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Freitag, 20. November 2009
BILD und "Engel mit schmutzigen Flügeln"
schwanenmeister, 14:08h
Wenn die Bild-Zeitung nicht gerade die Schweinegrippe-Paranoia für die Pharmaindustrie anstachelt oder auf die am Boden liegende SPD drauftritt, dann hat sie dann und wann ganz nette Filmschlagzeilen auf der Titelseite. Natürlich immer mit dem investigativen Fokus auf schlüpfrige Nacktszenen und schweinische Details. Und so kommt man heute in den Genuss, von dem Roadmovie "Engel mit schmutzigen Flügeln" zu erfahren, da Hauptdarstellerin Antje Mönning auch Teil des Ensembles der ARD-Erfolgsserie "Um Himmels Willen" ist. Den Kleinkram um echte Orgasmen vor der Kamera beiseite gelassen, macht die Bild-Zeitung wieder Auflage mit Titten, stößt mich aber auch auf einen interessant klingenden Film, dessen Regisseur Roland Reber von Starkritiker Hans Schifferle bereits als Unikum und deutscher Film-Buddha geadelt wurde.
Allein der Filmtitel "Engel mit schmutzigen Flügeln" weckt doch wohlige Erinnerungen: Sofort denkt man an den deutschen 70er-Jahre-Kultfilm "Engel, die ihre Flügel verbrennen" von Zbynek Brynych. Und der englische Verleihtitel "Angels with Dirty Wings", unter dem Rebers Film auf dem spanischen Genrefestival in Sitges Premiere feierte, lässt gleich an John Hughes' fiktiven Gangstertraum in "Kevin - Allein zu Haus" denken, mit dem Macaulay Culkin die beiden Einbrecher in die Flucht geschlagen hat. Leider konnte ich noch keine Kritiken zu "Engel mit schmutzigen Flügeln" finden, obwohl er ebenso auf den Hofer Filmtagen gezeigt wurde. Gerade noch wenige Meinungsschnipsel kann man in den Weiten des Internets ergattern.
In der taz schreibt zum Beispiel Michael Gückel, der Film versetze das Publikum systematisch in einen Zustand der inneren Verwahrlosung, um es für die fatale Wirkung des bösen Schnitts empfänglicher zu machen. Dabei tarne sich das Ganze mit der Ästhetik eines Medienprojekts der Klasse 9b und lasse dann Motorradreifen, Schamlippen und Teenietagebuchgesülze erbarmungslos um die Vorherrschaft kämpfen. Noch enttäuschter klingen die Gedanken auf Critic.de, die auch das Drumherum etwas beleuchten: "'Engel mit schmutzigen Flügeln' genießt schon vor dem Screening eine gewisse Popularität, spricht man doch von dem Plakat mit der Intimrasur. Die – da wurde nicht zu viel versprochen – ist dann auch ausgiebig im Film zu bewundern. Darüber hinaus wird Motorrad gefahren. Das Kino ist anfangs prall gefüllt, leert sich jedoch minütlich. Den Verbliebenen möchte der stolze Reber deutlich machen, was er von der Filmindustrie hält (nicht viel) und von sich selbst (sehr viel)."
Also ich bin interessiert!
Link: - Trailer (Auf eigene Gefahr)
Allein der Filmtitel "Engel mit schmutzigen Flügeln" weckt doch wohlige Erinnerungen: Sofort denkt man an den deutschen 70er-Jahre-Kultfilm "Engel, die ihre Flügel verbrennen" von Zbynek Brynych. Und der englische Verleihtitel "Angels with Dirty Wings", unter dem Rebers Film auf dem spanischen Genrefestival in Sitges Premiere feierte, lässt gleich an John Hughes' fiktiven Gangstertraum in "Kevin - Allein zu Haus" denken, mit dem Macaulay Culkin die beiden Einbrecher in die Flucht geschlagen hat. Leider konnte ich noch keine Kritiken zu "Engel mit schmutzigen Flügeln" finden, obwohl er ebenso auf den Hofer Filmtagen gezeigt wurde. Gerade noch wenige Meinungsschnipsel kann man in den Weiten des Internets ergattern.
