Montag, 18. Juni 2012
Fantasy Filmfest-Wünsche 2012
schwanenmeister, 13:58h
Nachdem das Fantasy Filmfest inzwischen die ersten Riesengurken ('God Bless America' my ass) herausgehauen hat, hier dagegen einmal ein Ausblick auf 21 Filme, auf die man sich wirklich freuen könnte, wenn es dann Mitte August wieder losgeht:
UNE PURE AFFAIRE - Französische Komödie vom letzten Frühjahr, in der es um ein Pärchen geht, dem unverhofft ein Koffer voll Kokain in die Hände fällt. Klingt natürlich erst einmal ausgelutscht, lief aber auf dem Fantastic Fest 2011 und ist mit meinem aktuellen belgischen Lieblingsdarsteller François Damiens in der Hauptrolle toll besetzt.
MISHEN - Ferroni Brigaden-Gewinner des Golden Donkey von Berlin und Cannes 2011. Eine russische Sci-Fi-Variation von Tolstois "Anna Karenina", in der es um Sex, Sex und noch mal Sex gehen soll. Fand gerade unter den Highbrow-Leitmedien wie Sight & Sound und der New York Times große Beachtung.
DREI KREUZE FÜR EINEN BESTSELLER - Verschollener Fuerteventura-Klaus-Lemke-Film, den die Eskalierenden Träumer bereits mit Jess Franco verglichen haben und der längstens im Spätprogramm des ZDF hätte laufen müssen.
DIE FARBE - Der Trailer sieht eigentlich 'meh' aus, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit, einen deutschen Schwarzweißfilm nach H.P. Lovecraft auf der großen Leinwand zu sehen.
DAS KIND - Der Sebastian Fitzek-Thriller um einen Jungen, der glaubt, in seinem früheren Leben einmal Massenmörder gewesen zu sein, steht in der langen Tradition des deutschen Serienkillerfilms. Und dass der international gespickte Cast mit Didi Hallervorden nicht als Schnüffler oder Doppelgänger, sondern als Kinderschänder angereichert wurde, macht die Sache nicht weniger interessant.
JACKPOT - Den norwegischen Krimiexperten Jo Nesbø zu verfilmen, ist aktuell sehr trendy: "Headhunters" war brauchbare Genreware, Martin Scorsese dreht gerade "The Snowman". Aber die Norweger haben selbst schon wieder einen fertig: eine Tippgemeinschaft, die sich gegenseitig über den Haufen metzelt. Das hat den FrightFest-Chef Alan Jones bereits zu einer kleinen Hymne inspiriert.
CARRÉ BLANC - Französischer Experimental-Sci-Fi, der ziemlich toll aussieht, dabei aber hoffentlich kein neuer "Beyond the Black Rainbow" ist. Außerdem einer der zehn Lieblingsfilme 2011 von Twitch Film-Chef und "The Raid"-Produzent Todd Brown.
SHADOW DANCER - In Sundance noch eher verschmähter, dann auf der Berlinale gefeierter IRA-Thriller, der genau mein Ding sein könnte. Bisher größte Fans: Norbert Grob und Katja Nicodemus!
À MOI SEULE - Das in Berlin eher zwiespältig aufgefasste Companion Piece zu Markus Schleinzers Kinderschänder-Horror "Michael", das sich mit einer weiblichen Hauptfigur noch deutlich mehr an den Natascha Kampusch-Fall anzulehnen scheint. Sieht sehr spannend aus.
HOLY MOTORS - Der Wahnsinn in Dosen. Der "Tabu" von Cannes, was heißt, dass eigentlich jeder Cineast an der Croisette den neuen Leos Carax-Film für seine Ideenfreude und Ausgefallenheit abgöttisch geliebt hat. Pflichttermin.
SIGHTSEERS - Eigentlich ist es doch unmöglich, nach dem düsteren Monolithen "Kill List" einen neuen Film herauszubringen und seine Anhänger nicht zu enttäuschen. Ben Wheatley scheint aber genau das in Cannes mit seiner tiefschwarzen Killerkomödie geglückt zu sein. Most-Wanted.
JAGTEN - Thomas Vinterbergs straighter Comeback-Film, der schon mit Selbstjustizklassikern wie "Straw Dogs" verglichen wurde. Schönerweise aber auch kein Film, der unumstritten ist und einhellig gefeiert wurde.
