Freitag, 18. September 2009
"The Girl with the Dragon Tattoo" Goes to USA
Das ist Hauptdarstellerin Noomi Rapace auf dem Cover der neuen Cinema. In Schweden. Ihr Film "Verblendung" hat über siebzig Millionen Dollar eingespielt, ohne überhaupt in den wichtigsten Filmmärkten Großbritannien, USA oder Deutschland angelaufen zu sein. Stieg Larssons Millennium-Buchtrilogie, auf der Noomis Film basiert, hat sich weltweit über fünfzehn Millionen Mal verkauft. Larssons Buchfigur Lisbeth Salander wäre der erfolgreichste Exportschlager, der seit ABBA aus Schweden gekommen wäre, sagt man. Und die waren eh die Größten. Deren "Mamma Mia!"-Grusical holte zum Beispiel letztes Jahr an den Kinokassen über 600 Millionen Dollar.

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ABBA schafften aber auch den Durchbruch in den USA. Und genau daran arbeiten gerade Stieg Larssons Bücher. Noch nicht in der von Stephenie Meyer bestimmten Bestseller-Liste 2008 vertreten, findet man aber "The Girl with the Dragon Tattoo" aktuell auf Platz drei der New York Times Taschenbuch-Liste. Seit elf Wochen dabei. Und das zweite Buch der Millennium-Trilogie, "The Girl Who Played with Fire", startet nun schon mit einer Auflage von 300.000 Exemplaren. Langsam, aber stetig setzt sich Stieg Larsson auch in einem der letzten Länder dieser Welt durch. Nur dass es eben das entscheidende Land ist, wenn man die ganz große Kohle machen und ganz vorne im Filmbusiness dabei sein will.

"Wir verhandeln", meint Ole Sondberg, der Mann hinter Yellow Bird, der schwedischen Produktionsfirma, die den europäischen Kinoerfolg möglich gemacht hat. Damit meint er keine Verleihverträge, sondern den ganz großen Coup: Eine englischsprachige Neuverfilmung des Stoffs, so wie sie es vor kurzem mit den Wallander-Krimis und Kenneth Branagh für die BBC gemacht haben. Die Handlung würde weiter in Schweden spielen, der Film würde dort produziert werden, das Personal indes würde aus Hollywood stammen. Bisher gab es nur wilde Gerüchte um die Besetzung. Wohlklingende, aber auch ausgelutschte Namen wie Brad Pitt oder George Clooney als rasenden Reporter Mikael Blomkvist. Die echte Herausforderung wäre wirklich, einen adäquaten Ersatz für das Wunder Noomi Rapace zu finden, die die Figur Lisbeth Salander so treffend verkörpert, dass man sich nicht einmal jemand anderes vorstellen wollte, um die perfekte Illusion zu bewahren.

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