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Freitag, 18. September 2009
"The Girl with the Dragon Tattoo" Goes to USA
schwanenmeister, 02:29h
Das ist Hauptdarstellerin Noomi Rapace auf dem Cover der neuen Cinema. In Schweden. Ihr Film "Verblendung" hat über siebzig Millionen Dollar eingespielt, ohne überhaupt in den wichtigsten Filmmärkten Großbritannien, USA oder Deutschland angelaufen zu sein. Stieg Larssons Millennium-Buchtrilogie, auf der Noomis Film basiert, hat sich weltweit über fünfzehn Millionen Mal verkauft. Larssons Buchfigur Lisbeth Salander wäre der erfolgreichste Exportschlager, der seit ABBA aus Schweden gekommen wäre, sagt man. Und die waren eh die Größten. Deren "Mamma Mia!"-Grusical holte zum Beispiel letztes Jahr an den Kinokassen über 600 Millionen Dollar.
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Donnerstag, 17. September 2009
"Verdammnis"-Ticker: "The Girl Who Played With Fire" in den europäischen Charts
schwanenmeister, 22:02h
16.10., 0.25 Uhr
Die US-Version von "Verblendung" wird synchronisiert werden. Eine nette Hiobsbotschaft, die ich bei Anne Thompson aufgeschnappt habe, welche das prompt als Todesurteil auslegte. Und um mal ein paar genauere Zahlen aus Norwegen zu liefern: Da hat der zweite Teil "Verdammnis" am dritten Wochenende nur 34 % verloren und steht bei guten 340.514 Zuschauern. Nach zwei Wochen hatte der Film $5,59 Mio. in Schweden und $5,46 Mio. in Dänemark eingespielt.
05.10., 19.56 Uhr
Screen International spricht von über einer Mio. Zuschauer in Skandinavien ($16 Mio.). Währenddessen sind die US-Verleihrechte für den ersten Teil an Music Box Films verkauft worden. Start soll im März 2010 sein.
30.09., 12.22 Uhr
Schwächere Zahlen in Italien: Nur $699.184 am ersten We. "The Girl with the Dragon Tattoo" startete noch mit $1,3 Mio., hielt sich vierzehn Wochen in den Top-20 und spielte $5,3 Mio. ein.
ältere Zahlen?
Die US-Version von "Verblendung" wird synchronisiert werden. Eine nette Hiobsbotschaft, die ich bei Anne Thompson aufgeschnappt habe, welche das prompt als Todesurteil auslegte. Und um mal ein paar genauere Zahlen aus Norwegen zu liefern: Da hat der zweite Teil "Verdammnis" am dritten Wochenende nur 34 % verloren und steht bei guten 340.514 Zuschauern. Nach zwei Wochen hatte der Film $5,59 Mio. in Schweden und $5,46 Mio. in Dänemark eingespielt.
05.10., 19.56 Uhr
Screen International spricht von über einer Mio. Zuschauer in Skandinavien ($16 Mio.). Währenddessen sind die US-Verleihrechte für den ersten Teil an Music Box Films verkauft worden. Start soll im März 2010 sein.
30.09., 12.22 Uhr
Schwächere Zahlen in Italien: Nur $699.184 am ersten We. "The Girl with the Dragon Tattoo" startete noch mit $1,3 Mio., hielt sich vierzehn Wochen in den Top-20 und spielte $5,3 Mio. ein.
ältere Zahlen?
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schwanenmeister, 18:56h
Jacques Audiards "Un Prophète", der bereits in Cannes von allen Seiten als Meisterwerk gefeiert und Gewinner des großen Preises der Jury wurde, ist zum französische Beitrag für die Oscars gekürt worden. Nachdem Deutschland "Das weiße Band" und Südkorea "Mother" eingereicht hatten, beides jeweils Filme, die auf dem Cannes-Filmfestival ihre Premiere feierten, ist das nun mit "Un Prophète" der dritte Kandidat aus dem inzwischen schon ruhmreichen Jahrgang '09. Man darf gespannt sein, ob Dänemark auch "Antichrist", die Philippinen "Kinatay" und Großbritannien vielleicht "Fish Tank" einreichen werden. Jane Campions "Bright Star" und Tarantinos "Inglourious Basterds" bewegen sich sowieso in anderen Sphären und kämpfen um bedeutendere Oscarnominierungen. Etwas schade ist nur, dass Spanien darauf verzichtet hat, Pedro Almodòvars genialen "Broken Embraces" einzuschicken.
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Toronto-Festival empfängt Werner Herzogs "Bad Lieutenant" mit offenen Armen
schwanenmeister, 15:39h
Das Venedig-Festival muss für Werner Herzog eine recht zwiespältige Angelegenheit gewesen sein: Zum ersten Mal überhaupt in den offiziellen Wettbewerb eingeladen worden - und das gleich mit zwei Filmen -, dafür jedoch lauwarme Kritiken kassiert und keinen Preis erhalten. In Toronto läuft es nun ganz anders. Herzogs "Bad Lieutenant" erhält dort geradezu Hymnen, die den Film als einen der besten des gesamten Programms feiern. Manohla Dargis von der New York Times schwärmt besonders von Nicholas Cage, der seine beste Rolle seit "Vampire's Kiss" (1988) abliefere. Owen Gleiberman von Entertainment Weekly übertrumpft sie noch, vergleicht "Bad Lieutenant" mit einem überhitzten, neorealistischen "The Maltese Falcon". Und Kritikerikone Roger Ebert liebt sowieso jeden Herzog-Film, seine Zusammenarbeit mit Nicholas Cage aber besonders. Herzog würde das Genre weiterentwickeln und die Grenzen aufsprengen. Cages hypnotische Performance erinnere ihn zudem an Klaus Kinski.
