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Donnerstag, 18. Februar 2010

schwanenmeister, 11:39h
Ansonsten geht mir so ganz langsam zur rechten Zeit die Puste aus ...
23.06 Uhr - "Im Schatten" & "Jud Süß"
Wer mal einen englischen Text lesen will, der sich auf die Berliner Schule eingelassen und sie nicht nur auf markttechnisch wertvolle Charakteristika abgeklopft hat, sollte Neil Young bei The Auteurs lesen. Variety verschanzt sich bereits hinter einer Paywall. Screen International wird sehr bald folgen. Da bietet es sich doch an, diesen geschmackssicheren Autor weiter zu verfolgen.
--
Also mich interessiert "Jud Süß - Film ohne Gewissen", genauso wie ich die ersten Reaktionen des deutschen Feuilleton fürchte. Aber Oskar Roehler ist tricky. Da hilft es auch wenig, die ausländische Presse zu lesen. THR's Kirk Honeycutt hat sich wenigstens Mühe gegeben. Nebendarsteller Moritz Bleibtreu würde die Show stehlen, und letztlich hätte Roehler einen ganz ähnlich gestrickten Propagandafilm wie damals Veit Harlan gedreht, nur mit umgekehrten Vorzeichen.
Seitenblick: Deutsche Filme in Cannes
Screen International hat die alljährliche Spekulationsblase für das Cannes-Filmfestival rausgehauen. Darunter große Namen und alte Bekannte wie Takashi Miike, Johnnie To, Julian Schnabel, Inarritu, Weir und Malick. Mich interessieren aber vor allem die mehr oder weniger deutschen Kandidaten. Darunter befinden sich Tom Tykwers deutschsprachiges Comeback "Drei", Chris Kraus' neuer Film "Poll" und Lars Kraumes "Die kommenden Tage" mit August Diehl, Johanna Wokalek und Daniel Brühl, der auch bei Tykwer die Hauptrolle spielt. Auch dabei ist Oliver Stoltz' Südafrika-Projekt "Chanda's Secret", Sophie Schoukens' "Marieke, Marieke", Pia Marais "Im Alter von Ellen" und Benedek Fliegaufs "Womb".
10.38 Uhr - Dennis Lims Empfehlungsliste (New York Times)
- Exit Through the Gift Shop
- Crossing the Mountain ("a portrait of a southwestern Chinese village, splits the difference between ethnography and avant-garde fiction.")
- Putty Hill ("subverts its realist aesthetic with formal trickery, encouraging its actors to break the fourth wall.")
- Kawasaki's Rose ("complex piece of history")
- The Oath ("intimate character study")
23.06 Uhr - "Im Schatten" & "Jud Süß"
Wer mal einen englischen Text lesen will, der sich auf die Berliner Schule eingelassen und sie nicht nur auf markttechnisch wertvolle Charakteristika abgeklopft hat, sollte Neil Young bei The Auteurs lesen. Variety verschanzt sich bereits hinter einer Paywall. Screen International wird sehr bald folgen. Da bietet es sich doch an, diesen geschmackssicheren Autor weiter zu verfolgen.
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Also mich interessiert "Jud Süß - Film ohne Gewissen", genauso wie ich die ersten Reaktionen des deutschen Feuilleton fürchte. Aber Oskar Roehler ist tricky. Da hilft es auch wenig, die ausländische Presse zu lesen. THR's Kirk Honeycutt hat sich wenigstens Mühe gegeben. Nebendarsteller Moritz Bleibtreu würde die Show stehlen, und letztlich hätte Roehler einen ganz ähnlich gestrickten Propagandafilm wie damals Veit Harlan gedreht, nur mit umgekehrten Vorzeichen.
Seitenblick: Deutsche Filme in Cannes
Screen International hat die alljährliche Spekulationsblase für das Cannes-Filmfestival rausgehauen. Darunter große Namen und alte Bekannte wie Takashi Miike, Johnnie To, Julian Schnabel, Inarritu, Weir und Malick. Mich interessieren aber vor allem die mehr oder weniger deutschen Kandidaten. Darunter befinden sich Tom Tykwers deutschsprachiges Comeback "Drei", Chris Kraus' neuer Film "Poll" und Lars Kraumes "Die kommenden Tage" mit August Diehl, Johanna Wokalek und Daniel Brühl, der auch bei Tykwer die Hauptrolle spielt. Auch dabei ist Oliver Stoltz' Südafrika-Projekt "Chanda's Secret", Sophie Schoukens' "Marieke, Marieke", Pia Marais "Im Alter von Ellen" und Benedek Fliegaufs "Womb".
10.38 Uhr - Dennis Lims Empfehlungsliste (New York Times)
- Exit Through the Gift Shop
- Crossing the Mountain ("a portrait of a southwestern Chinese village, splits the difference between ethnography and avant-garde fiction.")
- Putty Hill ("subverts its realist aesthetic with formal trickery, encouraging its actors to break the fourth wall.")
- Kawasaki's Rose ("complex piece of history")
- The Oath ("intimate character study")
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Mittwoch, 17. Februar 2010

schwanenmeister, 01:14h
22.59 Uhr - Derek Elleys Empfehlungsliste (Variety)
Varietys Derek Elley hat als Chef seiner amerikanischen Entourage gesprochen: Ähnlich wie schon davor der Sight & Sound-Herausgeber Nick James kommt Elley zu einem vernichtenden Fazit. Alles liefe in Slow-Motion ab. Es gebe so gut wie keinen Buzz oder erhitzte Debatten. Der Wettbewerb wäre eine Katastrophe. Entdeckungen gebe es wie so häufig nur in den Nebenkategorien zu machen, nämlich vor allem:
- Kawasaki's Rose
- Die Fremde
- Au revoir Taipei
- One Day ("You yi tian"; Hou Chi-Jan)
12.44 Uhr - "The Illusionist"
Wenn sogar der dauerdepressive Brite Guy Lodge von InContention zur Höchstwertung greift und etwas von Meisterwerk faselt, scheint ein besonderer Film das Berliner Parkett betreten zu haben. "Five years in the making, master animator Sylvain Chomet’s follow-up to 'The Triplets Of Belleville' deploys superb hand-drawn imagery to bring to life an unproduced screenplay the late Tati finished in 1959. Told with no dialogue but carried along by deeply evocative sound design, this visually rewarding film’s timeless, near-universal appeal should translate to widespread critical praise and art house play", schreibt SI's Lisa Nesselson. "The Illusionist" läuft nicht im Wettbewerb, sondern ist in der Nebenreihe Berlinale-Spezial zu finden. Django Films bringt den elf Millionen Pfund teuren Zeichentrickfilm im Mai in die französischen Kinos. Was für genial-melancholische Bilder! Count me in!
0.40 Uhr - Hollywood Reporter-Shortcuts
Ich irrte gewaltig: Peter Brunette besprach bereits "Der Räuber" und zwar gar nicht mal so gut: "The film's very brilliance is what proves so disappointing, because it promises so much more than it ever delivers. It ends up being a psychological study with no psyche to study." Ray Bennett mochte "Boxhagener Platz". "Im Schatten" musste er dagegen verreißen. Am aller besten gefiel Bennett von den deutschen Filmen "Die Fremde".
--
Spannende Wettbewerbsfilme heute: Der zweite deutsche Beitrag, Burhan Qurbanis "Shahada", & die Little Miss Sunshine 2010, Lisa Cholodenkos "The Kids Are Alright".
Seitenblick: deutsche Kinocharts
Das dreiste deutsche Highschool Musical-Ripoff "Rock It" überrascht: Obwohl sich unglaubliche sieben Neustarts Chancen auf einen Top Ten-Platz ausmalen und darunter Hollywoodfilme wie "The Book of Eli", "Invictus" und "In meinem Himmel" sind, stellt die SamFilm-Produktion das größte Kopienkontingent mit 350. Doris Dörries "Die Friseuse" indes bearbeitet mit 114 Kopien eher den Arthouse-Sektor. Wer damit letztlich erfolgreicher ist, ist momentan noch völlig offen.