VULGARIA - Ho-Cheung Pang ist für mich das größte Hongkong-Regietalent, was der Gegenwartsfilm hergibt. Er kann Slasher ("Dream Home") wie RomCom ("Love in a Puff"). Sein Neuester soll sehr kurz sein und von Zoophilie handeln.
VAMPIRE - Nach Sundance völlig in der Versenkung verschwundener, mich an George Romeros "Martin" erinnernder Film von Shunji Iwai, welcher einem ausgewählten Cineastenzirkel als Regisseur von "All About Lily Chou-Chou" bekannt sein dürfte.
YOU'RE NEXT - Fantastic Fest-Hit 2011, von dem ich viel mehr gar nicht wissen will.
V/H/S - Compilation-Film, Sundance-Geheimtipp 2012 für Genrefans und spielerische Neuinterpretation des Found Footage-Subgenres, bei dem unter anderem Ti West Regie geführt hat.
SIMON KILLER - Der zweite große Sundance-Geheimtipp. Erdacht von den Leuten hinter "Martha Marcy May Marlene". Könnte auch heißen: Ein Psycho-Amerikaner in Paris.
SAFETY NOT GUARANTEED - Zeitreise-Dramödie für Fans von Weepies wie "Garden State" und "500 Days of Summer". Höchstwahrscheinlich wieder nur das Sprungbrett eines Jungregisseurs für das nächste Spider-Man-Reboot. Vielleicht aber auch eine brauchbare, nett-süße US-Entdeckung am Wegesrand.
ROOM 237 - Alles, was sie schon immer über "The Shining" wissen wollten, sich aber nie zu fragen wagten.
THE PAPER BOY - Nicole Kidman pinkelt auf Zac Efron. Nuff said. Soll Potenzial zum Camp-Klassiker haben. Mag man sich beim Macher von "Precious" kaum vorstellen.
THE TALL MAN - Der neue Film von "Martyrs"-Regisseur Pascal Laugier, der immerhin einmal kein US-Remake eines Horrorfilmklassikers ist und wenigstens Jessica Biel in seinem Cast aufweist. FrightFest-Chef Alan Jones zeigte sich begeistert.
UNE PURE AFFAIRE - Französische Komödie vom letzten Frühjahr, in der es um ein Pärchen geht, dem unverhofft ein Koffer voll Kokain in die Hände fällt. Klingt natürlich erst einmal ausgelutscht, lief aber auf dem Fantastic Fest 2011 und ist mit meinem aktuellen belgischen Lieblingsdarsteller François Damiens in der Hauptrolle toll besetzt.
MISHEN - Ferroni Brigaden-Gewinner des Golden Donkey von Berlin und Cannes 2011. Eine russische Sci-Fi-Variation von Tolstois "Anna Karenina", in der es um Sex, Sex und noch mal Sex gehen soll. Fand gerade unter den Highbrow-Leitmedien wie Sight & Sound und der New York Times große Beachtung.
DREI KREUZE FÜR EINEN BESTSELLER - Verschollener Fuerteventura-Klaus-Lemke-Film, den die Eskalierenden Träumer bereits mit Jess Franco verglichen haben und der längstens im Spätprogramm des ZDF hätte laufen müssen.
DIE FARBE - Der Trailer sieht eigentlich 'meh' aus, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit, einen deutschen Schwarzweißfilm nach H.P. Lovecraft auf der großen Leinwand zu sehen.
DAS KIND - Der Sebastian Fitzek-Thriller um einen Jungen, der glaubt, in seinem früheren Leben einmal Massenmörder gewesen zu sein, steht in der langen Tradition des deutschen Serienkillerfilms. Und dass der international gespickte Cast mit Didi Hallervorden nicht als Schnüffler oder Doppelgänger, sondern als Kinderschänder angereichert wurde, macht die Sache nicht weniger interessant.
JACKPOT - Den norwegischen Krimiexperten Jo Nesbø zu verfilmen, ist aktuell sehr trendy: "Headhunters" war brauchbare Genreware, Martin Scorsese dreht gerade "The Snowman". Aber die Norweger haben selbst schon wieder einen fertig: eine Tippgemeinschaft, die sich gegenseitig über den Haufen metzelt. Das hat den FrightFest-Chef Alan Jones bereits zu einer kleinen Hymne inspiriert.