In der taz schreibt zum Beispiel Michael Gückel, der Film versetze das Publikum systematisch in einen Zustand der inneren Verwahrlosung, um es für die fatale Wirkung des bösen Schnitts empfänglicher zu machen. Dabei tarne sich das Ganze mit der Ästhetik eines Medienprojekts der Klasse 9b und lasse dann Motorradreifen, Schamlippen und Teenietagebuchgesülze erbarmungslos um die Vorherrschaft kämpfen. Noch enttäuschter klingen die Gedanken auf Critic.de, die auch das Drumherum etwas beleuchten: "'Engel mit schmutzigen Flügeln' genießt schon vor dem Screening eine gewisse Popularität, spricht man doch von dem Plakat mit der Intimrasur. Die – da wurde nicht zu viel versprochen – ist dann auch ausgiebig im Film zu bewundern. Darüber hinaus wird Motorrad gefahren. Das Kino ist anfangs prall gefüllt, leert sich jedoch minütlich. Den Verbliebenen möchte der stolze Reber deutlich machen, was er von der Filmindustrie hält (nicht viel) und von sich selbst (sehr viel)."
Also ich bin interessiert!
Link: - Trailer (Auf eigene Gefahr)
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Deutsche Wochen: Vol. 9
schwanenmeister, 12:17h
Während US-Vorzeige-Bloggerin Nikki Finke geifernd hofft, dass der Vampir-Schmonz "New Moon" den "Dark Knight"-Rekord bricht, geht es in den deutschen Charts eher beschaulich zu. Emmerich bricht um fünfzig Prozent ein, Constantin landet mit "Gesetz der Rache" einen Treffer (150k) und floppt wie erwartet mit "Tannöd" (30k). Hat wohl nichts gebracht, dass sich Bernd Eichinger in der Welt als Kenner der deutschen Filmgeschichte outete, weil er von Georg Tresslers genialem "Sukkubus" schwärmte. Und auch der zweite deutsche Spielfilm, in den man wenigstens etwas Hoffnung gesetzt hatte, "Liebe Mauer", geht völlig unter (25k).
Die große Erfolgsgeschichte bleibt "Die Päpstin", die in ihrer fünften Woche noch mal 150k Zuschauer zu holen scheint. Wahnsinn! Vielleicht liegt es ja an Johanna Wokaleks kurzen Nacktszene im See oder der grafischen Enthauptung auf der erzwungenen Hochzeitsfeier. Ihre Zuschauer gehören jedenfalls zu der intelligenteren Sorte: Als sich die Redakteure des Film Blue Moon von Radio Fritz über Wortmanns Geschichtsepos lustig machen wollten, wurden sie in ihrer letzten Sendung von einer fachkundigen Anruferin zusammengefaltet, die spontan und ganz plausibel beinahe alle Kritikpunkte der beiden widerlegen konnte.
Die große Erfolgsgeschichte bleibt "Die Päpstin", die in ihrer fünften Woche noch mal 150k Zuschauer zu holen scheint. Wahnsinn! Vielleicht liegt es ja an Johanna Wokaleks kurzen Nacktszene im See oder der grafischen Enthauptung auf der erzwungenen Hochzeitsfeier. Ihre Zuschauer gehören jedenfalls zu der intelligenteren Sorte: Als sich die Redakteure des Film Blue Moon von Radio Fritz über Wortmanns Geschichtsepos lustig machen wollten, wurden sie in ihrer letzten Sendung von einer fachkundigen Anruferin zusammengefaltet, die spontan und ganz plausibel beinahe alle Kritikpunkte der beiden widerlegen konnte.
