Freitag, 12. Februar 2010
Berlinale-Ticker: 12. Februar
16.38 Uhr - "Im Schatten"

Kleine Google-Recherche zu Thomas Arslans neuem Spielfilm: Den Pressetext der Berlinale hat Filmkritikerin Anke Leweke verfasst. Am 4. Februar twitterte noch Ekkehard Knörer überkritisch:
"... sieht super aus, klingt toll, fährt schön auto; aber sonst ist es mir leere genre-mathematik"
Die Märkische Allgemeine schreibt, "Im Schatten" würde am 30. September in die Kinos gebracht werden. Diesen Montag ist offizielle Premiere. Am Tag davor, wie üblich, die Pressevorführung für die internationale Filmkritik. Schramm Film Koerner & Weber, eine kleine Berliner Filmschmiede, die auch die letzten Werke Christian Petzolds herausgebracht hat, stand Pate. Die Hauptrolle spielt Misel Maticevic, der so unwiderstehlich war in Dominik Grafs Gangster-Meisterwerk "Hotte im Paradies".

15.51 Uhr - Quellen

Beim Manifest wird auch gebloggt. Hasko Baumann und Björn Lahrmann berichten. Durch Kurzkritiken. Baumann, auch bekannt als Regisseur diverser "Durch die Nacht"-Episoden von Arte, hat zum Beispiel eine rasche Hymne auf Thomas Arslans "Im Schatten" rausgehauen. Mit Angela Schanelecs "Orly" hatte er eher Probleme.

12.35 Uhr - Deutscher Film
"Das ist langweilig, was du redest."
In der FAZ gibt es ein ziemlich unterhaltsames Vorbeireden zweier deutscher Filmströmungen zu belauschen. Es unterhalten sich Angela Schanelec, Benjamin Heisenberg und Oskar Roehler. Die FAZ stellt ihre geballte feuilletonistische Kompetenz: Althen, Kilb, Körte. Besonders witzig, weil es Regisseur Roehler sogar in den Wikipedia-Eintrag zur Berliner Schule schaffte und früher selbst interessantere, kleinere Filme gedreht hat.

10.20 Uhr - Panorama

Wieland Speck, Programmleiter des Panorama, empfiehlt unter anderem den Spielfilm "Die Fremde" mit Sibel Kekilli und erzählt D-Radio Kultur, welche positiven Nebeneffekte die Wirtschaftskrise auf die Filme eines Festivals wie die Berlinale haben kann.

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Niels Rufs "Breakfast Club"-Fantasien
"Bis eben mit Molly Ringwald geskyped. Jetzt husch, husch ins Körbchen!", schrieb vor ein paar Stunden der RTL-Kurzzeitangestellte per Twitter, der auch einer der wenigen Gäste von Bettina Böttingers ebenso schnell eingestellten "Schwarzen Schaf"-Sendung war. Nun mag die Frau auf dem Bild nicht wirklich Molly Ringwald, die Traumfrau eines jeden geistigen Kindes der 80er, sein. Oder der Oliver Pocher-Vorgänger und ehemalige Sat.1-Fun-Freitag-Host hatte mal kurz sein Photoshop-Programm geladen. Wie man es auch dreht, es bleibt eine berichtenswerte Nachricht: Entweder, dass Ruf sich hoffnungslos in Nostalgieflashs verliert, die von großartigen John Hughes-Filmen bestimmt werden oder - was cooler wäre -, wenn das auf dem Bild tatsächlich Molly Ringwald wäre, und die beiden sich über die besseren Zeiten unterhalten hätten.