CARRÉ BLANC - Französischer Experimental-Sci-Fi, der ziemlich toll aussieht, dabei aber hoffentlich kein neuer "Beyond the Black Rainbow" ist. Außerdem einer der zehn Lieblingsfilme 2011 von Twitch Film-Chef und "The Raid"-Produzent Todd Brown.
SHADOW DANCER - In Sundance noch eher verschmähter, dann auf der Berlinale gefeierter IRA-Thriller, der genau mein Ding sein könnte. Bisher größte Fans: Norbert Grob und Katja Nicodemus!
À MOI SEULE - Das in Berlin eher zwiespältig aufgefasste Companion Piece zu Markus Schleinzers Kinderschänder-Horror "Michael", das sich mit einer weiblichen Hauptfigur noch deutlich mehr an den Natascha Kampusch-Fall anzulehnen scheint. Sieht sehr spannend aus.
HOLY MOTORS - Der Wahnsinn in Dosen. Der "Tabu" von Cannes, was heißt, dass eigentlich jeder Cineast an der Croisette den neuen Leos Carax-Film für seine Ideenfreude und Ausgefallenheit abgöttisch geliebt hat. Pflichttermin.
SIGHTSEERS - Eigentlich ist es doch unmöglich, nach dem düsteren Monolithen "Kill List" einen neuen Film herauszubringen und seine Anhänger nicht zu enttäuschen. Ben Wheatley scheint aber genau das in Cannes mit seiner tiefschwarzen Killerkomödie geglückt zu sein. Most-Wanted.
JAGTEN - Thomas Vinterbergs straighter Comeback-Film, der schon mit Selbstjustizklassikern wie "Straw Dogs" verglichen wurde. Schönerweise aber auch kein Film, der unumstritten ist und einhellig gefeiert wurde.
VULGARIA - Ho-Cheung Pang ist für mich das größte Hongkong-Regietalent, was der Gegenwartsfilm hergibt. Er kann Slasher ("Dream Home") wie RomCom ("Love in a Puff"). Sein Neuester soll sehr kurz sein und von Zoophilie handeln.
VAMPIRE - Nach Sundance völlig in der Versenkung verschwundener, mich an George Romeros "Martin" erinnernder Film von Shunji Iwai, welcher einem ausgewählten Cineastenzirkel als Regisseur von "All About Lily Chou-Chou" bekannt sein dürfte.
YOU'RE NEXT - Fantastic Fest-Hit 2011, von dem ich viel mehr gar nicht wissen will.
V/H/S - Compilation-Film, Sundance-Geheimtipp 2012 für Genrefans und spielerische Neuinterpretation des Found Footage-Subgenres, bei dem unter anderem Ti West Regie geführt hat.
SIMON KILLER - Der zweite große Sundance-Geheimtipp. Erdacht von den Leuten hinter "Martha Marcy May Marlene". Könnte auch heißen: Ein Psycho-Amerikaner in Paris.
SAFETY NOT GUARANTEED - Zeitreise-Dramödie für Fans von Weepies wie "Garden State" und "500 Days of Summer". Höchstwahrscheinlich wieder nur das Sprungbrett eines Jungregisseurs für das nächste Spider-Man-Reboot. Vielleicht aber auch eine brauchbare, nett-süße US-Entdeckung am Wegesrand.
ROOM 237 - Alles, was sie schon immer über "The Shining" wissen wollten, sich aber nie zu fragen wagten.
THE PAPER BOY - Nicole Kidman pinkelt auf Zac Efron. Nuff said. Soll Potenzial zum Camp-Klassiker haben. Mag man sich beim Macher von "Precious" kaum vorstellen.
THE TALL MAN - Der neue Film von "Martyrs"-Regisseur Pascal Laugier, der immerhin einmal kein US-Remake eines Horrorfilmklassikers ist und wenigstens Jessica Biel in seinem Cast aufweist. FrightFest-Chef Alan Jones zeigte sich begeistert.