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Donnerstag, 19. November 2009

schwanenmeister, 02:41h
Extrem unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen: Hatte ich bisher überhaupt nicht in Erwägung gezogen, dass die Hildesheimerin Diane Kruger eine beste Nebendarstellerin sein könnte, liest sich das im Hollywood Reporter bereits anders. Autor Roger Friedmans etwas kuriose Auswahl sieht nämlich wie folgt aus:
Außerdem würde der Film bei den Golden Globes abräumen, da die ausländische Presse aus offensichtlichen Beweggründen das Projekt lieben würde. Ich weiß nur so viel: Wenn der dreistündige, 500 Millionen Dollar schwere "Avatar"-Film von James Cameron floppen würde, was zum jetzigen Zeitpunkt nicht völlig ausgeschlossen ist, Clint Eastwood mit "Invictus" enttäuscht, wozu der lahme Trailer Anlass zur Spekulation gibt und Peter Jacksons "Funny Bones" zurecht eine so endlose Postproduktion hinter sich hat, ja, dann werfe auch ich meine Hut in den Ring. Denn wenn die Konkurrenz aus Filmen wie "Precious", "The Hurt Locker", "An Education" und "Up in the Air" besteht, dann sehe ich durchaus Chancen. Aber nur, weil es im Dezember dafür keinen Mut mehr braucht, und es so langsam uncool wird, die Daumen für die Basterds zu drücken.
Links: - Roger Friedman, - Tom O'Neil
"Penelope Cruz goes into Supporting, with Patricia Clarkson, Mo’Nique, Julianne Moore, and maybe Diane Kruger or Mariah Carey."Die vielleicht meistgehasste Schauspielerin im Ensemble des "Inglourious Basterds"-Films könnte so den letzten Lacher auf ihrer Seite haben. Bisher war einzig und allein Melanie Laurent unter den Spekulationen zu finden gewesen, die die Weinsteins übrigens jetzt als beste Hauptdarstellerin pushen wollen. Aber umso näher der alles entscheidende Dezember rückt, umso mehr rückt das in Cannes noch verschmähte Weltkriegsepos wieder in den Blickpunkt. Als einer der wenigen Blockbuster der Saison, die für die wichtigsten Kategorien in Frage kommen, ist das Meisterwerk für die Fachpresse unwiderstehlich geworden. Tom O'Neil von der Los Angeles Times hat heute eine ganz abenteuerliche Theorie in die Runde geworfen, dass "Inglourious Basterds" sogar Best Picture werden könnte, weil Tarantino die beste Regie sicher hätte. Und bekanntlich würden fast immer die Filme am Ende gewinnen, die auch den besten Regisseur stellen würden.
Außerdem würde der Film bei den Golden Globes abräumen, da die ausländische Presse aus offensichtlichen Beweggründen das Projekt lieben würde. Ich weiß nur so viel: Wenn der dreistündige, 500 Millionen Dollar schwere "Avatar"-Film von James Cameron floppen würde, was zum jetzigen Zeitpunkt nicht völlig ausgeschlossen ist, Clint Eastwood mit "Invictus" enttäuscht, wozu der lahme Trailer Anlass zur Spekulation gibt und Peter Jacksons "Funny Bones" zurecht eine so endlose Postproduktion hinter sich hat, ja, dann werfe auch ich meine Hut in den Ring. Denn wenn die Konkurrenz aus Filmen wie "Precious", "The Hurt Locker", "An Education" und "Up in the Air" besteht, dann sehe ich durchaus Chancen. Aber nur, weil es im Dezember dafür keinen Mut mehr braucht, und es so langsam uncool wird, die Daumen für die Basterds zu drücken.
Links: - Roger Friedman, - Tom O'Neil
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Dienstag, 17. November 2009

schwanenmeister, 20:24h
SI-Bloggerin Fionnuala Halligan spekuliert über das Programm der baldigen Berlinale. Absolute Highlights wären demnach Roman Polanskis "The Ghost" (wenn er denn rechtzeitig fertig wird), Martin Scorseses Val Lewton-Hommage "Shutter Island", die Rolling Stone-Herausgeber Peter Travers als eigentlich heißes Oscarmaterial beschrieb, bis der Starttermin wegen finanziellen Engpässen des Studios verschoben wurde, Paul Greengrass' neuester Matt Damon-Thriller "Green Zone", Tim Burtons "Alice in Wonderland" und Peter Weirs lange erwarteter nächster Film, das Heimkehrer-Drama "The Way Back" mit Colin Farrell. Bekäme Berlinale-Bär Dieter Kosslick wirklich alle diese angedachten Meisterwerke, würde es wohl das beste Festival seines Lebens werden.
