Sonntag, 19. September 2010
Oscar Buzz-Update: Vol. 1
schwanenmeister, 15:19h
Schon so spät im Jahr, und es will trotzdem kein echtes Oscarfieber aufkommen. Vielleicht liegt es an der faden Verleihung vom März, vielleicht am bisherigen Spannungsverlauf, ganz sicher aber an den möglichen Kandidaten. Und dass neuerdings zehn Filme nominiert werden können, macht das Ganze nicht besser. Jeder halbwegs taugliche Hollywoodfilm packt es jetzt ins Finale.
Peter Weir und Terrence Malick werden aller Voraussicht nach nicht am Rennen teilnehmen. Dafür liegen bereits, schwer wie Blei, gefällige Selbstläufer wie der Christopher Nolan-Blockbuster "Inception" und das Pixar-Franchise "Toy Story 3" im gemachten Bett. Hinzu kommen die Klassiker der Academy Awards, die britische Kostümkomödie ("The King's Speech") und der alternative Indiehit ("The Kids Are Alright"), die sich hübsch auf die Schlagworte 'Hitler' und 'Homosexualität' zusammenfassen lassen. Und auch altbekannte Lieblinge sind wieder am Start. Die heißen heute nicht mehr unbedingt Clint Eastwood oder Steven Spielberg, sondern Danny Boyle ("127 Hours") und David Fincher ("The Social Network"). Nehmen wir noch den neuesten Mike Leigh-Film ("Another Year") hinzu, und wir hätten insgesamt sieben ziemlich aussichtsreiche Kandidaten.
Viel spannender erscheinen andere Filmprojekte, denen zum jetzigen Zeitpunkt eher geringe bis keine Chancen eingeräumt werden. Darren Aronofskys Balletsploitation "Black Swan" etwa, die Venedig eröffnete und in den Beschreibungen der Kritiker wie eine Neuauflage von Paul Verhoevens "Showgirls" klingt. Nur mit dem Unterschied, dass der Schauspielerin Natalie Portman eine sichere Nominierung als beste Hauptdarstellerin nachgesagt wird. Auch sehr interessant fände ich es, wenn das US-Remake des schwedischen Horrormeisterwerks "Let the Right One In", das ganz fantastische Kritiken in Toronto bekam, überraschen könnte. Umso ironischer wäre da eine Nominierung als bester Film, weil das Original von seinem Heimatland nicht einmal für die Oscars eingereicht wurde.
Spätere Kinostarts versprechen dagegen wenig Konfliktpotential. Kein "Avatar" in Sicht! Die Coens ("True Grit"), David O. Russell ("The Fighter") und Paul Haggis ("Next Three Days") hoffen auf Oscar-Buzz, der ihre Filme am Boxoffice schweben lässt. Und vielleicht sollte man auch nicht das zuende gehende Mega-Franchise "Harry Potter" aus den Augen verlieren. Beim schwächelnden "Herrn der Ringe" belohnte die Jury schließlich auch den Durchhaltewillen und die unglaublichen Erfolgszahlen.
Link: - Oscar-Übersicht
Peter Weir und Terrence Malick werden aller Voraussicht nach nicht am Rennen teilnehmen. Dafür liegen bereits, schwer wie Blei, gefällige Selbstläufer wie der Christopher Nolan-Blockbuster "Inception" und das Pixar-Franchise "Toy Story 3" im gemachten Bett. Hinzu kommen die Klassiker der Academy Awards, die britische Kostümkomödie ("The King's Speech") und der alternative Indiehit ("The Kids Are Alright"), die sich hübsch auf die Schlagworte 'Hitler' und 'Homosexualität' zusammenfassen lassen. Und auch altbekannte Lieblinge sind wieder am Start. Die heißen heute nicht mehr unbedingt Clint Eastwood oder Steven Spielberg, sondern Danny Boyle ("127 Hours") und David Fincher ("The Social Network"). Nehmen wir noch den neuesten Mike Leigh-Film ("Another Year") hinzu, und wir hätten insgesamt sieben ziemlich aussichtsreiche Kandidaten.
Viel spannender erscheinen andere Filmprojekte, denen zum jetzigen Zeitpunkt eher geringe bis keine Chancen eingeräumt werden. Darren Aronofskys Balletsploitation "Black Swan" etwa, die Venedig eröffnete und in den Beschreibungen der Kritiker wie eine Neuauflage von Paul Verhoevens "Showgirls" klingt. Nur mit dem Unterschied, dass der Schauspielerin Natalie Portman eine sichere Nominierung als beste Hauptdarstellerin nachgesagt wird. Auch sehr interessant fände ich es, wenn das US-Remake des schwedischen Horrormeisterwerks "Let the Right One In", das ganz fantastische Kritiken in Toronto bekam, überraschen könnte. Umso ironischer wäre da eine Nominierung als bester Film, weil das Original von seinem Heimatland nicht einmal für die Oscars eingereicht wurde.
Spätere Kinostarts versprechen dagegen wenig Konfliktpotential. Kein "Avatar" in Sicht! Die Coens ("True Grit"), David O. Russell ("The Fighter") und Paul Haggis ("Next Three Days") hoffen auf Oscar-Buzz, der ihre Filme am Boxoffice schweben lässt. Und vielleicht sollte man auch nicht das zuende gehende Mega-Franchise "Harry Potter" aus den Augen verlieren. Beim schwächelnden "Herrn der Ringe" belohnte die Jury schließlich auch den Durchhaltewillen und die unglaublichen Erfolgszahlen.
Link: - Oscar-Übersicht
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