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andreas.,
Samstag, 14. Juli 2012, 20:05
Das mit GOD BLESS AMERICA glaube ich dir unbesehen, da reichte mir schon der Trailer. Teile deine nicht so recht angeprickelte Haltung zum Programm, sofern sie nach der mittlerweile erfolgten Bekanntgabe von über 2/3 der Gesamttitel noch besteht. Wobei ich mir da einige noch näher anschauen muss, die mir bislang nicht viel sagen. Aber vermisse da doch sehr vieles, auf das ich eigentlich gehofft hatte. Von deinen Wünschen haben es bislang ja auch nur drei geschafft, wenn ich nichts übersehen habe, auf die drei bin ich jedenfalls auch besonders gespannt. Den (zu Recht als solchen bezeichneten) "Pflichttermin" HOLY MOTORS kannst du übrigens gleich streichen, der hat ja schon am 30.8. regulären Kinostart. Hätte aber auch sonst wohl kaum Chancen gehabt, Genregrenzensprengendes dieser Art scheint beim FFF leider einfach nicht sonderlich gefragt. Aber hoffen kann man natürlich immer. Einige der Wunschtitel überraschen mich aber schon. Da gibt's doch wahrlich noch weit vielversprechenderes, z.B. auch aus dem asiatischen Raum. Und A MOI SEULE bleibt btw durch die Unentschlossenheit der Perspektive leider sehr unergiebig, da ist der Täterfokus von MICHAEL wirklich um ein vielfaches spannender.
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schwanenmeister,
Donnerstag, 26. Juli 2012, 01:23
Es tröpfeln zwar noch bis Ende Juli neue Filme herein, aber bislang hat sich mein Eindruck aus Cannes bestätigt: kein wirklich interessanter Genrejahrgang. Die Trends werden wieder kommenden Monat in Austin beim Fantastic Fest gesetzt. Und natürlich gilt der Eindruck nur unter Vorbehalt, weil ich zu den meisten Filmen gar nichts weiß. Kann ja sein, dass sich unter den unzähligen britischen und amerikanischen No Names die ein oder andere Perle versteckt. Ganz interessant ist es, die Asienabteilungen vom Fantasy Filmfest und dem schon laufenden kanadischen Fantasia Fest zu vergleichen. Gerade deren exotischer Schwerpunkt zum indischen Actionfilm oder der Mut zu Komödien wie "Afro Tanaka" sprechen mich persönlich viel mehr an. Dank Fantasia hatte ich auch bereits das Vergnügen, die offenherzige norwegische Coming-of-Age-Komödie "Turn Me On Dammit" zu entdecken. Ich werde aber sowieso keine Zeit fürs Fest haben. Von daher passt mir das alles ganz gut in den Plan. "V/H/S" erscheint bereits Ende August als Video on Demand. Mit Ausnahme der "Sightseers" würden mir aktuell einfach die Argumente fehlen.
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andreas.,
Dienstag, 31. Juli 2012, 22:58
Mittlerweile ist das Programm komplett und leider hat sich am Gesamteindruck nicht mehr viel geändert. Und ja, viel zu viele nicht sonderlich interessant aussehende UK- und US-Filme, aber die ein oder andere Perle mag vielleicht darunter sein. Dass dann aber sowas wie JOHN DIES AT THE END oder MANIAC fehlt, ist schon enttäuschend. Und die Asia-Abteilung des Fantasia Fest spielt da in der Tat nochmal in einer ganz anderen Liga, gar keine Frage. Von solcher Vielfalt kann man beim FFF nur träumen. Immerhin ist noch MOTORWAY dazu gestoßen, das entschädigt ein wenig. Geht mir aber ansonsten im Grunde ähnlich wie dir, dass ich sowieso keine Zeit fürs FFF haben werde, von daher kommt das dann letztlich auch durchaus entgegen. Und ein paar kenne ich sowieso schon. Werde mich auf ein halbes Dutzend ausgewählter Filme beschränken und damit womöglich gar nicht so schlecht fahren (vielleicht mal einen Blick in den UNIVERSAL SOLDIER 3D riskieren, nachdem John Hyams letzter SOLDIER-Film von den im anderen Thread erwähnten Sebastian Selig und Jochen Werner geradezu abgöttisch verehrt wird).
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schwanenmeister,
Samstag, 4. August 2012, 18:07
Dass du dir gerade den nur leidlich interessanten "John Dies at the End", aber nicht die potenzielle Wiederauferstehung Rob Zombies aus dem Midnight Madness-Programm des TIFF ausgesucht hast, spricht nicht gerade für deinen Geschmack. Es hätte aber auch noch schlimmer kommen können: Du wärst zum Beispiel auf den neuen Kitamura gespannt oder so. ;) Zu "Motorway" weiß ich nichts. Und interessant das mit den universalen Soldaten!
