Montag, 2. Februar 2009
Luc Besson for President: Ein Franzose erobert wieder Amerika
Luc Bessons kleine Fingerübung für zwischendurch, der mit Liam Neeson topbesetzte Rachethriller "96 Hours", spielte am amerikanischen Box-Office letztes Wochenende über 24 Mio. Dollar ein. Das ist eine Nachricht wert, weil es um eine kleine europäische Produktion (geschätztes Budget: 30 Mio.) geht, die bereits letztes Frühjahr erfolgreich in den französischen Kinos lief. Außerhalb Amerikas hatte die Ein-Mann-Armee Liam Neeson im Charles-Bronson-Modus bereits fast 70 Mio. Dollar eingespielt (Deutschlandstart 19. Februar). Und trotzdem kaufen die Amis jetzt wie wahnsinnig Tickets. Vielleicht trifft die spartanische, jedoch sehr rauschhafte Rambo-Version mit erzkonservativen Werten genau den Zeitgeist Amerikas: Sie wollen wieder Filmhelden und Präsidenten haben, die effektiv durchgreifen und Ahnung von ihrem Geschäft haben.

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Sonntag, 1. Februar 2009
James Bond doch schwul? Spekulationen zu Spielbergs "Tim & Struppi"-Film
Gerüchte gab es schon länger: beispielsweise ein Verhältnis zwischen James Bond und CIA-Agent Felix Leiter. Und wenn nicht im nächsten Bond, dann soll Daniel Craig wenigstens im neuen "Tim & Struppi"-Film die Gelegenheit bekommen. Auf die Idee könnte man jedenfalls kommen, hätten die Drehbuchautoren die deutsche Hörspielfolge zu "Das Geheimnis der Einhorn" studiert. Für einen zweistündigen Spielfilm reicht die Comicvorlage lange nicht aus, da ist Fantasie gefragt. Bei Hergè hätte Daniel Craigs Pirat Rackham, der Rote, zwei kleine Szenen in einer Traumsequenz zu spielen. Für einen Weltstar zu wenig. Das deutsche Hörspiel interpretiert den angsteinflößenden Freibeuter zwanzig Jahre vor Johnny Depps Jack Sparrow als tuntigen Spaßbringer mit näselnder Stimme.

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Freitag, 30. Januar 2009
Grünes Licht für "Masters of the Universe"-Film
Wann kommen eigentlich auch M.A.S.K. und Bravestarr ins Kino? Nach dem gigantischen "Transformers"-Erfolg 2007 gibt es diesen Sommer für nostalgische Spielkinder der 1980er-Jahre Nachschlag mit der Fortsetzung "Revenge of the Fallen" und der stargespickten "G.I. Joe"-Verfilmung. Grund genug Produzent Joel Silver nach dem "Speed Racer"-Flop nicht aus Hollywood zu verbannen, sondern ihn zusammen mit "Kung Fu Panda"-Co-Regisseur John Stevenson einen neuen "Masters of the Universe"-Film für die Warner Brothers drehen zu lassen.

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Dienstag, 27. Januar 2009
Steven Spielbergs "Tim und Struppi"-Film von Edgar Wright geschrieben?
Slashfilm berichtet, dass Jamie Bell ("Billy Elliot", "Defiance") den Protagonisten Tim spielen und Neu-Bond Daniel Craig als Bösewicht an Bord sein wird. Am Drehbuch soll unter anderem der britische Senkrechtstarter Edgar Wright ("Shaun of the Dead", "Hot Fuzz") mitgeschrieben haben. Außerdem wird der Film auf dem zehnten und elften Comicalbum, "Das Geheimnis der Einhorn" & "Der Schatz Rackham des Roten", basieren, die der berühmte Belgier Hergè während des Zweiten Weltkrieges zeichnete. Klingt nach dem echten vierten "Indiana Jones"-Teil, wenn ihr mich fragt. Ich bin kein Tintinologe, kenne und liebe aus früher Kindheit nur die Hörspielfolge "Die Krabbe mit den goldenen Scheren", wittere aber gerade durch Edgar Wrights kreativen Imput einen sehr coolen Abenteuerfilm.

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Sonntag, 25. Januar 2009
'Deutsche Hoffnung' Oskar Roehler verfilmt Jud Süß' Leben
In der aktuellen Screen-Sendung verteidigte Moderator Colin Gäbel Regisseur Oskar Roehler, dessen neuer Film "Lulu & Jimi" am Donnerstag in den deutschen Kinos angelaufen ist, gegenüber dem deutsche Filme-Skeptiker Garde. Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich "Lulu & Jimi" nur teilweise, kenne nicht einmal das Lynch-Vorbild "Wild at Heart" wegen seiner grässlichen deutschen Synchronisation. Wie Roehler aber seinen anderen großen Vorbildern Fassbinder und Sirk nacheifert, stelle ich mir ganz spannend vor. Richtig spannend finde ich dagegen Roehlers kommendes Filmprojekt "Sympathy for the Devil", die Lebensgeschichte des "Jud Süß"-Darstellers Ferdinand Marian mit Tobias Moretti, Martina Gedeck und Armin Rohde.* Seit ich denken kann, hat das Dritte Reich in den populären Medien Hochkonjunktur gehabt. Nur jetzt, in Zeiten von "Operation Walküre", "Die Flucht", "Dresden", "John Rabe" und "Inglourious Basterds" wagen sich deutsche Filmemacher endlich an die heißeren Eisen. Ich bin riesiger Marian-Fan, liebe ihn vor allem als Darsteller in "La Habanera", "Münchhausen" und "Romanze in Moll", bin zusätzlich sehr fasziniert von seiner Leistung in "Jud Süß". Habe mir spontan Friedrich Knillis Buch "Ich war Jud Süß. Die Geschichte des Filmstars Ferdinand Marian" bestellt, das Roehler als Drehbuchvorlage dient.


* = Der letzte Spiegel kam am 19.01. heraus, habe aber erst heute mehr zufällig Wolfgang Höbels Nahaufnahme als Klolektüre gelesen, in der das Marian-Projekt im letzten Absatz gestreift wird.

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