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Freitag, 10. April 2009
Charts-Ticker: "Knowing", "Taras Bulba", "Safari"
schwanenmeister, 12:53h
Deutschland: Ein zu erwarten schwaches Osterwochenende dank wundervollem Wetter und recht unspannenden Neustarts: Alex Proyas "Knowing" schreibt wenigstens sechsstellige Zahlen, was man von der "Jagd nach dem magischen Berg" nicht einmal behaupten kann. So gut wie keiner kennt das Disney-Original, und the Rock ist auch alles andere als ein Publikumsmagnet in Deutschland. "Fast and Furious" verliert mindestens die Hälfte seiner Zuschauer. Wenigstens "Slumdog Millionär" wahrt ansatzweise das Gesicht. Die kommenden zwei Wochenenden werden schwer, dann zeigt sich, wie sehr sich der Internetklau auf "X-Men Origins: Wolverine" ausgewirkt hat. Und vielleicht überrascht "Beverly Hills Chihuahua" ähnlich gut wie am amerikanischen Box-Office (95 Mio. Dollar).Weltweit: Slow business ... Großbritannien: Klassische 6 Mio. Dollar für den neuesten Hollywoodblockbuster, in diesem Fall "Monsters vs. Aliens". Die neue Komödie von Drehbuchlegende Richard Curtis, "The Boat That Rocked", startet solide bis schwach (2,7 Mio. Dollar). Da braucht's Steherqualitäten. Der Fußballfilm "The Damned United" funktioniert auch nicht wirklich. Und die "Lesbian Vampire Killers" verlieren über siebzig Prozent am zweiten Wochenende. Angesichts dessen, wie momentan auf einheimische Filme reagiert wird, muss man die insgesamt 6,7 Mio. Dollar der "Young Victoria" als Achtungserfolg feiern. In Spanien läuft der neue Almodovar "Broken Embraces" solala (3,9 Mio. Dollar nach 3 Wochen). Russland hat mit "Taras Bulba" den nächsten eigenen Publikumserfolg produziert (6,4 Mio. Dollar). Und die Franzosen sind auf "Safari" - wiedermal eine neue einheimische Nummer eins (4,0 Mio. Dollar).
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Dienstag, 7. April 2009
Geekasm: Verschollenes Quentin Tarantino-Interview aufgefunden
schwanenmeister, 23:32h
Ich bin bekennender Tarantino-Aficionado. Ich höre und lese alle seine gegebenen Interviews, an die ich rankommen kann. Denn keiner schwärmt schöner und begeisternder von Filmgeschichte als das Original. Nach dem "Death Proof"-Flop war er sich 2008 nicht zu schade, für seinen alten Freund und Weggefährten, den Ex-New York Times Filmkritiker Elvis Mitchell, einen der ersten Gäste für dessen neues Interview-Format "Under the Influence" auf TCM zu geben.
Und genau das ist vor ungefähr einem Monat auf Youtube aufgetaucht. Gerade erst 522 mal wurde der erste Teil bisher angeklickt, der dritte nur noch ganze 356 mal. Wäre doch gelacht, wenn wir dem Ganzen nicht noch zwei, drei Klicks mehr einbringen könnten.
1. Teil: "Last House on the Left" als erster echter Horrorfilm; warum er Exploitationfilme mag; Douglas Sirk & Pedro Almodovar.
2. Teil: Judy Garland auf Laser Disc; "A Star Is Born"-Virgin; Lieblingsschauspieler und -schauspielerinnen des klassischen Hollywood.
3. Teil: Nie ein großer John Huston-Fan, liebt aber Humphrey Bogart; "Pieces of Time" von Peter Bogdanovich und ein Woody Allen-Diss.
Und genau das ist vor ungefähr einem Monat auf Youtube aufgetaucht. Gerade erst 522 mal wurde der erste Teil bisher angeklickt, der dritte nur noch ganze 356 mal. Wäre doch gelacht, wenn wir dem Ganzen nicht noch zwei, drei Klicks mehr einbringen könnten.
1. Teil: "Last House on the Left" als erster echter Horrorfilm; warum er Exploitationfilme mag; Douglas Sirk & Pedro Almodovar.
2. Teil: Judy Garland auf Laser Disc; "A Star Is Born"-Virgin; Lieblingsschauspieler und -schauspielerinnen des klassischen Hollywood.
3. Teil: Nie ein großer John Huston-Fan, liebt aber Humphrey Bogart; "Pieces of Time" von Peter Bogdanovich und ein Woody Allen-Diss.
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J.J. Abrams' "Star Trek" gesichtet
schwanenmeister, 13:51h
Quint von den Aintitcool-News hat als einer der ersten den neuen "Star Trek"-Film sehen dürfen. Das ist insofern spannend, weil sein Text erstens keine reine Superlativsammlung und sich anbiedernde Werbeschrift geworden ist und zweitens ganz wunderbar beschreibt, wie die Produzenten in Austin, Texas gemeinsam mit Trekkie-Urgestein Leonard Nemoy eine fantastische Pre-Show inszeniert haben, die herrlich fies mit den Erwartungen der Zuschauer gespielt hat.