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andreas.,
Montag, 27. August 2012, 01:45
Naja, der Rob Zombie hat eben erst auf dem TIFF Premiere, da hätte das FFF wohl keine Chance, selbst wenn sie wollten. Scheidet also von vornherein aus. JOHN DIES AT THE END hingegen ist schon seit Sundance im Umlauf, da müsste sich viel eher was machen lassen. Abgesehen davon, dass ich Don Coscarelli prinzipiell durchaus ähnlich interessant wie Rob Zombie finde. Aber solange ich JOHN gar nicht gesehen habe, hat die reine Vorfreude mit Geschmack sowieso nur partiell zu tun, eher mit bestimmten Signalen, auf die man erstmal eher auf Verdacht anspringt. Aber keine Sorge, Kitamura interessiert mich nicht! ;) Soi Cheang, den MOTORWAY-Regisseur, solltest du dagegen im Auge behalten. Und einfach mal DOG BITE DOG oder ACCIDENT antesten. Soweit man ihn zum Actionfilm zählen mag, ist er derzeit sicher einer der interessantesten Regisseure auf dem Gebiet. Sollte mich wundern, wenn du damit nichts anfangen könntest.
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schwanenmeister,
Mittwoch, 5. September 2012, 20:19
Kein Argument. Das hat dich bei den Fantasy Filmfest Nights auch nicht davon abgehalten, den aller neuesten Scheiß einzufordern. ;) Und Midnight Madness-Chef Colin Geddes lobte ja jetzt Kitamura als das herausragende Highlight seines Programms, was mich an die Mutter denken ließ, die immer ihr schwächstes Kind am meisten pusht. Hättest du mal gleich "Dog Bite Dog" dazugeschrieben, dann hätte ich Bescheid gewusst. Kam damals in den USA unter dem kurzlebigen Weinstein-DVD-Label Dragon Dynasty heraus, das angeblich Tarantino kuratierte. Habe die ersten zwei Drittel geliebt. Dachte, das neue Action-Meisterwerk gefunden zu haben, bis der melodramatische Kackschluss alles mit dem Arsch einzureißen begann, was der Film sich vorher mühsam aufgebaut hatte. "Motorway" soll ein dreister "Drive"-Klon sein, was dagegen hoffen lässt: Vielleicht hat er nur die paar guten Elemente von Refn geklaut!
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andreas.,
Montag, 24. September 2012, 16:55
Sehr wohl ein Argument. Ich forderte Filme, die bereits zwei Monate vor den Nights ihre Premiere hatten. Du forderst einen Film, dessen Premiere erst *nach* der geforderten FFF-Aufführung liegt. Im einen Fall wäre es also letztlich ein Nachspielen (wenn auch womöglich als Europapremiere), im anderen Fall schlichtweg eine Weltpremiere. Schon ein grundlegender Unterschied... :)
MOTORWAY ist imho der viel bessere DRIVE, ein Klon allerdings wohl kaum, die sind offenbar völlig unabhängig voneinander entstanden, MOTORWAY ist ja schon deutlich vor der DRIVE-Premiere in Produktion gegangen, hat sich allerdings wohl immer wieder verzögert. Für mich neben dem unglaublich brachialen UNIVERSAL SOLDIER: DAY OF RECKONING jedenfalls der herausragende Film des FFF, wo ich darüber hinaus allerdings auch THE TALL MAN, V/H/S und abzüglich der letzten zehn Minuten auch CHAINED sehr mochte, während SIGHTSEERS und ACE ATTORNEY enttäuschten und DETENTION eine Nervensäge sondergleichen war. Insofern zwar nicht sonderlich viel gesehen, aber mit der gezielten Ausbeute doch ziemlich zufrieden gewesen.
MOTORWAY ist imho der viel bessere DRIVE, ein Klon allerdings wohl kaum, die sind offenbar völlig unabhängig voneinander entstanden, MOTORWAY ist ja schon deutlich vor der DRIVE-Premiere in Produktion gegangen, hat sich allerdings wohl immer wieder verzögert. Für mich neben dem unglaublich brachialen UNIVERSAL SOLDIER: DAY OF RECKONING jedenfalls der herausragende Film des FFF, wo ich darüber hinaus allerdings auch THE TALL MAN, V/H/S und abzüglich der letzten zehn Minuten auch CHAINED sehr mochte, während SIGHTSEERS und ACE ATTORNEY enttäuschten und DETENTION eine Nervensäge sondergleichen war. Insofern zwar nicht sonderlich viel gesehen, aber mit der gezielten Ausbeute doch ziemlich zufrieden gewesen.
