Dienstag, 4. Mai 2010
R.I.P. Sexploitation-Gott Joseph W. Sarno
Eine echte Binsenweisheit: Im Grunde genommen sterben wir alle irgendwann. Also warum dann einen Aufstand machen. Und Joseph W. Sarno wird mit seinen 89 Jahren ein mehr oder weniger erfülltes Leben gehabt haben. Aber es ist schon irgendwie bizarr und auffällig, wie viele Filmemacher ich gerade erst oder vor ein paar Jahren entdecke, die dann im Anschluss bereitwillig den Löffel abgeben. So kommt man sich fast vor wie der übereifrige Sargmacher aus "Für eine Handvoll Dollar". Aus der Ferne faszinierte mich übrigens schon länger die wilde und umfangreiche Filmografie dieser Sexploitation-Größe, die Ende der 1960er-Jahre einen interessanten Bruch erfuhr, als der gebürtige New Yorker nach Stockholm rübermachte und den schwedischen Erotikfilm vorantrieb. Über German Sexploitation-Star Ulrike Butz fand ich zu seinem "Fluch der schwarzen Schwestern", der mich so abturnte, dass ich länger die Finger von weiteren Versuchen ließ, bis der Kultursender Arte vor kurzem, in seiner Trash-Schiene, die Filmperle "Katja - Alle brauchen Liebe" wieder ausgrub und mir so vor die Nase setzte.

Link: - New York Times (via Ty Burr)

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