Dienstag, 16. März 2010
Deutscher Marktanteil purzelt auf 27 Prozent
01. Friendship! - 1,50 Mio. Zuschauer
02. Vorstadtkrokodile 2 - 0,63 Mio.
03. Zeiten ändern dich - 0,52 Mio.
04. Rock It - 0,37 Mio.
05. Die Friseuse - 0,28 Mio.
06. Nanga Parbat - 0,22 Mio.
07. Hier kommt Lola - 0,17 Mio. (NEU)
08. 13 Semester - 0,16 Mio.
09. Same Same But Different - 0,14 Mio.
10. Teufelskicker - 0,13 Mio. (NEU)
- Jerry Cotton - $721k
- Henry 4 - $248k
- Die Fremde - $160k

Es ist ein Kampf. Es ist ein Krampf. Man tut und macht und hat trotzdem nur das Nachsehen. Aktuell wird von deutschen Filmen fast ausschließlich Krümelkunde betrieben. Der Kinostart von "Jerry Cotton" kommt einer Katastrophe gleich. Winnetou und Bully sind eben noch mal ein anderes Kaliber. Kein Land für "Der Räuber" und "Henri 4". Pandoras "Boxhagener Platz" und das Ufa-Revival machen etwas Hoffnung. Und in den 27 Prozent Marktanteil verstecken sich auch Filme wie "Ghost Writer" und "Ein russischer Sommer".

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Samstag, 13. März 2010
Christian Alvart arbeitet an "Captain Future"
Christian Alvart, einer der Lieblingsregisseure von Movies & Sports-Göttin Nadeshda Brennicke, wird mit 20.000 Euro von der FFA bei seiner Drehbucharbeit an "Captain Future" gefördert. Nachdem der gebürtige Hesse 2005 dank seines Serienkiller-Thrillers "Antikörper" international durchbrach, drehte er bereits die beiden größeren englischsprachigen Genrefilme "Case 39" und "Pandorum". Gemeinsam mit seiner Berliner Produktionsschmiede Syrreal Entertainment plant der ambitionierte Filmemacher nun scheinbar eine Realverfilmung des 1980er-Jahre Kult-Animes, der auch in Spanien, Italien und Frankreich eine große Anhängerschaft fand. Und es würde mich nicht wundern, wenn die Produktion, wie schon "Pandorum", im Babelsberger Studio vonstatten gehen würde.

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Vorfreude auf Valeska Grisebachs "Western"

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Samstag, 13. März 2010
Liste des dreidimensionalen Grauens
3D-Filme rocken die Kinos. Und die Konkurrenz schaut hinterher. In 2D. Glaubte man letztes Jahr, endlich näher an die fiesen US-Blockbuster herangekommen zu sein, erfinden die Amis dank James Camerons "Avatar" heuer einfach einen neuen Zirkustrick, der nicht nur die Massen wieder in die Kinos treibt, sondern diese auch gleich doppelt bezahlen lässt. Aus kuriosen animierten Trickfilmen wie "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen", die normalerweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Deutschland gelaufen wären, werden ziemlich tolle Zuschauererfolge. Aus einem auf der Kippe stehenden "Alice im Wunderland"-Revival wird dank 3D ein Monster-Blockbuster, der direkt da weitermacht, wo "Avatar" aufgehört hat. Die Finanzkrise mag die Gesamtzahl der amerikanischen Produktionen nach unten gedrückt, vor allem kleinen und mittleren Filmen geschadet haben, was dafür die superteuren Megaproduktionen eher beflügelt hat. Jetzt haben einige wenige Hollywoodschlachtschiffe nicht nur den Vorteil, achtzigfach so teuer wie deutsche Filme zu sein und weltbekannte Stars bieten zu können, sondern auch noch dreidimensional zu sein. Hier die Liste des dreidimensionalen Grauens der kommenden Monate:

- HOW TO TRAIN YOUR DRAGON
- CLASH OF THE TITANS
- SHREK FOREVER AFTER
- TOY STORY 3
- DESPICABLE ME
- CATS & DOGS: REVENGE OF KITTY GALORE
- STEP UP 3D
- PIRANHA 3D
- RESIDENT EVIL: AFTER LIFE
- LEGEND OF THE GUARDIANS
- JACKASS 3D
- SAW VII 3D
- HARRY POTTER PART 7 FIRST HALF 3D

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Ufa-Revival geglückt
Das hätte den alten Erich Ludendorff gefreut. Sein Golem lebt wieder. Nach Jahrzehnten der Abstinenz traute sich der Megakonzern Ufa dank saftiger Fördertöpfe und eines freundlicheren Klimas zurück aufs Kinoparkett und landete mit seiner ersten neuen Produktion, dem Fußball-Kinderfilm "Teufelskicker", gleich den ersten Hit. Na ja, zumindest der erste D-Trend von InsideKino schätzt ein Start-Wochenende von 125k Zuschauern, was angesichts des eher schmalen Budgets von 3,5 Millionen Euro ein Volltreffer wäre. Mit Benno Fürmann und Diana Amft recht amtlich in den Hauptrollen besetzt, könnte dieses "Wilde Kerle"-Ripoff der Beginn einer langen Freundschaft zwischen der runderneuerten Ufa und dem deutschen Kinozuschauer werden. Während der Fußball-WM folgt dann "Hanni und Nanni", der nächste Angriff auf den Konkurrenten Constantin, der im Moment eher harte Zeiten zu durchleben hat.