Varietys Derek Elley hat als Chef seiner amerikanischen Entourage gesprochen: Ähnlich wie schon davor der Sight & Sound-Herausgeber Nick James kommt Elley zu einem vernichtenden Fazit. Alles liefe in Slow-Motion ab. Es gebe so gut wie keinen Buzz oder erhitzte Debatten. Der Wettbewerb wäre eine Katastrophe. Entdeckungen gebe es wie so häufig nur in den Nebenkategorien zu machen, nämlich vor allem:
- Kawasaki's Rose
- Die Fremde
- Au revoir Taipei
- One Day ("You yi tian"; Hou Chi-Jan)
12.44 Uhr - "The Illusionist"
Wenn sogar der dauerdepressive Brite Guy Lodge von InContention zur Höchstwertung greift und etwas von Meisterwerk faselt, scheint ein besonderer Film das Berliner Parkett betreten zu haben. "Five years in the making, master animator Sylvain Chomet’s follow-up to 'The Triplets Of Belleville' deploys superb hand-drawn imagery to bring to life an unproduced screenplay the late Tati finished in 1959. Told with no dialogue but carried along by deeply evocative sound design, this visually rewarding film’s timeless, near-universal appeal should translate to widespread critical praise and art house play", schreibt SI's Lisa Nesselson. "The Illusionist" läuft nicht im Wettbewerb, sondern ist in der Nebenreihe Berlinale-Spezial zu finden. Django Films bringt den elf Millionen Pfund teuren Zeichentrickfilm im Mai in die französischen Kinos. Was für genial-melancholische Bilder! Count me in!
0.40 Uhr - Hollywood Reporter-Shortcuts
Ich irrte gewaltig: Peter Brunette besprach bereits "Der Räuber" und zwar gar nicht mal so gut: "The film's very brilliance is what proves so disappointing, because it promises so much more than it ever delivers. It ends up being a psychological study with no psyche to study." Ray Bennett mochte "Boxhagener Platz". "Im Schatten" musste er dagegen verreißen. Am aller besten gefiel Bennett von den deutschen Filmen "Die Fremde".
--
Spannende Wettbewerbsfilme heute: Der zweite deutsche Beitrag, Burhan Qurbanis "Shahada", & die Little Miss Sunshine 2010, Lisa Cholodenkos "The Kids Are Alright".
Seitenblick: deutsche Kinocharts
Das dreiste deutsche Highschool Musical-Ripoff "Rock It" überrascht: Obwohl sich unglaubliche sieben Neustarts Chancen auf einen Top Ten-Platz ausmalen und darunter Hollywoodfilme wie "The Book of Eli", "Invictus" und "In meinem Himmel" sind, stellt die SamFilm-Produktion das größte Kopienkontingent mit 350. Doris Dörries "Die Friseuse" indes bearbeitet mit 114 Kopien eher den Arthouse-Sektor. Wer damit letztlich erfolgreicher ist, ist momentan noch völlig offen.
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Dienstag, 16. Februar 2010

schwanenmeister, 12:25h
21.10 Uhr - "Der Räuber"
Screen International und Variety zeigten sich mal wieder resistent gegen den zugegebenermaßen nicht gerade offensichtlichen Charme der Berliner Schule. Der Hollywood Reporter lässt dagegen noch auf seine Wertung zu Heisenbergs "Der Räuber" warten. Ich weiß aber schon, wie sie ausfallen wird, nämlich sehr positiv. Drüben, bei indieWIRE nämlich, vergab Peter Brunette die Note B+. Brunette ist nicht nur der Autor der neuen Michael Haneke-Monografie, er ist auch Spezialist des Hollywood Reporter, wenn es um deutschsprachige Kunstwerke auf internationalen Festivals geht. Maren Ades "Alle Anderen" erhielt letztes Jahr eine ganz wundervolle Liebeserklärung.
--
Die deutsche Journaille jubelt sowieso, ob Daniel Kothenschulte in der Frankfurter Rundschau, Lukas Foerster im Perlentaucher-Blog, Feuilleton-Chefin Christiane Peitz im Tagesspiegel oder Sascha Westphal bei Filmstarts. Ein Königreich für den ersten deutschen Journalisten, der nicht den Goldenen Bären fordert!
15.54 Uhr - "Die Friseuse"
Der mögliche nächste Hit aus deutschen Landen, wenn man nach der Medienberichterstattung geht. Die fürsorglichen öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten pushen den neuen Doris Dörrie-Film, wo sie nur können. D-Radio Kultur macht ein längeres Interview. Mich erinnert die optimistische Protagonistin an Sally Hawkins in "Happy-Go-Lucky". Nachdem "Zeiten ändern dich" mehr oder weniger gefloppt ist, würde es der Constantin und Bernd Eichinger bestimmt schmecken, wenn "Die Friseuse" noch erfolgreicher laufen würde als der Sleeper-Hit "Hanami - Kirschblüten". THR's Ray Bennett hat eine ganz köstliche, bisweilen bösartige Review geschrieben: "The difficulty with Doris Dorrie's jolly and colorful romp 'The Hairdresser' is that when the fat lady sings, it still ain't over." Und auch SI's Howard Feinstein zeigt sich nicht ganz zufrieden, liefert aber nettes Detailwissen: "Dorrie evidently wore a fat suit around Berlin to discover for herself what tremendously large people endure and was moved by their shabby treatment."
Deutscher Marktanteil 2010 nur noch bei 32,8 %
- Dank Bushido-Flop und Hollywood-Schwemme
Auf Arte einige Minuten lang die Doku "Aufbruch der Filmemacher" über den Verlag der Autoren im Hintergrund laufen gehabt. Da war eigentlich alles dabei, was als Neuer Deutscher Film bezeichnet und gefeiert wurde. Und ich muss sagen: Einige sehr coole, seltenere Filmausschnitte ("Ich liebe dich - ich töte dich"), die zum Beispiel darüber aufklären, woher Herzog die "Bad Lieutenant"-Musik bei Nicolas Cages Ausraster genommen hat. Und: Was für ein affektierter, selbstverliebter, missgünstiger und einfach unsympathischer Haufen von Cinephilen.
Aufnahme-Tipp: Heute zeigt die ARD um 0.40 Uhr Hans Helmut Prinzlers und Michael Althens Liebeserklärung an das deutsche Kino, "Auge in Auge - Eine deutsche Filmgeschichte". Will ich schon seit seiner 2008er-Premiere auf der Berlinale sehen.
Screen International und Variety zeigten sich mal wieder resistent gegen den zugegebenermaßen nicht gerade offensichtlichen Charme der Berliner Schule. Der Hollywood Reporter lässt dagegen noch auf seine Wertung zu Heisenbergs "Der Räuber" warten. Ich weiß aber schon, wie sie ausfallen wird, nämlich sehr positiv. Drüben, bei indieWIRE nämlich, vergab Peter Brunette die Note B+. Brunette ist nicht nur der Autor der neuen Michael Haneke-Monografie, er ist auch Spezialist des Hollywood Reporter, wenn es um deutschsprachige Kunstwerke auf internationalen Festivals geht. Maren Ades "Alle Anderen" erhielt letztes Jahr eine ganz wundervolle Liebeserklärung.
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Die deutsche Journaille jubelt sowieso, ob Daniel Kothenschulte in der Frankfurter Rundschau, Lukas Foerster im Perlentaucher-Blog, Feuilleton-Chefin Christiane Peitz im Tagesspiegel oder Sascha Westphal bei Filmstarts. Ein Königreich für den ersten deutschen Journalisten, der nicht den Goldenen Bären fordert!
