Mittwoch, 7. September 2011
Fantastic Fest-Programm 2011 komplett
schwanenmeister, 21:40h
Die Nachricht des Tages ist natürlich, dass das Fantastic Fest - nicht wirklich überraschend - den Zuschlag für "The Human Centipede II: Full Sequence" als Eröffnungsfilm bekommen hat. Darüber hinaus würde man aber auch gerne ein Ticket nach Austin, Texas buchen. Jedes Jahr wächst das Fantastic Fest nämlich mehr zum Trendsetter für Genrefans heran, was auch kein Wunder ist, weil die Hälfte der Internet-Meinungsmacher inzwischen für Festival-Chef Tim League arbeitet. Ob die Aintitcool-Crew um Harry Knowles, der ehemalige CHUD-Kritiker Devin Faraci oder Todd Brown von Twitch Film - sie alle unterstützen, wo sie können. Und gemeinsam werden die Netz-Geeks währenddessen wieder für den nötigen Buzz sorgen, der erklären wird, warum die begrenzten Programm-Slots international so heiß begehrt sind. Eingeladen wird aber nur, was den Machern abgefahren genug und anders erscheint. Das Fantastic Fest ist das Telluride-Festival für Exploitation-Freunde geworden.
Da schockt es auch nicht, dass Tim League so jemanden wie das ehemalige Serien- und Kinosternchen Kristen Bell als Vorzeigegesicht für sein Programm gewinnen konnte. Während also Veronica Mars nun die Ansagen übernimmt und offiziell als neuer Director vorgestellt wird, zieht League im Verborgenen die Fäden. Zu seinen größten Coups des aktuellen Jahrgangs wird man sicherlich die schon mit zahlreichen Schlagzeilen dekorierte Fortsetzung des regelrecht sagenumwobenen menschlichen Tausendfüßlers zählen. Noch mehr begeistert mich aber ehrlich gesagt die Lucio Fulci-Retrospektive ("Woodoo", "Das Haus an der Friedhofmauer") und die potenziellen Toronto-Highlights "Livid", "Sleepless Night" und "The Day". Dazu kommt, dass die erfolgreiche Aufnahme ins Fantastic Festival-Programm mittlerweile einem echten Qualitätsstempel entspricht. Wenn also kleine deutschsprachige Produktionen wie der großartige Schweizer Film "Sennentuntschi", der noch bessere Berlin-Film "Urban Explorer" oder der im letzten Jahr völlig übersehene "Snowman's Land" in der Liste auftauchen, wird auch deren internationaler Marktwert stärker aufgewertet.
Aber wohin man greift, man findet etwas Lohnenswertes. Und wenn nicht, dann ist es zumindest etwas, was man nicht alle Tage geboten bekommt. "Beyond the Black Rainbow", ein mysteriöser Sci-Fi-Film, der sehr an 1970er-Kultfilme wie "Logan's Run" erinnert, ist zum Beispiel so ein Fall von Film, bei dem nur die bloße Fantastic Fest-Nennung im Zusammenwirken mit einem Still-Foto ausreichte, um mich für das Projekt zu gewinnen. Der asiatische Film "Body Temperature" soll das Werk geworden sein, zu dem sich "Lars and the Real Girl" nicht getraut hat. Es läuft das nächste skandinavische Filmphänomen nach "The Girl with the Dragon Tattoo", nämlich die in Deutschland noch völlig unbekannte Bestsellerverfilmung "Headhunters". Dazu der kubanische Zombiefilm "Juan of the Dead". Aber nicht nur deutschsprachige Festivalfilme bekommen im Best-of des Fantastic Fest Kudos: Auch alte Bekannte wie "The Innkeepers", "The Loved Ones", "New Kids Turbo" oder "The Yellow Sea" finden ein Zuhause. In Ausnahmefällen schert man sich nicht um das Haltbarkeitsdatum. Das spricht für die Integrität des Programms.
Link: - Programm, - Fantastic Fest
Da schockt es auch nicht, dass Tim League so jemanden wie das ehemalige Serien- und Kinosternchen Kristen Bell als Vorzeigegesicht für sein Programm gewinnen konnte. Während also Veronica Mars nun die Ansagen übernimmt und offiziell als neuer Director vorgestellt wird, zieht League im Verborgenen die Fäden. Zu seinen größten Coups des aktuellen Jahrgangs wird man sicherlich die schon mit zahlreichen Schlagzeilen dekorierte Fortsetzung des regelrecht sagenumwobenen menschlichen Tausendfüßlers zählen. Noch mehr begeistert mich aber ehrlich gesagt die Lucio Fulci-Retrospektive ("Woodoo", "Das Haus an der Friedhofmauer") und die potenziellen Toronto-Highlights "Livid", "Sleepless Night" und "The Day". Dazu kommt, dass die erfolgreiche Aufnahme ins Fantastic Festival-Programm mittlerweile einem echten Qualitätsstempel entspricht. Wenn also kleine deutschsprachige Produktionen wie der großartige Schweizer Film "Sennentuntschi", der noch bessere Berlin-Film "Urban Explorer" oder der im letzten Jahr völlig übersehene "Snowman's Land" in der Liste auftauchen, wird auch deren internationaler Marktwert stärker aufgewertet.
Aber wohin man greift, man findet etwas Lohnenswertes. Und wenn nicht, dann ist es zumindest etwas, was man nicht alle Tage geboten bekommt. "Beyond the Black Rainbow", ein mysteriöser Sci-Fi-Film, der sehr an 1970er-Kultfilme wie "Logan's Run" erinnert, ist zum Beispiel so ein Fall von Film, bei dem nur die bloße Fantastic Fest-Nennung im Zusammenwirken mit einem Still-Foto ausreichte, um mich für das Projekt zu gewinnen. Der asiatische Film "Body Temperature" soll das Werk geworden sein, zu dem sich "Lars and the Real Girl" nicht getraut hat. Es läuft das nächste skandinavische Filmphänomen nach "The Girl with the Dragon Tattoo", nämlich die in Deutschland noch völlig unbekannte Bestsellerverfilmung "Headhunters". Dazu der kubanische Zombiefilm "Juan of the Dead". Aber nicht nur deutschsprachige Festivalfilme bekommen im Best-of des Fantastic Fest Kudos: Auch alte Bekannte wie "The Innkeepers", "The Loved Ones", "New Kids Turbo" oder "The Yellow Sea" finden ein Zuhause. In Ausnahmefällen schert man sich nicht um das Haltbarkeitsdatum. Das spricht für die Integrität des Programms.
Link: - Programm, - Fantastic Fest
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