Freitag, 9. September 2011
Buzz-Ticker: "Faust" (Aleksandr Sokurov)
schwanenmeister, 21:33h
"That FAUST is able to take place before these works about real men allows us finally to see the origins, the temptation, the decision and the precipice of the descent—and since we are yet before hell, the path to get there is, remarkably, a vibrantly soulful, terrible and funny feast." (Daniel Kasman, Mubi.com) "Certain moments, like Faust courting Margarethe whose expression in a huge, gradually discoloring close-up, are breathtaking, others, like the vast frozen spaces that Faust is facing at the end, truly scary." (Dan Fainaru, Screen Daily) "Sokurov's FAUST is a flawless piece of filmmaking, surely a front-runner for the top prize here in Venice." (Kieron Corless, Sight & Sound) "Walkouts galore in Sokurov's FAUST (C-). And no wonder: like being trapped in an elevator with Terry Gilliam's id, rendered in AlgaeVision." (Guy Lodge, In Contention) "Die Geschichte soll zurückgedreht werden, durch Hitler hindurch vor Hitler zur halbherzigen Unschuld eines Murnau zurück. Also das Gegenteil von 'Von Caligari zu Hitler': Von Hitler zu Caligari, besser zu Murnau." (Rüdiger Suchsland, Negativ) "Das Wechselspiel von Adasinskiy und Zeiler ist jedenfalls bestechend, und FAUST zählt zu den Höhepunkten der zweiten Hälfte der Konkurrenz." (Christoph Huber, Die Presse) "Wenn dieser Film ohne Preis ausgehen sollte, bin ich der Jury ernsthaft böse. Das schreibe ich nicht aus Patriotismus, sondern weil ich eine so kühne, freie, verstiegene Adaption des Stoffs noch nicht gesehen habe." (Cristina Nord, taz) "Goethes Verse werden herbeizitiert, auseinandergenommen, von einer Figur auf die andere übertragen, modifiziert und erweitert. Ein Gefühl von dramaturgischer Strukturierung, von einzelnen Akten, geht einem dabei verloren, stattdessen zieht einen der Film in sich ausbreitende visuelle und erzählerische Kreise hinein." (Felicitas Kleiner, Filmdienst) "Sokurovs FAUST, soeben mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet, war mir zu manieriert, gewissermaßen auch zu 'sokurovesk'. Die Farben, das Stimmengeraune, die verzerrten und verspiegelten Objektivaufnahmen, das Somnambule, das war alles wie gehabt." (Barbara Schweizerhof, epd-Film) "The expressionistic filmmaking lets loose in an idiosyncratic style of chaotic slapstick, in which frenetic theatrical acting contrasts with deformed visuals that can barely contain the actors." (Deborah Young, Hollywood Reporter)
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johnbanville,
Freitag, 9. September 2011, 22:44
Apropo... NEWS BULLET
Neue Celluleute Folge :-))))
Neue Celluleute Folge :-))))
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schwanenmeister,
Samstag, 10. September 2011, 13:35
Danke für den Hinweis. Ist ja leider alles etwas in den letzten Monaten dort eingerostet. Dafür kann ich inzwischen die Stimmen des Operation Kino-Podcast auseinanderhalten. Und gibt es eigentlich eine Theorie, die besagt, dass diese geekigen Filmpodcasts letztlich nichts anderes als Werbemaschinerien für die Hollywood-Blockbuster der Sommersaison sind? Wenn nicht, behaupte ich das jetzt mal. Ich jedenfalls schaue mir wohl letztlich die meisten mediokeren Hollywoodfilme nur noch an, um anschließend die Diskussionen in den Podcasts mehr genießen zu können.
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johnbanville,
Samstag, 10. September 2011, 14:34
ich trau es mich ja auch kaum zu sagen, aber mittlerweile habe ich nur noch celluleute, the treatment und operation kino. kein /filmcast!
das wird mir zu viel und der nährwert ist auch nicht so hoch. thema werbemaschineri für blockbuster.
...und ein schöner nebeneffekt.....man hat mehr zeit für die kleinen feinen filme die es noch zu entdecken gibt.
das wird mir zu viel und der nährwert ist auch nicht so hoch. thema werbemaschineri für blockbuster.
...und ein schöner nebeneffekt.....man hat mehr zeit für die kleinen feinen filme die es noch zu entdecken gibt.
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schwanenmeister,
Samstag, 10. September 2011, 23:12
Apropos kleine feine Filme: Freue mich gerade wie Bolle, dass "Faust" den Goldenen Löwen abgeräumt hat. Dann werden die verehrten Feuilletonisten, die sich bisher in diesem Fall eher rar gemacht haben, doch noch dazu bemüßigt fühlen, eine Kritik zu schreiben. Im Gegensatz zum Schauspielerpreis für Michael Fassbender, liebe Bild-Zeitung, wäre das mal tatsächlich ein Anlass gewesen, die deutsche Kultur zu feiern. Aber nein, lieber den feschen, full frontal-erfahrenen Hollywoodstar in die Schlagzeilen drücken, der bereits mit zwei Jahren Heidelberg verließ, nach Irland auswanderte und ganz klar der britischen Filmindustrie zugehörig ist.
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