15.54 Uhr - "Die Friseuse"
Der mögliche nächste Hit aus deutschen Landen, wenn man nach der Medienberichterstattung geht. Die fürsorglichen öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten pushen den neuen Doris Dörrie-Film, wo sie nur können. D-Radio Kultur macht ein längeres Interview. Mich erinnert die optimistische Protagonistin an Sally Hawkins in "Happy-Go-Lucky". Nachdem "Zeiten ändern dich" mehr oder weniger gefloppt ist, würde es der Constantin und Bernd Eichinger bestimmt schmecken, wenn "Die Friseuse" noch erfolgreicher laufen würde als der Sleeper-Hit "Hanami - Kirschblüten". THR's Ray Bennett hat eine ganz köstliche, bisweilen bösartige Review geschrieben: "The difficulty with Doris Dorrie's jolly and colorful romp 'The Hairdresser' is that when the fat lady sings, it still ain't over." Und auch SI's Howard Feinstein zeigt sich nicht ganz zufrieden, liefert aber nettes Detailwissen: "Dorrie evidently wore a fat suit around Berlin to discover for herself what tremendously large people endure and was moved by their shabby treatment."
Deutscher Marktanteil 2010 nur noch bei 32,8 %
- Dank Bushido-Flop und Hollywood-Schwemme
01. Friendship! - 1,33 Mio. Zuschauer--
02. Vorstadtkrokodile 2 - 0,44 Mio.
03. Zeiten ändern dich - 0,44 Mio.
04. Nanga Parbat - 0,20 Mio.
05. 13 Semester - 0,16 Mio.
Auf Arte einige Minuten lang die Doku "Aufbruch der Filmemacher" über den Verlag der Autoren im Hintergrund laufen gehabt. Da war eigentlich alles dabei, was als Neuer Deutscher Film bezeichnet und gefeiert wurde. Und ich muss sagen: Einige sehr coole, seltenere Filmausschnitte ("Ich liebe dich - ich töte dich"), die zum Beispiel darüber aufklären, woher Herzog die "Bad Lieutenant"-Musik bei Nicolas Cages Ausraster genommen hat. Und: Was für ein affektierter, selbstverliebter, missgünstiger und einfach unsympathischer Haufen von Cinephilen.
Aufnahme-Tipp: Heute zeigt die ARD um 0.40 Uhr Hans Helmut Prinzlers und Michael Althens Liebeserklärung an das deutsche Kino, "Auge in Auge - Eine deutsche Filmgeschichte". Will ich schon seit seiner 2008er-Premiere auf der Berlinale sehen.
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Montag, 15. Februar 2010

schwanenmeister, 01:35h
19.56 Uhr - "Caterpillar" & "The Wolf's Mouth" & "Der Räuber"
Größte Empfehlung des gesamten Festivals bisher: InContention-Kritiker Guy Lodge, der in Venedig bereits "Soul Kitchen" zum Rohrkrepierer abstempeln wollte, nannte den japanischen Wettbewerbsbeitrag "Caterpillar" bodenlos ("abysmal thing") und verließ den Film vorzeitig.
--
THR's Neil Young will das neue Talent des italienischen Films entdeckt haben: "The Wolf's Mouth" soll vor Magie und Meisterschaft nur so zerbersten. Der Gewinner des letztjährigen Fipresci-Preises ist eine siebzigminütige Mischung aus Doku und Fiktion um eine pulsierende Liebesgeschichte zwischen einem machohaften Ex-Knacki und einem drogensüchtigen Transsexuellen. Na, wenn das nichts ist ...
--
Für Heisenbergs "Der Räuber" ist alles dabei: Das ausführliche Interview mit D-Radio Kultur, der plumpe Verriss von Screen International oder die Hymne von den eingeweihten Perlentauchern.
16.01 Uhr - Peter Bradshaw, Guardian
Es gibt sie also doch, die britischen Filmjournalisten abseits der Trade Press auf der Berlinale. Peter Bradshaw, einer der wichtigeren Kritiker Großbritanniens, hat einen schönen kleinen Artikel geschrieben: Er feiert "Exit Through the Gift Shop", eine Doku über den anarchischen Straßenkünstler Banksy, die auch Blickpunkt:Film als bisheriges Highlight der ersten Tage herausstellt. Überhaupt gebe es wenig Grund zu maulen. Die Qualität einiger Filme sei ausgezeichnet, so Bradshaw, der gesondert den Eröffnungsfilm "Apart Together", mit Abstrichen den deutschen Beitrag "Renn, wenn du kannst", Vinterbergs "Submarino" und den rumänischen Film "If I Want to Whiste, I Whistle", der mittlerweile als kleiner Geheimtipp für die Bärenvergabe gehandelt wird, anreißt. Nur "Howl" habe ihm nicht wirklich gefallen.
12.54 Uhr - "Winter's Bone"
"For once a Sundance winner lives up to the hype: the gripping 'Winter's Bone' is a backwoods teenage girl's 'High Noon'", twittert Sight & Sound-Herausgeber Nick James.
12.35 Uhr - Kritikenspiegel
Filmstarts hat jetzt ein ganz praktisches Feature, was ich letztes Jahr schon beim Cannes-Filmfestival von Screen International sehr nützlich und spaßig fand. Und wenn die Briten Kritikerurgesteine wie Michel Ciment dabei hatten, setzt Filmstarts auf französische Kritiker ihrer Partnerseite Allocine.fr.
Seitenblick: Deutsche Kinocharts
Die Top Ten ist fest in amerikanischer Hand. Aber es lohnt ein genauerer Blick auf die Filme und ihre Historie:
I. Die letzten RomComs mit Julia Roberts hießen "Ocean's Twelve" (2,84 Mio.), "Ocean's Eleven" (4,43 Mio.), "American Sweethearts" (1,32 Mio.), "Die Braut, die sich nicht traut" (5,01 Mio.) und "Notting Hill" (5,41 Mio.). Ihr neuer Film "Valentinstag", der relativ günstig produziert wurde und bereits grünes Licht für eine Fortsetzung erhalten hat, spielte in den USA in vier Tagen über 50 Millionen Dollar ein. In Amerika also ein gigantischer Blockbuster, in Deutschland trotz Staraufgebot, Dauerbeschallung und Feiertagsbonus nur recht nett gestartet (325k Zuschauer mit Previews).
II. "Percy Jackson", der neue Möchtegern-Harry Potter von Chris Columbus, schaffte mit unglaublichen 647 Kopien nur Platz drei und gerade mal 250k Zuschauer.
III. Horror abseits von "Saw" & Co. geht momentan in Deutschland fast gar nicht. Da nützt auch nicht eine superteure Studioproduktion wie "Wolfman" (120k), die sich in den deutschen Charts sogar der türkischen Komödie "Recep Ivedik 3" (150k) geschlagen geben muss.
IV. Andere Indizien für das schwächelnde Hollywood: "Küss den Frosch", ein klassischer Disney-Zeichentrickfilm, hat nur 1,5 Millionen Zuschauer. Die neueste Nancy Meyers-Komödie "Wenn Liebe so einfach wäre" muss schwer um die Milliongrenze kämpfen. "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen", ein moderner Animationsfilm jenseits grüner Oger und prähistorischer Eichhörnchen, holt trotz 3D noch weniger Zuschauer als die letztjährige Enttäuschung "Monsters Vs. Aliens". Und "Up in the Air", die oscarnominierte Feelgood-Komödie mit Superstar George Clooney, kann von den letztjährigen Zahlen eines Slumdog Millionärs oder eines Benjamin Buttons nur träumen.
--
Der Montag wird ganz im Zeichen zweier extrem heiß erwarteter Wettbewerbsfilme stehen: Koji Wakamatsus "Caterpillar" und Benjamin Heisenbergs "Der Räuber".
Größte Empfehlung des gesamten Festivals bisher: InContention-Kritiker Guy Lodge, der in Venedig bereits "Soul Kitchen" zum Rohrkrepierer abstempeln wollte, nannte den japanischen Wettbewerbsbeitrag "Caterpillar" bodenlos ("abysmal thing") und verließ den Film vorzeitig.
