Freitag, 26. März 2010
Kevin Smith macht den Til Schweiger
Was ist es nur mit Regisseuren, die gerade ihren finanziell größten Triumph gefeiert haben? Die Komödie "Cop Out" mit Bruce Willis knackte als erster Kevin Smith-Film die vierzig-Millionen-Dollarmarke. Eigentlich könnte sich Smith zurücklehnen und Party machen. Schließlich galt seine Karriere nach dem "Jersey Girl"-Flop bereits als Geschichte. Aber er kämpfte sich zurück, nahm den Krampf mit seinen viel erfolgreicheren, witzigeren und smarteren Epigonen wie Judd Apatow auf und behauptete sich auf niedrigem Niveau. Eine verdiente Nische, die sich da der lebende Anachronismus geschnitzt hatte.

Der Filmjournalist Devin Faraci von CHUD.com zeichnete nun vor ein paar Tagen Kevin Smiths Wutausbruch über Twitter auf, in dem der Regisseur zur Erkenntnis kam, dass Kritiker demnächst für seine Filme bezahlen müssten, wenn sie sie sehen und bewerten wollten. "Cop Out" wurde zum Kinostart heftig verrissen. Smith selbst bezeichnete seinen Film geschmackloserweise als behindertes Kind, das man nicht noch extra verprügeln müsste. Einen ganz ähnlichen Ansatz verfolgt seit ein paar Jahren Til Schweiger in Deutschland. Ich finde, eine kindische und zugleich idiotische Aktion. Und bei Smith ist es doppelt ironisch, weil es damals die ach so bösen Kritiker waren, die seine Karriere überhaupt in Fahrt brachten.

Links: - CHUD, - IFC Podcast

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