Mittwoch, 25. November 2009
Trade Press zerpflückt "The Lovely Bones"
Während sich die Branchenblätter Variety und Hollywood Reporter noch um die Deutungshoheit des neuen altmodischen Disney-Zeichentrickfilms kloppen, ist Screen International, wie so häufig in den letzten Monaten, der lachende Dritte. Mike Goodridges atemlose Kritik scheint voll und ganz auf das Oscarpotential der Alice Sebold-Verfilmung aus zu sein und kommt zu folgenden Schluss: Stanley Tucci für Best Supporting Actor, aber auf keinen Fall Best Picture oder gar Best Director für Peter Jackson, der nie den richtigen Rhythmus für diesen Stoff fände. Die Literaturverfilmung "The Lovely Bones" war eine der letzten großen vier Unbekannten der Oscar Season. "Invictus", "Nine" und "Avatar" verbleiben. Das letzte Wort ist noch nicht geschrieben. Bin gespannt, was Honeycutt und McCarthy zu Peter Jacksons neuestem Film einfällt.

Update: Die Elite hat getagt und nun tuten alle in das selbe Horn: Todd McCarthy schreibt in Variety wohl die klarsten Worte, wenn er "The Lovely Bones" als große künstlerische Enttäuschung brandmarkt. Kirk Honeycutt formuliert das sensibler, sieht aber letztlich ebenso die Qualitäten des Bestsellers vernachlässigt, indem Jacksons Version viel einfacher gestrickt sei und zu plump an den emotionalen Strängen ziehen würde.

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