--
THR's Neil Young will das neue Talent des italienischen Films entdeckt haben: "The Wolf's Mouth" soll vor Magie und Meisterschaft nur so zerbersten. Der Gewinner des letztjährigen Fipresci-Preises ist eine siebzigminütige Mischung aus Doku und Fiktion um eine pulsierende Liebesgeschichte zwischen einem machohaften Ex-Knacki und einem drogensüchtigen Transsexuellen. Na, wenn das nichts ist ...
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Für Heisenbergs "Der Räuber" ist alles dabei: Das ausführliche Interview mit D-Radio Kultur, der plumpe Verriss von Screen International oder die Hymne von den eingeweihten Perlentauchern.
16.01 Uhr - Peter Bradshaw, Guardian
Es gibt sie also doch, die britischen Filmjournalisten abseits der Trade Press auf der Berlinale. Peter Bradshaw, einer der wichtigeren Kritiker Großbritanniens, hat einen schönen kleinen Artikel geschrieben: Er feiert "Exit Through the Gift Shop", eine Doku über den anarchischen Straßenkünstler Banksy, die auch Blickpunkt:Film als bisheriges Highlight der ersten Tage herausstellt. Überhaupt gebe es wenig Grund zu maulen. Die Qualität einiger Filme sei ausgezeichnet, so Bradshaw, der gesondert den Eröffnungsfilm "Apart Together", mit Abstrichen den deutschen Beitrag "Renn, wenn du kannst", Vinterbergs "Submarino" und den rumänischen Film "If I Want to Whiste, I Whistle", der mittlerweile als kleiner Geheimtipp für die Bärenvergabe gehandelt wird, anreißt. Nur "Howl" habe ihm nicht wirklich gefallen.
12.54 Uhr - "Winter's Bone"
"For once a Sundance winner lives up to the hype: the gripping 'Winter's Bone' is a backwoods teenage girl's 'High Noon'", twittert Sight & Sound-Herausgeber Nick James.
12.35 Uhr - Kritikenspiegel
Filmstarts hat jetzt ein ganz praktisches Feature, was ich letztes Jahr schon beim Cannes-Filmfestival von Screen International sehr nützlich und spaßig fand. Und wenn die Briten Kritikerurgesteine wie Michel Ciment dabei hatten, setzt Filmstarts auf französische Kritiker ihrer Partnerseite Allocine.fr.
Seitenblick: Deutsche Kinocharts
Die Top Ten ist fest in amerikanischer Hand. Aber es lohnt ein genauerer Blick auf die Filme und ihre Historie:
I. Die letzten RomComs mit Julia Roberts hießen "Ocean's Twelve" (2,84 Mio.), "Ocean's Eleven" (4,43 Mio.), "American Sweethearts" (1,32 Mio.), "Die Braut, die sich nicht traut" (5,01 Mio.) und "Notting Hill" (5,41 Mio.). Ihr neuer Film "Valentinstag", der relativ günstig produziert wurde und bereits grünes Licht für eine Fortsetzung erhalten hat, spielte in den USA in vier Tagen über 50 Millionen Dollar ein. In Amerika also ein gigantischer Blockbuster, in Deutschland trotz Staraufgebot, Dauerbeschallung und Feiertagsbonus nur recht nett gestartet (325k Zuschauer mit Previews).
II. "Percy Jackson", der neue Möchtegern-Harry Potter von Chris Columbus, schaffte mit unglaublichen 647 Kopien nur Platz drei und gerade mal 250k Zuschauer.
III. Horror abseits von "Saw" & Co. geht momentan in Deutschland fast gar nicht. Da nützt auch nicht eine superteure Studioproduktion wie "Wolfman" (120k), die sich in den deutschen Charts sogar der türkischen Komödie "Recep Ivedik 3" (150k) geschlagen geben muss.
IV. Andere Indizien für das schwächelnde Hollywood: "Küss den Frosch", ein klassischer Disney-Zeichentrickfilm, hat nur 1,5 Millionen Zuschauer. Die neueste Nancy Meyers-Komödie "Wenn Liebe so einfach wäre" muss schwer um die Milliongrenze kämpfen. "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen", ein moderner Animationsfilm jenseits grüner Oger und prähistorischer Eichhörnchen, holt trotz 3D noch weniger Zuschauer als die letztjährige Enttäuschung "Monsters Vs. Aliens". Und "Up in the Air", die oscarnominierte Feelgood-Komödie mit Superstar George Clooney, kann von den letztjährigen Zahlen eines Slumdog Millionärs oder eines Benjamin Buttons nur träumen.
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Der Montag wird ganz im Zeichen zweier extrem heiß erwarteter Wettbewerbsfilme stehen: Koji Wakamatsus "Caterpillar" und Benjamin Heisenbergs "Der Räuber".
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Filmperle "Two Lovers" als deutsche DVD
schwanenmeister, 01:14h
Es gab eine Zeit - und die war kurz nach dem Ansehen - , da habe ich mit dem Gedanken gespielt, James Grays überragendes Melodrama mit Joaquin Phoenix und Gwyneth Paltrow in meine eigene Dekadenliste zu wählen. Ein Must-See. Und ab dem 19. März sogar in deutschen Läden zu kaufen sowie synchronisiert oder mit deutschen Untertiteln im Player zu entdecken. Ansonsten entdeckt den Film halt irgendwann Sonntagnacht in der ARD. Das hat auch Stil.
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Samstag, 13. Februar 2010

schwanenmeister, 22:56h
23.23 Uhr - "Henry IV."
Wow. Wer hätte damit gerechnet. Regina Zieglers Traumprojekt "Henry IV." erhält einen Rave im Hollywood Reporter. Ray Bennett findet das fleischige Geschichtsepos nach Heinrich Mann nicht nur unterhaltsam, er sieht sogar das Potential für internationale Erfolge. Bemerkenswert: "Baier uses the film's budget with admirable craft and does a masterful job of hiding the seams in the big battle scenes where money must have been tight." Und auch toll: "Oscar-winning composer Hans Zimmer and Henry Jackman [...] provide an expert score with a range of tones and colors to match the film's sweep and its quieter moments. Their themes do much to give the production the feel of a major motion picture."
--
Und beim Manifest gibt es jetzt eine Zweitmeinung von Björn Lahrmann zu Angela Schanelecs "Orly", der nicht anders konnte, als die sternige Höchstwertung zu zücken. Habe heute ihren "Marseille" gesehen und war sehr angetan. Ein aufregender Film. Will mehr von ihrer Filmografie kennenlernen. "Nachmittag" zum Beispiel.
--
So ungefähr eine gute halbe Stunde von Hans-Christoph Blumenbergs Arte-Doku "Spur der Bären" über die Geschichte der Berlinale erwischt. Toll. Moritz de Hadeln spricht deutsch. Ang Lee und Tilda Swinton sind zum Niederknien in ihren Lobpreisungen. Und ganz interessant, das damalige Filmmaterial der Pressekonferenzen und Interviews zu sehen, besonders von alle Ereignissen um Michael Verhoevens "O.K."-Skandal.
11.41 Uhr - Dekadenlisten der Steadycam
Gibt es hier zu bestaunen. Lasst das Stöbern beginnen! Allein dafür hat sich schon die Berlinale gelohnt ... Der Dank für den Hinweis geht an SigiGötz-Entertainment.
10.44 Uhr - "Shutter Island"
Epd Film bietet dank "Nekromantik"-Regisseur Jörg Buttgereit und dem Filmgelehrten Stefan Höltgen regelmäßig Podcasts von der Berlinale an. Weitgehend spoilerfrei. Und es wird sich lustig gemacht, wie die kulturlosen Amis Dachau aussprechen. Ebenfalls die Kameraarbeit lobt Kirk Honeycutt vom Hollywood Reporter, der endlich mal wieder gut drauf zu sein scheint und mit dem Namen Robert Richardson einen weiteren Grund liefert, ziemlich gespannt auf den baldigen "Shutter Island"-Kinostart zu sein. Scorsese als Zirkusdirektor zu erleben, wäre ein großer Genuss, es sollte nur nicht zur Regelmäßigkeit werden.