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Neue deutsche Blockbuster braucht das Land
Oder doch lieber nicht? Die neuaufgestellte Produktionsschmiede Ziegler Film zum Beispiel geht nach dem Wahnsinnsprojekt "Henri IV.", von dem Movies & Sports zwar breit, aber ohne echte Faktenbasis berichtete, einige noch interessanter klingende Filme an. Chefin Regina Ziegler ernannte Yoko Higuchi-Zitzmann, die sich ihre Sporen bei Telepool und der Constantin verdiente, zu ihrer obersten Kreativkraft. Ob Yoko aber das Potential zu einem echten Horst Wendlandt hat, der damals alles von Produzentengott Atze Brauner lernte, um es dann bei der Konkurrenz gegen ihn einzusetzen, muss sich zeigen. Sie hat zumindest einige ambitionierte Projekte anzubieten: "Die Konkubine von Shanghai", nach dem Roman von Hong Ying, das Kostümepos "Die Hexe und die Heilige", die Verfilmung des Veronika Peters-Bestsellers "Was in zwei Koffer passt", die Komödie "Frisch gepresst" und den FDJ-Film "Bau auf! Bau auf!". Liest sich, als ob demnächst das Historiendrama à la "Die Päpstin" zu einem breit gewalzten deutschen Genre zu werden droht. Und ganz erstaunlich, wie viele so genannte Bestseller man noch finden und verfilmen kann.

Links: - THR, - Henri IV., - Otto Gebühr wiederbelebt

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Freitag, 12. Februar 2010
Tarantino schreibt an Sergio Corbucci-Biographie
Vergangenen Montag spielte die American Cinematheque im Egyptian Theatre von Los Angeles das noch nie gezeigte Double Feature mit den Filmen "Pulp Fiction" und "Inglourious Basterds" in Anwesenheit seines Regisseurs, der es sich nicht nehmen ließ, eine epische Q & A-Session daran anzuschließen. Und es sollte eine seiner besten werden. Unter anderem verriet der Maestro, dass er früher einmal ganze zwei Wochen lang mit dem Gedanken gespielt hätte, für Superproduzent Joel Silver die David Webb Peoples-Adaption des DC-Comics "Sgt. Rock" anzugehen.

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Berlinale-Ticker: 11. Februar
12.47 Uhr - Mehr Vorberichte

Angezicke, wie man es gerne hört: Christiane Peitz, Feuilleton-Chefin des Tagesspiegel, im Gespräch mit D-Radio Kultur: Warum Conny Froboess kein Orhan Pamuk ist.

11.57 Uhr - Vorberichte

Der Perlentaucher hat jetzt einen offiziellen Berlinale-Blog. Der wird von mir wohl häufig frequentiert werden. Knörers Einleitung startet wie selbstverständlich mit dem alljährlichen, traditionellen Dieter Kosslick-Bashing. Mich faszinierte dabei am meisten ein stylishes Schwarzweiß-Foto von Burhan Qurbani, Regisseur des deutschen Wettbewerbsbeitrags "Shahada". Es erinnert ein wenig an Profile gefeierter Autorenfilmer wie Brillante Mendoza.

* Shahada-Trailer: Macht Appetit und weckt Hoffnungen!

--
Cargo Film hat in ihrem Blog Vorabempfehlungen abgegeben, die zu großen Teilen aus asiatischen Klassikern und deutschen Hoffnungen zu bestehen scheinen. Würde man im Vorfeld nur die Clique um Knörer, Groh und Foerster lesen, käme man ganz schnell auf den Gedanken, dass vor allem Dominik Graf und die Berliner Schule (Angela Schanelec, Thomas Arslan) ganz groß abräumen werden. Bin gespannt, ob und wie "Orly", "Im Angesicht des Verbrechens", "Der Tag des Spatzen" und "Im Schatten" von Anderen wahrgenommen werden.