Links: - N.Y. Times, - EW, - Roger Ebert
Links: - N.Y. Times, - EW, - Roger Ebert
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$205 Millionen weltweites Boxoffice für "Inglourious Basterds"
schwanenmeister, 13:34h
- USA - $105 Mio.Der "Pulp Fiction"-Rekord aus dem Jahre 1994 liegt bei weltweiten $214 Millionen.
1. Frankreich - $18,9 Mio.
2. Deutschland - $17,3 Mio.
3. Großbritannien - $15,7 Mio.
4. Australien - $9 Mio.
5. Russland - $5,9 Mio.
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Mittwoch, 16. September 2009

schwanenmeister, 19:28h
(Quelle: Charlie Rose)
Die Machos unter den Oscarfans werden kommendes Jahr im März wahrscheinlich wenig Spaß mit der Veranstaltung haben. Edeltalker Charlie Rose lädt nämlich nach dem Toronto-Filmfestival nicht etwa den gefeierten Jason Reitman ("Up in the Air") in die Sendung, sondern bittet die Regisseurinnen von "The Hurt Locker" und "Bright Star" zu Tisch. Ein weiteres heißes Indiz dafür, dass Jane Campion und Kathryn Bigelow momentan ganz vorne im Oscarrennen dabei sind. Der Rolling Stone-Mitherausgeber Peter Travers hält den fulminanten Irakkriegs-film "The Hurt Locker" sogar für sicher eingeloggt. Und das starke Geschlecht hat mit der Dänin Lone Scherfig ("An Education") noch mindestens eine weitere heiße Kandidatin im Spiel.
Link: - Oscar Buzz Übersicht
Die Machos unter den Oscarfans werden kommendes Jahr im März wahrscheinlich wenig Spaß mit der Veranstaltung haben. Edeltalker Charlie Rose lädt nämlich nach dem Toronto-Filmfestival nicht etwa den gefeierten Jason Reitman ("Up in the Air") in die Sendung, sondern bittet die Regisseurinnen von "The Hurt Locker" und "Bright Star" zu Tisch. Ein weiteres heißes Indiz dafür, dass Jane Campion und Kathryn Bigelow momentan ganz vorne im Oscarrennen dabei sind. Der Rolling Stone-Mitherausgeber Peter Travers hält den fulminanten Irakkriegs-film "The Hurt Locker" sogar für sicher eingeloggt. Und das starke Geschlecht hat mit der Dänin Lone Scherfig ("An Education") noch mindestens eine weitere heiße Kandidatin im Spiel.
Link: - Oscar Buzz Übersicht
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Dienstag, 15. September 2009

schwanenmeister, 22:02h
Wäre das eine US-Produktion, wäre sie wohl aufgrund ihrer unbekannten, außergewöhnlichen Geschichte einer der am meisten beworbenen Filme des Jahres, schrieb Todd McCarthy in Variety. Ich habe in den letzten Jahren eine große Schwäche für Agentenfilme entwickelt und mich sehr gefreut, dass "So finster die Nacht"-Regisseur Alfredson demnächst das "Tinker, Tailor, Soldier, Spy"-Projekt angeht. Und wenn Tarantino ausschließt, Len Deightons "Game, Set & Match"-Trilogie zu verfilmen und die nächsten Bond- und Bourne-Filme noch dauern, dann kann ich mich solange zum Beispiel auf "L'affaire Farewell" freuen.
Am 23. September startet Christian Carions Film, den Todd McCarthy auf dem Telluride-Filmfestival entdeckte, in den belgischen und französischen Kinos. Einen deutschen Starttermin gibt es leider noch nicht. Die beiden Hauptrollen werden interessanterweise von zwei bekannten Regisseuren gespielt: Emir Kusturica ("Schwarze Katze, weißer Kater") und Guillame Canet ("Kein Sterbenswort"). Auch Alexandra Maria Lara ist mit von der Partie, die McCarthy als "whiny, incredibly annoying wife Jessica" beschreibt. Ob das als Kompliment gemeint ist, wird sich noch herausstellen müssen.
Links: - Variety, - Trailer
Am 23. September startet Christian Carions Film, den Todd McCarthy auf dem Telluride-Filmfestival entdeckte, in den belgischen und französischen Kinos. Einen deutschen Starttermin gibt es leider noch nicht. Die beiden Hauptrollen werden interessanterweise von zwei bekannten Regisseuren gespielt: Emir Kusturica ("Schwarze Katze, weißer Kater") und Guillame Canet ("Kein Sterbenswort"). Auch Alexandra Maria Lara ist mit von der Partie, die McCarthy als "whiny, incredibly annoying wife Jessica" beschreibt. Ob das als Kompliment gemeint ist, wird sich noch herausstellen müssen.
Links: - Variety, - Trailer
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schwanenmeister, 21:20h
(Quelle: Cineuropa)
Europudding-Power: Der schwedische Blockbuster-Garant Yellow Bird, jene Produktionsfirma hinter der europaweiten Erfolgsgeschichte um Stieg Larssons Millennium-Trilogie, plant den nächsten Coup: Sie sicherte sich die Filmrechte an sechs Krimis von Liza Marklund, ihres Zeichens Erfinderin der populären Romanfigur Annika Bengtzon, die bis jetzt in dreißig Sprachen übersetzt und von über neun Millionen begeisterten Lesern begleitet wurde. Der Drehstart wird nicht vor Ende 2010 erwartet, Hauptdarsteller und Regisseur sind noch nicht gecastet. Das Produktionsbudget für die gesamte Serie wird auf zehn Millionen Euro geschätzt. Aufgepasst Luc Besson und Babelsberg, im Norden wächst eine neue Macht auf dem europäischen Kinomarkt heran.
