Dienstag, 10. Mai 2011
Cannes-Ticker: 11. Mai
schwanenmeister, 23:48h
"Midnight in Paris" (Woody Allen) ****½
"Es ist Woody Allens schönster Film seit einem Vierteljahrhundert und eine Liebeserklärung an eine Stadt, wie er sie vorher nur New York zukommen ließ", schreibt Milan Pavlovic (SpOn). Das ist kein Wunder: "MIDNIGHT IN PARIS represents Woody Allen’s companion piece to his THE PURPLE ROSE OF CAIRO, a fanciful time machine that allows him to indulge playfully in the artistic Paris of his, and many other people’s, dreams", schreibt Todd McCarthy (THR). Und bekanntlich ist Milan Pavlovic einer der größten lebenden "Purple Rose of Cairo"-Fans, die ich kenne. Übrigens dandy, dass er jetzt für Spiegel Online aus Cannes berichtet. Beim Kölner Stadtanzeiger ging das immer ein bisschen unter. "It's like a tourist lecture", twittert Nick James (Sight & Sound) zurückhaltend. Sein Kollege Geoff Andrew sieht's kritischer: "Lifeless philosophical comedy set in a postcard Paris, city of art, amour & contrived plotting." Peter Bradshaw (Guardian) gibt drei Sterne und schreibt: "A shallow examination of nostalgia with endearing performances from Owen Wilson and Marion Cotillard." Bei Rüdiger Suchsland (Negativ Film) klingt es noch schöner: "Ein großes Vergnügen. Ein geistreicher, unterhaltsamer, stellenweise kluger Film." Oder zum Beispiel Jan Schulz-Ojala (Tagesspiegel): "Und nach 100 glückshormonausschüttungstauglichen Verzauberungsminuten steht fest: So sanft war Woody Allen noch nie." Das verlässliche Cannes-Maskottchen Richard Corliss (Time Magazine) findet: "MIDNIGHT strikes not sublime chimes but the clangor of snap judgments and frayed fantasy." Scott Foundas (Film Comment) jubelt dagegen: "Allen has, I think, delivered one of his masterpieces—a movie about the romantic pull of yesteryear that ends up, most unexpectedly and movingly, as an eloquent defense of today." Genauso aus dem Häuschen ist Sasha Stone (The Wrap): "By the end, it was clear that Allen had made one of his best, probably without giving it too much thought. He wrote it lean." Die letzten Worte gehören aber Anke Westphal (BZ): "Wie liebevoll und mit welcher Leichtigkeit und Heiterkeit Allen das zusammenbringt, ist nur bewundernswert. [...] Was für ein zauberhafter Film! Einem Festival kann zur Eröffnung nichts Besseres passieren."
Film Comment verspricht, regelmäßige Podcasts aus Cannes zu verschicken. Abwarten! Scott Foundas will relativ regelmäßig aus Cannes bloggen, was ziemlich lesenswert werden könnte. Ich habe immer noch im Ohr, wie Anne Thompson Foundas einmal als besten Filmkritiker seiner Generation bezeichnete. Wird herauszufinden sein!
Todd McCarthy (THR) freut sich am meisten im Wettbewerb auf "The Tree of Life", "The Artist", "Drive" und "Melancholia" und findet, dass Skandinavien dieses Jahr stärker vertreten ist. Außerdem erzählt er von seinem ersten Mal Cannes, als er noch Stanford-Student war und mit der Hilfe des Rolling Stone-Kritikers Ralph Gleason Zugang zum Palais fand.
"Es ist Woody Allens schönster Film seit einem Vierteljahrhundert und eine Liebeserklärung an eine Stadt, wie er sie vorher nur New York zukommen ließ", schreibt Milan Pavlovic (SpOn). Das ist kein Wunder: "MIDNIGHT IN PARIS represents Woody Allen’s companion piece to his THE PURPLE ROSE OF CAIRO, a fanciful time machine that allows him to indulge playfully in the artistic Paris of his, and many other people’s, dreams", schreibt Todd McCarthy (THR). Und bekanntlich ist Milan Pavlovic einer der größten lebenden "Purple Rose of Cairo"-Fans, die ich kenne. Übrigens dandy, dass er jetzt für Spiegel Online aus Cannes berichtet. Beim Kölner Stadtanzeiger ging das immer ein bisschen unter. "It's like a tourist lecture", twittert Nick James (Sight & Sound) zurückhaltend. Sein Kollege Geoff Andrew sieht's kritischer: "Lifeless philosophical comedy set in a postcard Paris, city of art, amour & contrived plotting." Peter Bradshaw (Guardian) gibt drei Sterne und schreibt: "A shallow examination of nostalgia with endearing performances from Owen Wilson and Marion Cotillard." Bei Rüdiger Suchsland (Negativ Film) klingt es noch schöner: "Ein großes Vergnügen. Ein geistreicher, unterhaltsamer, stellenweise kluger Film." Oder zum Beispiel Jan Schulz-Ojala (Tagesspiegel): "Und nach 100 glückshormonausschüttungstauglichen Verzauberungsminuten steht fest: So sanft war Woody Allen noch nie." Das verlässliche Cannes-Maskottchen Richard Corliss (Time Magazine) findet: "MIDNIGHT strikes not sublime chimes but the clangor of snap judgments and frayed fantasy." Scott Foundas (Film Comment) jubelt dagegen: "Allen has, I think, delivered one of his masterpieces—a movie about the romantic pull of yesteryear that ends up, most unexpectedly and movingly, as an eloquent defense of today." Genauso aus dem Häuschen ist Sasha Stone (The Wrap): "By the end, it was clear that Allen had made one of his best, probably without giving it too much thought. He wrote it lean." Die letzten Worte gehören aber Anke Westphal (BZ): "Wie liebevoll und mit welcher Leichtigkeit und Heiterkeit Allen das zusammenbringt, ist nur bewundernswert. [...] Was für ein zauberhafter Film! Einem Festival kann zur Eröffnung nichts Besseres passieren."
Film Comment verspricht, regelmäßige Podcasts aus Cannes zu verschicken. Abwarten! Scott Foundas will relativ regelmäßig aus Cannes bloggen, was ziemlich lesenswert werden könnte. Ich habe immer noch im Ohr, wie Anne Thompson Foundas einmal als besten Filmkritiker seiner Generation bezeichnete. Wird herauszufinden sein!
Todd McCarthy (THR) freut sich am meisten im Wettbewerb auf "The Tree of Life", "The Artist", "Drive" und "Melancholia" und findet, dass Skandinavien dieses Jahr stärker vertreten ist. Außerdem erzählt er von seinem ersten Mal Cannes, als er noch Stanford-Student war und mit der Hilfe des Rolling Stone-Kritikers Ralph Gleason Zugang zum Palais fand.
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