"I haven't had a chance to see Twilight yet but I want to! Vampire movies have always been about not fitting in [in] high school. Twilight seems like that."
Und auf die Frage, wie "Twilight"-Fans die Wartezeit bis zur Fortsetzung "New Moon" verkürzen könnten, antwortete er kurz und bündig: Mit dem schwedischen Vampir-Meisterwerk "So finster die Nacht". Und ach ja, für alle Google-Freunde, die auf diesen Blog durch die Stichwörter 'Twilight' und 'Schminke' stoßen: Kristen Stewart trägt im Film Blot Powder/Pressed in Light + Eye Shadow on Blanc Type, Flute and Wedge; Robert Pattison only Blot Powder/Pressed in Light. Das muss auch mal gesagt werden!
Tarantino ist der größte Dieb der Filmgeschichte oder zumindest der größte Dieb, der es zugibt, ein solcher zu sein. Andere können das auch, insbesondere wenn sie DVDs in Deutschland verkaufen wollen. Obwohl Tarantino festgehalten hat, "Die Braut trug schwarz" niemals in seinem Leben gesehen zu haben, prangt auf der DVD-Neuauflage der Schriftzug 'Die legendäre Vorlage zu Tarantinos Kill Bill'. Hier trifft es die Legende, das märchenhafte Element des Wort-stammes. Und Koch Media hat das Cover des Macaroni Combat-Films, welcher Tarantino einzig den Titel lieh, noch mal visuell aufpolieren lassen, so dass die Verwandtschaft unübersehbar wird. Das ist nur legitim.
Ich weiß, ich weiß, zu viel Tarantino-Content! Aber erstens sind es nur noch wenige Tage, bis auch die Normalsterblichen "Inglourious Basterds" im Kino anschauen können. Zweitens ist Tarantino-Content besser als gar kein Content. Drittens habe ich ein wirklich bösartiges Guardian-Interview gefunden, das ausnahmsweise nicht die ewig gleichen Antworten bietet. Und viertens bin ich Fanboy und ist dieser Blog sowieso nur fadenscheinige Tarnung für einen eigentlichen Kultschrein.
Anne Thompson, die ehemalige gute Seele von Variety und einzige ernst-zunehmende Nikki Finke-Konkurrentin, bloggt frisch für indieWire und scheint noch mindestens genauso verrückt nach IB-Posts zu sein wie meine Wenigkeit. "It's not a mainstream movie, but it's great fun - for cine-philes", schreibt sie. Und spekuliert, dass 50 Mio. Dollar Domestic Boxoffice schon ausreichen würden, um die Verantwortlichen bei Universal und Weinstein Co. auf den Tischen tanzen zu lassen. Und dass der Film inter-national noch mal deutlich besser laufen wird, glaubt sie auch. Tarantino träumte in einem Interview davon, wie IB in Deutschland sogar die Boxoffice-Zahlen aus Amerika schlagen würde. Nun, fünf Millionen Besucher sehe ich bei der optimistischsten Schätzung nicht, aber ich glaube mittlerweile auch an einen ordentlichen Erfolg.
"Sie alle spielen tragende Rollen in dieser mit großer Geste servierten 'Operation Kino' (Titel des dritten Kapitels), das sich immer wieder Auszeit von seinem Plot gönnt, um in zahllosen Referenzen an das italienische Genrekino, die Nouvelle Vague, den Film des Dritten Reichs, 'Winnetou', Edgar-Wallace-Krimis ('Der rote Kreis') und nicht zuletzt Truffauts 'Die letzte Metro' zu schwärmen."
Im Zuge der IB-Promo programmierte QT für den britischen Pay-TV-Kanal Sky drei Tage lang Double Features. Dazu habe ich seine Programmierung von vor zwei Jahren, zum "Death Proof"-Kinostart, aufgetan.
Leichenfledderei ist nicht meine Sache, und ich hasse eigentlich diese R.I.P.-Nachrichtenkultur, die gerade anhand von Michael Jackson in neue, schwindelerregende Sphären getrieben wurde, aber John Hughes bedeutet mir nun mal eine Menge. Und ich konnte es erst gar nicht glauben, als Nikki Finke vor einigen Minuten die Nachricht rausge-schickt hat. Ich hielt es zuerst für eine Verwechslung oder Falsch-Meldung. Immerhin hatte der Komödien- und Teenie-Gott der Achtziger vor kurzem noch die Drehbuchidee zu "Drillbit Taylor" geliefert gehabt. Und Finke schrieb auch nicht mehr als: "R.I.P. John Hughes". Dazu ist Twitter seit einigen Stunden down. Die Bild meinte etwas von Hackerangriff. Will hier keine Show veranstalten, nur schreiben, dass mich das ehrlich schockt.
Neustarts: "G.I. Joe", "Maria, ihm schmeckt's nicht", "Public Enemies" Set-Besuch: "Extinction - The G.M.O. Chronicles" Insidertipp: "Der Mondmann" Coming Soon: "Surrogates" Ansehen: Hier! Kommentar: Letzte Woche war die Sendung eher mager. Und auf dem "G.M.O."-Set muss es geregnet haben. Wunsch: Mehr Kopfkino-Podcasts, bitte!