Europudding-Power: Der schwedische Blockbuster-Garant Yellow Bird, jene Produktionsfirma hinter der europaweiten Erfolgsgeschichte um Stieg Larssons Millennium-Trilogie, plant den nächsten Coup: Sie sicherte sich die Filmrechte an sechs Krimis von Liza Marklund, ihres Zeichens Erfinderin der populären Romanfigur Annika Bengtzon, die bis jetzt in dreißig Sprachen übersetzt und von über neun Millionen begeisterten Lesern begleitet wurde. Der Drehstart wird nicht vor Ende 2010 erwartet, Hauptdarsteller und Regisseur sind noch nicht gecastet. Das Produktionsbudget für die gesamte Serie wird auf zehn Millionen Euro geschätzt. Aufgepasst Luc Besson und Babelsberg, im Norden wächst eine neue Macht auf dem europäischen Kinomarkt heran.
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Samstag, 12. September 2009

schwanenmeister, 22:09h
- Golden Lion for Best Film: Lebanon by Samuel MAOZ (Israel, France, Germany)
- Silver Lion for Best Director to: Shirin NESHAT for the film Zanan Bedone Mardan (Women Without Men) (Germany, Austria, France)
- Special Jury Prize to: Soul Kitchen by Fatih AKIN (Germany)
- Coppa Volpi for Best Actor: Colin FIRTH in the film A Single Man by Tom FORD (USA)
- Coppa Volpi for Best Actress: Ksenia RAPPOPORT in the film La doppia ora by Giuseppe CAPOTONDI (Italy)
- Marcello Mastroianni Award for Best Young Actor or Actress: Jasmine TRINCAin the film Il grande sogno by Michele PLACIDO (Italy)
- Osella for Best Production Designer to: Sylvie OLIVÉfor the film Mr. Nobody by Jaco VAN DORMAEL (France)
- Osella for Best Screenplay to: Todd SOLONDZ for the film Life During Wartime by Todd SOLONDZ (USA)
Kein "The Road", kein Viggo Mortensen, kein Michael Moore, dafür Todd Solondz' Auszeichnung für das beste Drehbuch - und damit die Unterstreichung seines Comebacks - und der Schauspielpreis für Colin Firth. So wird zumindest das Fazit für die englischsprachige Presse lauten. Dieses Jahr geht definitiv kein Signal von Venedig für die Oscars aus. Dafür hat die Jury um Ang Lee mehr als deutlich gesorgt. Und dafür haben auch ausreichend amerikanische Produktionen in den letzten Jahren abgeräumt ("Brokeback Mountain", "The Wrestler").
Wenn man einen umfeierten Film der letzten Tage im offiziellen Preisregen vermisst hat, dann wohl Jessica Hausners "Lourdes", der zumindest von außerhalb den Preis der internationalen Filmkritik übergestülpt bekam. Claire Denis' "White Material" mit Isabelle Huppert wird auch noch der ein oder andere begeisterte Kritiker vermisst haben. Aber so ist es nun mal mit den internationalen Jurys - sie bleiben unberechenbar.
Der Goldene Löwe für den israelischen Film "Lebanon", den ein Kritiker plastischerweise als "Das Boot" in einem Panzer beschrieb, kam nicht ganz unerwartet. Die schönste Überraschung war der Spezialpreis für Fatih Akin, dessen Film "Soul Kitchen" im Wettbewerb am Donnerstag ratlos bis lauwarm aufgenommen und besprochen wurde. In Your Face! Und für Todd Solondz freut es mich auch ganz besonders. Was heißt da Comeback? Die Amis werden jetzt sicherlich nicht die Kinos stürmen. Vielleicht findet der Film so zumindest eher einen einheimischen Verleih. Auf jeden Fall ist es nach so vielen Jahren des Wankens ein mit Freude zur Kenntnis genommenes Lebenszeichen.
- Silver Lion for Best Director to: Shirin NESHAT for the film Zanan Bedone Mardan (Women Without Men) (Germany, Austria, France)
- Special Jury Prize to: Soul Kitchen by Fatih AKIN (Germany)
- Coppa Volpi for Best Actor: Colin FIRTH in the film A Single Man by Tom FORD (USA)
- Coppa Volpi for Best Actress: Ksenia RAPPOPORT in the film La doppia ora by Giuseppe CAPOTONDI (Italy)
- Marcello Mastroianni Award for Best Young Actor or Actress: Jasmine TRINCAin the film Il grande sogno by Michele PLACIDO (Italy)
- Osella for Best Production Designer to: Sylvie OLIVÉfor the film Mr. Nobody by Jaco VAN DORMAEL (France)
- Osella for Best Screenplay to: Todd SOLONDZ for the film Life During Wartime by Todd SOLONDZ (USA)
Kein "The Road", kein Viggo Mortensen, kein Michael Moore, dafür Todd Solondz' Auszeichnung für das beste Drehbuch - und damit die Unterstreichung seines Comebacks - und der Schauspielpreis für Colin Firth. So wird zumindest das Fazit für die englischsprachige Presse lauten. Dieses Jahr geht definitiv kein Signal von Venedig für die Oscars aus. Dafür hat die Jury um Ang Lee mehr als deutlich gesorgt. Und dafür haben auch ausreichend amerikanische Produktionen in den letzten Jahren abgeräumt ("Brokeback Mountain", "The Wrestler").
Wenn man einen umfeierten Film der letzten Tage im offiziellen Preisregen vermisst hat, dann wohl Jessica Hausners "Lourdes", der zumindest von außerhalb den Preis der internationalen Filmkritik übergestülpt bekam. Claire Denis' "White Material" mit Isabelle Huppert wird auch noch der ein oder andere begeisterte Kritiker vermisst haben. Aber so ist es nun mal mit den internationalen Jurys - sie bleiben unberechenbar.