Kandidaten-Übersicht
THE GHOST (Roman Polanski)
SHUTTER ISLAND (Martin Scorsese)
THE COMPANY MEN (John Wells)
LAST NIGHT (Nassy Tadjedin)
GREENBERG (Noah Baumbach)
GREEN ZONE (Paul Greengrass)
INVICTUS (Clint Eastwood)
ALICE IN WONDERLAND (Tim Burton)
THE WAY BACK (Peter Weir)
RABBIT HOLE (John Cameron Mitchell)
THE KILLER INSIDE ME (Michael Winterbottom)
UK
SEX & DRUGS & ROCK & ROLL (Mat Whitecross)
THE TEMPEST (Julie Taymor)
THE LADT WORD (Dave Mackenzie)
Europa
WOMB (Benedek Fliegauf)
JUD SÜSS (Oskar Roehler)
SIGNE DUMAS (Safy Nebou)
IMMACULATE (Gregoire Vigneron)
NA PUTU (Jasmila Zbanic)
THE RHEINWALD FAMILY (Pernille Fischer Christensen)
ROME (Julio Medem)
ACCOUNTS (Hans Petter Moland)
SNABBA CASH (Daniel Espinosa)
Asien
THE FIRST GUN (Zhang Yimou)
CONFUCIUS (Hu Mei)
AU REVOIR TAIPEI (Arvin Chen)
LOU (Belinda Chayko)
THE SHOCK LABYRINTH (Takashi Shimizu)
FIRE OF CONSCIENCE (RINGO LAM)
Link: - Screen International
Kandidaten-Übersicht
THE GHOST (Roman Polanski)
SHUTTER ISLAND (Martin Scorsese)
THE COMPANY MEN (John Wells)
LAST NIGHT (Nassy Tadjedin)
GREENBERG (Noah Baumbach)
GREEN ZONE (Paul Greengrass)
INVICTUS (Clint Eastwood)
ALICE IN WONDERLAND (Tim Burton)
THE WAY BACK (Peter Weir)
RABBIT HOLE (John Cameron Mitchell)
THE KILLER INSIDE ME (Michael Winterbottom)
UK
SEX & DRUGS & ROCK & ROLL (Mat Whitecross)
THE TEMPEST (Julie Taymor)
THE LADT WORD (Dave Mackenzie)
Europa
WOMB (Benedek Fliegauf)
JUD SÜSS (Oskar Roehler)
SIGNE DUMAS (Safy Nebou)
IMMACULATE (Gregoire Vigneron)
NA PUTU (Jasmila Zbanic)
THE RHEINWALD FAMILY (Pernille Fischer Christensen)
ROME (Julio Medem)
ACCOUNTS (Hans Petter Moland)
SNABBA CASH (Daniel Espinosa)
Asien
THE FIRST GUN (Zhang Yimou)
CONFUCIUS (Hu Mei)
AU REVOIR TAIPEI (Arvin Chen)
LOU (Belinda Chayko)
THE SHOCK LABYRINTH (Takashi Shimizu)
FIRE OF CONSCIENCE (RINGO LAM)
Link: - Screen International
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Deutscher Marktanteil stürzt auf 25,8 %
schwanenmeister, 17:13h
"Inglourious Basterds" ist nun offiziell keine deutsche Co-Produktion mehr, so die FFA. Damit sind über zwei Millionen Zuschauer und ein Top Ten-Platz flöten gegangen, was noch deutlich schwerer als der erfolgreiche Roland Emmerich-Kinostart wiegt. Die magischen dreißig Prozent sind wieder in weite Ferne gerückt. Kosmetische Rettung naht erst zum "Zweiohrküken"-Start, auch wenn "Die Päpstin" und "Niko" tapfer weiterkämpfen. Vielleicht überraschen auch "Tannöd" und "Liebe Mauer" sehr positiv, woran ich aktuell noch nicht so recht glauben will. Es bleibt ein sehr erfolgreiches Jahr für die deutsche Filmindustrie, nur der Rekord scheint unerreichbar geworden zu sein.