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schwanenmeister,
Samstag, 3. November 2012, 02:56
Dann gebe ich dir eine 1/3-Trefferquote, wobei der Volltreffer eigentlich auf Jochen Werner geht. ;)
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andreas.,
Donnerstag, 15. November 2012, 23:51
Pah, kann ich ja nichts dafür, dass du Perlen wie MOTORWAY oder TALL MAN offenbar nicht zu schätzen weißt. Da haben wir wohl Rollen getauscht, und du bist plötzlich derjenige, der beim aktuellen Genrekino ständig rummeckert? ;)
Hatte dagegen in letzter Zeit viel Freude damit, von SAVAGES über CABIN IN THE WOODS bis zu CHRONICLE und SLEEP TIGHT. Na, zumindest bei letzteren beiden kommen wir dann wohl zusammen. Und Wien brachte mit Takashi Miikes unverhofftem Meisterwerk FOR LOVE'S SAKE (ja, imho einer der allerschönsten Filme des Jahres!) und dem famosen BERBERIAN SOUND STUDIO (einer der originellsten Ansätze im mittlerweile etwas überstrapazierten Bereich "Giallo-Hommage") gleich noch weitere Highlights und Impulse.
PS: Falls doch mal wieder Zeit und Lust auf eine kleine Reise vorhanden sein sollten - am 1. Advent steigt der nächste HK-Kongress mit sagenhaften Raritäten und besonderer Gesellschaft. Aus ganz Deutschland strömen mittlerweile die Sleaze-Hungrigen heran! :)
Hatte dagegen in letzter Zeit viel Freude damit, von SAVAGES über CABIN IN THE WOODS bis zu CHRONICLE und SLEEP TIGHT. Na, zumindest bei letzteren beiden kommen wir dann wohl zusammen. Und Wien brachte mit Takashi Miikes unverhofftem Meisterwerk FOR LOVE'S SAKE (ja, imho einer der allerschönsten Filme des Jahres!) und dem famosen BERBERIAN SOUND STUDIO (einer der originellsten Ansätze im mittlerweile etwas überstrapazierten Bereich "Giallo-Hommage") gleich noch weitere Highlights und Impulse.
PS: Falls doch mal wieder Zeit und Lust auf eine kleine Reise vorhanden sein sollten - am 1. Advent steigt der nächste HK-Kongress mit sagenhaften Raritäten und besonderer Gesellschaft. Aus ganz Deutschland strömen mittlerweile die Sleaze-Hungrigen heran! :)
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schwanenmeister,
Montag, 19. November 2012, 17:44
Es hätte auch "Chained" sein können! ;) Zumindest beide interessanter als der große Einheitsbrei, aber jeweils hatte ich da meine Probleme. Bei "Tall Man", diesem Hochglanzwerbevideo fürs Jugendamt, noch deutlich mehr als bei "Motorway", der im Vergleich zu "Dog Bite Dog" wenigstens qualitativ rund ist, aber nur aus einigen herausragenden Momenten zu bestehen scheint, um die billiges Bindemittel herumgekleistert wurde. Und um einmal den Noodles zu machen: Ja, "Chronicle" und "Sleep Tight" hatte bzw. habe ich seit Monaten auf meiner Jahres-Top Ten. Schön, dass du sie nachgeholt hast. Ist der neue Miike in einer Liga mit Kitanos 'Satire-Meisterwerk' "Outrage"? Ein Musical - nicht uninteressant, aber auf Miike generell ganz wenig Lust. Bis Mitte Dezember bin ich ausgebucht, aber wie immer danke fürs Angebot. Vielleicht ja im absolut optimalsten Fall Berlinale im Februar. Und nochmals danke für den Wink mit "Day of Reckoning". Top-Tipp! :)
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andreas.,
Samstag, 24. November 2012, 03:49
Deine Top-Ten-Titel sind mir durchaus nicht entgangen, meine in ihrer Absicht offenbar missglückte Formulierung wollte dir eigentlich eher etwas zu SAVAGES und CABIN IN THE WOODS entlocken, sofern gesehen, weil ich da keine Meinung präsent habe. Mit SKYFALL hat sich der Genre-Lauf im Blockbuster-Bereich fortgesetzt (den neuen RESIDENT EVIL 3D leider versäumt, was mit DREDD 3D hoffentlich nicht passieren wird), und endlich BLACKARIA nachgeholt, diese ziemlich saftig-schmackhafte Italo-Spätgiallo/Sleaze-Hommage, die durchaus eine Verwandtschaft mit dem späten Franco und dem späten Schmidt aufweist. Nur LIVIDE und noch mehr ABSENTIA fand ich enttäuschend bis dürftig.
