdigen will. Was ich als Grund aber für wahrscheinlicher halte, ist die Tatsache, dass der gute Mann in den nächsten Wochen keine Zeit mehr für solche Kindereien haben wird, weil er an seinem neuen Projekt arbeitet. Wie dem auch sei, die Liste ist alphabetisch sortiert, was ihr ein bisschen die Schlagkraft nimmt. Und sie ist ausschließlich mit Hollywoodfilmen bestückt. Damit folgt Tarantino dem Trend der letzten Jahre, im aktuellen Kinojahrgang verdammt bequem geworden zu sein. Er wird in seinem Heimkino zwanzig bis dreißig Screeners eingelegt haben, um geradeso noch das kritische Mindestmaß an Auswahl zu erfüllen. Der Ehrgeiz, originell zu sein, hat ihn schon länger verlassen. In den letzten Jahren ging es ihm vornehmlich um die Bauchpinselei der US-Konkurrenz.

Aber was seinen Filmgeschmack angeht, hat Tarantino teilweise alte Instinkte bewiesen. Denn dass er den neuen, sehr guten Linklater-Film "Before Midnight" mögen würde, ist nun keine Überraschung. Und dass der am besten besprochene Woody Allen der letzten Jahrzehnte ("Blue Jasmine") bei ihm dabei ist, nachdem er "Midnight in Paris" schon mal auf Platz eins hatte, ist nur schlüssig. Aber dass er etwa die ganz wunderbaren Qualitäten des Horrorfilms "The Conjuring" bemerkt und sich wie der Rest der cineastischen Welt in Greta Gerwigs "Frances Ha" verguckt hat oder Alfonso Cuaróns virtuosem Weltraum-Thriller "Gravity" huldigt, war nicht unbedingt abzusehen. Richtiggehende Überraschungen für mich waren der katastrophal gefloppte, doch von einigen Kritikern sehr geschätzte "The Lone Ranger" und "Kick Ass 2", dessen Vorgänger Tarantino damals unter den Runners-Up hatte, der aber als Fortsetzung von den Kritikern ziemlich abgewatscht wurde. Die Nennung von "Afternoon Delight" verbuche ich dagegen unter Freundschaftsdienst, da Josh Radnor eine der Hauptrollen spielt, der bekanntlich der Erfinder von "How I Met Your Mother" ist, einer Serie, der Tarantino auch schon mal auf MTV entgegenkam, als er sie als sein heimliches Guilty Pleasure lobte. "This Is the End" ist dafür in der Tat unterhaltsam, und auf "Drinking Buddies" hatte ich sogar einmal ursprünglich Bock, weil Joe Swanbergs "V/H/S"-Episode so toll war.

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Unter dem Oscaraspekt, den Tarantino in den letzten Jahren auch immer beim Posten seiner Liste im Blick hatte, sind seine wiederholten Push-Versuche eigentlich regelmäßig ziemlich schief gegangen. Für die Filme "Gravity", "Blue Jasmine" und "Before Midnight" sind das also keine allzu guten Omen, was den Triumph als 'bester Film' angeht. Weder konnte Tarantino "Star Trek" oder "Rise of the Planet of the Apes" zur Nominierung führen, noch konnte er "Toy Story 3", "The Social Network" oder "Midnight in Paris" zum ganz großen Triumph pushen. Wenn man sich aber seine Lieblinge in den letzten Jahren anschaut, könnte die Sympathie für den Versuch nicht viel größer sein, gerade angesichts tatsächlicher Gewinner wie "The King's Speech" oder "The Artist".

Nachtrag (10.10.): Mein Text basierte auf der Liste, die die Website The Quentin Tarantino Archives veröffentlicht hatte. Wie sich aber jetzt herausgestellt hat, war Tarantinos Top Ten tatsächlich nur aus der französischen Filmzeitschrift Les inRocKuptibles abgeschrieben - und zwar auch noch schlecht. "Gravity" als Nennung ist schlicht erfunden. Der Sundance-Darling "Fruitvale Station" dagegen findet sich auf der Liste der Franzosen wieder. Für das längere Exklusiv-Interview ließ sich Quentin entspannt auf einigen seiner wertvollen 35mm-Filmkopien ablichten und schwatzte über seiner Liebe zum französischen Kino der 1970er-Jahre (Rohmer, Lelouch, Chabrol) und dass seine aktuellen US-Lieblingskritiker Mick LaSalle (San Francisco Chronicle), Stephanie Zacharek (Village Voice) und Scott Foundas (Variety) heißen. Ein neues Projekt sei dagegen noch nicht in Sicht, da er sich immer noch vom Mount Everest "Django Unchained" erholen müsse, erzählte Tarantino. Anlass für das im September geführte Interview war der fünfte Lumière-Ehrenpreis, der ihm am 18. Oktober von Cannes-Chef Thierry Frémaux und der Regielegende Bertrand Tavernier auf dem Filmfestival von Lyon für sein Lebenswerk und den Kampf gegen die rein digitale Filmprojektion verliehen werden wird.

Links: - 2011, - 2010, - 2009

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Montag, 23. September 2013
Das Hofbauer-Kommando – die Männer mit den goldenen Pinseln

Frits Fronz' unglaublicher Film "Roulette d'amour"
Der 11. außerordentliche Filmkongress des Hofbauer-Kommandos fand vom 13. bis 16. September statt. Eingeladen war die Crème de la Crème der deutschen Cineasten, aber auch jeder, der einfach ein bisschen länger im Kinosaal sitzen blieb. Ein Bericht von Michael Müller

Es ist schon ein großes Glück für die deutsche Filmgeschichte, dass es solch eine cineastische Institution wie das Hofbauer-Kommando gibt. Diese Vereinigung von gleichgesinnten Filmfreunden in Süddeutschland bringt mit nächtlichen Sitzungen bis in die frühen Morgenstunden überwiegend verschollen geglaubte deutsche Genreperlen zurück auf die Leinwand und ins cineastische Bewusstsein. Auf so genannten außerordentlichen Filmkongressen des Hofbauer-Kommandos, das sich stolz nach dem einstmals vielbeschäftigten Wiener Schulmädchen-Report-Regisseur benannt hat, werden zur Abwechslung auch andere große Filmnationen wie Japan, die USA oder Italien gehuldigt, aber der Schwerpunkt liegt doch klar auf der heimischen Filmproduktion der 1960er- und 1970er-Jahre. Diese Genrefilme, für die der Oberbegriff Krautploitation wunderbar passt, sind eigentlich bis heute in der offiziellen Filmgeschichtsschreibung verdrängt und vergessen worden.