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Montag, 16. November 2009
R.I.P. Edward Woodward
schwanenmeister, 18:25h
Edgar Wright hat eine würdige Hommage in seinem Blog verfasst. Sehr lesenswert!
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schwanenmeister, 12:23h
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Samstag, 14. November 2009
SGE-Heft No. 16 durchstöbert
schwanenmeister, 15:00h
Entweder war es der genialste Werbetrick, seit Trigema-Chef Wolfgang Grupp auf die Idee kam, seine Artikel im Fernsehen von einem Affen verkaufen zu lassen oder als teuflisch raffiniertes Suchspiel für den Leser gedacht: Jedenfalls wären das zum jetzigen Zeitpunkt meine plausibelsten Erklärungsversuche, warum auf dem neuen SGE-Heft in großen weißen Lettern gleich 600 Genre-Filme versprochen werden.
Wie auch immer ... es sieht einfach gut aus. Wie auch das Selbstzitat des Covers funktioniert und den innigen Wunsch weiter wachsen lässt, endlich einen Film mit Annika Herr sehen zu können. Und dann lüftet diese Ausgabe endlich das Geheimnis, wie es überhaupt zu einer Zusammenarbeit zwischen Kultpostille und Popmusikerin kam. Außerdem erfährt man, dass große Kritiker zur rechten Zeit immer schon die falschen Filme gepusht haben.
Und man ist begeistert, dass "Night of the Living Dorks"-Hauptdarstellerin Collien Fernandes quasi zweites Cover-Girl, nämlich die visuelle Einführung in die Geschichte des deutschen Genrefilms, geworden ist. Noch mutiger ist dann die Filmauswahl: Viel zum Entdecken, Kopfnicken, Wiedersehen und Fremdschämen dabei. Und sogar Dominik Grafs gutes Filmessay-Buch "Schläft ein Lied in allen Dingen" erfährt eine Würdigung.
Wie auch immer ... es sieht einfach gut aus. Wie auch das Selbstzitat des Covers funktioniert und den innigen Wunsch weiter wachsen lässt, endlich einen Film mit Annika Herr sehen zu können. Und dann lüftet diese Ausgabe endlich das Geheimnis, wie es überhaupt zu einer Zusammenarbeit zwischen Kultpostille und Popmusikerin kam. Außerdem erfährt man, dass große Kritiker zur rechten Zeit immer schon die falschen Filme gepusht haben.
Und man ist begeistert, dass "Night of the Living Dorks"-Hauptdarstellerin Collien Fernandes quasi zweites Cover-Girl, nämlich die visuelle Einführung in die Geschichte des deutschen Genrefilms, geworden ist. Noch mutiger ist dann die Filmauswahl: Viel zum Entdecken, Kopfnicken, Wiedersehen und Fremdschämen dabei. Und sogar Dominik Grafs gutes Filmessay-Buch "Schläft ein Lied in allen Dingen" erfährt eine Würdigung.
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Samstag, 14. November 2009
"Star Wars" war gestern: "Twilight"-Fans warten auf Montag-Premiere
schwanenmeister, 00:44h
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Propagandakrieg gegen Hollywood
schwanenmeister, 20:16h
SI-Chefkritiker Mike Goodridge hat mal wieder einen erstklassigen Propaganda-Artikel gegen Hollywood rausgehauen. Darin schwärmt er unter anderem von der weltweit gewachsenen Konkurrenz für die alteingesessenen US-Studios. Hollywood Companies straucheln, während in Europa und Asien mit EuropaCorp, StudioCanal, CJ Entertainment und Huayi Brothers neue Sterne am Filmhorizont aufgetaucht sind, die, wie es Goodridge so gerne schreibt, eine Revolution lostreten könnten.
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Deutsche Wochen: Vol. 8
schwanenmeister, 14:19h
592k Zuschauer und der beste Nonsequelstarttag aller Zeiten in Frankreich, rekordverdächtige 187k Zuschauer an nur einem Tag in Polen: Roland Emmerichs Katastrophenfilm "2012" hatte einen glänzenden Start. Die ersten Prognosen der deutschen We-Zahlen sind dagegen sehr gut (800k-1 Mio. Zuschauer) und trotzdem enttäuschend. Das wären weniger, als "The Day After Tomorrow" hatte. Richtig zittern heißt es für Emmerich aber erst Samstagfrüh, wenn Nikki Finke ihre ersten Schätzungen flüstert.
