Sonntag, 14. März 2010
Vamp-Groupie Kristen Stewart als Mädchen mit dem Drachentattoo?
Wir erreichen jetzt die langweiligste Phase des weltweiten Hypes um Stieg Larssons Millennium-Trilogie, nämlich den Zeitpunkt, an dem jeder amerikanische Filmblog auf das Thema anspringt, weil die großen Namen für das US-Remake ins Spiel gebracht werden. Wer wäre beispielsweise naheliegender gewesen als Thriller-Experte David Fincher, dessen finstere Visionen das Genre wie kein Zweiter in den letzten Jahrzehnten geprägt haben, an den man sofort denken muss, wenn man die Bücher liest oder die schwedischen Originalfilme schaut und der nun tatsächlich Interesse bekundet haben soll, wenn er mit seinem Facebook-Film fertig ist. Dass das Drehbuch von Edelfeder Steven Zaillian („Schindlers Liste“, „Gangs of New York“) adaptiert würde, kolportierte Variety bereits vor Monaten.

Der dafür vielleicht interessanteste, weil offenste Aspekt: Welche englischsprachige Schauspielerin soll Noomi Rapace das Wasser reichen können, die im Original der Lisbeth Salander-Figur ihr Gesicht und den Verfilmungen ihre Seele schenkte. Fincher selbst würde Carey Mulligan, das oscarnominierte Audrey Hepburn-Lookalike aus Lone Scherfigs Coming-of-Age-Filmchen „An Education“, bevorzugen. Das Studio Sony will lieber die aktuell ultrapopuläre Kristen Stewart aus dem „Twilight“-Franchise. Diverse Blogs bringen auch Natalie Portman ins Spiel, wohl hauptsächlich weil sie so überdeutlich ins Beuteschema passen würde: Jung, sexy, dunkelhaarig und angesagt. Ein wahrhaft großer Zug von Fincher wäre es indes, wenn er denn den Job bekäme, dass er Noomi Rapace einfach übernehmen würde. Denn ehrlich gesagt kann man es nicht mehr besser machen.

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