Eine ganze Generation von Filmemachern wie Kurt Nachmann, Adrian Hoven, Eberhard Schroeder oder - von mir aus auch - Jürgen Enz wartet darauf, überhaupt einmal wahrgenommen zu werden. Trotz zarter filmwissenschaftlicher Bemühungen in den letzten Jahren, etwa von Tim Bergfelder („International Adventures“) oder Ulrich Mannes („Alpenglühn 2011“), klafft immer noch ein gewaltiges Loch der Unwissenheit zwischen den Weimarer Stummfilmklassikern und dem Neuen Deutschen Film. Gut, da waren die Nazis, deren Filmproduktion in den letzten Jahrzehnten wirklich gründlich auf Ideologiespuren abgeklopft wurde, ohne dabei die ästhetischen Qualitäten zu berücksichtigen. Aber gab es danach nicht abseits von Edgar Wallace, Winnetou und Liebesgrüßen aus der Lederhose etwas zu entdecken? Man möchte im Zusammenhang mit der Programmauswahl der HK-Kongresse am liebsten nur den Replikanten Roy Batty aus „Blade Runner“ zitieren: „Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet!“

Die Auswahl der Filme für den Kongress ergibt sich aus den Vorlieben der Macher, den Verfügbarkeiten von echten 35mm-Kopien, aber etwa auch aus zeitgenössischen Kritiken des katholischen Filmdienstes, der damals vehement von diversen moralisch fragwürdigen Filmen abriet, was das Kommando heute als besondere Empfehlung begreift. Für den ersten Abend war die charmante Katja Bienert als Star des Jess-Franco-Double-Feature „Lolita am Scheideweg“ und „Entfesselte Begierde“ geladen, der es so gut gefiel, dass sie gleich noch den nächsten Kongresstag als Privatperson dranhing. Mit dem Film „Die Sex-Spelunke von Bangkok“ hatte das Hofbauer-Kommando eine echte, wenn auch in ihrer Filmqualität zumindest zweifelhafte Rarität aufgetan, die nicht einmal einen Eintrag in der IMDb-Datenbank besaß. Unbedarftere Zuschauer wurden mit dem gut wegschaubaren Double Feature „Ich lebte wie Eva“ und „Töchter der Sonne“ in die Geheimnisse des Nudistenfilms eingeführt. Und wenn zur vorgerückten Stunde keiner mehr im Stande war, Widerstand zu leisten, wurden die Härtetests ausgepackt: Die von mir halb verdöste Jürgen-Enz-Katastrophe „Das liebestolle Internat“, der spanische, sehr vergnügliche 1980er-Jahre-Softporno „La señora del Oriente Express“ oder der Hardcore-Film „Lass jucken, Kumpel 5“, welcher über dem gesamten Kongress wie ein Damoklesschwert hing, weil er immer wieder auf die Tagesordnung gebracht, aber bis zuletzt aufgeschoben wurde.

Das Tollste am Kongress aber war, dass die Hofbauer-Kommando-Mitglieder und ihre Entourage in fast allen Fällen ähnlich unwissend in die Filme gerieten wie der große Rest der tapferen Zuschauer. Ich hatte im Vorfeld extra keine Recherchen zur Filmauswahl angestellt und kannte höchstens gelegentlich einen Regisseur. Nur so war es möglich, richtiggehend von den Filmerfahrungen überrollt zu werden. Der Fluch des heutigen Cineasten ist ja seine Informiertheit. In Komödien kennt man die besten Gags meist Monate vorher wegen der Trailer. Cameo-Auftritte können in Zeiten von Twitter und Facebook keine Minute nach einer Filmpremiere geheim gehalten werden. In jedem Filmpodcast braucht es klar abgegrenzte Spoiler-Bereiche. Auf diesen außerordentlichen Kongressen des Hofbauer-Kommandos jedoch weiß man im besten Fall nichts. Und plötzlich entdecke ich hier auf der Leinwand das meisterhafte Frank-Wisbar-Melodram „Barbara – Wild wie das Meer“, gehe in die Knie vor Frits Fronz‘ melancholischer Wiederholungsorgie „Baron Pornos nächtliche Freuden“, werde berauscht von Jess Francos Escher-Gemälde „Lolita am Scheideweg“ und finde in der kleinen, locker aus dem Ärmel geschüttelten Genreperle „Vulkan der höllischen Triebe“ ein veritables Gangster-Meisterwerk der deutschen Filmgeschichte.

Mitentscheidend für den Genuss dieser Perlen sind die Kommando-Mitglieder selbst als treibende Kräfte, wenn es um die passende Kinoatmosphäre geht: Ob jetzt der Bierverschluss im richtigen Moment poppt oder ein geradezu orgiastisches Lachen den Raum erfüllt – Das Kommando liefert den charmanten Retrosound, den es braucht, um die Filme noch mehr zu mögen, als sie es ursprünglich einmal verdient hatten. Man will nicht nur einfach Filme von damals, sondern Filme wie damals zeigen. Thematisch passende Trailer garnieren den Hauptfilm, die von Unglaublichkeiten der Filmgeschichte zeugen, Appetit machen und den Horizont erweitern. Einmal gab es zum Aufwärmen einen imperialistischen Kulturfilm über Südafrika zu sehen, wo sich der deutsche Herrenmensch in die Berge verguckt, die er bei Dr. Arnold Fanck so zu lieben gelernt hatte. Der damals steuerlich begünstigte Kulturfilm gilt unter den Kommando-Mitgliedern als Geheimtipp, da es dort angesichts der bloßen Masse noch praktisch unendlich viele Entdeckungsmöglichkeiten gibt. Die Kongresstage hatten insgesamt eine nette Genremischung, die mit Ausflügen zum Martial-Arts-Film („Der Todesschrei des gelben Panthers“), dem japanischen Neo-Noir („Unersättliche Triebe“) oder dem Interview-Film („Menschen von Morgen“) für Abwechslung sorgten. Denn auch an Brüsten und Hintern kann man sich sattsehen, wie man hier lernt.