Weitere tolle Zahlen schreibt auch "Die Päpstin" in der vierten Woche: Geht es nach InsideKino, werden es noch mal 200k Zuschauer werden. Die Eichinger-Produktion steht jetzt schon auf Platz sechzehn der europäischen Jahrescharts, schreibt gute Zahlen in Österreich und der Schweiz und startet demnächst in Griechenland (12.11.), Belgien (18.11.) und den Niederlanden (17.12.). Und auch der überraschende Animations-Hit "Niko - Ein Rentier hebt ab" scheint bei uns stark weiterzulaufen (90k). Jetzt kann eigentlich nur noch die FFA den Schnitt verhageln, wenn sie "Inglourious Basterds" am Ende des Jahres nicht als deutsche Co-Produktion wertet oder "New Moon" die zehn Millionen-Zuschauermarke knackt. Letzteres ist doch mehr als unrealistisch.
Update: Der III. D-Trend fällt positiver als erwartet aus: Demnach wird "Die Päpstin" (210k) kein bisschen von Emmerich überrollt, bleibt "Niko" (95k) stabil und fahren "Männerherzen" (70k) und "Wicki" (40k) vielleicht ein letztes Mal richtig starke Zahlen ein.
Update #2: Die Montagzahlen von Blickpunkt: Film sind noch rosiger: "Die Päpstin" (220k) und "Niko" (110k) behaupten sich.
Weitere tolle Zahlen schreibt auch "Die Päpstin" in der vierten Woche: Geht es nach InsideKino, werden es noch mal 200k Zuschauer werden. Die Eichinger-Produktion steht jetzt schon auf Platz sechzehn der europäischen Jahrescharts, schreibt gute Zahlen in Österreich und der Schweiz und startet demnächst in Griechenland (12.11.), Belgien (18.11.) und den Niederlanden (17.12.). Und auch der überraschende Animations-Hit "Niko - Ein Rentier hebt ab" scheint bei uns stark weiterzulaufen (90k). Jetzt kann eigentlich nur noch die FFA den Schnitt verhageln, wenn sie "Inglourious Basterds" am Ende des Jahres nicht als deutsche Co-Produktion wertet oder "New Moon" die zehn Millionen-Zuschauermarke knackt. Letzteres ist doch mehr als unrealistisch.
Update: Der III. D-Trend fällt positiver als erwartet aus: Demnach wird "Die Päpstin" (210k) kein bisschen von Emmerich überrollt, bleibt "Niko" (95k) stabil und fahren "Männerherzen" (70k) und "Wicki" (40k) vielleicht ein letztes Mal richtig starke Zahlen ein.
Update #2: Die Montagzahlen von Blickpunkt: Film sind noch rosiger: "Die Päpstin" (220k) und "Niko" (110k) behaupten sich.
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Donnerstag, 12. November 2009
SigiGötz-Entertainment No. 16 erschienen
schwanenmeister, 18:28h
Gerade im Postfach gefunden: Die beste Filmzeitschrift der Welt hat eine neue Ausgabe vorgelegt. Ich zitiere mal artig:
"Diesmal tragen wir 60 deutsche Genre-Filme des 21sten Jahrhunderts zusammen (ausgesucht und kommentiert von Ulrich Mannes, Stefan Ertl und Volker Hummel). Um diesen Schwerpunkt finden sich noch andere Beiträge: Eine weiträumige Assoziation von Sepp Knarrengeier (Der Strickoverall und das Juckpulver); ein Artikel über den Surffilmer Dee Dee Wallauer von Stefan Ertl. Außerdem geht es noch um alte Filmkritik-Listen, das neueste Buch von Dominik Graf, die Vollendung des vierten SGE-Coverzyklus, die Zugabe zur TALENTPROBE und ganz exklusiv um den SGE-Paten Clemens Klopfenstein. Cover: Annika Herr."Link: - SGE entdecken und bestellen!
