Mittwoch, 2. September 2009
Venedig-Eröffnungsfilm "Baaria" von angelsächsischer Presse geschlachtet
Das könnte man zumindest glauben, wenn man nur Jay Weissbergs Variety-Kritik zu Giuseppe Tornatores mit Stars gespicktem Sizilien-Epos "Baaria" gelesen hätte. Für ihn vereint der Film die schlechtesten Eigenschaften des aktuellen italienischen Kinos: Es wäre schwülstig bis zum Erbrechen und schaffe es zwar tausende Statisten zu bewegen, aber keine Szene oder einen einzigen Charakter vernünftig zu entwickeln. Natasha Senjanovic vom Hollywood Reporter ist da deutlich gnädiger. Für sie ist Tornatores Sentimentalität die Grundlage für eine bewegende, persönliche und sehr nostalgische Würdigung seiner Heimatstadt und der eigenen Familie. Der wie immer schrecklich neutrale Screen International-Text ist zumindest bereit zuzugeben, dass solche Filme heute fast nicht mehr gemacht werden. Ob er damit unter anderem die Laufzeit von 163 Minuten meint, bleibt unklar.

Links: - Variety, - THR, - SI

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