Die Kommando-Mitglieder haben interessanterweise über die Zeit ihre eigene Sprache entwickelt. Filme sind trüb, werden als Schmier oder Ultrakunst bezeichnet. Das hat leicht autistische Züge, weil Nicht-Eingeweihte zuerst fragend in die Runde starren. Darin drückt sich aber die Liebe zu einem Medium aus, das in erster Linie visuell wirkt und bei dem selbst die besten Texte im Vergleich dazu mickrig ausfallen. Da scheint es nur konsequent zu sein, nach neuen Vokabeln zu fahnden. Außerdem ist zur Aufklärung schon länger ein Hofbauer-Kommando-Wörterbuch auf der Website Eskalierende Träume angekündigt. Sie sind die interessanteste cineastische Erscheinung, die mir im deutschsprachigen Raum bislang begegnet ist. Bei der Eroberung des immer noch dichten Dschungels der deutschen Filmgeschichte braucht es mutige Menschen, die mit ihren Macheten angstfrei voranschreiten und eine Schneise schlagen. Institutionen zur Orientierung, von denen man sich inspirieren lassen oder auch distanzieren kann, sind elementar für die Wiederentdeckung deutscher Genreschätze. Ohne Joe Hembus gäbe es keinen Christian Keßler, ohne die Zeitschrift Filmkritik keinen Buio Omega Filmclub. Wenn man bedenkt, dass das Hofbauer-Kommando seit seiner Gründung im Sommer 2010 bereits elf Kongresse abgehalten hat, wird einem gar nicht bange um die Zukunft des deutschen Genrefilms, jedenfalls was seine Vergangenheit angeht.

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Das Programm des 11. Filmkongresses des Hofbauer-Kommandos:
(13.-16. September)

Fr.
Lolita am Scheideweg (Jess Franco, 1980)
Entfesselte Begierde (Jess Franco, 1968)
Geschäftliche Reise zur Erholung in Afrika (Vernon Whitten, 1960)
Die Sex-Spelunke von Bangkok (Erwin C. Dietrich & Peter Grau, 1974)

Sa.
Barbara – Wild wie das Meer (Frank Wisbar, 1961)
Menschen von Morgen (Kees Brusse, 1964)
Venusberg (Rolf Thiele, 1963)
Baron Pornos nächtliche Freuden (Frits Fronz, 1969)
Das liebestolle Internat (Jürgen Enz, 1982)

So.
Where the Boys Are (Henry Levin, 1960)
Ich lebte wie Eva (Zygmunt Sulistrowski, 1963)
Töchter der Sonne (Alexander Swiagenin, 1964)
Unersättliche Triebe (Kan Mukai, 1966)
Der Todesschrei des gelben Panthers (Joseph Velasco, 1972)
La señora del Oriente Express (Franco Lo Cascio, 1989)

Mo.
Vulkan der höllischen Triebe (Peter Häuser, 1968)
Porco mondo (Sergio Bergonzelli, 1978)
Der Liebesschüler (Sigi Rothemund, 1974)
Lass jucken, Kumpel 5 (Franz Marischka, 1974)

Links: - Eskalierende Träume, - Hypnosemaschinen, - Filmtagebuch, - Dirty Laundry, - Funkhundd

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Montag, 26. August 2013
Venedig, Telluride, Toronto 2013
Die Award-Season wird offiziell mit dem Telluride-Festival eingeläutet. Venedig ist immer noch das zweitwichtigste Filmfestival der Welt. Und Toronto bleibt die elementare Nachspiel-Plattform des Kalenderjahres für englischsprachige Filmkritiker, die sich keinen Trip nach Europa leisten konnten. Das bedeutet jede Menge Meinungen, die ich hier im Blog nach ganz subjektivem Gusto traditionell bündeln werde. Und zwar nach absteigender persönlicher Wichtigkeit, durch das Sterne-System geordnet: von ★★★★★ (Must-See) bis ★ (zur Kenntnis genommen, mein Interesse könnte aber nicht geringer sein).

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Most-Wanted 2013:

01. Under the Skin - Jonathan Glazer
02. Gravity - Alfonso Cuarón
03. Tom at the Farm - Xavier Dolan
04. Moebius - Kim Ki-duk
05. Stray Dogs - Tai Ming-liang
06. Miss Violence - Alexandros Avranas
07. Redemption - Miguel Gomes
08. Joe - David Gordon Green
09. The Sacrament - Ti West
10. Twelve Years a Slave - Steve McQueen

Kommentar: Mal schauen, ob Toronto am Ranking noch etwas ändern oder ergänzen kann. Wirklich sehr ansprechendes Venedig-Programm! Miyazakis "The Wind Rises" lief für mich außer Konkurrenz, da ich den seit seiner Japan-Premiere auf dem Schirm hatte.

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★★★★½

"Under the Skin" (Jonathan Glazer) - Venedig -

"Trance-inducing, beguiling, beautiful, the most fully-achieved film in competition. Johansson is extraordinary." (Oliver Lyttelton, Playlist) "UNDER THE SKIN is the riskiest, most sensual, most purely image-fuelled film in Venice comp." (Guy Lodge, InContention) "Totally and utterly baffled by this movie, and that's never a bad thing." (David Jenkins, Little White Lies) "UNDER THE SKIN is the best film at Venezia so far: a brilliant, bewitching ice-bath of a movie. But probably too divisive to win?" (Xan Brooks, Guardian) "UNDER THE SKIN is a mysterious marvel. Very funny at points. Although mostly creepy as hell." (Dave Calhoun, TimeOut London) "A bewitching, eerily erotic tour de force of sensory filmmaking. Best I've seen in Venezia competition." (Justin Chang, Variety) "Glazer’s astonishing film takes you to a place where the everyday becomes suddenly strange, and fear and seduction become one and the same. You stare at the screen, at once entranced and terrified, and step forward into the slick." (Robbie Collin, Daily Telegraph) "UNDER THE SKIN is not so much a film of fireworks, more a gradual inhuman accommodation of feeling and landscape." (Nick James, Sight & Sound) "Johansson is extraordinary here. She appears to be all eyes, not just undressing her male victims with her gaze but virtually peeling their skin away. She's spooky and erotic, a girl who fell to Earth and decided that she might like to stay." (Stephanie Zacharek, Village Voice)