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Dienstag, 10. November 2009
Deutscher Marktanteil bei 27,7 Prozent
schwanenmeister, 18:15h
"Wickie und die starken Männer" nähert sich den fünf Millionen Zuschauern, die deutschen Co-Produktionen "Der Vorleser" und "Inglourious Basterds" liegen auf Platz acht und zehn der Jahres-Top Ten, die auch für die Erfolgskomödie "Männerherzen" sehr machbar erscheint. "Die Päpstin" ist nun richtig ins Rollen gekommen, steht schon auf Platz 24 und peilt drei Millionen Zuschauer an. Der Spielfilm "Wüstenblume" knackt demnächst eine Million Zuschauer. Und mit "Niko - Ein Rentier hebt ab" haben wir genau den Überraschungserfolg, den es bis "Zweiohrküken" braucht, um vor lauter Weltuntergang und Teenie-Vampiren nicht den Halt zu verlieren. Das Ziel sind die sensationellen 30,9 Prozent des Kinojahres 1985, als "Otto - Der Film" und Doris Dörries "Männer" die Leinwand unsicher machten.
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Sonntag, 8. November 2009

schwanenmeister, 20:43h
Pflichterfüllung: Einer der heißesten Oscarkandidaten des ablaufenden Kinojahres heißt "Precious", handelt von einem sehr übergewichtigen, schwangeren, afroamerikanischen Teenager, der ganz viel leiden muss. Der Film wurde ein Hit in Sundance und galt seitdem als Geheimtipp für die Oscars, bis ihn jetzt alle wichtigen Kritiker artig als Meisterwerk durchgewunken haben und dieses Wochenende wahnsinnig tolle Boxoffice-Zahlen heraussprangen.
In nur achtzehn Kinos soll "Precious" sehr starke 1,8 Millionen Dollar eingespielt haben. Damit wäre die Grundlage für einen durch und durch geplanten Sensationserfolg gelegt, den manch ein Kritiker schon gehässig als Poorsploitation bezeichnete. Die legendäre Talklady Oprah Winfrey war es jedenfalls nicht, denn sie ist die ausführende Produzentin des Kritikerdarlings und wahrscheinlich die treibende Kraft, wenn es darum geht, die Oscarkampagne richtig ins Rollen zu bringen. Drei US-Spielfilme sind zum jetzigen Zeitpunkt bereits fest als Best Picture gesetzt: Besagter "Precious", Kathryn Bigelows "The Hurt Locker" und Jason Reitmans "Up in the Air", der erst später im Jahr gestartet wird, aber bereits alles hat, was ein echter Anwärter braucht.
Link: - Oscar-Übersicht
In nur achtzehn Kinos soll "Precious" sehr starke 1,8 Millionen Dollar eingespielt haben. Damit wäre die Grundlage für einen durch und durch geplanten Sensationserfolg gelegt, den manch ein Kritiker schon gehässig als Poorsploitation bezeichnete. Die legendäre Talklady Oprah Winfrey war es jedenfalls nicht, denn sie ist die ausführende Produzentin des Kritikerdarlings und wahrscheinlich die treibende Kraft, wenn es darum geht, die Oscarkampagne richtig ins Rollen zu bringen. Drei US-Spielfilme sind zum jetzigen Zeitpunkt bereits fest als Best Picture gesetzt: Besagter "Precious", Kathryn Bigelows "The Hurt Locker" und Jason Reitmans "Up in the Air", der erst später im Jahr gestartet wird, aber bereits alles hat, was ein echter Anwärter braucht.