Ich bleibe skeptisch, freue mich gleichzeitig aber wie ein Schnitzel auf den deutschen Kinostart. Wie wir anhand von "Lost" wissen, liegen J.J. Abrams Stärken eher in der Geheimniskrämerei, als in der Wunscherfüllung seiner Fans. Seit den ersten beiden "Lost"-Staffeln versprechen seine Projekte immer mehr, als sie dann letztlich halten können. Und "Fringe" ist nach der vierten Folge immer noch nicht so der Bringer.
Dt. Kinostart ist am 7. Mai.
Ich bleibe skeptisch, freue mich gleichzeitig aber wie ein Schnitzel auf den deutschen Kinostart. Wie wir anhand von "Lost" wissen, liegen J.J. Abrams Stärken eher in der Geheimniskrämerei, als in der Wunscherfüllung seiner Fans. Seit den ersten beiden "Lost"-Staffeln versprechen seine Projekte immer mehr, als sie dann letztlich halten können. Und "Fringe" ist nach der vierten Folge immer noch nicht so der Bringer.
Dt. Kinostart ist am 7. Mai.
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Wechselt KK zu Werder Bremen?
juergendose, 12:36h
Ein ganz heißes neues Gerücht ist im Umlauf. Dem zur Folge steht Kevin Kuranyi kurz vor einem Wechsel zu Werder Bremen. Die Norddeutschen wollen sich nach der bisher sehr enttäuschenden Saison verstärken und suchen einen neuen Sturmpartner für Claudio Pizarro. Der Vertrag des ehemaligen deutschen Nationalspielers läuft 2010 aus, so dass es für die zum Sparen gezwungenen Schalker, die letzte Chance wäre noch eine Ablöse zu kassieren. Der 52fache Nationalspieler ist seit Monaten auf Schalke umstritten und zählt zu den Spitzenverdienern. Als Ablöse sind 5 Mio. Euro im Gespräch.
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Freitag, 3. April 2009
Charts-Ticker: "Fast and Furious", "Monsters vs. Aliens", "John Rabe"
schwanenmeister, 13:42h
Deutschland: In der jetzt schon legendären "TV Total"-Sendung, die die Stars von "Fast and Furious" zu Gast hatte, witzelte sich Stefan Raab um Kopf und Kragen, weil er so wenig mit Filmen anfangen kann: Anstatt Fragen an Michelle Rodriguez oder Paul Walker zu stellen, lästerte er lieber als deutscher Moderator ausdauernd über kleptomanische Polen und verbrecherische Russen. Wenn das der Führer wüsste. Jedenfalls betonte Vin Diesel, dass Deutschland die erste Station der weltweiten Promotour sei. Und wenn man sich heute die ersten Wochenendzahlen anschaut, weiß man auch wieder, warum das so war: Die hirnlose Brummbrumm-Action ist auf 650.000-Zuschauer-Kurs und könnte letztlich der erfolgreichste Start der gesamten Reihe werden. Und das bei solch einem deutschen Verleihtitel. Nicht schlecht. Dafür umso schlechter läuft es für den neuen Dreamworks-Animationshit "Monsters vs. Aliens" (> 200.000). Damit wäre man höchstens auf "Bolt"-Kurs (1,2 Mio. Zuschauer). Etwas enttäuschend für den Film, der in den USA aufs Neue wieder mal die 3D-Renaissance ausgerufen hat. Und was ist mit "John Rabe" los? Gigantische Medienpräsenz, 7 Lola-Nominierungen, und jetzt schätzt man ihn auf 25.000 Zuschauer. Das wäre katastrophal. Für solch eine Geschichte bedarf es mindestens einen Steven Spielberg, um sie am Box-Office funktionieren zu lassen und selbst der dachte damals, dass niemand den Film sehen würde. Und das gerade angesichts des wieder sehr stark ausgefallenen deutschen Marktanteils im ersten Quartal (knapp dreißig Prozent) ...
Weltweit: In Frankreich ist "Coco" ein großer Hit (19,2 Mio. Dollar), hat aber keine Steherqualitäten (-59,4 % am zweiten Wochenende). Der nächste Smash-Hit lauert bereits: Nach den jüdischen sind nun die afrikanischstämmigen Franzosen dran, liebevoll auf die Schippe genommen zu werden, indem sie in "La Premiere etoile" in die verschneiten Berge fahren. Wie niedlich. Und warum kommt darauf niemand in Deutschland. Toller Kopienschnitt von 11.480 Dollar (Insgesamt 3,1 Mio. Dollar). Der Berlinale-Geheimtipp "Welcome" bleibt konstant (6,0 Mio. Dollar). Und was anfangs aussah wie verschwendete Kopien, mausert sich in der vierten Woche zum soliden Achtungserfolg: "Die Welle" steht bei 1,3 Mio. Dollar. Ansonsten laufen viele internationale Charts auf Sparflamme. Der diesmalige Schwerpunkt auf Frankreich mag unter anderem auch daran liegen, dass mich unsere Nachbarn in den letzten Wochen und Monaten filmisch besonders begeistert haben: Ob im Horrorgenre ("Martyrs"), im Liebesmelodram ("Les chansons d'amour") oder in der frivolen Sexkomödie à la Eric Rohmer ("Un baiser s'il vous plaît").