Der Goldene Löwe für den israelischen Film "Lebanon", den ein Kritiker plastischerweise als "Das Boot" in einem Panzer beschrieb, kam nicht ganz unerwartet. Die schönste Überraschung war der Spezialpreis für Fatih Akin, dessen Film "Soul Kitchen" im Wettbewerb am Donnerstag ratlos bis lauwarm aufgenommen und besprochen wurde. In Your Face! Und für Todd Solondz freut es mich auch ganz besonders. Was heißt da Comeback? Die Amis werden jetzt sicherlich nicht die Kinos stürmen. Vielleicht findet der Film so zumindest eher einen einheimischen Verleih. Auf jeden Fall ist es nach so vielen Jahren des Wankens ein mit Freude zur Kenntnis genommenes Lebenszeichen.
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Freitag, 11. September 2009

schwanenmeister, 21:32h
Peter 'Der Seher' Travers vom Rolling Stone nennt in seiner ABC-Popcorn Fall Preview folgende mögliche Oscarkandidaten:
Avatar
Invictus
Nine
The Lovely Bones
A Serious Man
An Education ("Has a very special place in my heart")
Precious
Die beiden Sundance-Filme hat er gesehen und liebt vor allem "An Education", der, wenn jetzt schon Schluss wäre, sicher eingeloggt wäre. Joe Morgenstern vom Wall Street Journal ist auch ein gigantischer Fan von Lone Scherfigs Film. Von allen möglichen Oscarkandidaten in Telluride, Colorado verfiel er "An Education" am stärksten und leichtesten. Wer hätte gedacht, dass Nick Hornby jemals für einen Drehbuch-Oscar gehandelt werden würde. Und wenn man weiter auf Peter Travers hören will, dann scheint Kathryn Bigelows "The Hurt Locker" tatsächlich schon unter den zehn 'Best Picture'-Nominierungen zu sein.
Link: - Oscar Buzz Übersicht, - Oscar-Podcast #2
Avatar
Invictus
Nine
The Lovely Bones
A Serious Man
An Education ("Has a very special place in my heart")
Precious
Die beiden Sundance-Filme hat er gesehen und liebt vor allem "An Education", der, wenn jetzt schon Schluss wäre, sicher eingeloggt wäre. Joe Morgenstern vom Wall Street Journal ist auch ein gigantischer Fan von Lone Scherfigs Film. Von allen möglichen Oscarkandidaten in Telluride, Colorado verfiel er "An Education" am stärksten und leichtesten. Wer hätte gedacht, dass Nick Hornby jemals für einen Drehbuch-Oscar gehandelt werden würde. Und wenn man weiter auf Peter Travers hören will, dann scheint Kathryn Bigelows "The Hurt Locker" tatsächlich schon unter den zehn 'Best Picture'-Nominierungen zu sein.
Link: - Oscar Buzz Übersicht, - Oscar-Podcast #2
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Donnerstag, 10. September 2009

schwanenmeister, 00:46h
Der nächste Tag, 10.54 Uhr - "Soul Kitchen"
Wer hätte das gedacht: Die positivste Kritik zu Fatih Akins "Soul Kitchen" schreibt Derek Elley im Branchenblatt Variety: "Returning to his native Hamburg, Turkish-German filmmaker Fatih Akin rediscovers the verve of his early 'Short Sharp Shock,' tempered by a mature warmth, in 'Soul Kitchen.' Nicely cast ensembler, centered on a hopelessly disorganized eatery owner and peopled by a weird collection of lovable eccentrics, is pacey entertainment that hardly puts a foot wrong. This is not the fest-laureled Akin of weighty fare like 'Head-On' and 'The Edge of Heaven' -- more the one of 'Solino' with a grungy, down-to-earth Hamburg edge."
19.55 Uhr - "Soul Kitchen"
Die angelsächsischen Quellen streiken. Vielleicht sind sie wegen Geldknappheit auch bereits nach Toronto abgezogen ... also die deutsche Presse ... Cristina Nords Text in der taz, der - ja - wie ein Pressetext klingt und sich vollkommen einer Wertung entzieht. Da lob' ich mir die Welt. Die bespricht nicht nur plötzlich im Dunstkreis von "Inglourious Basterds" und im Gedenken an den Kriegsausbruch in Polen locker flockig Nazi-Propagandafilme, sie hat auch ein Händchen für den aktuellen deutschen Film. Das bedeutet, sie ist ihm wohlgesonnen. Einerseits feiert Filmkritiker Peter Zander "Soul Kitchen" als echten, fast zu leichten Genuss, andererseits fragt er aber fürchterlich selbstkritisch, was solch ein Film im Wettbewerb von Venedig zu suchen hat.
--
Halt, zumindest die Briten sind noch da. Lee Marshall von Screen International zuckte ganz kräftig mit den Schultern: "More feelgood than funny, Fatih Akin’s Hamburg-set food n’ soul music comedy is nevertheless a likeable, peppy between-projects divertissement for the German-Turkish director." Und Variety bleibt vorerst ohne Kritik, hat dafür ein paar nette Hintergrundinformationen aus der Pressekonferenz zu bieten.
14.28 Uhr - "Soul Kitchen"
Jetzt habe ich natürlich schon ein bisschen herumgelesen. Und am meisten fasziniert hat mich, nicht dass Hollywoodfilme oder Tarantino ausgeschlagen wurden, sondern dass Akin "Soul Kitchen" als Heimatfilm bezeichnet, ein Genre, das aktuell wieder heiß diskutiert wird und auch immer häufiger ins Kino zurückkommt. Außerdem spannend finde ich Akins Referenzpunkte "Absolute Giganten" und Hark Bohms 1970er-Kinderfilmklassiker "Nordsee ist Mordsee". Es hat einfach etwas frisches, wenn ein Filmemacher nicht Neorealismus, Nouvelle Vague oder gleich langweiligerweise Hollywood, sondern die deutsche Filmgeschichte als Inspiration nennt.