10.33 Uhr - "Submarino"
Varietys Alissa Simon beschreibt Thomas Vinterbergs Comeback-Film so, wie ein US-Branchendienst einen gnadenlosen europäischen Arthouse-Film eben beschreiben würde: gnadenlos und unterkühlt. Lee Marshall von Screen International findet eher, dass Vinterberg mit seinem Neuen zur Topform zurückgefunden hat. Und er betont nachdrücklich, dass es sich nicht um Poorsploitation, sondern um einen Wohlfühlfilm und eine ganz ausgezeichnete Seelenmassage handle. Ekkehard Knörer ruft sich indirekt gleich selbst als schlechter Laune-Bär aus, weil ihm auch nicht "Submarino" gefallen hat, wobei er betont, den rumänischen Film und "My Name Is Khan" aus dem Wettbewerb gemocht zu haben. Für ihn ist der Vinterberg "Miserabilismusporno erster Kajüte", was natürlich - ganz in der Tradition des Perlentauchers und der Leitartikel der Bild-Zeitung - fettgedruckt ist.
10.26 Uhr - "Orly"
Derek Elley war nicht gnädig, war aber auch zu erwarten. Wenigstens die Kameraarbeit von "Orly" lobt er als Spitzenklasse. Leider würde Schanelec nichts weiter als banale Begegnungen und Gespräche einfallen, um die wundervollen Bildkompositionen zu füllen.
Vorspiel - Variety-Short Cuts
Chefkritiker Todd McCarthy vergleicht "Shutter Island" qualitativ mit Kubricks "The Shining". -- Asienexperte Jay Weissberg kümmert sich um den rumänischen Film "If I Want to Whistle, I Whistle", der ihn ziemlich beeindruckt hat. -- Leslie Felperin konnte den neuen Neil Marshall-Film "Centurion" nicht sonderlich leiden. -- Und Derek Elley gefiel "Die Fremde" sehr, besonders Sibel Kekilli. Der englische Titel lautet "When We Leave".
Vorspiel - Videos
- Angela Schanelec. Im Interview über Räume. Bestätigt, ja, sämtliche negativen Klischees, die man so von intellektuellen deutschen Filmemachern haben kann. Würde aber sicherlich spannender sein, wenn ich denn mal wenigstens ihren "Marseille"-Film gesehen hätte.
- Niels Ruf. Again. Auf der "Ghost Writer"-Pressekonferenz. Fand Hasko Baumann witzig. Mal sehen. Gesehen. Nicht witzig gefunden. Ist die letzte Frage. Ab 46:12 min. Witziger fände ich die Frage, für welche Sendung er das überhaupt macht oder ob das zum Hobby wurde.
Vorspiel - "Orly"
Die so genannte Berliner Schule hat bei den meisten deutschen Kritikern ein Heimspiel. Spannender finde ich den Blick von außen. Und da mein Französisch, trotz Christian Ditters Debüt, keine Fortschritte gemacht hat, hat die angelsächsische Fachpresse leichtes Spiel, meine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Angela Schanelecs "Orly" wurde heute vom Screen International-Kritiker Dan Fainaru mehr angerissen, als besprochen. Anhänger würden begeistert sein, Gegner aber auch genügend Futter geliefert bekommen. Fainaru kritisiert Schanelecs unterkühlte Betrachtungsweise, die die Zuschauer auf Distanz halten würde. Im Gegenzug lobt er die Natürlichkeit ihrer Schauspieler. Und seine Behauptung, dass "Orly" keine Kartharsis enthalte, finde ich nur zu ironisch, weil es mir mit den meisten Screen International-Kritiken ganz ähnlich geht.
Wow. Wer hätte damit gerechnet. Regina Zieglers Traumprojekt "Henry IV." erhält einen Rave im Hollywood Reporter. Ray Bennett findet das fleischige Geschichtsepos nach Heinrich Mann nicht nur unterhaltsam, er sieht sogar das Potential für internationale Erfolge. Bemerkenswert: "Baier uses the film's budget with admirable craft and does a masterful job of hiding the seams in the big battle scenes where money must have been tight." Und auch toll: "Oscar-winning composer Hans Zimmer and Henry Jackman [...] provide an expert score with a range of tones and colors to match the film's sweep and its quieter moments. Their themes do much to give the production the feel of a major motion picture."
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Und beim Manifest gibt es jetzt eine Zweitmeinung von Björn Lahrmann zu Angela Schanelecs "Orly", der nicht anders konnte, als die sternige Höchstwertung zu zücken. Habe heute ihren "Marseille" gesehen und war sehr angetan. Ein aufregender Film. Will mehr von ihrer Filmografie kennenlernen. "Nachmittag" zum Beispiel.
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So ungefähr eine gute halbe Stunde von Hans-Christoph Blumenbergs Arte-Doku "Spur der Bären" über die Geschichte der Berlinale erwischt. Toll. Moritz de Hadeln spricht deutsch. Ang Lee und Tilda Swinton sind zum Niederknien in ihren Lobpreisungen. Und ganz interessant, das damalige Filmmaterial der Pressekonferenzen und Interviews zu sehen, besonders von alle Ereignissen um Michael Verhoevens "O.K."-Skandal.
11.41 Uhr - Dekadenlisten der Steadycam
Gibt es hier zu bestaunen. Lasst das Stöbern beginnen! Allein dafür hat sich schon die Berlinale gelohnt ... Der Dank für den Hinweis geht an SigiGötz-Entertainment.
10.44 Uhr - "Shutter Island"
Epd Film bietet dank "Nekromantik"-Regisseur Jörg Buttgereit und dem Filmgelehrten Stefan Höltgen regelmäßig Podcasts von der Berlinale an. Weitgehend spoilerfrei. Und es wird sich lustig gemacht, wie die kulturlosen Amis Dachau aussprechen. Ebenfalls die Kameraarbeit lobt Kirk Honeycutt vom Hollywood Reporter, der endlich mal wieder gut drauf zu sein scheint und mit dem Namen Robert Richardson einen weiteren Grund liefert, ziemlich gespannt auf den baldigen "Shutter Island"-Kinostart zu sein. Scorsese als Zirkusdirektor zu erleben, wäre ein großer Genuss, es sollte nur nicht zur Regelmäßigkeit werden.
10.33 Uhr - "Submarino"
Varietys Alissa Simon beschreibt Thomas Vinterbergs Comeback-Film so, wie ein US-Branchendienst einen gnadenlosen europäischen Arthouse-Film eben beschreiben würde: gnadenlos und unterkühlt. Lee Marshall von Screen International findet eher, dass Vinterberg mit seinem Neuen zur Topform zurückgefunden hat. Und er betont nachdrücklich, dass es sich nicht um Poorsploitation, sondern um einen Wohlfühlfilm und eine ganz ausgezeichnete Seelenmassage handle. Ekkehard Knörer ruft sich indirekt gleich selbst als schlechter Laune-Bär aus, weil ihm auch nicht "Submarino" gefallen hat, wobei er betont, den rumänischen Film und "My Name Is Khan" aus dem Wettbewerb gemocht zu haben. Für ihn ist der Vinterberg "Miserabilismusporno erster Kajüte", was natürlich - ganz in der Tradition des Perlentauchers und der Leitartikel der Bild-Zeitung - fettgedruckt ist.
10.26 Uhr - "Orly"
Derek Elley war nicht gnädig, war aber auch zu erwarten. Wenigstens die Kameraarbeit von "Orly" lobt er als Spitzenklasse. Leider würde Schanelec nichts weiter als banale Begegnungen und Gespräche einfallen, um die wundervollen Bildkompositionen zu füllen.