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Dienstag, 31. März 2009
Alles Gute, alter Babbsack - Volker Schlöndorff wird 70
schwanenmeister, 13:52h
Die Criterion Collection - der Stolz jeder DVD-Sammlung - verzeichnet im Ganzen spärliche dreizehn deutsche Filmveröffentlichungen. Die Rangliste ist wie folgt: Georg Wilhelm Pabst und Fritz Lang sind mit jeweils zwei, Volker Schlöndorff mit vier und Fassbinder mit fünf Werken vertreten. Dieser Ausnahmestatus hat mich immer verwundert und zutiefst fasziniert, bis ich denn endlich begann, seine Filme zu sehen. Das kann man jetzt auch wieder tun.
z. B. heute Nacht: "Der Fangschuss" (2.25 Uhr, ARD)
morgen Nacht: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (0.35 Uhr, ARD) & "Der junge Törless" (0.40 Uhr, Arte)
und von Sonntag auf Montag: "Die Blechtrommel" (0.05 Uhr, ARD)
Oder man zappt nur mal rein. Oder man nimmt es auf. Oder man hat die Kinowelt Arthaus-Collection als Neuer Deutscher Film-Aficionado sowieso im Regal stehen.
Oder man liest Michael Althens Marathonmann.
z. B. heute Nacht: "Der Fangschuss" (2.25 Uhr, ARD)
morgen Nacht: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (0.35 Uhr, ARD) & "Der junge Törless" (0.40 Uhr, Arte)
und von Sonntag auf Montag: "Die Blechtrommel" (0.05 Uhr, ARD)
Oder man zappt nur mal rein. Oder man nimmt es auf. Oder man hat die Kinowelt Arthaus-Collection als Neuer Deutscher Film-Aficionado sowieso im Regal stehen.
Oder man liest Michael Althens Marathonmann.
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Samstag, 28. März 2009
SGE-Glamour-Girl Olivia Pascal zu Gast in der NDR Talk Show
schwanenmeister, 00:08h
Früher griff der gut gelaunte Klaus Kinski Moderatorin Alida Gundlach in den Schlüpfer. Und heute Abend moderierte ein ähnlich souveränes Pärchen: Das blonde Gift Barbara Schöneberger, das sich nach oben mobbte, indem sie die sympathische, aber zu harmlose Vorgängerin Julia Westlake durch ein simples Zeitungsinterview rausboxte und der greise, altersgeile Hubertus Meyer-Burckhardt, der sich noch mal aus dem modrigen Grab erhob, weil sich Jungspund Jörg Pilawa mit täglich acht Shows leicht verhoben hatte.
Auf der illustren Gästeliste standen neben dem Star des Abends der gute Nazi Ulrich Tukur, Anja 'Piss morgen!' Kohl, Horst 'Captain Kronos' Janson, Vicky 'Theo' Leandros und ein echter Gedankenleser. Angepriesen wurde Olivia Pascal, die heutigen TV-Junkies eher aus dem Quotenrenner "Verliebt in Berlin" bekannt sein dürfte, folgendermaßen:
"Begabt, bodenständig, bayerisch: Der Kultstar der 1970er und 1980er Jahre trifft im Ersten auf den alten Weggefährten Ottfried Fischer, mit dem sie vor 23 Jahren ein Stück Fernsehgeschichte geschrieben hat."
Leider war nicht ausreichend Zeit, ihre wertvollsten Filme anzupreisen, wie überhaupt das Gespräch bereits um war, als es angefangen hatte. Aber das will ich an dieser Stelle liebend gerne nachholen: "Griechische Feigen", "Vanessa", natürlich "Summer Night Fever", "Unmoralische Novizinnen", "Die Insel der tausend Freuden", "Popcorn und Himbeereis" (mit Zachi Noy!), "Drei kesse Bienen auf den Philippinen", mein Lieblings-Euro-Slasher "Die Säge des Todes" und der absolute Kult "Sunshine Reggae auf Ibiza".
Die Schöneberger betonte hauptsächlich ihre Fernseharbeit, indem sie behauptete, Pascal hätte quasi in allen erfolgreichen deutschen Serien der 1980er und 1990er-Jahre mitgespielt. Daraufhin fühlte sich Pascal leicht angegriffen und klagte das Recht auf seichte Unterhaltung in dieser harten, grausamen Zeit ein. Nur ein einziges Mal soll sie eine Talk Show davor besucht haben, zu tendenziös wären ihr immer die Moderatoren gewesen, zu viel Angst hätte sie gehabt, in eine gewisse Ecke gestellt zu werden oder dass ihr plötzlich gar nichts mehr einfallen würde.