14.11 Uhr - "Soul Kitchen"
Den ersten hektischen Degenstich gegen "Soul Kitchen" führt Guy Lodge von InContention: "Fatih Akin’s candyfloss-light character comedy will come as a major shock to fans of the 36 year-old director’s solemn arthouse works 'Head-On' and 'The Edge of Heaven'." Immerhin ist ihm das noch drei von vier Sternen wert. Und ich würde ihn auch nicht zitieren, wenn er nicht die aller erste Meinung da draußen wäre. Da der Hollywood Reporter nur Amateure vor Ort hat, und Screen International so neutral wie nur möglich schreibt, warte ich hauptsächlich auf Variety, vielleicht die New York Times, um dann am Abend die deutschen Reaktionen eintrudeln zu sehen.
Vorschau - "Soul Kitchen"
Der Donnerstag wird ganz im Zeichen des einzigen deutschen Autorenfilmers von internationalem Rang stehen. Fatih Akin und seine Filme sind Rock 'n' Roll. Ich liebe "Kurz und schmerzlos" und "Gegen die Wand" sehr. Aber er ist eben auch ein Regisseur, der sich inszenieren kann, dem man gerne zuhört, weil er was zu erzählen hat, und das vor allem auf charmante Weise vermitteln kann. Filmfestivals, von der Berlinale bis zu Venedig, er hat sie alle gehabt. Und wäre sein letzter Film "Auf der anderen Seite" nur ein Jahr später eingereicht worden, wäre er inzwischen sogar oscarnominiert. Sein neuer Film heißt "Soul Kitchen", in dem viele alte Weggefährten Akins mitspielen sollen. Mehr weiß ich nicht, mehr will ich momentan noch nicht wissen. Ich will mich überraschen lassen, was da morgen kommen mag.
Wer hätte das gedacht: Die positivste Kritik zu Fatih Akins "Soul Kitchen" schreibt Derek Elley im Branchenblatt Variety: "Returning to his native Hamburg, Turkish-German filmmaker Fatih Akin rediscovers the verve of his early 'Short Sharp Shock,' tempered by a mature warmth, in 'Soul Kitchen.' Nicely cast ensembler, centered on a hopelessly disorganized eatery owner and peopled by a weird collection of lovable eccentrics, is pacey entertainment that hardly puts a foot wrong. This is not the fest-laureled Akin of weighty fare like 'Head-On' and 'The Edge of Heaven' -- more the one of 'Solino' with a grungy, down-to-earth Hamburg edge."
19.55 Uhr - "Soul Kitchen"
Die angelsächsischen Quellen streiken. Vielleicht sind sie wegen Geldknappheit auch bereits nach Toronto abgezogen ... also die deutsche Presse ... Cristina Nords Text in der taz, der - ja - wie ein Pressetext klingt und sich vollkommen einer Wertung entzieht. Da lob' ich mir die Welt. Die bespricht nicht nur plötzlich im Dunstkreis von "Inglourious Basterds" und im Gedenken an den Kriegsausbruch in Polen locker flockig Nazi-Propagandafilme, sie hat auch ein Händchen für den aktuellen deutschen Film. Das bedeutet, sie ist ihm wohlgesonnen. Einerseits feiert Filmkritiker Peter Zander "Soul Kitchen" als echten, fast zu leichten Genuss, andererseits fragt er aber fürchterlich selbstkritisch, was solch ein Film im Wettbewerb von Venedig zu suchen hat.
--
Halt, zumindest die Briten sind noch da. Lee Marshall von Screen International zuckte ganz kräftig mit den Schultern: "More feelgood than funny, Fatih Akin’s Hamburg-set food n’ soul music comedy is nevertheless a likeable, peppy between-projects divertissement for the German-Turkish director." Und Variety bleibt vorerst ohne Kritik, hat dafür ein paar nette Hintergrundinformationen aus der Pressekonferenz zu bieten.
14.28 Uhr - "Soul Kitchen"
Jetzt habe ich natürlich schon ein bisschen herumgelesen. Und am meisten fasziniert hat mich, nicht dass Hollywoodfilme oder Tarantino ausgeschlagen wurden, sondern dass Akin "Soul Kitchen" als Heimatfilm bezeichnet, ein Genre, das aktuell wieder heiß diskutiert wird und auch immer häufiger ins Kino zurückkommt. Außerdem spannend finde ich Akins Referenzpunkte "Absolute Giganten" und Hark Bohms 1970er-Kinderfilmklassiker "Nordsee ist Mordsee". Es hat einfach etwas frisches, wenn ein Filmemacher nicht Neorealismus, Nouvelle Vague oder gleich langweiligerweise Hollywood, sondern die deutsche Filmgeschichte als Inspiration nennt.
14.11 Uhr - "Soul Kitchen"
Den ersten hektischen Degenstich gegen "Soul Kitchen" führt Guy Lodge von InContention: "Fatih Akin’s candyfloss-light character comedy will come as a major shock to fans of the 36 year-old director’s solemn arthouse works 'Head-On' and 'The Edge of Heaven'." Immerhin ist ihm das noch drei von vier Sternen wert. Und ich würde ihn auch nicht zitieren, wenn er nicht die aller erste Meinung da draußen wäre. Da der Hollywood Reporter nur Amateure vor Ort hat, und Screen International so neutral wie nur möglich schreibt, warte ich hauptsächlich auf Variety, vielleicht die New York Times, um dann am Abend die deutschen Reaktionen eintrudeln zu sehen.