★★★★

"Gravity" (Alfonso Cuarón) - Venedig -

"Somewhere, one imagines, the spirits of Stanley Kubrick and Max Ophuls are looking down in admiration." (Justin Chang, Variety) "I can think of no film quite like it." (Guy Lodge, InContention) "GRAVITY is great: Cuaron casts Clooney & Bullock against stunning canvas of 3D debris & roaring sound design." (Xan Brooks, Guardian) "Thrilling, and as close to feeling like you're in space as most of us will ever be." (Todd McCarthy, THR) "A genuinely tense and exciting lost-in-space thriller." (Mark Adams, Screen Daily) "One of the year's best." (David Jenkins, Little White Lies) "Alfonso Cuarón, whom I now count as one of our greatest living directors, hurled a massive bolt at me this morning with GRAVITY." (Stephanie Zacharek, Village Voice)

"Tom at the Farm" (Xavier Dolan) - Venedig -

"Xavier Dolan has been hammering the Hitchcock & Chabrol. A slippery one, but mostly in a good way. Strangely similar to STRANGER BY THE LAKE." (David Jenkins, Little White Lies) "Agreeably retro, darkly comic psych-thriller romance. A nice surprise. For my money TOM AT THE FARM is better than STRANGER BY THE LAKE, but it's close!" (Neil Young, THR) "Xavier Dolan's TOM AT THE FARM is a twisted treat and a Venezia highlight so far." (Justin Chang, Variety) "Xavier Dolan's kinky queer noir is his most accomplished, enjoyable and commercially viable work to date." (Guy Lodge, InContention) "An all-in wrestling match between self-indulgence and oddball delight, with plenty of fuel for both fans and detractors." (Lee Marshall, Screen Daily)

"Moebius" (Kim Ki-duk) - Venedig -

"Wow, Kim Ki-duk's MOEBIUS is some movie!" (Stephanie Zacharek, Village Voice) "Never thought I'd write this: Kim Ki-duk's MOEBIUS is very funny, not as usual, and even more wince-inducing than usual." (Nick James, Sight & Sound) "Prankster-provocateur Kim Ki-duk's latest film is repulsively funny." (Robbie Collin, Daily Telegraph) "A gloriously off-the-charts study in perversity featuring castration, rape and incest." (Leslie Felperin, Variety) "Kim Ki-duk's castration nightmare MOEBIUS makes ANTICHRIST look positively Capra-esque. Ghastly, hilarious, spellbinding stuff." (Justin Chang, Variety)

★★★½

"Stray Dogs" (Tai Ming-liang) - Venedig -

"Knockout. Best in comp by long, long way. If it doesn't win the lion, then best actor surely?" (David Jenkins, Little White Lies) "Not saying STRAY DOGS is a testing watch, but it has an unbroken 11-min shot of a man sitting on a mattress, eating a raw cabbage and crying." (Robbie Collin, Daily Telegraph) "Severely demanding, but casually dwarfs everything else at Venezia, and probably everything else from 2013." (Neil Young, THR)

"Miss Violence" (Alexandros Avranas) - Venedig -

"A story of horrific domestic abuse set in an impressively controlled narrative frame, MISS VIOLENCE is one of those films you wish you could erase from your mental hard disk after the screening." (Lee Marshall, Screen Daily) "Airless but accomplished sophomore feature is another one of the new Greek cinema's nightmare narratives." (Guy Lodge, InContention)

"Redemption" (Miguel Gomes) - Venedig -

"Wow. 23 perfect minutes. Effortlessly moving and droll. Dedicated to Marker & Ruiz, and worthy of them." (David Jenkins, Little White Lies) "Dazzled by the German section of Miguel Gomes' REDEMPTION at Venezia - didn't expect him to prove a virtuoso of the trippy avant-garde." (Neil Young, THR) "Miguel Gomes' mordant archive and text short REDEMPTION is 4 imaginary memories from 4 Europeans of note. Want to see it again." (Nick James, Sight & Sound)

"Joe" (David Gordon Green) - Venedig -

"Where PRINCE AVELANCHE extolled the virtues of booze, this paints it as root of all evil - a soulful southern/western." (David Jenkins, Little White Lies) "A culmination of David Gordon Green's career to date - rich, sturdy, unexpectedly funny. Cage the best he's been in... a decade?" (Oliver Lyttelton, Playlist) "UNDERTOW redux? If only. Yet another helping of reheated Malick/Cormac southern gumbo. Say it ain't so!" (Neil Young, THR) "Tye Sheridan sure has bad taste in father figures. More Southern rites of passage, more grimy than misty, women again the losers." (Guy Lodge, InContention) "Nicolas Cage reinvents himself again as a fine actor. A wonderful piece of Southern noir." (John Bleasdale, Cine Vue) "Nicolas Cage gives one of his most incisively nuanced performances in years in another distinctive film from David Gordon Green." (David Rooney, THR) "It is a powerful, stark and rather beautiful film." (Mark Adams, Screen Daily) "David Gordon Green's patiently observed, often unsettlingly violent drama can't but help but feel overly familiar." (Justin Chang, Variety)

★★

The Sacrament" (Ti West) - Venedig -

"Jonestowny horror nicely nightmarish in spells, but there's not quite enough kick in the Kool-Aid." (Neil Young, THR) "Really strong build up, little-to-no payoff. As a result, mostly comes off as an extended V/H/S segment." (Oliver Lyttelton, Playlist)

"Twelve Years a Slave" (Steve McQueen) - Telluride -

"12 YEARS is easily Steve McQueen’s finest film. A perfect blending of art & narrative. Brutal but compassionate. A great American epic." (Jeffrey Wells, HI) "This epic account of an unbreakable soul makes even Scarlett O’Hara’s struggles seem petty by comparison." (Peter Debruge, Variety) "Another powerful collaboration for McQueen and Fassbender. They make magic together." (Sasha Stone, AwardsDaily) "12 YEARS A SLAVE is a startlingly realized period drama, maybe the best movie about slavery ever. So help me, Ejiofer deserves that Oscar." (Eric Kohn, indieWIRE)

★½

"Night Moves" (Kelly Reichardt) - Venedig -

"I've not been at the front of the cheerleading group for Kelly Reichardt but I really like the brilliantly brooding NIGHT MOVES. By the way, the first hour of Reichardt's NIGHT MOVES is quite like THE GUNS OF NAVARONE." (Nick James, Sight & Sound) "Action and reaction, split elegantly and evenly across two acts; no need for third. Would be great at 80 mins. Fanning good." (Guy Lodge, InContention) "Kelly Reichardt's Night Moves is excellent; a sleek, unsettling eco-terrorist thriller. D Fanning and J Eisenberg very good." (Damon Wise, Empire) "Self-consciously sombre eco-terrorism anti-thriller of low-key, just-so, steady-boil moodiness." (Neil Young, THR)