Der Vollständigkeit halber jetzt auch im Blog gepostet. Lisbeth Salander (Noomi Rapace) wird in der Synchro scheinbar von Sandra Schwittau alias Bart Simpson alias Hilary Swank gesprochen. Na ja. Trailer ist gut geschnitten. Und ich mag es, wie die deutsche Kinostimme davon faselt, dass jetzt die Millennium-Trilogie beginnt. Da werden sich bestimmt einige fragen: "Was für eine Trilogie?"
Die Franzosen und Italiener hatten schon sehr geile "Verblendung"-Poster zu bieten. Ich finde aber, mit dem deutschen kann man auch sehr zufrieden sein. Ab heute rollt also die Werbewelle, und deutsche Blogs und Kinoseiten können endlich ordentliches Material posten. Umso länger ich darüber nachdenke, umso sicherer werde ich mir dabei, dass "Verblendung" in Deutschland die 2 Millionen-Besucher-Marke knacken kann und somit sogar das phänomenale Ergebnis des Heimatlandes Schweden noch mal überflügeln würde. Eine Schande, darauf bis zum ersten Oktober warten zu müssen. Für das Marketing wird es dagegen ideal sein.
Mhm, ich bin wohl ein klein wenig besessen von diesem Filmprojekt: Obwohl ich inzwischen Stieg Larssons Roman nachgeholt und nur leidlich unterhaltsam gefunden habe, sauge ich weiterhin alle Erfolgsmeldungen, das Mädchen mit dem Drachentattoo betreffend, wie ein williger Schwamm auf. Variety berichtet, dass "Verblendung" nun weltweit die 70 Millionen Dollar-Marke geknackt hat und an fünf weitere Länder verkauft wurde, darunter Japan, Südkorea und Österreich. Diesen Donnerstag startet der schwedische Thriller in den Niederlanden. Ein guter Test für den 1. Oktober, wenn Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander endlich auch in den deutschen Kinos ermitteln dürfen. Leider gibt es immer noch kein deutsches Filmplakat, geschweige denn einen deutschsprachigen Trailer.
Update: Endlich: Deutscher Trailer samt Website online! Hier klicken!
Hat noch keinen Deutschlandstart, läuft nicht einmal auf unserem Fantasy Filmfest, erregt aber meine Aufmerksamkeit dank nettem Marketing, soliden Boxoffice-Zahlen (3,6 Mio. Dollar, first We) und dieser Variety-Kritik:
"'The Collector' is a surprisingly stylish and confident high-concept thriller in which a burglar breaks into a family home already invaded by a super-sadistic serial killer; bloodletting and mood lighting ensue. Hyper-violent slicer-dicer takes its time getting to the dismemberments, disembowelments and death by bear trap, but the execution, so to speak, is first-rate."
Der selbstzweckhaft optimistische Kommentar "Krise? Welche Krise" von 'Blickpunkt:Film'-Chefredakteur Ulrich Höcherl über die Kino-Hochkonjunktur in der Wirtschaftskrise provoziert. Nicht, weil die Zahlen nicht stimmen würden, denn sie tun es, sondern weil sein Setzen auf den deutschen Film, nach den nun ausgegangenen Hollywood-Fortsetzungen, eines zweiten, genaueren Blickes bedarf. Im letzten Jahr dachte ich nämlich ähnliches, nachdem die US-Blockbuster durch die deutschen Multiplexe gerollt waren und abgeräumt hatten. Es schien die Zeit für die einheimischen Produktionen gekommen.
"I lose respect for people who disconnect their video tape player. If you don't have a record player, if you don't have a vinyl player that you can play, if you don't have your VCR still connected to your TV, you go down a little bit in my estimations."
Aktuell gibt es tausend Vorpremieren von "Inglourious Basterds": Ganz am Anfang stand Cannes, vor kurzem gab's Stockholm und London, morgen dann Berlin, demnächst Sydney (im Double Feature mit "Dark Age" - Schnapp!), später Israel und dann der Rest der Welt. Eine besondere Angelegenheit ist dagegen Austin, Texas, wo das Alamo Drafthouse über die Jahre zum Heimspielort und der maßgebenden Festival-Kultstätte für Tarantino geworden ist. Hier kann er sich am 15. August der Unterstützung durch die treuesten Fans gewiss sein. Was mich interessiert: Die "Inglourious Basterds"-Premiere ist die Startrampe für einen Moviemarathon, der sich über den ganzen Tag erstreckt, bei dem Tarantino zwei weitere Filme programmieren wird, die ihn zu seinem Kriegsepos inspiriert haben. Das mögen vielleicht altbekannte Kandidaten sein, möglicherweise hat sich der Meister für diesen besonderen Anlass auch noch mal etwas Neues ausgedacht. Auf das Neue spekuliere ich und freue mich.
Nichts verletzt einen Regisseur mehr, als sein Publikum zu verlieren. Gerade wenn man die letzten 25 Jahre lang als hippster Filmemacher des Erdballs galt. Wo ihr gewesen seid, wollte Tarantino zwischen den Zeilen und einige Male auch ganz direkt von seinen Anhängern in paralysierten Interviews wissen, nachdem sie nicht gekommen waren. Er hatte ihnen mit "Grindhouse" das Kinoerlebnis des Jahrhunderts anrichten wollen. Aber nur wenige kosteten überhaupt. Magere 25 Millionen Dollar spielte das Retro-Double Feature an den Kinokassen der USA ein. Und im Rest der Welt lief es nicht viel besser.