Vorschau - "Soul Kitchen"
Der Donnerstag wird ganz im Zeichen des einzigen deutschen Autorenfilmers von internationalem Rang stehen. Fatih Akin und seine Filme sind Rock 'n' Roll. Ich liebe "Kurz und schmerzlos" und "Gegen die Wand" sehr. Aber er ist eben auch ein Regisseur, der sich inszenieren kann, dem man gerne zuhört, weil er was zu erzählen hat, und das vor allem auf charmante Weise vermitteln kann. Filmfestivals, von der Berlinale bis zu Venedig, er hat sie alle gehabt. Und wäre sein letzter Film "Auf der anderen Seite" nur ein Jahr später eingereicht worden, wäre er inzwischen sogar oscarnominiert. Sein neuer Film heißt "Soul Kitchen", in dem viele alte Weggefährten Akins mitspielen sollen. Mehr weiß ich nicht, mehr will ich momentan noch nicht wissen. Ich will mich überraschen lassen, was da morgen kommen mag.
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Der Sport der letzten Tage
schwanenmeister, 12:44h
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Dienstag, 8. September 2009
"It's the little differences": Das 'Basterds'-Casting von Andrè Penvern
schwanenmeister, 22:01h
Wenn man die "Inglourious Basterds"-Credits genauer untersucht, findet man schnell viele Besonderheiten. Vielleicht fällt zum Beispiel auf, dass dort zwei Herrmans aufgeführt werden: Ein Herrman namens Wolfgang Lindner, ein anderer Herrman namens Michael Kranz. Woraus ich gefolgert habe, dass der SS-Oberst Hans Landa immer Assistenten aussucht, die Herrman heißen müssen, was damals angesichts der sonderbaren Schreibweise gar nicht mal so einfach gewesen sein dürfte.
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Deutsche Jahrescharts
schwanenmeister, 20:22h
01. Der Vorleser - 2,16 Mio. Zuschauer
02. Männersache - 1,84 Mio.
03. Operation Walküre - 1,30 Mio.
04. Inglourious Basterds - 1,27 Mio.
05. Hexe Lilli - 1,19 Mio.
06. Horst Schlämmer - 1,02 Mio.
07. Die wilden Hühner und das Leben - 0,97 Mio.
08. Maria, ihm schmeckt's nicht - 0,90 Mio.
09. Prinzessin Lillifee - 0,88 Mio.
10. The International - 0,69 Mio.
11. Vorstadtkrokodile - 0,64 Mio.
12. Die drei Fragezeichen - 0,57 Mio.
13. Mullewapp - 0,43 Mio.
14. Effi Briest -0,42 Mio.
15. Mord ist mein Geschäft, Liebling - 0,41 Mio.
16. Hilde - 0,40 Mio.
Hollywood bestimmt die echte Top Ten, aber die deutschen Erfolge (einschließlich der Co-Produktionen) lassen sich gerade in ihrer Breite sehen. Kinderfilme bilden weiterhin den Stamm. Aktuelle Produktionen wie "Inglourious Basterds", "Horst Schlämmer" und "Maria, ihm schmeckt's nicht" scheinen noch einen langen Chartsaufenthalt vor sich zu haben. Und die heißesten Eisen wie "Wicki und die starken Männer" sowie "Zweiohrküken" kommen erst in den nächsten Wochen heraus. Klar, könnte man beklagen, dass nicht "Alle Anderen" oder "Jerichow" unter den am häufigsten gesehenen deutschen Filmen auftauchen. Mache ich aber nicht. ;) Man darf dafür gespannt sein, welcher einheimische Marktanteil am Ende des Jahres herausspringen wird. Die magische 20-Prozentmarke ist mehr als möglich.
02. Männersache - 1,84 Mio.
03. Operation Walküre - 1,30 Mio.
04. Inglourious Basterds - 1,27 Mio.
05. Hexe Lilli - 1,19 Mio.
06. Horst Schlämmer - 1,02 Mio.
07. Die wilden Hühner und das Leben - 0,97 Mio.
08. Maria, ihm schmeckt's nicht - 0,90 Mio.
09. Prinzessin Lillifee - 0,88 Mio.
10. The International - 0,69 Mio.
11. Vorstadtkrokodile - 0,64 Mio.
12. Die drei Fragezeichen - 0,57 Mio.
13. Mullewapp - 0,43 Mio.
14. Effi Briest -0,42 Mio.
15. Mord ist mein Geschäft, Liebling - 0,41 Mio.
16. Hilde - 0,40 Mio.
Hollywood bestimmt die echte Top Ten, aber die deutschen Erfolge (einschließlich der Co-Produktionen) lassen sich gerade in ihrer Breite sehen. Kinderfilme bilden weiterhin den Stamm. Aktuelle Produktionen wie "Inglourious Basterds", "Horst Schlämmer" und "Maria, ihm schmeckt's nicht" scheinen noch einen langen Chartsaufenthalt vor sich zu haben. Und die heißesten Eisen wie "Wicki und die starken Männer" sowie "Zweiohrküken" kommen erst in den nächsten Wochen heraus. Klar, könnte man beklagen, dass nicht "Alle Anderen" oder "Jerichow" unter den am häufigsten gesehenen deutschen Filmen auftauchen. Mache ich aber nicht. ;) Man darf dafür gespannt sein, welcher einheimische Marktanteil am Ende des Jahres herausspringen wird. Die magische 20-Prozentmarke ist mehr als möglich.
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schwanenmeister, 03:08h
15.34 Uhr
Damon Wise, auch gerne 'Damo' gerufen, konzentriert sich im Empire-Blog fast ausschließlich auf Venedig-Filme, in denen entweder Matt Damon oder George Clooney eine Hauptrolle spielen oder Englisch gesprochen wird. Entweder ein Armutszeugnis für seine Leserschaft oder für Wise' klägliche Beurteilung der selbigen.
