Montag, 28. Dezember 2009
Meine Top Eleven 2009
schwanenmeister, 01:36h
Top Eleven:
© Egoli Tossell Film
01. INGLOURIOUS BASTERDS - Quentin Tarantino
02. SOUL KITCHEN - Fatih Akin
03. VERBLENDUNG - Niels Arden Oplev
04. MOTHER - Joon-ho Bong
05. DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON - David Fincher
06. GIGANTE - Adriàn Biniez
07. HILDE - Kai Wessel
08. FISH TANK - Andrea Arnold
09. TWO LOVERS - James Gray
10. RACHEL GETTING MARRIED - Jonathan Demme
11. WENDY & LUCY - Kelly Reichardt
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schwanenmeister,
Montag, 28. Dezember 2009, 01:37
Lieblingsheimat: Das weiße Band, Vorstadtkrokodile, Pink, Jerichow, Der Vorleser, Revanche, Die wilden Hühner und das Leben
Lieblingshorror: Martyrs, Friday the 13th, House of the Devil, Drag Me to Hell
Lieblingsadrenalin: Star Trek, Vengeance
Lieblingskunst: Broken Embraces, Vincere, Antichrist
Lieblings-Oscars: The Hurt Locker, The Wrestler
Lieblings-Sci-Fi: Die Frau des Zeitreisenden, Moon
Lieblingskomödien: Funny People, Land of the Lost, Whatever Works, Observe and Report
Lieblingsserien: Party Down, Eastbound & Down, The IT Crowd
Lieblingsdokus: The Pervert's Guide to Cinema, Terror's Advocate, Not Quite Hollywood
Kommentar: Ich bin einerseits lustlos, was Kurzkommentare zur Top Ten angeht, mag es andererseits recht gern, wenn sich jemand die Mühe macht. Ich habe über hundert aktuelle Filme gesehen; ein ziemlich überdurchschnittlicher Wert für meine Wenigkeit. Der Tarantino-Film schwebt dabei in eigenen Sphären: Nicht nur weil ich Tarantino-Geek bin und mich aus vielerlei Gründen sehr persönlich mit "Inglourious Basterds" verbunden fühle, sondern auch weil er so gut ist. Der vielleicht erste wirksame Propagandafilm gegen die Nazis, die famose Tarantinosierung von Eric Rentschlers bahnbrechendem Filmwissenschafts-Schmöker "Ministry of Illusion" und möglicherweise die schönste Liebeserklärung an die deutsche Filmgeschichte. Aber genug des Geschleimes.
Eine andere wichtige Erkenntnis 2009 war: Das Weltkino lebt und brodelt und zwar vor allem auf den großen Filmfestivals Berlin, Cannes und Venedig. Der Wettbewerb um die Goldene Palme war wohl die beste To-Watch-Liste des gesamten Filmjahres, wo man beinahe nicht daneben greifen konnte. Es ist so einfach: Wenn man nicht immer den ewig gleichen Hollywood-Schmodder vorgesetzt bekommen will, strecke man einfach seine Hand aus. Ob Schweden, Südkorea oder Uruguay - die coolsten Filme müssen nicht zwangsläufig aus den USA kommen, auch wenn uns das die Marketingmaschinerie aus Trailern, Werbung und Blogs gerne Glauben machen will. Und wenn die Amis noch atemberaubende Filme machen, dann doch an der Peripherie, in der dieses Jahr wahnsinnig geschröpften Indie-Szene, die Filme wie "Two Lovers" oder "Wendy & Lucy" überhaupt noch ermöglicht.