Vorspiel - Variety-Short Cuts
Chefkritiker Todd McCarthy vergleicht "Shutter Island" qualitativ mit Kubricks "The Shining". -- Asienexperte Jay Weissberg kümmert sich um den rumänischen Film "If I Want to Whistle, I Whistle", der ihn ziemlich beeindruckt hat. -- Leslie Felperin konnte den neuen Neil Marshall-Film "Centurion" nicht sonderlich leiden. -- Und Derek Elley gefiel "Die Fremde" sehr, besonders Sibel Kekilli. Der englische Titel lautet "When We Leave".
Vorspiel - Videos
- Angela Schanelec. Im Interview über Räume. Bestätigt, ja, sämtliche negativen Klischees, die man so von intellektuellen deutschen Filmemachern haben kann. Würde aber sicherlich spannender sein, wenn ich denn mal wenigstens ihren "Marseille"-Film gesehen hätte.
- Niels Ruf. Again. Auf der "Ghost Writer"-Pressekonferenz. Fand Hasko Baumann witzig. Mal sehen. Gesehen. Nicht witzig gefunden. Ist die letzte Frage. Ab 46:12 min. Witziger fände ich die Frage, für welche Sendung er das überhaupt macht oder ob das zum Hobby wurde.
Vorspiel - "Orly"
Die so genannte Berliner Schule hat bei den meisten deutschen Kritikern ein Heimspiel. Spannender finde ich den Blick von außen. Und da mein Französisch, trotz Christian Ditters Debüt, keine Fortschritte gemacht hat, hat die angelsächsische Fachpresse leichtes Spiel, meine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Angela Schanelecs "Orly" wurde heute vom Screen International-Kritiker Dan Fainaru mehr angerissen, als besprochen. Anhänger würden begeistert sein, Gegner aber auch genügend Futter geliefert bekommen. Fainaru kritisiert Schanelecs unterkühlte Betrachtungsweise, die die Zuschauer auf Distanz halten würde. Im Gegenzug lobt er die Natürlichkeit ihrer Schauspieler. Und seine Behauptung, dass "Orly" keine Kartharsis enthalte, finde ich nur zu ironisch, weil es mir mit den meisten Screen International-Kritiken ganz ähnlich geht.
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schwanenmeister, 01:04h
14.28 Uhr - "The Ghost Writer"
"Beneath the smart Blair-knocking satire of Polanski's pleasingly twisty thriller, 'The Ghost Writer' is a darker worldly humour", twittert Sight & Sound-Kritiker Nick James. Und die Screen International-Kritikerin mit dem unausschreibaren Namen, Fionnuala Halligan, ist auch ziemlich begeistert, sieht den Film zwischen "Frantic" und "Die neun Pforten", die ich beide sehr schätze. Weiß gar nicht, was Varietys Derek Elley hatte. Oh, und wow, Rüdiger Suchsland scheint den neuen Polanski zu lieben:
--
Niedlich fand ich, dass Leo DiCaprio gestern heimlich mit seiner Mutter der "Metropolis"-Aufführung beigewohnt hat. Weniger niedlich waren wiederum die schulterklopfenden Anmoderationen von Bernd Neumann und Roland Koch.
0.32 Uhr - Wettbewerb
Mhm. Irgendwie ist mir noch nicht nach Wettbewerb. Der chinesische Eröffnungsfilm - schön und gut. Für Berlinale-Verhältnisse erhielt der Bestnoten, auch wenn hauptsächlich für Kosslicks konsequente Linie, gar nicht mit Cannes konkurrieren zu wollen, auf die eigenen Talente zu setzen und die Erwartungen zu unterlaufen. Dann wurde Polanskis "The Ghost Writer" von Variety verrissen, vom Hollywood Reporter dafür sehr gelobt. Very hitchcock, stellte Chefkritiker Kirk Honeycutt fest, was auch für Scorseses "Shutter Island" gelten könnte, wenn es denn keine Val Lewton-Hommage wäre. Überhaupt die ganzen US-Produktionen: Entweder feierten sie bereits vor Wochen Premiere in Sundance, und man hat das Gefühl, schon zu viel zu wissen. Oder eben die Schwergewichte wie Polanski und Scorsese, auf die man Lust hat, egal wie sie jetzt besprochen werden, bei denen man sich eher darüber freut, dass sie überhaupt Teil der Berlinale sind. Die heutigen Texte zu Thomas Vinterbergs "Submarino" interessieren. Und Sonntag gibt es Noah Baumbachs "Greenberg", der toll aussieht und "A Woman, a Gun and a Noodle Shop", das zumindest toll klingende chinesische "Blood Simple"-Remake.
"Beneath the smart Blair-knocking satire of Polanski's pleasingly twisty thriller, 'The Ghost Writer' is a darker worldly humour", twittert Sight & Sound-Kritiker Nick James. Und die Screen International-Kritikerin mit dem unausschreibaren Namen, Fionnuala Halligan, ist auch ziemlich begeistert, sieht den Film zwischen "Frantic" und "Die neun Pforten", die ich beide sehr schätze. Weiß gar nicht, was Varietys Derek Elley hatte. Oh, und wow, Rüdiger Suchsland scheint den neuen Polanski zu lieben:
"Pierce Brosnan spielt diesen Premier als König ohne Land, als von der Macht und anschließender Machtlosigkeit verdorbene Charaktermaske [...], Olivia Williams als seine Frau ist die intelligentere, der Kopf hinter der Macht ..."Allein seine Figurenbeschreibungen sprechen Bände. Macht sehr viel Lust auf mehr!
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Niedlich fand ich, dass Leo DiCaprio gestern heimlich mit seiner Mutter der "Metropolis"-Aufführung beigewohnt hat. Weniger niedlich waren wiederum die schulterklopfenden Anmoderationen von Bernd Neumann und Roland Koch.
0.32 Uhr - Wettbewerb
Mhm. Irgendwie ist mir noch nicht nach Wettbewerb. Der chinesische Eröffnungsfilm - schön und gut. Für Berlinale-Verhältnisse erhielt der Bestnoten, auch wenn hauptsächlich für Kosslicks konsequente Linie, gar nicht mit Cannes konkurrieren zu wollen, auf die eigenen Talente zu setzen und die Erwartungen zu unterlaufen. Dann wurde Polanskis "The Ghost Writer" von Variety verrissen, vom Hollywood Reporter dafür sehr gelobt. Very hitchcock, stellte Chefkritiker Kirk Honeycutt fest, was auch für Scorseses "Shutter Island" gelten könnte, wenn es denn keine Val Lewton-Hommage wäre. Überhaupt die ganzen US-Produktionen: Entweder feierten sie bereits vor Wochen Premiere in Sundance, und man hat das Gefühl, schon zu viel zu wissen. Oder eben die Schwergewichte wie Polanski und Scorsese, auf die man Lust hat, egal wie sie jetzt besprochen werden, bei denen man sich eher darüber freut, dass sie überhaupt Teil der Berlinale sind. Die heutigen Texte zu Thomas Vinterbergs "Submarino" interessieren. Und Sonntag gibt es Noah Baumbachs "Greenberg", der toll aussieht und "A Woman, a Gun and a Noodle Shop", das zumindest toll klingende chinesische "Blood Simple"-Remake.
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Freitag, 12. Februar 2010

schwanenmeister, 11:09h
16.38 Uhr - "Im Schatten"
Kleine Google-Recherche zu Thomas Arslans neuem Spielfilm: Den Pressetext der Berlinale hat Filmkritikerin Anke Leweke verfasst. Am 4. Februar twitterte noch Ekkehard Knörer überkritisch:
15.51 Uhr - Quellen
Beim Manifest wird auch gebloggt. Hasko Baumann und Björn Lahrmann berichten. Durch Kurzkritiken. Baumann, auch bekannt als Regisseur diverser "Durch die Nacht"-Episoden von Arte, hat zum Beispiel eine rasche Hymne auf Thomas Arslans "Im Schatten" rausgehauen. Mit Angela Schanelecs "Orly" hatte er eher Probleme.