"Labor Day" (Jason Reitman) - Telluride -

"LABOR DAY is that rare thing these days, a well wrought drama, a love story and a tear jerker. Sniffles in the house. Winslet in Oscar race." (Anne Thompson, indieWIRE) "LABOR DAY just killed. So sweet. So sad. Great. Reitman's best." (Sasha Stone, AwardsDaily) "Effective coming of age tearjerker w/MUD-like expressionistic crime plot, tonal shift for Reitman big." (Eric Kohn, indieWIRE)

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Dienstag, 18. Juni 2013
Quartals-Top Ten 2013: Vol. 2
01. SPRING BREAKERS - Harmony Korine
02. COMPUTER CHESS - Andrew Bujalski
03. PASSION - Brian De Palma
04. DJANGO UNCHAINED - Quentin Tarantino
05. PRINCE AVALANCHE - David Gordon Green
06. PARADIES: HOFFNUNG - Ulrich Seidl
07. BEFORE MIDNIGHT - Richard Linklater
08. THE LONELIEST PLANET - Julia Loktev
09. EVERYBODY IN OUR FAMILY - Radu Jude
10. FRANCES HA - Noah Baumbach

Warte-Line: Ameisen gehen andere Wege, Stoker, Ein Reisender, The Broken Circle Breakdown, Black Venus, Painless, Jagten, A moi seule
Most-Wanted: Leviathan, Gloria, Blue Is the Warmest Color, Stranger by the Lake, The Last of the Unjust, Stories We Tell, The Act of Killing

Kommentar: Es gibt angesichts der wahrscheinlich in den nächsten Monaten noch weiter zurückgehenden Filmfrequenz eine verfrühte Quartalsliste, um den lebenden Toten Brian De Palma zu ehren.

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Dienstag, 14. Mai 2013
Cannes-Ticker 2013
Nach absteigender persönlicher Wichtigkeit und dem Sternesystem geordnet: von ★★★★★ (Must-See) bis ★ (zur Kenntnis genommen, mein Interesse könnte aber nicht geringer sein). Und mit Blick auch über den Wettbewerb hinaus in die Nebensektionen und den Marché du Film, wenn es denn Entdeckungen gibt:


"I found that Berlin 2012, which had Tabu and Barbara, was a stronger festival than Cannes 2013 and that’s never something I thought I would say, because Cannes generally is seen as being so far above other festivals."

(Alexander Horwath, Film Comment)


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Most-Wanted 2013:

01. Blue Is the Warmest Colour - Abdellatif Kechiche
02. Jeune et jolie - Francois Ozon
03. Stranger by the Lake - Alain Guiraudie
04. The Last of the Unjust - Claude Lanzmann
05. Borgman - Alex van Warmerdam
06. Bastards - Claire Denis
07. Tore tanzt - Katrin Gebbe
08. Blind Detective - Johnnie To
09. Inside Llewyn Davis - Joel & Ethan Coen
10. Nebraska - Alexander Payne

Kommentar: Fünf Franzosen unter den ersten sechs Most-Wanted-Kandidaten. Frankophil for life. Nuff said. Ansonsten war Cannes wieder mal eine ganz große Vorfreude-Vernichtungsmaschine.
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★★★★½

"Blue Is the Warmest Colour": "Meanwhile, queue for BLUE IS THE WARMEST COLOUR is a total clusterfuck. Guess word got round about the 20-minute lesbian oral sex scene." (Guy Lodge, InContention) "I did not know there was a three hour erotic film playing in Cannes. I thought it was about a 16th century guy who is broken on the wheel." (Sasha Stone, AwardsDaily) "Kechiche's LA VIE D'ADELE a beautifully acted, very well observed account of a young woman's first lesbian relationship. Prizes?" (Geoff Andrew, Sight & Sound) "Terrific performances, astonishing intensity, one of the few authentic emotional experiences in competition." (Jonathan Romney, Sight & Sound) "A masterpiece of first love, sexual awakening, family, food, art...in a word, life." (Scott Foundas, Variety) "God, did I love BLUE IS THE WARMEST COLOUR. Still need to absorb it, but it may be my favorite film at the festival." (Tim Grierson, Screen Daily) "Brilliantly acted, beautifully scripted, sexually frank coming of age epic is definite Palme contender." (Eric Kohn, indieWIRE) "Best explicit French teen lesbian coming of age drama. Ever." (Jason Solomons, Guardian) " (A-) Acutely aware of lies we tell inadvertently out of fear. Epic themes, tenderly focused in scope." (Glenn Heath Jr., Slant) "BLUE IS THE WARMEST COLOUR is the best of the competish films I've seen and certainly Kechiche's best." (Boyd van Hoeij, THR) "The second hour of Blue is the Warmest Color is so, so good. As for the rest of it..." (Karina Longworth, Free Agent)

★★★★

"Jeune et jolie": "Splendid Ozon with a riveting performance by Marine Vacth. The competition couldn't have started better." (Cedric Succivalli, ICS) "Vivre Sa Vie version 2013. Sleek, involving but Ozon at his most clinical." (Jonathan Romney, Sight & Sound) "Francois Ozon's JEUNE ET JOLIE well acted but slight tale of a teen taking to prostitution. Lacks depth and ends implausibly." (Geoff Andrew, Sight & Sound) "Ozon, in quieter mode, with alternately sweet & naughty YOUNG & BEAUTIFUL. Slight but anchored by strong lead performance." (Eric Kohn, indieWIRE) "66. Character study of teen hooker inititally seems banal, but banality proves to be its secret weapon." (Mike D'Angelo, The A.V. Club) "EMMANUELLE played as a socially concious teen angst drama. And every bit as dull as that sounds." (David Jenkins, TimeOut London) "Marine Vacth offers more than frank sex scenes. There's a steeliness in her eyes, tempered by vulnerability, that's deeply saddening. She's hard and experienced beyond her years; but she's also lost and deeply unhappy." (Dave Calhoun, TimeOut London) "Youthful uncertainty seamlessly transforms into power by way of risky experimentation, Stunning lead perf." (Glenn Heath Jr., Slant) "In JEUNE ET JOLIE bewegt sich eine 17-Jährige auf Abwegen. Doch bei Ozon ist sogar das Ekelhafte ein wenig schick." (Dominik Kamalzadeh, Standard) "A fascinating contemplation of adolescent sexuality that will be a starmaking platform for its young lead Marine Vacth." (David Rooney, THR) "The young, beautiful Marine Vacth, one of those gazelles who routinely drift into French films with vacant expressions and bared breasts, plays the title character." (Manohla Dargis, N.Y. Times)