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Mittwoch, 10. Februar 2010
Berlinale-Ticker: 11. Februar
Quellen:

- Deutschlandradio Kultur
- The Hollywood Reporter
- Frankfurter Rundschau
- Screen International
- Fionnuala Halligan
- Rüdiger Suchsland
- Perlentaucher
- Süddeutsche
- Tagesspiegel
- Filmstarts
- Filmdienst
- Cargo Film
- indieWIRE
- Guy Lodge
- Variety
- Welt
- Zeit
- FAZ
- taz
- epd

Eine schön breite Zusammenstellung an Quellen, wie ich finde, wenn denn auch alle schreiben. In Venedig machten mir die beiden großen US-Branchendienste am meisten Spaß. Die Blogs von epd-Film und indieWIRE könnten besonders fruchtbar werden. Und man wünscht sich, dass die überregionalen Tageszeitungen nicht nur wieder vom Wettbewerb berichten.

Vergessen: - Berliner Zeitung, - Spiegel, - NZZ, - Manifest

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Dienstag, 9. Februar 2010
Weiterhin starke 35,9 % deutscher Marktanteil
01. Friendship! - 1,23 Mio. Zuschauer
02. Vorstadtkrokodile 2 - 0,37 Mio.
03. Zeiten ändern dich - 0,31 Mio.
04. Nanga Parbat - 0,19 Mio.
05. 13 Semester - 0,15 Mio.

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Besser spät als nie - Rolling Stone-Kritiker Peter Travers sieht "Verblendung"
Die Amerikaner sind genauso spät dran wie die Briten. Aber ehrlich gesagt, haben auch in Europa nur die wenigsten gemerkt, wie gut "Verblendung" geworden ist. Travers schrieb gerade über Twitter:
"Just saw the Swedish film of bestseller Girl With the Dragon Tattoo. Opens in US March 12. Wow. See it before Hollywood remake screws it up."

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Montag, 8. Februar 2010
Deutsche Filmindustrie in Topform
Natürlich gab es letztes Wochenende gute Nachrichten für den deutschen Marktanteil. Und zwar von den Filmen, die es bereits an den Wochenenden davor richteten: "Friendship!" läuft großartig. In seiner vierten Woche noch mal 145k Zuschauer einsammelnd, bringt es die Schweighöfer-Komödie insgesamt schon auf 1,23 Millionen Zuschauer, was die optimistischsten Schätzungen übertrifft und etwa auf dem Vorjahres-Niveau von "Maria, ihm schmeckt's nicht" liegt. Mit etwas Stehvermögen wären sogar die Zahlen von "Männersache" (1,84 Mio.) und "Männerherzen" (2,10 Mio.) drin.

"Vorstadtkrokodile 2" sammeln emsig am unteren Ende der Top Ten. 85k am letzten Wochenende machen insgesamt 375k Zuschauer. "Soul Kitchen" hat offiziell mit 35k Zuschauern die magische eine Millionenmarke überschritten. Und die unerschöpflichen "Zweiohrküken" holen noch mal 20k Zuschauer. Aber eigentlich standen die Zahlen ganz im Zeichen des Bushido-Flops und eines wieder erstarkten Hollywoods. "Avatar" läuft sowieso immer weiter. Ob's letztlich nur zwölf oder vielleicht sogar sechzehn Millionen Zuschauer werden, ist ziemlich egal. "Sherlock Holmes" hatte ein erschreckend starkes zweites Wochenende (330k), während der Oscarkandidat "Up in the Air" (180k) auch nicht gerade schlecht startete.

Und Filme wie "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" und "Wenn Liebe so einfach wäre" haben quasi Nullverluste. Ich meine, sogar die Alvin und die Chipmunks-Fortsetzung knackt demnächst die zwei Millionenmarke. Filme im Kino boomen. Schade nur, dass sich der deutsche Film dabei keine größeren Stücke aus dem Kuchen abschneiden kann. Zumindest für die kommenden Neustarts "Percy Jackson" und "Wolfman" habe ich ein gutes Gefühl, dass sie hinter den Erwartungen zurückbleiben werden. Und dann starten ja bereits die deutschen Blockbuster "Die Friseuse" und "Rock It". Hö Hö!

