Donnerstag, 28. Februar 2019
Robert-Hossein-Hommage im Frankfurter Filmmuseum

Robert Hossein in Frankfurt am Main wiederentdecken

Acht teils seltene Robert-Hossein-Genreperlen laufen im März im Frankfurter Filmmuseum auf 35mm-Kopien.

Der heute 91-jährige Künstler Robert Hossein war „zweifellos einer der vielseitigsten, kühnsten, unvorhersehbarsten Filmemacher Frankreichs der 1950er und 1960er Jahre.“ Das schreibt das Filmkollektiv Frankfurt über den Star seiner Hommage. Der französische Regisseur und Schauspieler wird im März mit acht seiner Regiearbeiten im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main gefeiert. Er und die Schauspielerin Marina Vlady werden persönlich bei den Vorführungen der 35mm-Kopien anwesend sein. Laut des Filmkollektivs ist es die größte Retrospektive, die Hossein jemals in Deutschland gewidmet bekommen hat.

Das Filmkollektiv, das in der Vergangenheit schon tolle Retrospektiven zu Eckhart Schmidt, Armando Bó und Miklós Jancsó organisierte, schreibt über sein neuestes Projekt: „Hossein begann früh als Schauspieler am Theater zu arbeiten, bevor er Mitte der 1950er-Jahre als Kinodarsteller zu Berühmtheit gelangte. Gleichzeitig begann er seine Regiekarriere, mit seiner damaligen Frau Marina Vlady als Muse und Hauptdarstellerin seiner ersten Werke. Der zeitgleich florierenden Nouvelle Vague setzte er die Vision eines dem Auteur-Prinzip verpflichteten Genrekinos entgegen.

Erst in den 1970er-Jahren trat sein Kinoschaffen hinter seiner Arbeit als Regisseur aufwändiger Theaterinszenierungen zurück, und sein letzter Kinofilm entstand Mitte der 1980er-Jahre.“ Hossein drehte in so unterschiedlichen Genres wie dem Film noir, dem Western, dem Agenten- und Gefängnisfilm.

Für Negative Space wird diese Hommage, die vom 15. bis 17. März stattfindet, eine echte Entdeckungsreise. Hossein ist ein Begriff, aber als Regisseur eigentlich nur durch den französischen Spaghetti Western „Friedhof ohne Kreuze“ – und natürlich als Schauspieler („Rififi“, „Angelique“, „OSS 117“). Seine anderen Regiearbeiten lesen sich aber äußerst spannend, zumal er ständig das Genre wechselte.

Fr. (15.03.)
20.00 Uhr – Die Lumpen fahren zur Hölle (1955)
22.45 Uhr – Zwei im Visier (1970)

Sa. (16.03.)
17.00 Uhr – Vis-à-vis (1960)
20.00 Uhr – Nachts fällt der Schleier (1959)
22.45 Uhr – Friedhof ohne Kreuze (1969)

So. (17.03.)
12.00 Uhr – Die Nacht der Spione (1959)
18.00 Uhr – Mitternachtsparty (1961)
20.30 Uhr – Das grausame Auge (1964)

Link: - Deutsches Filmmuseum, - Filmkollektiv Frankfurt

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