Sonntag, 30. Dezember 2018
Spekulation um Coixets Netflix-Film „Elisa & Marcela“ auf der Berlinale
Ein wahrscheinlicher Kandidat für eine der Nebensektionen der Berlinale 2019 ist der spanische LGBT-Film „Elisa & Marcela“ von Isabel Coixet. Finanziert wurde er von Netflix.

Der spanische Verband der Filmemacherinnen und der audiovisuellen Medien (CIMA) hat sich am Sonntag über die sozialen Netzwerke gefreut, dass Isabel Coixets Film „Elisa & Marcela“ angeblich auf der Berlinale 2019 läuft. Finanziert wurde der Film vom amerikanischen Streaminganbieter Netflix. Wenn der neue Coixet also wirklich in Berlin laufen sollte, was angesichts der fruchtbaren Beziehung zwischen der spanischen Regisseurin und dem deutschen Festival nicht unwahrscheinlich ist, ist wiederum ausgeschlossen, dass er im Wettbewerb aufschlägt. Festival-Direktor Dieter Kosslick war da ganz klar, was ihm die Richtlinien der Berlinale vorschreiben. Kinofilme in der internationalen Konkurrenz müssen einen regulären Kinostart haben, bevor sie im Internet ausgewertet werden dürfen. Somit wäre „Elisa & Marcela“ eher etwas für die Nebensektion Special, wo Coixet bereits in diesem Jahr ihren Film „The Bookshop“ zeigte.

„Elisa y Marcela“ ist der dritte Spielfilm, den Netflix in Spanien produziert hat. Darin geht es um die erste homosexuelle Hochzeit, die jemals in Spanien registriert wurde. Elisa (Natalia de Molina) lernt Marcela (Greta Fernández) im Jahr 1885 bei der Arbeit in einer Schule kennen. Durch den gesellschaftlichen Druck dauert es bis 1901, dass sie sich in der Kirche trauen lassen. Das in schwarzweiß gefilmte Werk befand sich zehn Jahre in der Entwicklungsphase. „Elisa & Marcela ist ein Projekt, von dem ich sehr lange Zeit geträumt, es mir vorgestellt und entwickelt habe“, sagt Coixet. „Als ich die Geschichte der zwei Frauen entdeckt habe, welche nicht nur die Gesellschaft, sondern mutig und leidenschaftlich auch die Kirche und den Konventionalismus in dieser Zeit herausforderten, war das eine Geschichte, die ich erzählen wollte und musste.“

Coixet eröffnete 2015 mit dem Film „Nobody Wants the Night“ das Berliner Festival. Auch ihre Filme „Mein Leben ohne mich“ und „Elegy oder die Kunst zu lieben“ liefen im Wettbewerb am Potsdamer Platz. Die Berlinale 2019 findet vom 7. bis 17. Februar statt. Eröffnet wird Kosslicks letztes Fest von Lone Scherfigs Wintermärchen „The Kindness of Strangers“. Unter den Highlights des Wettbewerbs befinden sich schon Fatih Akins Serienmörder-Portrait „Der Goldene Handschuh“ und François Ozons Vatikan-Abrechnung „By the Grace of God“.

Link: - Netflix

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