Ich behaupte nicht, dass der deutsche Film qualitativ boomt, aber dass es zumindest lohnt, sich intensiv mit ihm zu beschäftigen. Kai Wessels Knef-Biografie "Hilde" ist beispielsweise so viel besser und interessanter als alle US-Biopics der letzten Jahre. Es gibt sie, die faszinierenden einheimischen Autoren wie Rudolf Thome, Christian Petzold oder Michael Haneke, die gehegt und gepflegt werden und trotzdem kein größeres Publikum finden. Sogar das einzige funktionierende Genre der deutschen Filmindustrie, nämlich der lukrative Kinderfilm, lohnt immer wieder eines Blickes. Wenn man wertvolle Talente sehen will, die unterhaltsame Genrefilme produzieren, muss man sich an "Vorstadtkrokodile" oder "Die wilden Hühner und das Leben" wagen. Ganz zu schweigen davon, dass ich "Alle Anderen" noch nicht gesehen habe.
Lieblingshorror: Martyrs, Friday the 13th, House of the Devil, Drag Me to Hell
Lieblingsadrenalin: Star Trek, Vengeance
Lieblingskunst: Broken Embraces, Vincere, Antichrist
Lieblings-Oscars: The Hurt Locker, The Wrestler
Lieblings-Sci-Fi: Die Frau des Zeitreisenden, Moon
Lieblingskomödien: Funny People, Land of the Lost, Whatever Works, Observe and Report
Lieblingsserien: Party Down, Eastbound & Down, The IT Crowd
Lieblingsdokus: The Pervert's Guide to Cinema, Terror's Advocate, Not Quite Hollywood
Kommentar: Ich bin einerseits lustlos, was Kurzkommentare zur Top Ten angeht, mag es andererseits recht gern, wenn sich jemand die Mühe macht. Ich habe über hundert aktuelle Filme gesehen; ein ziemlich überdurchschnittlicher Wert für meine Wenigkeit. Der Tarantino-Film schwebt dabei in eigenen Sphären: Nicht nur weil ich Tarantino-Geek bin und mich aus vielerlei Gründen sehr persönlich mit "Inglourious Basterds" verbunden fühle, sondern auch weil er so gut ist. Der vielleicht erste wirksame Propagandafilm gegen die Nazis, die famose Tarantinosierung von Eric Rentschlers bahnbrechendem Filmwissenschafts-Schmöker "Ministry of Illusion" und möglicherweise die schönste Liebeserklärung an die deutsche Filmgeschichte. Aber genug des Geschleimes.
Eine andere wichtige Erkenntnis 2009 war: Das Weltkino lebt und brodelt und zwar vor allem auf den großen Filmfestivals Berlin, Cannes und Venedig. Der Wettbewerb um die Goldene Palme war wohl die beste To-Watch-Liste des gesamten Filmjahres, wo man beinahe nicht daneben greifen konnte. Es ist so einfach: Wenn man nicht immer den ewig gleichen Hollywood-Schmodder vorgesetzt bekommen will, strecke man einfach seine Hand aus. Ob Schweden, Südkorea oder Uruguay - die coolsten Filme müssen nicht zwangsläufig aus den USA kommen, auch wenn uns das die Marketingmaschinerie aus Trailern, Werbung und Blogs gerne Glauben machen will. Und wenn die Amis noch atemberaubende Filme machen, dann doch an der Peripherie, in der dieses Jahr wahnsinnig geschröpften Indie-Szene, die Filme wie "Two Lovers" oder "Wendy & Lucy" überhaupt noch ermöglicht.
Ich behaupte nicht, dass der deutsche Film qualitativ boomt, aber dass es zumindest lohnt, sich intensiv mit ihm zu beschäftigen. Kai Wessels Knef-Biografie "Hilde" ist beispielsweise so viel besser und interessanter als alle US-Biopics der letzten Jahre. Es gibt sie, die faszinierenden einheimischen Autoren wie Rudolf Thome, Christian Petzold oder Michael Haneke, die gehegt und gepflegt werden und trotzdem kein größeres Publikum finden. Sogar das einzige funktionierende Genre der deutschen Filmindustrie, nämlich der lukrative Kinderfilm, lohnt immer wieder eines Blickes. Wenn man wertvolle Talente sehen will, die unterhaltsame Genrefilme produzieren, muss man sich an "Vorstadtkrokodile" oder "Die wilden Hühner und das Leben" wagen. Ganz zu schweigen davon, dass ich "Alle Anderen" noch nicht gesehen habe.