Nastassja Kinski wäre ihre damalige Konkurrentin gewesen, so Pascal, auch wenn sie ganz andere Filme gemacht hätte. Und sie hätte nie verstanden, warum ihr Ehemann sie und nicht die Kinski genommen hätte, da er doch beide als Bravo-Starschnitt überm Bett hängen hatte. Sie hätte jedenfalls die Kinski gewählt, weil sie selbst ein großer Fan war. Soso. Da traute sich auch der NDR endlich ein frühes Foto einzublenden, das sie im Aerobic-Outfit zeigte. Na also, geht doch!
Später erinnerte Pascal den leicht beschämten Horst Janson an den gemeinsamen Film "Das Nürnberger Bett", der nur ganze vier Tage in den Kinos gelaufen sein soll. Bei der Sexszene zwischen den beiden hätte angeblich der Regisseur Alexander Titus Benda ("Macho Man") als erster das Set verlassen.
Auf der illustren Gästeliste standen neben dem Star des Abends der gute Nazi Ulrich Tukur, Anja 'Piss morgen!' Kohl, Horst 'Captain Kronos' Janson, Vicky 'Theo' Leandros und ein echter Gedankenleser. Angepriesen wurde Olivia Pascal, die heutigen TV-Junkies eher aus dem Quotenrenner "Verliebt in Berlin" bekannt sein dürfte, folgendermaßen:
"Begabt, bodenständig, bayerisch: Der Kultstar der 1970er und 1980er Jahre trifft im Ersten auf den alten Weggefährten Ottfried Fischer, mit dem sie vor 23 Jahren ein Stück Fernsehgeschichte geschrieben hat."
Leider war nicht ausreichend Zeit, ihre wertvollsten Filme anzupreisen, wie überhaupt das Gespräch bereits um war, als es angefangen hatte. Aber das will ich an dieser Stelle liebend gerne nachholen: "Griechische Feigen", "Vanessa", natürlich "Summer Night Fever", "Unmoralische Novizinnen", "Die Insel der tausend Freuden", "Popcorn und Himbeereis" (mit Zachi Noy!), "Drei kesse Bienen auf den Philippinen", mein Lieblings-Euro-Slasher "Die Säge des Todes" und der absolute Kult "Sunshine Reggae auf Ibiza".
Die Schöneberger betonte hauptsächlich ihre Fernseharbeit, indem sie behauptete, Pascal hätte quasi in allen erfolgreichen deutschen Serien der 1980er und 1990er-Jahre mitgespielt. Daraufhin fühlte sich Pascal leicht angegriffen und klagte das Recht auf seichte Unterhaltung in dieser harten, grausamen Zeit ein. Nur ein einziges Mal soll sie eine Talk Show davor besucht haben, zu tendenziös wären ihr immer die Moderatoren gewesen, zu viel Angst hätte sie gehabt, in eine gewisse Ecke gestellt zu werden oder dass ihr plötzlich gar nichts mehr einfallen würde.
Nastassja Kinski wäre ihre damalige Konkurrentin gewesen, so Pascal, auch wenn sie ganz andere Filme gemacht hätte. Und sie hätte nie verstanden, warum ihr Ehemann sie und nicht die Kinski genommen hätte, da er doch beide als Bravo-Starschnitt überm Bett hängen hatte. Sie hätte jedenfalls die Kinski gewählt, weil sie selbst ein großer Fan war. Soso. Da traute sich auch der NDR endlich ein frühes Foto einzublenden, das sie im Aerobic-Outfit zeigte. Na also, geht doch!
Später erinnerte Pascal den leicht beschämten Horst Janson an den gemeinsamen Film "Das Nürnberger Bett", der nur ganze vier Tage in den Kinos gelaufen sein soll. Bei der Sexszene zwischen den beiden hätte angeblich der Regisseur Alexander Titus Benda ("Macho Man") als erster das Set verlassen.
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Charts-Ticker: "Der Kaufhaus Cop", "Prinzessin Lillifee", "Lesbian Vampire Killers"
schwanenmeister, 12:55h
Deutschland: Kevin James’ neuester Film, das erbärmlich schlechte "Stirb langsam"-Rip-off "Der Kaufhaus Cop", das in der amerikanischen Rezession einen gigantischen Zuschauererfolg feiern konnte, stößt Mario Barths "Männersache", der um über katastrophale fünfzig Prozent am zweiten Wochenende einbricht, mit über 400.000 Zuschauern vom Thron. Die "King of Queens"-Serie auf Dauerrotation machte Kevin James in Deutschland bekannt, Will Smiths Date-Doktor "Hitch" brachte ihm den Starstatus ein (34,5 Mio. Dollar), die Schwulen-Komödie "Chuck und Larry" zementierte diesen (13,3 Mio. Dollar). Inzwischen darf er ganz allein aufs "Wetten dass …"-Sofa kommen, wenn Supernase Tommy Gottschalk verzweifelt nach berühmten Gästen schreit und gerade mal nicht Dieter Bohlen in der Bild-Zeitung beleidigt, weil er ihm wieder die jungen Zuschauer klaut. Den nächsten Kinderfilm-Hit gibt es in den deutschen Charts zu bestaunen: "Prinzessin Lillifee" zaubert vor mindestens 250.000 Zuschauern und wird – wie das Märchenfiguren und Kinderfilme in Deutschland an sich haben – sehr lange und leicht in den Top Ten schweben. Dagegen müssen die wieder aufgelegten "Vorstadtkrokodile" die kommenden Wochen zittern und gegen das böse Gerücht ankämpfen, gefloppt zu sein (am ersten Wochenende nicht sechsstellig).