★★★½

"Stranger by the Lake": "It's strangely reminiscent of William Friedkin’s Cruising—another movie about gay decadence and serial killers, albeit one with a different agenda." (Jordan Mintzer, THR) "Bucolic Hitchcockian gay cruising comedy murder mystery neo-noir romance. Delightful." (David Jenkins, TimeOut London) "Really enjoyed Stranger By The Lake; dark XXX-rated gay infatuation story, leavened with dry humour." (Damon Wise, Empire) "lain Guiraudie's STRANGER AT THE LAKE among best films í've seen so far. Odd mix of suspense, gay sex, comedy and poetic fable." (Geoff Andrew, Sight & Sound) "Though it contains explicit scenes of gay sex, this is essentially an absorbing and intelligent exploration of queer desire spiced up with thriller elements." (Boyd van Hoeij, Variety)

"The Last of the Unjust": "Claude Lanzmanns Film 'Le dernier des injustes' ist ein Meilenstein." (Cristina Nord, taz) "Mit 87 hat Claude Lanzmann offensichtlich nichts von seinem Furor eingebüsst. Und nur wenig von seiner zuweilen egozentrischen Energie." (Michael Sennhauser, SRF) "Ein einzigartiges Dokument." (Jan Schulz-Ojala, Tagesspiegel) "Vor 'Le Dernier des Injustes' verblasst das meiste aus dem Cannes-Normalprogramm [...] wie hätte die Jury den Hauptpreis nicht an Lanzmann geben können, wenn er Fremaux nicht gebeten hätte, außer Konkurrenz zu laufen." (Hanns-Georg Rodek, Welt) "The Last of the Unjust is dense with revelations." (Eric Kohn, indieWIRE) "A powerful reflection on the beginning of Hitler’s Final Solution is seen through the intelligent, sardonic eyes of an aged eyewitness." (Deborah Young, THR)

"Borgman": "Basic anti-bourgeois surrealism, with little real-world resonance that I can detect. Forgettably intriguing." (Mike D'Angelo, The A.V. Club) "BORGMAN is a sharp and devious home invasion satire that only loses momentum towards the end." (Nick James, Sight & Sound) "oldly sinister-droll punishment-of-luxury zwart-comedie is a #Cannes2013 Comp wildcard delight." (Neil Young, THR) "Just got BORGMANed and it was a devil of a fun time. Director Alex van Warmerdam has wit in spades. Jan Bijvoet quite sympathetic." (Ryland Aldrich, Twitch Film) "Dutch comp movie Borgman played like a comedic Funny Games. Absurd, surreal and - extended run time aside - delicious." (James Graham, Total Film) "Alex van Warmerdam's BORGMAN an intriguing but slightly frustrating Dutch, darkly comic variation on THEOREM. Elegantly crafted." (Geoff Andrew, Sight & Sound) "First competition UFO today: BORGMAN. Lovely poker-faced black comedy." (Jonathan Romney, Sight & Sound) "Insidious, nastily funny Dutch thriller BORGMAN is one of my favourite films at Cannes so far." (Guy Lodge, InContention) "Was der Holländer Alex van Warmerdam mit Borgman hier in Cannes auftischt, ist frischer und böser als alles andere, was bisher im Wettbewerb lief." (Michael Sennhauser, SRF)

★★★

"Bastards": "Thought Bastards was one of best films I'd seen in Cannes & Behind the Candelabra one of the worst;According to Twitter I have it backwards." (Karina Longworth, Free Agent) "Narcotic noir deconstruction is one of the best at Cannes 2013." (David Jenkins, TimeOut London) "In BASTARDS every shot and cut was that of a real artist, even if something intangible is missing from the revenge storyline." (Nick James, Sight & Sound) "(B+) Ingenious concealment of double-track narrative arrests more than narrative itself? Erotica for Denis-Godard-Staples faithful. 'Intruder'-level, really, with whatever thrills and limitations that might imply for you. An insult that it's not in Comp." (Guy Lodge, InContention) "Ein verschachtelter, fragmentarischer, seltsam zerrissen wirkender Film um Familienabgründe." (Dominik Kamalzadeh, Standard)

"Tore tanzt": "Tore Tanzt is intense and gripping, with solid indie credentials. A U.S. distribution deal with Drafthouse was finalized in Cannes on screening day." (Stephen Dalton, THR) "By comparison, FUNNY GAMES looks like a teddy bear’s picnic." (Lee Marshall, Screen Daily)

"Blind Detective": "There were moments here where I seriously thought, 'could it get any better than this?'. The man is a genius." (David Jenkins, TimeOut London) "A serial-killer thriller wrapped in an unruly slapstick comedy with generous servings of food porn, Blind Detective is a deranged and delirious smorgasbord of a movie." (Justin Chang, Variety) "(B+): High octane comedy/romance within a loony & surreal procedural. Nuttiest, messiest love story in years." (Glenn Heath Jr., Slate) "Manic Johnnie To crime comedy is a total flop, in which nothing seems to work." (Derek Elley, Film Business Asia)

"Inside Llewyn Davis": "Ein unglaublich schöner Film." (Dominik Kamalzadeh, Standard) "(A-) Comedic & meandering melancholy of missing out on opportunity, passion, love, & history. Wonderful." (Glenn Heath Jr., Slate) "The best of the fest so far sees the Coen brothers meditate on mediocrity and modernity in the 1960s New York folk scene." (Peter Bradshaw, Guardian) "(7/10) Comic/oneiric character-study ever-anchored by Oscar Isaac's star-making performance." (Neil Young, THR) "The most (1st?) truly warm-hearted Coen brothers film; a tender, unsentimental salute to the unsung singer." (Xan Brooks, Guardian) "The Coens give the pomposity of folk music a real pounding. Strange, gloomy and delightful." (Nick James, Sight & Sound) " It's as perfectly & completely realized a Coen Brothers film as I’ve ever seen, but it’s about less being a lot more." (Jeffrey Wells, Hollywood Elsewhere)

"Nebraska": Payne muss man für sich selbst entdecken. In Cannes offenbar nur Stümper, die es verstehen, den Appetit zu verderben. Vielleicht haben sie aber auch alle Recht und Payne macht genau da weiter, wo er bei "The Descendants" aufgehört hat.

