Sonntag, 16. August 2009
Tarantinos zwanzig Lieblingsfilme (seit 1992)
Das Jahrzehnt ist bald aus. Cineasten nehmen diese Tatsache immer gerne zum Anlass, über das Vergangene in Listenform zu reflektieren, sich auszutauschen und zu schauen, wer denn den besten Geschmack oder die ausgefallendste Meinung hatte. Zum "Death Proof"-Start sah sich auch Tarantino dazu genötigt. In seiner schwärzesten Stunde, im Inferno des Flopgetöses, hielt er an dem fest, worauf er sich sein Leben lang verlassen konnte: seinen guten Filmgeschmack. Er wählte elf Mal USA, sieben Mal Asien, einmal Britannien und einmal Europa. Einen Film hob er gesondert hervor, den Rest ließ er es alphabetisch unter sich ausmachen.

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Sein absoluter Lieblingsfilm seit 1992, dem Jahr, als er Regisseur wurde, ist der japanische "Herr der Fliegen", Kinji Fukasakus "Battle Royale". Er mag ihn so sehr, dass er ihn vom Rest trennen wollte und einen Spezialpodest baute, was bestens seine lebenslange Liebe zum asiatischen Kino unterstreicht. Schon seit seinem Debütfilm "Reservoir Dogs" schwärmte er von John Woo und Chow Yun-Fat und musste sich Plagiatsvorwürfen erwehren, er hätte Ringo Lams "City on Fire" zu großzügig geplündert. Als Fukasaku 2003 verstarb, widmete er ihm "Kill Bill: Vol. 1". Eine überraschende und sogleich inspirierende Wahl. Und das hier sind seine anderen neunzehn Lieblinge:

Noch mal die Titel: Anything Else, Audition, Battle Royale, The Blade, Boogie Nights, Dazed and Confused, Dogville, Fight Club, Friday, The Host, Insider, Joint Security Area, Lost in Translation, The Matrix, Memories of Murder, Police Story III, Shaun of the Dead, Speed, Team America, Unbreakable.

(Quelle: YouTube)

Richtig große sowie positive Überraschungen waren für mich die Nennungen von "Dogville", Friday", "The Host", "Insider" und "Memories of Murder". "Speed" und "Police Story 3" waren ebenfalls Überraschungen, die aber zumindest nicht aus dem Nichts kamen. Mit Filmen wie "Audition", "Boogie Nights", "Dazed and Confused", Fight Club", "Lost in Translation", "Matrix", "Shaun of the Dead", Team America" oder "Unbreakable" konnte man dagegen eher rechnen.

Schön ist, dass ich, abgesehen von "Police Story 3", alle Filme kenne, aber nicht immer einer Meinung bin. Inspirierend finde ich seine anhaltende Asienliebe, die bei mir, wie ich feststellen musste, alle Jubeljahre durch Meisterwerke wieder neu entfacht werden muss. Kopfschütteln bei "Anything Else", "Lost in Translation" und "Matrix". Kleine Freudenschreie bei "Friday" und "The Host".

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Schöne auswahl finde alle gut bis sehr gut außer "Anything Else".
Was ist eigentlich mit der Rache Trilogie vorallem Oldboy den mag er doch sehr.

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Schaut nach einer inkonsequenten 'nur ein Film pro Regisseur'-Regel aus. Joon-ho Bong ist ja zwei Mal dabei, was eine riesige Ehre ist. Chan-wook Park ist bereits mit "JSA" vertreten. Finde interessant, dass er quasi alle bedeutenden und angesagten amerikanischen Regisseuren auf die ein oder andere Weise dabei hat: Sich selbst konnte er nicht wählen, dafür aber Paul Thomas Anderson, David Fincher und Michael Mann.

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