Donnerstag, 13. August 2009
"Game, Set and Match", Mr. Tarantino!
Folgende Fiktion: "Inglourious Basterds" floppt nicht, sondern wird ein moderater Hit in den Kinos werden. Dann muss Tarantino zwingend weitere Filme drehen, bis er sechzig Jahre alt ist und dem Business den Rücken zukehren will. Und hypothetisch gesprochen, er würde noch, obwohl er es vor kurzem kategorisch ausgeschlossen hat, Werke adaptieren, die nicht seiner eigenen Schreibmaschine entsprungen sind, dann würde das wahrscheinlich Len Deightons Agententrilogie "Game, Set and Match" werden. Die Idee dazu hatte er bereits 1997, als er über Miniserien fürs Fernsehen nachdachte. Jetzt aber schmückte er die Fiktion gegenüber dem Schmierenblatt 'The Sun' weiter aus, indem er die britischen Schauspieler nannte, die dafür in Frage kämen.

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Er wäre ein großer Fan von Simon Pegg, der bereits bei den 'Basterds' als Lt. Hicox mitspielen sollte. "Shaun of the Dead" lobte er einmal als den besten britischen Film seit Neil Jordans "The Crying Game". Er bezeichnete Kate Winslet als eine der besten Schauspielerinnen aller Zeiten und wäre geehrt, mit ihr arbeiten zu dürfen. Einen viel größeren "Titanic"-Fan unter Hollywood-Regisseuren wird man schwerlich finden können. Außerdem bewundere er Anthony Hopkins und Michael Caine, so der anglophile Regisseur. Es ist wirklich schade, dass Tarantino nun behauptet, nur noch eigenes Material verfilmen zu wollen, weil die "Game, Set and Match"-Verfilmung perfekt in die Zeit passen würde.

Er hat inzwischen beste Kontakte zu britischen und deutschen Schauspielern gesammelt, kennt sich in den Industrien und Studios (Babelsberg, Pinewood) aus und liebt vor allem Berlin, das für Deightons Trilogie Dreh- und Angelpunkt wäre. Agentenfilme könnten aktuell nicht mehr en vogue sein, nachdem James Bond und Jason Bourne den Boden bereitet haben. Und gerade erst hat "So finster die Nacht"-Regisseur Tomas Alfredson seinen Agententhriller "Tinker, Tailor, Soldier, Spy" angekündigt. Aber - und so passt es wieder zusammen - große Trends der Kinowelt waren noch nie Tarantinos Sache. Wenn, dann möchte er das Werk in einem Genre kreieren, was Aufbruch und Neuanfang bedeutet, das die Erwartungen und Klischees unterwandert und nicht mit dem Strom schwimmt. "Game, Set and Match" käme einfach Jahre zu spät, gerade weil ihm die windigen Bond-Produzenten berüchtigterweise die Idee zu "Casino Royale" geklaut haben sollen. Und wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich die Filmgeschichte.

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Muss sagen das ich wirklich gerne mal einen Agenten Thriller aus Tarantinos Augen sehen würde.

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Er hält ja immer noch die 'Modesty Blaise'-Rechte. Jedenfalls solange die Weinstein Co. noch nicht Pleite geht. Vielleicht bricht er dafür sein Wort.

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