"The Dance of Reality": "This year's Paperboy award for urinating-on-the-hero goes to Jodorowsky's Le Danza de le Realidad. Just one of its many treasures." (Xan Brooks, Guardian) "Madballs. Like 1900 on bluies. Rough around the edges & naff CG, but a brassy romp." (David Jenkins, TimeOut London)

★★½

"The Immigrant": "(B+/A-) Fifty shades of Gray. Silent romance with words, not that the leads need them. Nykvistian imagery. Floored by finale." (Guy Lodge, InContention) "Possibly a masterpiece--think Kazan, Coppola, Davies." (Robert Koehler, Variety) "A dull, listless, soft-pedalled look at immigant experience in 20s New York. Joaquin Phoenix not good." (Geoff Andrew, Sight & Sound) "Scratch the good-looking, emotionally charged surface of James Gray’s period take on the love triangle theme he has already explored in Two Lovers and you find a rather stagey melodrama with religious overtones." (Lee Marshall, Screen Daily)

"La jaula de oro": "It's tough, suspenseful, compassionate - surely in line for a UCR prize." (Peter Bradshaw) "Very impressed by Mexican UCR entry LA JAULA DE ORO, which I went into totally blind. A rare shot of crisp traditional storytelling at Cannes." (Guy Lodge, InContention)

"Tip Top": "A work of mad-eyed genius. A lopsided policier like you've never seen. Huppert & Kibberlain are off the chart." (David Jenkins, TimeOut London) "Facetious, arch French meta-thriller, with Huppert overdoing it wildly. Yes, she can do that too. A resounding 'Bof'." (Jonathan Romney, Sight & Sound) "(B+/A-): Utterly batshit. Most anti-procedural you could imagine, strangely political in themes of outrage repressed." (Glenn Heath Jr., Slant) "Huppert als Polizistin, der das eigene Blut schmeckt." (Dominik Kamalzadeh, Standard)

"Salvo": "SALVO rocks. First good film in Cannes." (Robert Koehler, Variety) "SALVO is an enjoyable italian minimialist B-movie thriller about an assassin and a blind girl with nice touches in Critics Week." (Nick James, Sight & Sound) "A moody and extremely sensorial debut." (Boyd van Hoeij, Variety) "Salvo manages to distill an authentically unsettling atmosphere that speaks volumes about the state of modern-day Sicily." (Jordan Mintzer, THR) "Done with a passion and intensity which, however, would be more effective if the characters had more depth and the whole thing didn’t feel so stretched." (Lee Marshall, Screen Daily)

★★

"A Touch of Sin": "The most involving of his films (for me)... 4 tales of money, violence and exploitation in the new China." (Jonathan Romney, Sight & Sound) "Jia Zhangke's A TOUCH OF SIN a powerful quartet of loosely linked tales of power, money and violence in today's China. Very fine." (Geoff Andrew, Sight & Sound) "Hmm, well that was... different. 4 chapter shaggy dog death saga. Superficially mainstream, still very oblique." (David Jenkins, TimeOut London) "59. Big chance of pace, 4-parter w/loads of explicit violence. Individual stories compel; juxtaposition a bit tract-y." (Mike D'Angelo, The A.V. Club) "(A-) Four wandering souls weathered by contradiction, broken by corruption, & possessed by weaponry. Beguiling." (Glenn Heath Jr., Slant) "A Touch of Sin never ceases to impress. Jia's postcards depict a country in the grip of corruption, social and economical violence." (Cedric Succivalli, ICS) "Zu den wichtigsten Regisseuren der Gegenwart hat sich der Chinese hochgearbeitet, weil er etwas erzählen kann, was schwer zu fassen ist: Wandel." (Christoph Huber, Die Presse)

Only Lovers Left Alive
Klingt ordentlich: "Achingly sad and ravishingly beautiful, Only Lovers Left Alive is a rare gift from our most youthful sixty-year-old filmmaker: an autumnal work that is also a rejuvenating one." (Dennis Lim, Artforum)

"The Past": "(B+) Not a melodrama so much as an anatomy of one. Exacting, beautifully acted. Woolly last act: fairness almost a dramatic debit? (Guy Lodge, InContention) "I’ve rarely felt as riveted & absorbed by the complexities & recriminations of a family’s domestic history as I was by The Past. Socko." (Jeffrey Wells, Hollywood Elsewhere) "Enveloping drama gets better & better as builds to tiny stunning moment in final scene. Wow." (Eugene Hernandez, indieWIRE) "Farhadi's The Past will be tough to beat for the Palme. Exceptional." (Sasha Stone, AwardsDaily) "Asghar Farhadi's THE PAST an overlong domestic drama: too many revelations and red herrings despite keen attention to detail." (Geoff Andrew, Sight & Sound) "Emotionally shattered after Asghar Farhadi's brilliant The Past. Bejo, Rahim, and Mosaffa superb." (Kate Muir, The Times) "It's a huge disappointment: meandering, melodramatic and heavy-handed." (Dave Calhoun, TimeOut London) "The Past was pretty great: authentic and assured family drama." (Damon Wise, Empire) "It has many of A Separation’s strengths — the acute observation of complex characters in a story that keeps unpacking surprises — but they have become familiar. They lack the revelatory wallop of the first film." (Richard Corliss, Time Magazine) "Ein erstes Meisterwerk [...] und ein echtes Ereignis." (Thomas Schultze, Blickpunkt:Film)



"Norte, the End of History": "If you're in Cannes and just saw North, the End of History, you're free to pack up and go home because it won't get much better than that." (Wesley Morris, Boston Globe) [Für die cinephilen Hardbodies, die auf Vierstündiges von den Philippinen stehen]

"The Selfish Giant": "Though it's early days, so far THE SELFISH GIANT is the best film here." (Nick James, Sight & Sound) "It's a brilliant and soul-scouring fable about scrap men and scrap children; two outcast generations doomed to forever sift through life’s rubbish dump." (Robbie Collin, Daily Telegraph) "It's a powerful and moving contemporary fable about friendship, greed and exploitation and likely to be compared with the compassionate drama of Ken Loach at his very best." (Mark Adams, Screen Daily) "If I'd seen THE SELFISH GIANT this morning and not several weeks ago, it'd be my film of the fest so far. Go check it out, Croisette Set." (Guy Lodge, InContention) "If the Ozon was French Film, this is British Film. And not in a particularly good way. Boilerplate social realism." (David Jenkins, TimeOut London) "Less original than the Arbor (if you've seen Loach, Dardennes, Arnold etc) but bracing, tender." (Dave Calhoun, TimeOut London)