Link: - Oscar-Übersicht
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Samstag, 7. November 2009

schwanenmeister, 15:22h
Letztes Jahr wurden die Nominierungen des European Film Award am 8. November bekannt gegeben, was dieses Jahr der morgige Sonntag wäre. Das ist schon eine recht starke Vorauswahl, eine gelungene Mischung aus Arthouse, Zuschauererfolgen und Oscarkandidaten des letzten Jahres, die die Jury getroffen hat. Aus Deutschland schafften es die Berlinale-Entdeckung "Alle Anderen", die Eichinger-Produktion "Der Baader Meinhof Komplex", Christian Petzolds "Jerichow" und der Oscarfavorit "Das weiße Band" in die letzte Runde. Die echten Favoriten sind aber andere: Zum Beispiel Pedro Almodòvars feines Melodram "Broken Embraces", das schwedische Wunderwerk "Let the Right One In", die Oscarabräumer "Der Vorleser" und "Slumdog Millionaire" und der französische Cannes-Knaller "Un Prophète". Wenn es wieder sechs beste Filmnominierungen werden, tippe ich auf:
BROKEN EMBRACES
LET THE RIGHT ONE IN
UN PROPHÈTE
DER VORLESER
SLUMDOG MILLIONAIRE
DAS WEISSE BAND
Weiterhin in der Auswahl sind so herausragende Produktionen wie "Antichrist", "Coco Avant Chanel", "Fish Tank", "Terribly Happy", "Der Knochemann", "Dogtooth", "Looking for Eric", "Everlasting Moments", "Max Manus", "North", "Police, Adjective", "Vincere" und "Welcome".
Auflösung?
BROKEN EMBRACES
LET THE RIGHT ONE IN
UN PROPHÈTE
DER VORLESER
SLUMDOG MILLIONAIRE
DAS WEISSE BAND
Weiterhin in der Auswahl sind so herausragende Produktionen wie "Antichrist", "Coco Avant Chanel", "Fish Tank", "Terribly Happy", "Der Knochemann", "Dogtooth", "Looking for Eric", "Everlasting Moments", "Max Manus", "North", "Police, Adjective", "Vincere" und "Welcome".
Auflösung?
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schwanenmeister, 14:12h
Es ist ein toller kleiner Variety-Artikel erschienen, der zur Abwechslung mal ein bisschen Hintergründe aufdeckt und analysiert, als immer nur auf "Invictus", "Nine" oder "Avatar" zu verweisen, wie sich das die meisten Oscarblogs in den letzten Wochen angewöhnt haben. Von den 65 eingereichten fremdsprachigen Filmen kreisen zumindest acht um das Dauerthema Zweiter Weltkrieg bzw. Holocaust, darunter der norwegische Beitrag "Max Manus" (siehe Bild) sowie der chancenreiche niederländische Beitrag "Winter in Wartime". Anstatt nun die gerne kritisierte Eigenschaft zu verdammen, dass die Academy so stark auf diesen Themenkomplex anspringt, versucht der Artikel Erklärungen zu finden, die in diesem Zusammenhang selten bis gar nicht erwähnt werden:
- Aimed at broad audiences, WWII films often do well at the European box office, making it easier to finance these relatively expensive projects in a system that depends heavily on co-production and television money. "Max Manus," a biopic about a Norwegian resistance hero, cost about $8 million and earned 1.2 million admissions (in a country of 4.8 million). "Baaria," an epic tale that unfolds over several generations beginning around WWII, was budgeted around $30 million. And "Winter in Wartime" outgrossed "Twilight" and "The Dark Knight" in its native Netherlands.
- In general, WWII stories tend to feature bigger budgets and more technical polish than high-art festival favorites, which might explain why they tend to be nominated over critical darlings such as "4 Months, 3 Weeks and 2 Days" or "Silent Light." The subject carries narrative advantages as well, blending dramatic moral choices with action-adventure elements.
Link: - Variety
- Aimed at broad audiences, WWII films often do well at the European box office, making it easier to finance these relatively expensive projects in a system that depends heavily on co-production and television money. "Max Manus," a biopic about a Norwegian resistance hero, cost about $8 million and earned 1.2 million admissions (in a country of 4.8 million). "Baaria," an epic tale that unfolds over several generations beginning around WWII, was budgeted around $30 million. And "Winter in Wartime" outgrossed "Twilight" and "The Dark Knight" in its native Netherlands.
- In general, WWII stories tend to feature bigger budgets and more technical polish than high-art festival favorites, which might explain why they tend to be nominated over critical darlings such as "4 Months, 3 Weeks and 2 Days" or "Silent Light." The subject carries narrative advantages as well, blending dramatic moral choices with action-adventure elements.
Link: - Variety
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