Weiterhin gut laufen "Slumdog Millionär" und "Der Vorleser", der inzwischen ganz langsam an der 2 Mio.-Zuschauermarke kratzen könnte. Kai Wessels elegantes, sehr faszinierendes Knef-Biopic "Hilde" mit einer umwerfenden Heike Makatsch scheint leider endgültig gefloppt zu sein. Deutsche Filmdiven haben es im Kino schwer, das zeigte schon Vilsmeiers Marlene Dietrich-Film. Aber auch kein Wunder bei der schlechten Presse. Der Prophet gilt nichts im eigenen Land, nur die US-Branchenpostille Hollywood Reporter hatte die Qualitäten der Verfilmung richtig erkannt. Sehr schade.
Weltweit: In Dänemark steht seit vier Wochen der einheimische Thriller "Män som hatar kvinnor" an der Spitze (11,2 Mio. Dollar), der die schöne englische Übersetzung "The Girl with the Dragon Tattoo" trägt, womit er an leckere Gialli der 1970er-Jahre erinnert. Die Franzosen haben nach "Willkommen bei den Sch’tis" einen neuen Komödiengott, und er heißt "Coco" (explosives Wochenende: 11,2 Mio. Dollar), hat jedoch nichts mit den später im Jahr herauskommenden Coco Chanel-Filmen zu tun. Und die Franzosen schätzen weiterhin "Gran Torino" und "Welcome". Die Russen lieben "Monsters vs. Aliens" (5,8 Mio. Dollar). Und in Großbritannien floppen die selbst von den einheimischen Kritikern verrissenen "Lesbian Vampire Killers". Dabei hatten die britischen Medien die Horrorparodie gleichzeitig als nächsten "Shaun of the Dead" verkauft. Vielleicht hätte es den beiden Hauptdarstellern geholfen, wenn sie zumindest gewusst hätten, dass es in der Filmgeschichte tatsächlich das Subgenre des lesbischen Vampirfilms gegeben hat (Stichwort: Jess Franco & Jean Rollin).
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Donnerstag, 26. März 2009
schwanenmeister, 13:58h
Premiere hat Giga-TV den Saft abgedreht – das wissen wir. Die letzten Wochen liefen willkürlich zusammengestellte Wiederholungsstaffeln auch älterer Sendeformate – das mussten wir mitansehen. Anfang kommender Woche soll der Spuk dann vorbei sein. Das hält aber den ehemaligen Screen-Moderator Etienne Gardè nicht davon ab, seinen englischsprachigen Entertainment-Blog SMAC weiterzuführen, wie ich erst gestern festgestellt habe. SMAC steht für 'Shows, Movies and Chicks' und erinnert dank der Anfangsbuchstaben ein bisschen an Kevin Smiths Smodcast.
Eine andere Eigenschaft, die Gardè und Smith eint, dessen gesammelte Filme er einmal als Insidertipp vorstellen ließ und in den Screen-Sendungen niemals müde wurde, zu betonen, was für ein gigantischer Fan er sei: Sie beide gehören zu den leidenschaftlichsten Verteidigern, wenn es um Zack Snyders gefloppte Comicadaption „Watchmen“ geht.
"'Watchmen' is one hell of a flick. Snyder manages to stay true to the novel and still delivers a very entertaining blockbuster. Of course some things are missing, but it didn't harm the story at all. As we could expect, the movie is visually stunning. And it's so violent and explicit, I still can't believe the amount of gore I've witnessed. But it's not like a Bruckheimer-esque adaptation of good material, it's deep, it takes its time to tell the story and describe the characters (with the exception of Veidts character, which in my opinion should have gotten more attention) and embraces them properly. This movie is almost on par with 'The Dark Knight' and I love how dark, explicit and badass Hollywood can be, if you let the right people do their job.”
"Let me tell you this: I even like the ending of the movie better than the version of the graphic novel! Yeah, I said it! I can imagine how Alan Moore sits at home thinking 'damn, why didn't I come up with that twist?.' I tip my hat to all those involved in the making of this flick."
Gut zu wissen, auch wenn ich es anders sehe.
Eine andere Eigenschaft, die Gardè und Smith eint, dessen gesammelte Filme er einmal als Insidertipp vorstellen ließ und in den Screen-Sendungen niemals müde wurde, zu betonen, was für ein gigantischer Fan er sei: Sie beide gehören zu den leidenschaftlichsten Verteidigern, wenn es um Zack Snyders gefloppte Comicadaption „Watchmen“ geht.