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jack-bauer,
Montag, 28. Dezember 2009, 02:43
Schöne Liste.
Vorallem Verblendung auf #2 Freut mich sehr.
Zu Inglourious Basterds sag ich jetzt lieber mal gar nichts^^
Vorallem Verblendung auf #2 Freut mich sehr.
Zu Inglourious Basterds sag ich jetzt lieber mal gar nichts^^
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schwanenmeister,
Montag, 28. Dezember 2009, 12:14
Ah, ein weiterer Lisbeth Salander-Fan! Der zweite Teil ist ja leider nicht mehr so pralle ...
Ergriffen vor so viel Schönheit, ist Schweige(r)n häufig die beste Option! ;) Wo hast du denn deine Liste gepostet?
Ergriffen vor so viel Schönheit, ist Schweige(r)n häufig die beste Option! ;) Wo hast du denn deine Liste gepostet?
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jack-bauer,
Montag, 28. Dezember 2009, 15:19
Noch hab ich keine Liste erstellt. Das mach ich generell immer im Januar da es schon oft passiert ist das in den letzten tagen noch was Großen auf mich gewartet hat.
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jack-bauer,
Mittwoch, 30. Dezember 2009, 14:13
1. Ai no mukidashi/Love Exposure
2. Verblendung
3. 500 Days of Summer
4. Synecdoche, New York
5. District 9
6. Funny People
7. Das weiße Band
8. Inglourius Basterds
9. Moon
10. The House of the Devil
So ich denke das die endgültige Liste. Aber wie gesagt "Man weiß ja nie", vielleicht zeigt unser Kino noch eine Spezial Preview ^^
2. Verblendung
3. 500 Days of Summer
4. Synecdoche, New York
5. District 9
6. Funny People
7. Das weiße Band
8. Inglourius Basterds
9. Moon
10. The House of the Devil
So ich denke das die endgültige Liste. Aber wie gesagt "Man weiß ja nie", vielleicht zeigt unser Kino noch eine Spezial Preview ^^
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schwanenmeister,
Mittwoch, 30. Dezember 2009, 14:45
Was man nicht alles entdeckt, wenn man gerade am Artikel verschlimmbessert. Eine mir sehr liegende Top Ten. Schließe mal von deinem exotischen Platz eins, dass du "Love Exposure" auf der Berlinale gesehen hast, wo ich das erste Mal davon las. "Verblendung" auf Platz zwei ist sehr klasse. Bei mir ging's ja leider kurzfristig noch einen Platz runter. Und mit "500 Days of Summer" und "District 9" hätten wir sogar ein gewisses Konfliktpotential. Warst du das nicht auch, der den Charlie Kaufman-Film schon toll fandest, als im Cannes-Wettbewerb auftauchte? Habe ich immer noch nicht gesehen. "Funny People", "Das weiße Band", "Moon" und "House of the Devil" nicke ich brav ab. Wirklich dieses Jahr einen ganz exquisiten Geschmack bewiesen!
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jack-bauer,
Mittwoch, 30. Dezember 2009, 18:03
Berlinale ist etwas weit weg. Aber dort habe ich auch das erste mal davon gehört und hatte dann das Glück das das Rapid Eye den Film in einem Kino bei uns in der nähe spielte.
Ist Soul Kitchen denn wirklich so gut?
Ist Soul Kitchen denn wirklich so gut?
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schwanenmeister,
Mittwoch, 30. Dezember 2009, 21:21
Ok. Bei vier Stunden Laufzeit überlegt man sich zweimal, ob man damit durchstarten will, nich? Und was soll ich anderes sagen als 'Ja, man!'
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