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Sonntag, 7. Februar 2010
Tarantino ehrt Kirk Douglas-Western "Posse"
Das wäre Futter fürs Münchner Werkstattkino. Oder vielleicht hatten die Experten den auch schon im Programm. Dann bitte ich höflich um Nachsicht. Jedenfalls ehrt nun Quentin Tarantino, nachdem er letzten Oktober den Kirk Douglas-Award aus den Händen des Namenspatrons auf dem Santa Barbara Festival entgegennahm, sein Idol mit einer Sondervorstellung. Gezeigt wird am heutigen Sonntag Douglas' doch ziemlich in Vergessenheit geratener, Berlinale-geadelter 1970er-Jahre-Western "Posse". Im Lobero Theatre von Santa Barbara wird der Film dann beweisen müssen, ob er mehr wert ist als der eine bleierne Stern, den ihm damals Joe Hembus' Westernlexikon unter dem Titel "Männer des Gesetzes" an die Brust heftete.

Links: - Video #1, #2, #3

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Buchtipps: Haneke, Jannings & Hicksploitation
* Peter Brunette: Contemporary Film Directors. Michael Haneke, Illinois Press, 2010
* Frank Noack: Jannings, Belleville, 2010
* Scott Von Doviak: Hick Flicks. The Rise and Fall of Redneck Cinema, McFarland, 2005

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Samstag, 6. Februar 2010
Edgar Wright präsentiert "Death Wish 3"

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"Zeiten ändern dich" - Fiktives Gespräch von Spiegel-Journalisten
Filmkritiker Ekkehard Knörer von Cargo Film über die Tatsache, dass der Spielfilm "Zeiten ändern dich" einen vierseitigen Artikel im Spiegel spendiert bekam:

Ich kenne Lars-Olav Beier nicht, ich kenne die Abläufe beim Spiegel nicht, kurzum: Ich weiß gar nichts. Aber ich frage mich: Wie geht das zu? Kommt man als Filmredakteur selbst auf die Idee zu einem solchen liebedienerischen Text? Oder ruft Eichinger mal kurz in der Chefredaktion an und der Chef lässt sich gleich zum Filmredakteur durchstellen? Oder ist das schon der schiere Automatismus:

Redaktionskonferenz:
Beier: "Bushido, Eichinger"
Chef: "Klar, sowieso, vier Seiten, gerne, aber dann ist auch mal wieder gut für die nächsten Wochen mit langen Filmstrecken?"
Beier: "Aber Chef - Berlinale, Roehler, Jud Suess!"
Chef (selig erbebend): "Nazis auf der Berlinale? Natürlich, vier Seiten, was sag ich, fünf, möglicher Titel?"
Link: - Cargo Film

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Freitag, 5. Februar 2010
Neuer cooler "Adèle"-Teasertrailer online
Luc Bessons Action-Abenteuer "Adèles ungewöhnliche Abenteuer" ist doch momentan tatsächlich einer der von mir am heißesten erwarteten Mainstreamfilme des aktuellen Kinojahres. Und sei es nur, weil ich Bock auf genau diese Art von Film habe und damit die stets zauberhafte Louise Bourgoin weltweit durchbrechen sollte. Hier gibt es neues bewegtes Bildmaterial, untermalt von prähistorischen Urschreien.

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NRW fördert "Macho Man", Cronenbergs Sigmund Freud-Biopic & "Jesus liebt mich"
(Quelle: NRW Stiftung)


Es sind wirklich einige ganz erfolgsversprechende bis spannende Filmprojekte, deren Förderung die NRW-Stiftung heute bekannt gegeben hat:

HANNAH ARENDT - Nach dem tollen Achtungserfolg "Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen" geht Margarethe von Trotta, die ehemals große Hoffnung des Neuen Deutschen Films, ein Biopic über die titelgebende, junge jüdische Philosophin an, die aus Jerusalem für den New Yorker vom Eichmann-Prozess berichtete. Möglicherweise wird das ein Film, der auch außerhalb Deutschlands Zuschauer finden könnte.