Weitere Ufa-Kinostarts 2010:

- HANNI & NANNI, 17. Juni
- TAUBEN AUF DEM DACH, 16. September
- DSCHUNGELKIND, Dezember
- DIE KOMMENDEN TAGE, 2010 (?)

Kommende Kinoprojekte (eine Auswahl):

- DER MEDICUS
- MIESES KARMA
- GLENNKILL
- DAS WOCHENENDE
- DIE MITTAGSFRAU
- VATERLAND
- JESUS LIEBT MICH

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Donnerstag, 11. März 2010
Coming Soon: "Hectors Reise" & "Das Fenster zum Sommer"
HECTORS REISE (Egoli Tossell Film)

Eine deutsch-französisch-südafrikanische Co-Produktion des gleichnamigen Bestsellers von Francois Lelord, die die Reisegeschichte des Pariser Psychiaters Hector erzählt, der sich auf die Suche nach dem Glück macht. Klingt erst einmal nicht besonders spannend, gerade wenn man die Vorlage nicht kennt. Aufhorchen lassen haben mich aber die Namen Katja von Garnier und Maria von Heland. Die Regisseurin von Garnier ist ein alter Hase der deutschen Filmindustrie, erntete zu Beginn der Karriere viele Lorbeeren und Zuschauer, zum Beispiel mit ihrem tollen Uni-Abschlussfilm "Abgeschminkt" und dem WIP-Movie "Bandits", das zumindest einen eingängigen Soundtrack besaß. Zuletzt drehte sie die Werwolf-Schmonzette "Blood & Chocolate", die im Zuge des "Twilight"-Hypes ganz schnell umgeschminkt wurde. Und die schwedische Drehbuchschreiberin von Heland adaptierte bereits letztes Jahr kongenial Hildegard Knefs sprunghaftes Leben, verdiente Festivalpreise mit "England!" und lernte die harte Realität des teutonischen Genrefilms mit "Große Mädchen weinen nicht" kennen.

DAS FENSTER ZUM SOMMER (Zentropa Entertainments)

Keine Fortsetzung des Hitchcock-Klassikers, sondern Hendrik Handloegtens möglicher Comebackfilm, der Anfang des Jahrtausends einen beeindruckenden Lauf hatte, "Paul Is Dead", die Popliteratur-Verfilmung "Liegen lernen" und die Elegie "Was nützt die Liebe in Gedanken" raushaute, die letztlich doch schöner in Hans Schifferles Kritik als auf der Leinwand zur Geltung kam. Auf jeden Fall nach dem gleichnamigen Roman von Hannelore Valencak und allein deshalb schon erwähnenswert, weil Schauspiel-Queen Nina Hoss und Lars Eidinger, der Aufsteiger der letzten Saison, die Hauptrollen spielen werden.

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"Wüstenblume" gedeiht in Frankreich
Der Filmjournalist Fabian Lemercier von Cineuropa schreibt über "Wüstenblume" als deutsche Produktion, die diesen Donnerstag mit sehr ambitionierten 203 Kopien vom Verleih Bac Films in die französischen Kinos gebracht wird. Kein Vergleich zu den 700 Kopien, die der Staatsauftragsfilm "The Round Up" über die größte Durchsuchungsaktion der Menschheitsgeschichte, die während der Okkupation Frankreichs im Zweiten Weltkrieg stattfand, gestellt bekommt. Und doch ein Zeichen, dass der Co-Produzent Bac Films an die deutsch-amerikanische Regisseurin Sherry Hormann glaubt. Eine modelnde, afrikanische Bestsellerautorin, ein überwiegend britischer Cast und hauptsächlich deutsches Geld, vor allem durch Til Schweigers Erfolgsschmiede Mr. Brown Entertainment, die auch den deutschen Hit "Friendship!" co-produzierte, könnten seit längerem wieder einen deutschen Achtungserfolg in Frankreich generieren. Den würden sich dann ebenso die Majestic Filmproduktion, der deutsche Staat (FFA), die Dor Film Produktionsgesellschaft sowie die ARD Degeto Film und etwaige Filmförderungsanstalten, zum Beispiel die aus NRW, Berlin-Brandenburg, Bayern und Österreich, auf die Fahnen schreiben wollen.