15.06 Uhr - "Lebanon"
Der deutsche Filme-Experte von Variety, Derek Elley, hat keinen meisterhaften, aber zumindest einen sehr guten israelischen Film gesehen: "Visceral, torn-from-the-memory filmmaking that packs every punch except one to the heart, 'Lebanon' is the boldest and best of the recent mini-wave of Israeli pics ('Beaufort,' 'Waltz With Bashir') set during conflicts between the two countries." Auch hier gibt es Zustimmung von Screen International: "A technical tour de force for camera, production designer and editor, uniformly well acted and obsessively directed by a man who is obviously still fighting the demons of his past, this may not qualify as entertainment, in the usual sense of the word, but movies are not always supposed to be fun."
1.03 Uhr - "I Am Love"
Während sein Variety-Chef Todd McCarthy einen kurzen Abstecher nach Telluride, Colorado machte, war Jay Weissberg, seine linke Hand in Venedig, fleißig. Er entdeckte nämlich mit "I Am Love" von Luca Guadagnino den ersten lohnenswerten italienischen Beitrag: "In every sense, 'I Am Love' is a stunning achievement. Luca Guadagnino does more than expertly craft space; he exposes the world of a wealthy Milanese family with astonishing accuracy, recalling Visconti in his ability to analyze upper-class mores and make them feel vital." Und Weissberg meint weiter, dass das einer dieser Filme wäre, nachdem man sich an den Kopf packen und fragen würde, warum man das gesamte Werk dieses Talents noch nicht entdeckt hätte.
--
Einige Stunden später war Fionnuala Halligan von Screen International ähnlich begeistert: "An intriguing delight and so beautifully performed - particularly by lead Tilda Swinton - 'I Am Love' is a film of great formal elegance with much simmering underneath its patrician surface." Habe feststellen müssen, dass der umfeierte Film überhaupt nicht im Wettbewerb läuft. Schade.
Damon Wise, auch gerne 'Damo' gerufen, konzentriert sich im Empire-Blog fast ausschließlich auf Venedig-Filme, in denen entweder Matt Damon oder George Clooney eine Hauptrolle spielen oder Englisch gesprochen wird. Entweder ein Armutszeugnis für seine Leserschaft oder für Wise' klägliche Beurteilung der selbigen.
15.06 Uhr - "Lebanon"
Der deutsche Filme-Experte von Variety, Derek Elley, hat keinen meisterhaften, aber zumindest einen sehr guten israelischen Film gesehen: "Visceral, torn-from-the-memory filmmaking that packs every punch except one to the heart, 'Lebanon' is the boldest and best of the recent mini-wave of Israeli pics ('Beaufort,' 'Waltz With Bashir') set during conflicts between the two countries." Auch hier gibt es Zustimmung von Screen International: "A technical tour de force for camera, production designer and editor, uniformly well acted and obsessively directed by a man who is obviously still fighting the demons of his past, this may not qualify as entertainment, in the usual sense of the word, but movies are not always supposed to be fun."
1.03 Uhr - "I Am Love"
Während sein Variety-Chef Todd McCarthy einen kurzen Abstecher nach Telluride, Colorado machte, war Jay Weissberg, seine linke Hand in Venedig, fleißig. Er entdeckte nämlich mit "I Am Love" von Luca Guadagnino den ersten lohnenswerten italienischen Beitrag: "In every sense, 'I Am Love' is a stunning achievement. Luca Guadagnino does more than expertly craft space; he exposes the world of a wealthy Milanese family with astonishing accuracy, recalling Visconti in his ability to analyze upper-class mores and make them feel vital." Und Weissberg meint weiter, dass das einer dieser Filme wäre, nachdem man sich an den Kopf packen und fragen würde, warum man das gesamte Werk dieses Talents noch nicht entdeckt hätte.
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Einige Stunden später war Fionnuala Halligan von Screen International ähnlich begeistert: "An intriguing delight and so beautifully performed - particularly by lead Tilda Swinton - 'I Am Love' is a film of great formal elegance with much simmering underneath its patrician surface." Habe feststellen müssen, dass der umfeierte Film überhaupt nicht im Wettbewerb läuft. Schade.
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Montag, 7. September 2009

schwanenmeister, 13:57h
Der neue Jason Reitman-Film "Up in the Air" mit George Clooney, Vera Farmiga und Danny McBride war das As, das das Telluride Filmfestival am Samstag aus dem Ärmel schüttelte: Den von Oscar-Wahrsagern in den nächsten Wochen am heißesten erwarteten Film. Zuerst durfte der Heißsporn: Anne Thompson nannte "Up in the Air" einen Gewinner, der durchstarten würde. Alex Billington von FirstShowing glaubte Reitmans besten Film gesehen zu haben. Peter Sciretta von Slashfilm gab ihm neun von zehn möglichen Punkten. Und Kristopher Tapley von InContention, einer neueren trendy Oscarseite, bekam sich gar nicht mehr ein vor lauter Buzz. Dann durfte der Profi, der von Variety offenbar durch die halbe Welt geflogen wurde, um seine Meinung kund zu tun: Todd McCarthys Kritik klang gefasster; und man las quasi überhaupt keinen Buzz. Offenbar war das nicht nur nicht sein Film, sondern ihn ließ auch das Gesehene nicht direkt an die Oscars denken. Nach Toronto, wenn sich die anderen Größen gemeldet haben, wissen wir bescheid. Aber ich bleibe dabei: Irgendwie traue ich dem Braten nicht, der da "Up in the Air" heißt.