12.35 Uhr - Deutscher Film
10.20 Uhr - Panorama
Wieland Speck, Programmleiter des Panorama, empfiehlt unter anderem den Spielfilm "Die Fremde" mit Sibel Kekilli und erzählt D-Radio Kultur, welche positiven Nebeneffekte die Wirtschaftskrise auf die Filme eines Festivals wie die Berlinale haben kann.
Kleine Google-Recherche zu Thomas Arslans neuem Spielfilm: Den Pressetext der Berlinale hat Filmkritikerin Anke Leweke verfasst. Am 4. Februar twitterte noch Ekkehard Knörer überkritisch:
"... sieht super aus, klingt toll, fährt schön auto; aber sonst ist es mir leere genre-mathematik"Die Märkische Allgemeine schreibt, "Im Schatten" würde am 30. September in die Kinos gebracht werden. Diesen Montag ist offizielle Premiere. Am Tag davor, wie üblich, die Pressevorführung für die internationale Filmkritik. Schramm Film Koerner & Weber, eine kleine Berliner Filmschmiede, die auch die letzten Werke Christian Petzolds herausgebracht hat, stand Pate. Die Hauptrolle spielt Misel Maticevic, der so unwiderstehlich war in Dominik Grafs Gangster-Meisterwerk "Hotte im Paradies".
15.51 Uhr - Quellen
Beim Manifest wird auch gebloggt. Hasko Baumann und Björn Lahrmann berichten. Durch Kurzkritiken. Baumann, auch bekannt als Regisseur diverser "Durch die Nacht"-Episoden von Arte, hat zum Beispiel eine rasche Hymne auf Thomas Arslans "Im Schatten" rausgehauen. Mit Angela Schanelecs "Orly" hatte er eher Probleme.
12.35 Uhr - Deutscher Film
"Das ist langweilig, was du redest."In der FAZ gibt es ein ziemlich unterhaltsames Vorbeireden zweier deutscher Filmströmungen zu belauschen. Es unterhalten sich Angela Schanelec, Benjamin Heisenberg und Oskar Roehler. Die FAZ stellt ihre geballte feuilletonistische Kompetenz: Althen, Kilb, Körte. Besonders witzig, weil es Regisseur Roehler sogar in den Wikipedia-Eintrag zur Berliner Schule schaffte und früher selbst interessantere, kleinere Filme gedreht hat.
10.20 Uhr - Panorama
Wieland Speck, Programmleiter des Panorama, empfiehlt unter anderem den Spielfilm "Die Fremde" mit Sibel Kekilli und erzählt D-Radio Kultur, welche positiven Nebeneffekte die Wirtschaftskrise auf die Filme eines Festivals wie die Berlinale haben kann.
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Niels Rufs "Breakfast Club"-Fantasien
schwanenmeister, 10:53h
"Bis eben mit Molly Ringwald geskyped. Jetzt husch, husch ins Körbchen!", schrieb vor ein paar Stunden der RTL-Kurzzeitangestellte per Twitter, der auch einer der wenigen Gäste von Bettina Böttingers ebenso schnell eingestellten "Schwarzen Schaf"-Sendung war. Nun mag die Frau auf dem Bild nicht wirklich Molly Ringwald, die Traumfrau eines jeden geistigen Kindes der 80er, sein. Oder der Oliver Pocher-Vorgänger und ehemalige Sat.1-Fun-Freitag-Host hatte mal kurz sein Photoshop-Programm geladen. Wie man es auch dreht, es bleibt eine berichtenswerte Nachricht: Entweder, dass Ruf sich hoffnungslos in Nostalgieflashs verliert, die von großartigen John Hughes-Filmen bestimmt werden oder - was cooler wäre -, wenn das auf dem Bild tatsächlich Molly Ringwald wäre, und die beiden sich über die besseren Zeiten unterhalten hätten.
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Neue deutsche Blockbuster braucht das Land
schwanenmeister, 01:15h
Oder doch lieber nicht? Die neuaufgestellte Produktionsschmiede Ziegler Film zum Beispiel geht nach dem Wahnsinnsprojekt "Henri IV.", von dem Movies & Sports zwar breit, aber ohne echte Faktenbasis berichtete, einige noch interessanter klingende Filme an. Chefin Regina Ziegler ernannte Yoko Higuchi-Zitzmann, die sich ihre Sporen bei Telepool und der Constantin verdiente, zu ihrer obersten Kreativkraft. Ob Yoko aber das Potential zu einem echten Horst Wendlandt hat, der damals alles von Produzentengott Atze Brauner lernte, um es dann bei der Konkurrenz gegen ihn einzusetzen, muss sich zeigen. Sie hat zumindest einige ambitionierte Projekte anzubieten: "Die Konkubine von Shanghai", nach dem Roman von Hong Ying, das Kostümepos "Die Hexe und die Heilige", die Verfilmung des Veronika Peters-Bestsellers "Was in zwei Koffer passt", die Komödie "Frisch gepresst" und den FDJ-Film "Bau auf! Bau auf!". Liest sich, als ob demnächst das Historiendrama à la "Die Päpstin" zu einem breit gewalzten deutschen Genre zu werden droht. Und ganz erstaunlich, wie viele so genannte Bestseller man noch finden und verfilmen kann.
Links: - THR, - Henri IV., - Otto Gebühr wiederbelebt
Links: - THR, - Henri IV., - Otto Gebühr wiederbelebt
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Freitag, 12. Februar 2010
Tarantino schreibt an Sergio Corbucci-Biographie
schwanenmeister, 00:21h
Vergangenen Montag spielte die American Cinematheque im Egyptian Theatre von Los Angeles das noch nie gezeigte Double Feature mit den Filmen "Pulp Fiction" und "Inglourious Basterds" in Anwesenheit seines Regisseurs, der es sich nicht nehmen ließ, eine epische Q & A-Session daran anzuschließen. Und es sollte eine seiner besten werden. Unter anderem verriet der Maestro, dass er früher einmal ganze zwei Wochen lang mit dem Gedanken gespielt hätte, für Superproduzent Joel Silver die David Webb Peoples-Adaption des DC-Comics "Sgt. Rock" anzugehen.
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schwanenmeister, 12:57h
12.47 Uhr - Mehr Vorberichte
Angezicke, wie man es gerne hört: Christiane Peitz, Feuilleton-Chefin des Tagesspiegel, im Gespräch mit D-Radio Kultur: Warum Conny Froboess kein Orhan Pamuk ist.
11.57 Uhr - Vorberichte
Der Perlentaucher hat jetzt einen offiziellen Berlinale-Blog. Der wird von mir wohl häufig frequentiert werden. Knörers Einleitung startet wie selbstverständlich mit dem alljährlichen, traditionellen Dieter Kosslick-Bashing. Mich faszinierte dabei am meisten ein stylishes Schwarzweiß-Foto von Burhan Qurbani, Regisseur des deutschen Wettbewerbsbeitrags "Shahada". Es erinnert ein wenig an Profile gefeierter Autorenfilmer wie Brillante Mendoza.
* Shahada-Trailer: Macht Appetit und weckt Hoffnungen!
--
Cargo Film hat in ihrem Blog Vorabempfehlungen abgegeben, die zu großen Teilen aus asiatischen Klassikern und deutschen Hoffnungen zu bestehen scheinen. Würde man im Vorfeld nur die Clique um Knörer, Groh und Foerster lesen, käme man ganz schnell auf den Gedanken, dass vor allem Dominik Graf und die Berliner Schule (Angela Schanelec, Thomas Arslan) ganz groß abräumen werden. Bin gespannt, ob und wie "Orly", "Im Angesicht des Verbrechens", "Der Tag des Spatzen" und "Im Schatten" von Anderen wahrgenommen werden.
Angezicke, wie man es gerne hört: Christiane Peitz, Feuilleton-Chefin des Tagesspiegel, im Gespräch mit D-Radio Kultur: Warum Conny Froboess kein Orhan Pamuk ist.
