Samstag, 30. Januar 2010
Hollywood erschlafft in Deutschland
schwanenmeister, 12:38h
Das aktuelle Wochenende wird zwar von Hollywoodfilmen dominiert, schaut man aber genauer hin, offenbart sich eine gewisse Formkrise der US-Produktionen. Am deutlichsten wird das beim neugestarteten 200 Millionen Dollar-Blockbuster "Sherlock Holmes" von Joel Silver sichtbar: 630 Kopien, monatelange Dauerbeschallung durch Teaser und Trailer in den Vorschauen, die Medien berichteten diese Woche von keinem anderen Film länger und breiter. Das Ergebnis sind knapp 400k Zuschauer. Und ich bin verdammt gespannt auf die Performance am wichtigen zweiten Wochenende. Schließlich ist Guy Ritchies Versuch, mit Robert Downey Jr. und Superzeitlupen den beliebten Detektiv neuzuerfinden, die schlechteste Sherlock Holmes-Variante, die ich bisher gesehen habe. Ein Vergleich: In Italien, im Land, wo keiner mehr ins Kino zu gehen scheint, hatte "Sherlock Holmes" fast drei Millionen Zuschauer. Das ist deswegen so aufregend, weil der Guy Ritchie-Film der sicherste Blockbuster war, den Hollywood bis zum Hochsommer im Köcher hatte. Dann erst laufen Shrek 18 und Twilight 7 in den Kinos, die mit Gewissheit Zuschauerzahlen jenseits der drei Millionen-Zuschauermarke in Deutschland versprechen können.
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