Nö, der Miike geht in eine völlig andere Richtung als OUTRAGE (an den OUTRAGE BEYOND nicht rankommt, aber mit nochmals gesteigerter Radikalität imponiert), und wechselt die Tonlagen ähnlich verblüffend wie TALL MAN, um plötzlich emotionale Abgründe aufzureißen. Pop-Musical, Streetgang-Action und bitteres Jugenddrama verzahnen sich auf elektrisierende Weise. Hatte mit Miike in den letzten Jahren auch meine Probleme, BIG BANG LOVE, JUVENILE A von 2006 war wohl der letzte, der mich durchgehend gepackt hat. Zugegeben: vieles nicht gesehen. Aber eben auch von mitunter hochgelobten Filmen wie 13 ASSASSINS oder ACE ATTORNEY nur partiell überzeugt gewesen (über SUKIYAKI WESTERN DJANGO hülle ich lieber den Mantel des Schweigens). Umso größer die Überraschung, dass mich FOR LOVE'S SAKE nun derart umgehauen hat. Und ja, Berlinale wäre wirklich mal fällig, zumal die Retro-Ankündigung und die ersten Wettbewerb-Spekulationen durchaus auf eine qualitative Fortsetzung des starken letzten Berlinale-Jahrgangs hoffen lässt! :)
Nö, der Miike geht in eine völlig andere Richtung als OUTRAGE (an den OUTRAGE BEYOND nicht rankommt, aber mit nochmals gesteigerter Radikalität imponiert), und wechselt die Tonlagen ähnlich verblüffend wie TALL MAN, um plötzlich emotionale Abgründe aufzureißen. Pop-Musical, Streetgang-Action und bitteres Jugenddrama verzahnen sich auf elektrisierende Weise. Hatte mit Miike in den letzten Jahren auch meine Probleme, BIG BANG LOVE, JUVENILE A von 2006 war wohl der letzte, der mich durchgehend gepackt hat. Zugegeben: vieles nicht gesehen. Aber eben auch von mitunter hochgelobten Filmen wie 13 ASSASSINS oder ACE ATTORNEY nur partiell überzeugt gewesen (über SUKIYAKI WESTERN DJANGO hülle ich lieber den Mantel des Schweigens). Umso größer die Überraschung, dass mich FOR LOVE'S SAKE nun derart umgehauen hat. Und ja, Berlinale wäre wirklich mal fällig, zumal die Retro-Ankündigung und die ersten Wettbewerb-Spekulationen durchaus auf eine qualitative Fortsetzung des starken letzten Berlinale-Jahrgangs hoffen lässt! :)
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schwanenmeister,
Mittwoch, 28. November 2012, 18:00
Ein paar Schnellschüsse: Savages - kein Interesse; Cabin in the Woods - maßlos überbewertet; Dredd 3D - will ich auch; Blackaria - uraltes Amer-Vorbild?; Livide - mochte ich sehr bis auf das Schlussdrittel; Mutter Krausens Fahrt ins Glück - epochal; Berlinale - Der Tag wird kommen!
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andreas.,
Montag, 10. Dezember 2012, 18:40
DREDD: morgen endlich! CABIN: Hatte vorher schon so viele skeptische bis enttäuschte Stimmen vernommen, dass der glatt eine veritable Überraschung war. Funktioniert trotz aller erzählerischen Konstruktion eben auch auf einer ganz direkten Ebene. BLACKARIA: Wohl etwa zeitgleich oder kurz nach AMER gewesen, aber eine viel schmuddeligere Fulci/Bianchi-Richtung einschlagend. Berlinale: Was du 2013 kannst besorgen, das verschiebe nicht auf irgendwann!
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