11.57 Uhr - Vorberichte
Der Perlentaucher hat jetzt einen offiziellen Berlinale-Blog. Der wird von mir wohl häufig frequentiert werden. Knörers Einleitung startet wie selbstverständlich mit dem alljährlichen, traditionellen Dieter Kosslick-Bashing. Mich faszinierte dabei am meisten ein stylishes Schwarzweiß-Foto von Burhan Qurbani, Regisseur des deutschen Wettbewerbsbeitrags "Shahada". Es erinnert ein wenig an Profile gefeierter Autorenfilmer wie Brillante Mendoza.
* Shahada-Trailer: Macht Appetit und weckt Hoffnungen!
--
Cargo Film hat in ihrem Blog Vorabempfehlungen abgegeben, die zu großen Teilen aus asiatischen Klassikern und deutschen Hoffnungen zu bestehen scheinen. Würde man im Vorfeld nur die Clique um Knörer, Groh und Foerster lesen, käme man ganz schnell auf den Gedanken, dass vor allem Dominik Graf und die Berliner Schule (Angela Schanelec, Thomas Arslan) ganz groß abräumen werden. Bin gespannt, ob und wie "Orly", "Im Angesicht des Verbrechens", "Der Tag des Spatzen" und "Im Schatten" von Anderen wahrgenommen werden.
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Mittwoch, 10. Februar 2010

schwanenmeister, 21:51h
Quellen:
- Deutschlandradio Kultur
- The Hollywood Reporter
- Frankfurter Rundschau
- Screen International
- Fionnuala Halligan
- Rüdiger Suchsland
- Perlentaucher
- Süddeutsche
- Tagesspiegel
- Filmstarts
- Filmdienst
- Cargo Film
- indieWIRE
- Guy Lodge
- Variety
- Welt
- Zeit
- FAZ
- taz
- epd
Eine schön breite Zusammenstellung an Quellen, wie ich finde, wenn denn auch alle schreiben. In Venedig machten mir die beiden großen US-Branchendienste am meisten Spaß. Die Blogs von epd-Film und indieWIRE könnten besonders fruchtbar werden. Und man wünscht sich, dass die überregionalen Tageszeitungen nicht nur wieder vom Wettbewerb berichten.
Vergessen: - Berliner Zeitung, - Spiegel, - NZZ, - Manifest
- Deutschlandradio Kultur
- The Hollywood Reporter
- Frankfurter Rundschau
- Screen International
- Fionnuala Halligan
- Rüdiger Suchsland
- Perlentaucher
- Süddeutsche
- Tagesspiegel
- Filmstarts
- Filmdienst
- Cargo Film
- indieWIRE
- Guy Lodge
- Variety
- Welt
- Zeit
- FAZ
- taz
- epd
Eine schön breite Zusammenstellung an Quellen, wie ich finde, wenn denn auch alle schreiben. In Venedig machten mir die beiden großen US-Branchendienste am meisten Spaß. Die Blogs von epd-Film und indieWIRE könnten besonders fruchtbar werden. Und man wünscht sich, dass die überregionalen Tageszeitungen nicht nur wieder vom Wettbewerb berichten.
Vergessen: - Berliner Zeitung, - Spiegel, - NZZ, - Manifest
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Dienstag, 9. Februar 2010
Weiterhin starke 35,9 % deutscher Marktanteil
schwanenmeister, 15:14h
01. Friendship! - 1,23 Mio. Zuschauer
02. Vorstadtkrokodile 2 - 0,37 Mio.
03. Zeiten ändern dich - 0,31 Mio.
04. Nanga Parbat - 0,19 Mio.
05. 13 Semester - 0,15 Mio.
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Besser spät als nie - Rolling Stone-Kritiker Peter Travers sieht "Verblendung"
schwanenmeister, 15:01h
Die Amerikaner sind genauso spät dran wie die Briten. Aber ehrlich gesagt, haben auch in Europa nur die wenigsten gemerkt, wie gut "Verblendung" geworden ist. Travers schrieb gerade über Twitter:
"Just saw the Swedish film of bestseller Girl With the Dragon Tattoo. Opens in US March 12. Wow. See it before Hollywood remake screws it up."
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Montag, 8. Februar 2010
Deutsche Filmindustrie in Topform
schwanenmeister, 19:26h
Natürlich gab es letztes Wochenende gute Nachrichten für den deutschen Marktanteil. Und zwar von den Filmen, die es bereits an den Wochenenden davor richteten: "Friendship!" läuft großartig. In seiner vierten Woche noch mal 145k Zuschauer einsammelnd, bringt es die Schweighöfer-Komödie insgesamt schon auf 1,23 Millionen Zuschauer, was die optimistischsten Schätzungen übertrifft und etwa auf dem Vorjahres-Niveau von "Maria, ihm schmeckt's nicht" liegt. Mit etwas Stehvermögen wären sogar die Zahlen von "Männersache" (1,84 Mio.) und "Männerherzen" (2,10 Mio.) drin.
"Vorstadtkrokodile 2" sammeln emsig am unteren Ende der Top Ten. 85k am letzten Wochenende machen insgesamt 375k Zuschauer. "Soul Kitchen" hat offiziell mit 35k Zuschauern die magische eine Millionenmarke überschritten. Und die unerschöpflichen "Zweiohrküken" holen noch mal 20k Zuschauer. Aber eigentlich standen die Zahlen ganz im Zeichen des Bushido-Flops und eines wieder erstarkten Hollywoods. "Avatar" läuft sowieso immer weiter. Ob's letztlich nur zwölf oder vielleicht sogar sechzehn Millionen Zuschauer werden, ist ziemlich egal. "Sherlock Holmes" hatte ein erschreckend starkes zweites Wochenende (330k), während der Oscarkandidat "Up in the Air" (180k) auch nicht gerade schlecht startete.
Und Filme wie "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" und "Wenn Liebe so einfach wäre" haben quasi Nullverluste. Ich meine, sogar die Alvin und die Chipmunks-Fortsetzung knackt demnächst die zwei Millionenmarke. Filme im Kino boomen. Schade nur, dass sich der deutsche Film dabei keine größeren Stücke aus dem Kuchen abschneiden kann. Zumindest für die kommenden Neustarts "Percy Jackson" und "Wolfman" habe ich ein gutes Gefühl, dass sie hinter den Erwartungen zurückbleiben werden. Und dann starten ja bereits die deutschen Blockbuster "Die Friseuse" und "Rock It". Hö Hö!
"Vorstadtkrokodile 2" sammeln emsig am unteren Ende der Top Ten. 85k am letzten Wochenende machen insgesamt 375k Zuschauer. "Soul Kitchen" hat offiziell mit 35k Zuschauern die magische eine Millionenmarke überschritten. Und die unerschöpflichen "Zweiohrküken" holen noch mal 20k Zuschauer. Aber eigentlich standen die Zahlen ganz im Zeichen des Bushido-Flops und eines wieder erstarkten Hollywoods. "Avatar" läuft sowieso immer weiter. Ob's letztlich nur zwölf oder vielleicht sogar sechzehn Millionen Zuschauer werden, ist ziemlich egal. "Sherlock Holmes" hatte ein erschreckend starkes zweites Wochenende (330k), während der Oscarkandidat "Up in the Air" (180k) auch nicht gerade schlecht startete.
Und Filme wie "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" und "Wenn Liebe so einfach wäre" haben quasi Nullverluste. Ich meine, sogar die Alvin und die Chipmunks-Fortsetzung knackt demnächst die zwei Millionenmarke. Filme im Kino boomen. Schade nur, dass sich der deutsche Film dabei keine größeren Stücke aus dem Kuchen abschneiden kann. Zumindest für die kommenden Neustarts "Percy Jackson" und "Wolfman" habe ich ein gutes Gefühl, dass sie hinter den Erwartungen zurückbleiben werden. Und dann starten ja bereits die deutschen Blockbuster "Die Friseuse" und "Rock It". Hö Hö!
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