Links: - Variety, - Anne Thompson, - FirstShowing, - Slashfilm
Links: - Variety, - Anne Thompson, - FirstShowing, - Slashfilm
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174,3 Millionen Dollar weltweit für die 'Basterds'
schwanenmeister, 02:33h
Warte, warte noch ein Weilchen, "Pulp Fiction", dann kommen die Basterds auch zu Dir! Mit dem Hackebeilchen ...
- USA - $91 Mio.
1. Frankreich - $16,1 Mio.
2. Deutschland - $14,1 Mio.
3. Großbritannien - $14,0 Mio.
4. Australien - $7,5 Mio.
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Sonntag, 6. September 2009

schwanenmeister, 14:10h
22.12 Uhr - "White Material"
So, erste gewichtigere Meinung zu "White Material" eingetroffen, die erwartungsgemäß relativiert, aber auch recht euphorisch klingt. Jay Weissberg, Variety: "A powerful recognition of the continent’s tragic present that focuses on a white plantation owner desperate to hold on to her land, despite roving militias and child soldiers." Und Michael Althen schwärmt als jahrzehntelanger Denis-Fan rührend in der FAZ: "Die Faszination rührt daher, dass die Figuren nie um Aufmerksamkeit buhlen, sondern nur so viel preisgeben, wie man in die Begegnung mit ihnen zu investieren bereit ist. Durch ihre Welt bewegt man sich auf Augenhöhe, erst tastend, dann neugierig, bis man irgendwann gefangen ist."
13.06 Uhr - "White Material"
Very early buzz für Claire Denis' "White Material": Guy Lodge von InContention schreibt: "An unalloyed masterpiece that outstrips its seen Competition rivals by such a wide margin it’s almost a little embarrassing." Nun, die Seite habe ich nur durch Anne Thompsons Podcast entdeckt, und der Macher mag zum Beispiel "Inglourious Basterds" nicht, aber merke: Buzz von einer nicht vertrauenswürdigen Quelle ist immer noch besser als gar kein Buzz!
12.32 Uhr - "Capitalism: A Love Story"
Michael Moore is back und zwar mit einer ironischen Liebeserklärung an den Kapitalismus. Einst das enfant terrible der Dokuszene, umfeierter Oscar-Gewinner und Boxoffice-Abräumer, interessierten sich für seine gewitzte Abrechnung mit dem amerikanischen Gesundheitssystem, "Sicko", gar nicht mehr sonderlich viele Menschen. Dabei war das ein richtig guter Film. Und das soll auch sein Neuer, "Capitalism: A Love Story", sein, wenn man Leslie Felperin (Variety) Vertrauen schenken will, die von einem seiner besten Filme schreibt. Screen International-Chefkritiker Mike Goodridge ist eher halbbegeistert. Bei ihm klingt es recht unspannend und als ob sich Moore mehr oder weniger wiederholt. Zumindest eine leicht optimistische Note will Goodridge ausgemacht haben, die sich in Moores Film dank Obamas Wahlsieg eingeschmuggelt hat.
12.08 Uhr
Samstag war Stillstand in Venedig. Werner Herzog war mit gleich zwei Filmen im Wettbewerb vertreten. Sie entpuppten sich beide indes als nur interessant - irgendwo zwischen gescheitert und ansehenswert. Das war erwartet.
So, erste gewichtigere Meinung zu "White Material" eingetroffen, die erwartungsgemäß relativiert, aber auch recht euphorisch klingt. Jay Weissberg, Variety: "A powerful recognition of the continent’s tragic present that focuses on a white plantation owner desperate to hold on to her land, despite roving militias and child soldiers." Und Michael Althen schwärmt als jahrzehntelanger Denis-Fan rührend in der FAZ: "Die Faszination rührt daher, dass die Figuren nie um Aufmerksamkeit buhlen, sondern nur so viel preisgeben, wie man in die Begegnung mit ihnen zu investieren bereit ist. Durch ihre Welt bewegt man sich auf Augenhöhe, erst tastend, dann neugierig, bis man irgendwann gefangen ist."
13.06 Uhr - "White Material"
Very early buzz für Claire Denis' "White Material": Guy Lodge von InContention schreibt: "An unalloyed masterpiece that outstrips its seen Competition rivals by such a wide margin it’s almost a little embarrassing." Nun, die Seite habe ich nur durch Anne Thompsons Podcast entdeckt, und der Macher mag zum Beispiel "Inglourious Basterds" nicht, aber merke: Buzz von einer nicht vertrauenswürdigen Quelle ist immer noch besser als gar kein Buzz!
12.32 Uhr - "Capitalism: A Love Story"
Michael Moore is back und zwar mit einer ironischen Liebeserklärung an den Kapitalismus. Einst das enfant terrible der Dokuszene, umfeierter Oscar-Gewinner und Boxoffice-Abräumer, interessierten sich für seine gewitzte Abrechnung mit dem amerikanischen Gesundheitssystem, "Sicko", gar nicht mehr sonderlich viele Menschen. Dabei war das ein richtig guter Film. Und das soll auch sein Neuer, "Capitalism: A Love Story", sein, wenn man Leslie Felperin (Variety) Vertrauen schenken will, die von einem seiner besten Filme schreibt. Screen International-Chefkritiker Mike Goodridge ist eher halbbegeistert. Bei ihm klingt es recht unspannend und als ob sich Moore mehr oder weniger wiederholt. Zumindest eine leicht optimistische Note will Goodridge ausgemacht haben, die sich in Moores Film dank Obamas Wahlsieg eingeschmuggelt hat.
12.08 Uhr
Samstag war Stillstand in Venedig. Werner Herzog war mit gleich zwei Filmen im Wettbewerb vertreten. Sie entpuppten sich beide indes als nur interessant - irgendwo zwischen gescheitert und ansehenswert. Das war erwartet.
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