Samstag, 12. September 2009
Venedig-Preise und Fazit
schwanenmeister, 22:09h
- Golden Lion for Best Film: Lebanon by Samuel MAOZ (Israel, France, Germany)
- Silver Lion for Best Director to: Shirin NESHAT for the film Zanan Bedone Mardan (Women Without Men) (Germany, Austria, France)
- Special Jury Prize to: Soul Kitchen by Fatih AKIN (Germany)
- Coppa Volpi for Best Actor: Colin FIRTH in the film A Single Man by Tom FORD (USA)
- Coppa Volpi for Best Actress: Ksenia RAPPOPORT in the film La doppia ora by Giuseppe CAPOTONDI (Italy)
- Marcello Mastroianni Award for Best Young Actor or Actress: Jasmine TRINCAin the film Il grande sogno by Michele PLACIDO (Italy)
- Osella for Best Production Designer to: Sylvie OLIVÉfor the film Mr. Nobody by Jaco VAN DORMAEL (France)
- Osella for Best Screenplay to: Todd SOLONDZ for the film Life During Wartime by Todd SOLONDZ (USA)
Kein "The Road", kein Viggo Mortensen, kein Michael Moore, dafür Todd Solondz' Auszeichnung für das beste Drehbuch - und damit die Unterstreichung seines Comebacks - und der Schauspielpreis für Colin Firth. So wird zumindest das Fazit für die englischsprachige Presse lauten. Dieses Jahr geht definitiv kein Signal von Venedig für die Oscars aus. Dafür hat die Jury um Ang Lee mehr als deutlich gesorgt. Und dafür haben auch ausreichend amerikanische Produktionen in den letzten Jahren abgeräumt ("Brokeback Mountain", "The Wrestler").
Wenn man einen umfeierten Film der letzten Tage im offiziellen Preisregen vermisst hat, dann wohl Jessica Hausners "Lourdes", der zumindest von außerhalb den Preis der internationalen Filmkritik übergestülpt bekam. Claire Denis' "White Material" mit Isabelle Huppert wird auch noch der ein oder andere begeisterte Kritiker vermisst haben. Aber so ist es nun mal mit den internationalen Jurys - sie bleiben unberechenbar.
Der Goldene Löwe für den israelischen Film "Lebanon", den ein Kritiker plastischerweise als "Das Boot" in einem Panzer beschrieb, kam nicht ganz unerwartet. Die schönste Überraschung war der Spezialpreis für Fatih Akin, dessen Film "Soul Kitchen" im Wettbewerb am Donnerstag ratlos bis lauwarm aufgenommen und besprochen wurde. In Your Face! Und für Todd Solondz freut es mich auch ganz besonders. Was heißt da Comeback? Die Amis werden jetzt sicherlich nicht die Kinos stürmen. Vielleicht findet der Film so zumindest eher einen einheimischen Verleih. Auf jeden Fall ist es nach so vielen Jahren des Wankens ein mit Freude zur Kenntnis genommenes Lebenszeichen.
- Silver Lion for Best Director to: Shirin NESHAT for the film Zanan Bedone Mardan (Women Without Men) (Germany, Austria, France)
- Special Jury Prize to: Soul Kitchen by Fatih AKIN (Germany)
- Coppa Volpi for Best Actor: Colin FIRTH in the film A Single Man by Tom FORD (USA)
- Coppa Volpi for Best Actress: Ksenia RAPPOPORT in the film La doppia ora by Giuseppe CAPOTONDI (Italy)
- Marcello Mastroianni Award for Best Young Actor or Actress: Jasmine TRINCAin the film Il grande sogno by Michele PLACIDO (Italy)
- Osella for Best Production Designer to: Sylvie OLIVÉfor the film Mr. Nobody by Jaco VAN DORMAEL (France)
- Osella for Best Screenplay to: Todd SOLONDZ for the film Life During Wartime by Todd SOLONDZ (USA)
Kein "The Road", kein Viggo Mortensen, kein Michael Moore, dafür Todd Solondz' Auszeichnung für das beste Drehbuch - und damit die Unterstreichung seines Comebacks - und der Schauspielpreis für Colin Firth. So wird zumindest das Fazit für die englischsprachige Presse lauten. Dieses Jahr geht definitiv kein Signal von Venedig für die Oscars aus. Dafür hat die Jury um Ang Lee mehr als deutlich gesorgt. Und dafür haben auch ausreichend amerikanische Produktionen in den letzten Jahren abgeräumt ("Brokeback Mountain", "The Wrestler").
Wenn man einen umfeierten Film der letzten Tage im offiziellen Preisregen vermisst hat, dann wohl Jessica Hausners "Lourdes", der zumindest von außerhalb den Preis der internationalen Filmkritik übergestülpt bekam. Claire Denis' "White Material" mit Isabelle Huppert wird auch noch der ein oder andere begeisterte Kritiker vermisst haben. Aber so ist es nun mal mit den internationalen Jurys - sie bleiben unberechenbar.
Der Goldene Löwe für den israelischen Film "Lebanon", den ein Kritiker plastischerweise als "Das Boot" in einem Panzer beschrieb, kam nicht ganz unerwartet. Die schönste Überraschung war der Spezialpreis für Fatih Akin, dessen Film "Soul Kitchen" im Wettbewerb am Donnerstag ratlos bis lauwarm aufgenommen und besprochen wurde. In Your Face! Und für Todd Solondz freut es mich auch ganz besonders. Was heißt da Comeback? Die Amis werden jetzt sicherlich nicht die Kinos stürmen. Vielleicht findet der Film so zumindest eher einen einheimischen Verleih. Auf jeden Fall ist es nach so vielen Jahren des Wankens ein mit Freude zur Kenntnis genommenes Lebenszeichen.
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