Dienstag, 8. November 2016
"Derrick"-Masterclass mit Matthias Dell & Christoph Draxtra
schwanenmeister, 22:08h
Der eventuell interessanteste TV-Kritiker Deutschlands, Matthias Dell, diskutiert im November auf der Bühne der Münchner Kammerspiele mit der cineastischen Naturgewalt Christoph Draxtra über "Derrick".
Foto: Kat, flickr / CC BY-NC-ND 2.0
In der Diskussionsreihe „Episode“ stellen Experten aus dem Umfeld der Filmzeitschrift Cargo gemeinsam mit wechselnden Gästen jeweils eine Folge aus einer Fernsehserie in den Münchner Kammerspielen zur Diskussion. Am 14. November um 20 Uhr unterhält sich der Redakteur der Wochenzeitung Der Freitag, Matthias Dell, mit dem Filmhistoriker Christoph Draxtra über „Derrick“, den Oldtimer serieller Fernsehunterhaltung in Deutschland.
Christoph Draxtra ist ein ausgewiesener Zelluloid-Aficionado und Teil des legendären Hofbauer-Kommandos, das von Nürnberg aus in Retrospektiven und eigenen Festivals dem europäischen Exploitation-Film der 1950er- bis 1980er-Jahre zu angemessener Würdigung und adäquatem Verständnis verhilft. Am 12. Dezember treffen sich zum Jahresabschluss die Michael-Althen-Preisträgerin Sarah Khan und Bert Rebhandl für "Stranger Things". In früheren Ausgaben ist über Serien wie "Der Alte" (mit Dominik Graf), "Parks & Recreation" (mit Angela Schanelec), "American Dad" oder "Breaking Bad" philosophiert worden.
Die Eigeneinschätzung von "Episode": Das Fernsehen mag als Medium von gestern vielleicht sogar gescheitert sein. Das von ihm hervorgebrachte Format der TV-Serie und die daran geknüpften ästhetischen Konzepte scheinen jedoch auch im Zeitalter des digitalen Datentransfers eine große Zukunft zu haben. Erst bescherten buchregaltaugliche DVD-Boxen dem Erzählen nach dem Prinzip der Fortsetzungsgeschichte ein „goldenes Zeitalter“. Nun bieten zunehmend Streamingportale für ihre flexibel nutzbaren Abonnementkataloge popkulturell anschlussfähigen Content an.
Links: - "Episode", - Cargo Film, - Christoph Draxtra
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