MACHO MAN - Kein Remake des Renè Weller-Kultklassikers, sondern eine weitere Popliteratur-Adaption. Für die Kölner Conrad Film adaptiert der Erfolgsautor Moritz Netenjakob gleich selbst das Drehbuch. Popliteratur ist, finde ich, eine gute Grundlage für einen unterhaltsamen Film, siehe "Vollidiot" oder "Soloalbum". Ein abschreckendes Beispiel wäre indes "Fleisch ist mein Gemüse".

THE TALKING CURE - Nicht wirklich ein deutscher Film. Aber von deutschem Interesse wird der neue David Cronenberg-Film sein. Nicht nur, weil er die Dreiecksgeschichte um Sigmund Freud, Carl Gustav Jung und Sabine Spiegelrein erzählt, nicht nur, weil die Berliner Lago Film das Projekt produzieren wird, sondern auch, weil Christoph Waltz, Keira Knightley und Michael Fassbender die Hauptrollen spielen werden.

JESUS LIEBT MICH - Und das nächste Ufa Cinema-Projekt verlässt den Hafen. Vivian Naefe, deren "Die wilden Hühner und das Leben" ziemlich fantastisch geworden ist, verfilmt den Bestseller von David Safier. Demnächst stapft nicht nur der postpubertierende Johann Wolfgang von Goethe ala "Shakespeare in Love" über die Leinwand. Auch Jesus wird seine Maria noch mal ganz neu lieben lernen. Oder so ähnlich. Und immer gut, wenn Jessica Schwarz eine Hauptrolle spielt, über die sie später nicht herziehen muss.

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Bushido vermöbelt "Avatar" - am Starttag
Gestern und vorgestern sprachen die Kritiker. Und ich habe selten so viel Häme und Hass in filmbezogenen Texten wiederfinden können. Heute spricht der Verleih: Constantin vermeldet 80k Zuschauer am Starttag und den Triumph über "Avatar". Das Wochenende ist lang und "Avatar" so stark unterwegs wie eigentlich immer. Wenn Eichinger also Platz eins gelänge, was letztes Wochenende nicht einmal "Sherlock Holmes" schaffte, dann gebührt ihm zumindest dafür Respekt.
Beste erste Wochenenden 2009

01. Zweiohrküken...................................$9,58 Mio.
02. Wickie und die starken Männer.............$9,56 Mio.
03. Männersache....................................$6,21 Mio.
04. Männerherzen...................................$4,76 Mio.
05. Die Päpstin......................................$4,29 Mio.
06. Horst Schlämmer...............................$3,22 Mio.
07. Die wilden Hühner und das Leben.........$2,16 Mio.
08. Hexe Lilli..........................................$1,93 Mio.
09. Maria, ihm schmeckt's nicht................$1,88 Mio.
10. Soul Kitchen.....................................$1,75 Mio.
11. Wüstenblume...................................$1,57 Mio.
12. Mord ist mein Geschäft, Liebling...........$1,39 Mio.
Update: Der samstägliche D-Trend von InsideKino krönt "Avatar" zum klaren Wochendsieger mit quasi gleichbleibenden 550k Zuschauern. "Zeiten ändern dich" hätte demnach 325k Zuschauer, was ungefähr dem "Horst Schlämmer"-Wert des letzten Jahres entspricht. Nur: Der Hape Kerkeling-Film enttäuschte mit diesem eher verhaltenen Start zwar wegen des gigantischen Medienechos, das die Kinopremiere begleitete, überzeugte dann aber auf lange Sicht, indem er über Wochen sehr konstant blieb, was bei Bushido nicht zu erwarten ist.