Update: "Wüstenblume" soll allein am Mittwoch bereits 7.109 Zuschauer gehabt haben.

Deutsche Filme in Frankreich*:

01. Das Leben der Anderen - $10,75 Mio.
02. Goodbye Lenin - $8,65 Mio.
03. Der Untergang - $6,38 Mio.
04. Das Parfum - $6,18 Mio.
05. Die drei Räuber - $4,21 Mio.
06. Das weiße Band - $4,02 Mio.
07. Auf der anderen Seite - $3,88 Mio.
08. Die Welle - $1,78 Mio.
09. Vier Minuten - $1,35 Mio.
10. Die große Stille - $1,15 Mio.

- Die Höhle des gelben Hundes - $0,96 Mio.
- Der kleine Eisbär 2 - $0,85 Mio.
- Urmel voll in Fahrt - $0,74 Mio.
- Autobahnraser - $0,71 Mio.
- Gegen die Wand - $0,56 Mio.
- Hexe Lilli - $0,47 Mio.
- Baader Meinhof Komplex - $0,43 Mio.
- Die Fälscher - $0,32 Mio.
- Elementarteilchen - $0,23 Mio.

* = seit 2002

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Mittwoch, 10. März 2010
"Henri 4" in fünfzehn Länder verkauft
Wenn man gerade gesehen hat, dass Produzentin Regina Ziegler wie eine Löwin gegen das Desinteresse der robotergleichen Moderatorin und für ihren Film im NDR-Magazin "Das!" kämpfte, wünscht man sich gleich doppelt und dreifach (utopisch, ich weiß), dass "Henri 4" am kommenden Wochenende in den deutschen Kinos anziehen und die französische TV-Premiere am Donnerstag alle Erwartungen sprengen möge. Übrigens eine sehr nette Anekdote, die Ziegler auf dem Sofa raushaute: Als sie Hans Zimmer besuchte, meinte der, es wäre so toll, dass er auch einmal für einen deutschen Film einen Score schreiben dürfte. Normalerweise würden seine Arbeiten ja nur kopiert werden.

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Dienstag, 9. März 2010
"Boxhagener Platz" findet sein Publikum
So spielen sich momentan deutsche Erfolgsgeschichten im Kino ab, nämlich ganz am Rande und im tiefsten Schatten der US-Blockbuster. Doris Dörries Film "Die Friseuse" findet auch am dritten Wochenende außerhalb der Top Ten ein treues Publikum und immerhin schon über zweihunderttausend Zuschauer. Der Berliner Heimatfilm "Boxhagener Platz" geht nun einen ganz ähnlichen, wenn auch noch schmaleren Weg. Mit dem zweitbesten Kopienschnitt des letzten Wochenendes (580/Kopie) erreichte der Film in nur 39 Kinos über 22k Zuschauer. Im Osten Deutschlands soll der Schnitt laut Filmecho sogar bei sehr starken 1300 Zuschauern gelegen haben. Der Pandora Filmverleih, der erst vor kurzem "Soul Kitchen" zu einer Boxoffice-Sensation machte, plant dank des netten Achtungserfolgs, das Kopienkontingent in den kommenden Tagen weiter aufzustocken.

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Deutscher Marktanteil bei 27,3 Prozent
01. Friendship! - 1,48 Mio. Zuschauer
02. Vorstadtkrokodile 2 - 0,60 Mio.
03. Zeiten ändern dich - 0,52 Mio.
04. Rock It - 0,33 Mio.
05. Die Friseuse - 0,22 Mio.
06. Nanga Parbat - 0,22 Mio.
07. 13 Semester - 0,16 Mio.
08. Same Same But Different - 0,13 Mio.
Ich fand das deutsche Kino schon lange nicht mehr so aufregend wie gerade jetzt. Gut, das weiß man, wenn man regelmäßig in den Blog schaut. Aber wann gab es das letzte Mal die Gelegenheit, gleichzeitig so unterschiedliche Werke wie "Henri 4", "Der Räuber" und "Engel mit schmutzigen Flügeln" an einem Wochenende im Kino zu entdecken. Nur ist das offenbar eine so reizvolle Vielfalt, dass sie die wenigsten als solche wahrnehmen. Ob Amphibienfilm, Berliner Schule oder wilde Sexploitation - alle drei Highlights hatten es, wie erwartet, unglaublich schwer, am Boxoffice in Erscheinung zu treten: 11.822 Zuschauer für "Henri 4", 4.073 Zuschauer für Heisenbergs "Der Räuber" und "Engel mit schmutzigen Flügeln" gleich jenseits aller messbaren Daten. Meine Hoffnungen ruhen auf dem "Jerry Cotton"-Revival, das durchaus das Potential birgt, der erste echte deutsche Blockbuster der Saison zu werden.

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