"'Watchmen' is one hell of a flick. Snyder manages to stay true to the novel and still delivers a very entertaining blockbuster. Of course some things are missing, but it didn't harm the story at all. As we could expect, the movie is visually stunning. And it's so violent and explicit, I still can't believe the amount of gore I've witnessed. But it's not like a Bruckheimer-esque adaptation of good material, it's deep, it takes its time to tell the story and describe the characters (with the exception of Veidts character, which in my opinion should have gotten more attention) and embraces them properly. This movie is almost on par with 'The Dark Knight' and I love how dark, explicit and badass Hollywood can be, if you let the right people do their job.”
"Let me tell you this: I even like the ending of the movie better than the version of the graphic novel! Yeah, I said it! I can imagine how Alan Moore sits at home thinking 'damn, why didn't I come up with that twist?.' I tip my hat to all those involved in the making of this flick."
Gut zu wissen, auch wenn ich es anders sehe.
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Mittwoch, 25. März 2009
"Wo die wilden Kerle wohnen"-Trailer online
schwanenmeister, 19:59h
Wunderschöner erster Trailer zu Spike Jonzes Verfilmung des Maurice Sendak-Kinderbuchklassikers "Wo die wilden Kerle wohnen" gerade online gegangen. Spike Jonzes letzter Film, "Adaptation", ist ganze sieben Jahre her. Und wenn man mich fragt, wird das jetzt sein Blockbuster - mit Herz - werden.
Der Song: "Wake Up" von Arcade Fire
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Freitag, 20. März 2009
Charts-Ticker: "Männersache", "Slumdog Millionär", "Dragonball Evolution"
schwanenmeister, 13:15h
Deutschland: Die Zeiten, in denen "Der Vorleser" locker auf Platz eins schielen konnte, sind vorläufig vorbei. Nun überrollt Mario Barths klamaukige "Männersache" mit rund 600.000 Zuschauern die Konkurrenz. Mindestziel erreicht, nicht gefloppt. Ob es eine wirkliche Erfolgsgeschichte wird, weiß das zweite Wochenende. Der große Oscargewinner "Slumdog Millionär" knackt die 200.000-Zuschauermarke, wird wohl lange in den Charts verweilen und gut in Lauerstellung abräumen. Die neuen Kinderfilme, "Die drei Fragezeichen - Das verfluchte Schloss" und "Desperaux - der kleine Mäuseheld", kommen wie gewohnt an. Und auch "Der Vorleser" wird sechsstellig bleiben. Weltweit: China: "Dragonball Evolution" hat soliden 3 Mio. Dollar-Start (in Japan 2,6 Mio., in Südkorea nur 1,1 Mio. Dollar); "Operation Walküre" steigert sich noch mal am dritten Wochenende (insgesamt: 7,6 Mio. Dollar). Frankreich: "Gran Torino" bei 14,7 Mio. Dollar, vielversprechender Start für den kleinen Berlinale-Geheimtipp "Welcome" (1,7 Mio. Dollar). UK: Und wenn man glaubt, "Marley und Ich" kann gar nicht besser laufen, kommen die Briten und ihre astronomischen Eintrittspreise und verhelfen dem Hundefilm zum größten Box-Office außerhalb Amerikas (6,2 Mio. Dollar). "The Young Victoria" mit Traumauge Emily Blunt will sich nicht so richtig zum Sleeper-Hit entwickeln (in zwei Wochen 3,6 Mio. Dollar), gefloppt ist er aber auch nicht.
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Dienstag, 17. März 2009
Neuer Tony Gilroy-Film "Duplicity" schlägt ein wie eine Bombe
schwanenmeister, 02:32h
Das Wiedersehen von Julia Roberts und Clive Owen auf der großen Leinwand, fünf Jahre nach "Hautnah", scheint mehr als geglückt zu sein. Auf das oscarprämierte, sehr sinnliche Debüt "Michael Clayton" lässt Regisseur Tony Gilroy den möglicherweise nächsten Hammer folgen. Zumindest wenn man den Schnellschüssen der Kritikergrößen Todd McCarthy und Kirk Honeycutt Glauben schenken will. Und das will ich als treues Todd McCarthy-Groupie auf jeden Fall tun.
"An ultra-sophisticated love story between two corporate spies with pronounced mutual trust issues, 'Duplicity' is a brainy, non-violent 'Mr. and Mrs. Smith,' the film 'Intolerable Cruelty' wanted to be, a 'Trouble in Paradise' for modern times. Smart, droll and dazzling to look at and listen to, writer-director Tony Gilroy's effervescent, intricately plotted puzzler proves in every way superior to his 2007 success 'Michael Clayton.' The twisty, time jumping narrative forces viewers to keep on their toes, and it could well be that 'Duplicity' is too smart for its own good as far as the popcorn masses are concerned. Still, this is about as good as it gets these days for sharp-minded Hollywood entertainment made for an intelligent audience", schwärmt McCarthy.
Und Honeycutt haut in die selbe Kerbe: "Gilroy is truly one of Hollywood's best filmmakers when it comes to story. He can create strong characters and breathtaking situations that throw off extreme tension. But his view of humanity contains enough misanthropic cynicism that human tenderness escapes him. [...] Gilroy employs nearly every key crew head who made 'Clayton' such a slick and compelling thriller. They might have topped themselves here."