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Donnerstag, 4. Februar 2010
Variety-Kritiker Derek Elley schätzt "Friendship!"
Ja ja, ich weiß. Der Mann hier links sieht aus wie der kleine Bruder von Ken Loach. Lasst euch nicht täuschen: Er heißt Derek Elley, schreibt für das US-Branchenblatt Variety und ist mein Lieblingskritiker, wenn es um deutsche Filme geht. Wenn es also einen Nachteil gibt, dass sich Variety neuerdings hinter einer Paywall abschirmt, dann, dass ich bis zu einigen Tagen brauche, um endlich den neuen Elley-Text lesen zu dürfen. Und zur Berlinale wird es diese Texte wieder massenhaft geben.

Vielleicht kommt meine Bewunderung für Elleys Reviews vor allem deshalb so deutlich zum Tragen, weil er publikumsfreundliche Filme schätzt. Filme der Berliner Schule sind bei ihm keine Selbstläufer. Maren Ades "Alle Anderen" verriss er zum Beispiel letztes Jahr. Aber auch populäre Filme werden nicht bevorzugt behandelt, sondern sogar regelmäßig abgewatscht. Nur wenn ihm dann mal ein Projekt ganz besonders gefällt, lässt er das durch die Zeilen schon sehr deutlich spüren. Und er übertreibt nicht, schreibt kühl kalkulierend und bisweilen messerscharf:
"After years of 'best friend' supporting roles - interspersed with lead parts in wobbly pics like 'The Red Baron' - German thesp Matthias Schweighoefer steps up to the plate with stellar results in U.S.-set road movie 'Friendship!' This simpatico teaming with newcomer Friedrich Muecke, as two naive young East Germans who hit the Stateside asphalt after the fall of the Berlin Wall in '89, makes for an entertaining and amusing (if totally forgettable) ride."
Und damit ist doch bereits fast alles über "Friendship!" gesagt, oder? Vielleicht noch die Anmerkung, dass Variety-Kritiker ihre eigene Fantasiesprache entwickelt haben und statt 'actor' auch mal gerne 'thesp' schreiben. Und dass Elley am Ende der Kritik die - na ja - Bombe platzen lässt, Schweighöfer und Mücke würden bereits ihr nächstes gemeinsames Projekt (keine Fortsetzung) planen.

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"Soul Kitchen" knackt 13 Millionen Dollar
Deutschland - $9,25 Mio. - 6. Wo.
Italien - $1,87 Mio. - 4. Wo.
Griechenland - $0,92 Mio. - 6. Wo.
Türkei - $0,48 Mio. - 4. Wo.
Österreich - $0,44 Mio. - 5. Wo.
Schweiz - $0,39 Mio. - 3. Wo.
Russland - $0,104 Mio. - 1. Wo.

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Mittwoch, 3. Februar 2010
Schwedischer Gangsterfilm "Snabba Cash"
'Boxoffice: $3,60 Mio. in zwei Wochen, letztes Jahr wäre er damit schon in die Jahres-Top-15 gekommen.

'Stockholm noir heißt die neue literarische Gattung des Bestseller-Romans, der als Vorlage diente.

'Trailer sieht gut schnittig, wenn auch etwas zu glatt aus.

'Release-Daten außerhalb Schwedens gibt es nicht. Im Strudel der Millennium-Trilogie könnte er aber durchbrechen. Ansonsten Futter für das Fantasy Film Fest.

'Trilogie geplant. Hamburg und Schleswig-Holstein haben co-produziert. Dt. Titel: "Spür die Angst"

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Liveschlachtung von "Zeiten ändern dich"
Für Kritikenspiegel zu deutschen Filmen gibt es natürlich deutlich kompetentere und ausführlichere Seiten im Netz, filmz.de oder angelaufen.de etwa. Aber Bernd Eichingers neue Produktion "Zeiten ändern dich" scheint mir so schlecht bewertet zu werden, dass ich diese Superlative gerne hier sammeln würde. Im übrigen will ich den Film trotzdem noch sehen.

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