Freitag, 4. September 2009
Todd Solondz' Comeback - "Life During Wartime" soll sein bester Film sein
Man könnte wohl auf Anhieb keinen größeren Fan von Todd Solondz' Frühwerk finden als meine Wenigkeit: Ich habe "Willkommen im Tollhaus" und "Happiness" geliebt - Filme, die weit über das normal Erträgliche hinausgegangen sind. Mutige, schwierige, aber auch verdammt lohnenswerte Filme. Dann sah man sich "Storytelling" an und mochte ihn. "Palindromes" merkte man sich noch vor, sah man aber schon nicht mehr. Und jetzt scheint er im Wettbewerb von Venedig wie Phoenix aus der Asche wieder auferstanden zu sein. Jedenfalls wenn man Variety-Chefkritiker Todd McCarthy glauben schenken mag, was ich so lange mache, bis er mich zumindest einmal enttäuscht. "Life During Wartime" erzählt die Biografien der strauchelnden "Happiness"-Figuren nach zehn Jahren Pause weiter. Das Konzept erinnert an "Before Sunrise/Sunset", und da hatte es bereits sehr gut funktioniert. Kein Wunder also, dass Solondz auch zum Telluride Festival eingeladen wurde, dessen Programm dieses Mal ansonsten überraschungsarm blieb und wohl eine schwache Cannes-Kopie plus Margarete von Trotta wird. Ein noch weit entfernter Traum: Todd Solondz bei den Oscars!

Link: - Variety

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