Und wem der dreiste "Trouble in Paradise"-Vergleich noch nicht reichte, der kann gleich mit Mike Goodridge und seinem Name dropping bei Screen Daily weitermachen: "Gilroy's smartest move was reteaming Closer's Clive Owen and Julia Roberts, whose whipsmart back-and-forth repartee and sexy chemistry bring to mind caper couplings of old such as Michael Caine and Shirley MacLaine in 'Gambit,' Steve McQueen and Faye Dunaway in 'The Thomas Crown Affair' or even Cary Grant and Grace Kelly in 'To Catch A Thief.'"
Deutscher Kinostart ist am 30. April.
"An ultra-sophisticated love story between two corporate spies with pronounced mutual trust issues, 'Duplicity' is a brainy, non-violent 'Mr. and Mrs. Smith,' the film 'Intolerable Cruelty' wanted to be, a 'Trouble in Paradise' for modern times. Smart, droll and dazzling to look at and listen to, writer-director Tony Gilroy's effervescent, intricately plotted puzzler proves in every way superior to his 2007 success 'Michael Clayton.' The twisty, time jumping narrative forces viewers to keep on their toes, and it could well be that 'Duplicity' is too smart for its own good as far as the popcorn masses are concerned. Still, this is about as good as it gets these days for sharp-minded Hollywood entertainment made for an intelligent audience", schwärmt McCarthy.
Und Honeycutt haut in die selbe Kerbe: "Gilroy is truly one of Hollywood's best filmmakers when it comes to story. He can create strong characters and breathtaking situations that throw off extreme tension. But his view of humanity contains enough misanthropic cynicism that human tenderness escapes him. [...] Gilroy employs nearly every key crew head who made 'Clayton' such a slick and compelling thriller. They might have topped themselves here."
Und wem der dreiste "Trouble in Paradise"-Vergleich noch nicht reichte, der kann gleich mit Mike Goodridge und seinem Name dropping bei Screen Daily weitermachen: "Gilroy's smartest move was reteaming Closer's Clive Owen and Julia Roberts, whose whipsmart back-and-forth repartee and sexy chemistry bring to mind caper couplings of old such as Michael Caine and Shirley MacLaine in 'Gambit,' Steve McQueen and Faye Dunaway in 'The Thomas Crown Affair' or even Cary Grant and Grace Kelly in 'To Catch A Thief.'"
Deutscher Kinostart ist am 30. April.
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Montag, 16. März 2009
Die Chronologie einer Nachricht: Spekulationen zum Cannes-Wettbewerbschwanenmeister, 14:18h
Diesen Mittwoch feiert Pedro Almodovars neuer Film "Broken Embraces" mit Penelope Cruz Weltpremiere in Spanien; Mitte Mai wird er auch auf dem Cannes Filmfestival erwartet. Und diesen Freitag strahlt der Kultursender Arte den Berlinale-Geheimtipp "Heute trage ich Rock" aus. Zwei voneinander unabhängige Ereignisse in der Filmwelt möchte man glauben, sie erinnern indes an das wachsende Spannungsverhältnis zwischen den Filmfestivalstädten Berlin und Cannes. Anstatt seinen Film bei der Berlinale vorzustellen, feiert Almodovar lieber zu Hause und dann verspätet internationale Premiere in Cannes. Und anstatt dass der Berlinale-Geheimtipp einen erfolgreichen deutschen Kinostart spendiert bekommt, läuft er ein paar Wochen nach seiner Weltpremiere bereits im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Kaum waren die Bären vergeben worden, begannen in der Branche die ersten öffentlichen Spekulationen über mögliche Kandidaten für den offiziellen Wettbewerb von Cannes.
11. Februar: Drei Tage vor Festivalende veröffentlichten die englischsprachigen Fachdienste Screen Daily (Mike Goodridge) und Hollywood Reporter (Charles Masters) die ersten möglichen Cannes-Filme: eine ewig lange Liste mit quasi allen wichtigen Regienamen dieses Jahrzehnts.* Wo waren die eigentlich, als der Berlinale-Wettbewerb zusammengestellt wurde? Variety war das nicht einmal eine Nachricht wert.
13. Februar: Die amerikanischen Blogs entdeckten die Texte und griffen sie für den eigenen Content ab, z. B. CHUD.com (Russ Fischer) oder The Playlist.
15. Februar: Die Berlinale war aus. Die Deutschen rechneten umgehend am Sonntag ab, vor allem Rüdiger Suchsland im Deutschlandfunk und Jan Schulz-Ojala im Tagesspiegel. Beide nutzten verspätet die bekannt gewordenen Namen aus der Cannes-Blase, um über Dieter Kosslick herzuziehen.
20/21. Februar: Eine Woche nach den amerikanischen Filmblogs entdeckte die deutsche Bloggerwelt die Cannes-Liste, z. B. Parallel Film (Christoph Hochhäusler) und Cargo Film.
Das Cannes Line Up wird am 23. April bekannt gegeben. Das Cannes Filmfestival findet vom 13. bis 24. Mai statt.