"The Bling Ring": "Sorry haters Bling Ring is great." (Sasha Stone, AwardsDaily) "TeamBlingRing." (Karina Longworth, Free Agent) "The Bling Ring just doesn't sing." (Stephanie Zacharek, Village Voice)

"Only God Forgives": "ONLY GOD FORGIVES. And even that's being generous, really. Worthless." (Justin Chang, Variety)

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Donnerstag, 18. April 2013
Cannes-Wettbewerb 2013
Man hat Positives von Takashi Miikes letztem Film "For Love's Sake" gehört. Dass es jetzt aber zum zweiten Mal in kurzer Zeit - zuletzt 2011 mit "Harakiri" - zu einem Wettbewerbs-Slot reicht, überrascht. Toll ist Francois Ozons Comeback, nachdem im letztes Jahr bereits sein Film "Dans la maison" weltweit wieder Anerkennung fand. Große Lust auf die Amis (Coens, Gray und Payne), sehr wenig Lust auf den Refn. Und der niederländische Kandidat zieht mich irgendwie magisch an, obwohl ich weder etwas zum Projekt noch zum Filmemacher weiß. Die anderen Asiaten waren bisher nie meine Hausnummer, bin aber gespannt, was Polanski und Farhadi abgeliefert haben. Letztlich bin ich der Falsche, um das Ganze richtig einzuordnen. Aber viel weniger als letztes Jahr kann aus Cannes dieses Mal eigentlich nicht abfallen. Das wird geil werden, wenn MacGruber die Croisette entlangschreitet. Und ausreichende Genreware (Canet mit Gray-Drehbuch, To) scheint auch am Start zu sein.

Wettbewerb:

THE GREAT GATSBY - Baz Luhrmann
UN CHATEAU EN ITALIE - Valeria Bruni-Tedeschi
INSIDE LLEWYN DAVIS - Joel & Ethan Coen
MICHAEL KOHLHAAS - Arnaud Despallieres
JIMMY P. - Arnaud Desplechin
HELI - Amat Escalante
LE PASSE - Asghar Farhadi
THE IMMIGRANT - James Gray
GRISGRIS - Mahamat-Saleh Haroun
A TOUCH OF SIN - Jia Zhangke
LIKE FATHER, LIKE SON - Kore-eda Hirokazu
LA VIE D’ADELE - Abdellatif Kechiche
SHIELD OF STRAW - Takashi Miike
JEUNE ET JOLIE - Francois Ozon
NEBRASKA - Alexander Payne
VENUS IN FUR - Roman Polanski
BEHIND THE CANDELABRA - Steven Soderbergh
ONLY LOVERS LEFT ALIVE - Jim Jarmusch
LA GRANDE BELLEZZA - Paolo Sorrentino
BORGMAN - Alex Van Warmerdam
ONLY GOD FORGIVES - Nicolas Winding Refn

Un Certain Regard:

THE BLING RING - Sofia Coppola
OMAR - Hany Abu-Assad
DEATH MARCH - Adolfo Alix Jr.
FRUITVALE STATION - Ryan Coogler
LES SALAUDS - Claire Denis
NORTE, HANGGANAN NG KASAYSAYAN - Lav Diaz
AS I LAY DYING - James Franco
MIELE - Valeria Golino
L’INCONNU DU LAC - Alain Guiraudie
BENDS - Flora Lau
L’IMAGE MANQUANTE - Rithy Panh
LA JAULA DE ORO - Diego Quemada-Diez
ANONYMOUS - Mohammad Rasoulof
SARAH PRÉFÈRE LA COURSE - Chloé Robichaud
GRAND CENTRAL - Rebecca Zlotowski
TORE TANZT - Katrin Gebbe
WAKOLDA - Lucia Puenzo
MY SWEET PEPPER LAND - Hiner Saleem

Out of Competition:

ALL IS LOST - J.C. Chandor
BLOOD TIES - Guillaume Canet

Midnight Screenings:

BLIND DETECTIVE - Johnnie To
MONSOON SHOOTOUT - Amit Kumar

Director's Fortnight (u. a.):

THE DANCE OF REALITY - Alejandro Jodorowsky
THE CONGRESS - Ari Folman
AIN'T MISBEHAVIN - Marcel Ophüls

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Freitag, 12. April 2013
TV-Tipp: "Pilotinnen" am 3. Mai um 23.15 Uhr
Der öffentlich-rechtliche Digitalkanal ZDF Kultur strahlt am 3. Mai um 23.15 Uhr den verschollen geglaubten Christian Petzold-Debütfilm "Pilotinnen" aus. In einer der Hauptrollen zu sehen ist die Movies & Sports-Göttin Nadeshda Brennicke. Dem schlanken 65-minütigen Film wurde im Oktober 2007 eine ganz besondere Ehre zuteil, als er im sagenumwobenen SigiGötz-Entertainment-Kanon Erwähnung fand.

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Sonntag, 31. März 2013
Quartals-Top Ten 2013: Vol. 1
01. DJANGO UNCHAINED - Quentin Tarantino
02. COMPUTER CHESS - Andrew Bujalski
03. PRINCE AVALANCHE - David Gordon Green
04. PARADIES: HOFFNUNG - Ulrich Seidl
05. BEFORE MIDNIGHT - Richard Linklater
06. SPRING BREAKERS - Harmony Korine
07. FRANCES HA - Noah Baumbach
08. NOBODY'S DAUGHTER HAEWON - Sang-soo Hong
09. THE LONELIEST PLANET - Julia Loktev
10. EVERYBODY IN OUR FAMILY - Radu Jude

Runners-Up: Potechi, Vic+Flo Saw a Bear, Zeit der Helden (TV-Serie), Like Someone in Love, Dead Sushi, Berberian Sound Studio

Kommentar: Ein Lebenszeichen für den Blog. Natürlich überwuchert vom aktuellen Berlinale-Jahrgang, aber auch mit einigen "etwas älteren" Entdeckungen und ehemaligen Most-Wanteds. Der Korine wächst von Tag zu Tag, am Ende des Jahres ist Britney Spears' "Everytime" wahrscheinlich auf Chartsplatz eins angekommen. Mal sehen, ob ich obendrauf noch einen Cannes-Ticker hinbekomme.

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