* = Die Cannes-Spekulationsblase:
BROKEN EMBRACES (Pedro Almodovar)
ANTICHRIST (Lars von Trier)
THE WHITE RIBBON (Michael Haneke)
INGLOURIOUS BASTERDS (Quentin Tarantino)
SOUL KITCHEN (Fatih Akin)
BRIGHT STAR (Jane Campion)
TAKING WOODSTOCK (Ang Lee)
THE LIMITS OF CONTROL (Jim Jarmusch)
FORGIVENESS (Todd Solondz)
A SERIOUS MAN (Joel & Ethan Coen)
THE GIRLFRIEND EXPERIENCE (Steven Soderbergh)
THE INFORMANT (Steven Soderbergh)
THE IMAGINARIUM OF DR PARNASSUS (Terry Gilliam)
ONDINE (Neil Jordan)
TRIAGE (Danis Tanovic)
AGORA (Alejandro Amenabar)
LOOKING FOR ERIC (Mike Leigh)
FISH TANK (Andrea Arnold)
ENTER THE VOID (Gaspar Noe)
TALES FROM THE GOLDEN AGE (Cristian Mungiu)
VISION – HILDEGARD VON BINGEN (Margarethe von Trotta)
MY YEAR WITHOUT SEX (Sarah Watt)
THIRST (Chan-wook Park)
VENGEANCE (Johnnie To)
MOTHER (Bong Joon Ho)
MR NOBODY (Jaco van Dormael)
COCO AND IGOR (Jan Kounen)
BAILOUT (Michael Moore)
ANGELS AND DEMONS (Ron Howard)
HADEWIJCH (Bruno Dumont)
WHITE MATERIAL (Claire Denis)
THIS IS LOVE (Matthias Glasner)
Kaum waren die Bären vergeben worden, begannen in der Branche die ersten öffentlichen Spekulationen über mögliche Kandidaten für den offiziellen Wettbewerb von Cannes.
11. Februar: Drei Tage vor Festivalende veröffentlichten die englischsprachigen Fachdienste Screen Daily (Mike Goodridge) und Hollywood Reporter (Charles Masters) die ersten möglichen Cannes-Filme: eine ewig lange Liste mit quasi allen wichtigen Regienamen dieses Jahrzehnts.* Wo waren die eigentlich, als der Berlinale-Wettbewerb zusammengestellt wurde? Variety war das nicht einmal eine Nachricht wert.
13. Februar: Die amerikanischen Blogs entdeckten die Texte und griffen sie für den eigenen Content ab, z. B. CHUD.com (Russ Fischer) oder The Playlist.
15. Februar: Die Berlinale war aus. Die Deutschen rechneten umgehend am Sonntag ab, vor allem Rüdiger Suchsland im Deutschlandfunk und Jan Schulz-Ojala im Tagesspiegel. Beide nutzten verspätet die bekannt gewordenen Namen aus der Cannes-Blase, um über Dieter Kosslick herzuziehen.
20/21. Februar: Eine Woche nach den amerikanischen Filmblogs entdeckte die deutsche Bloggerwelt die Cannes-Liste, z. B. Parallel Film (Christoph Hochhäusler) und Cargo Film.
Das Cannes Line Up wird am 23. April bekannt gegeben. Das Cannes Filmfestival findet vom 13. bis 24. Mai statt.
* = Die Cannes-Spekulationsblase:
BROKEN EMBRACES (Pedro Almodovar)
ANTICHRIST (Lars von Trier)
THE WHITE RIBBON (Michael Haneke)
INGLOURIOUS BASTERDS (Quentin Tarantino)
SOUL KITCHEN (Fatih Akin)
BRIGHT STAR (Jane Campion)
TAKING WOODSTOCK (Ang Lee)
THE LIMITS OF CONTROL (Jim Jarmusch)
FORGIVENESS (Todd Solondz)
A SERIOUS MAN (Joel & Ethan Coen)
THE GIRLFRIEND EXPERIENCE (Steven Soderbergh)
THE INFORMANT (Steven Soderbergh)
THE IMAGINARIUM OF DR PARNASSUS (Terry Gilliam)
ONDINE (Neil Jordan)
TRIAGE (Danis Tanovic)
AGORA (Alejandro Amenabar)
LOOKING FOR ERIC (Mike Leigh)
FISH TANK (Andrea Arnold)
ENTER THE VOID (Gaspar Noe)
TALES FROM THE GOLDEN AGE (Cristian Mungiu)
VISION – HILDEGARD VON BINGEN (Margarethe von Trotta)
MY YEAR WITHOUT SEX (Sarah Watt)
THIRST (Chan-wook Park)
VENGEANCE (Johnnie To)
MOTHER (Bong Joon Ho)
MR NOBODY (Jaco van Dormael)
COCO AND IGOR (Jan Kounen)
BAILOUT (Michael Moore)
ANGELS AND DEMONS (Ron Howard)
HADEWIJCH (Bruno Dumont)
WHITE MATERIAL (Claire Denis)
THIS IS LOVE (Matthias Glasner)
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