Dienstag, 21. Juli 2009
Comeback für den alten Fritz
Am 24. Januar 2012 feiert Friedrich der Große seinen 300. Geburtstag. Das nimmt Regina Ziegler, deutsche Großproduzentin, die sich in den 1990er-Jahren einen Namen mit den so genannten Erotic Tales machte und heute dank unzähliger TV-Produktionen zu den am besten beschäftigten Machern der Branche gehört, zum Anlass, dem alten Fritz mit Regisseur Jo Baier ("Der Laden", "Wambo") einen neuen Kinofilm zu widmen. Ob man dafür die Gebeine von Otto Gebühr aus der Mottenkiste holt, ist noch nicht geklärt. Im Zweifelsfall spielt sowieso Sebastian Koch die Hauptrolle. Nach Stauffenberg, Albert Speer und Klaus Mann hätte er so sein teutonisches Quartett an historisch bedeutsamen Männern beisammen.
"'Friedrich der Große' ist wieder eine Heldengeschichte, der filmische Versuch, einem großen deutschen König gerecht zu werden. Friedrich II. - Feldherr und Philosoph, zwischen diesen Polen liegt ein großes menschliches Drama und ein wichtiges Stück deutscher Geschichte." (Regina Ziegler)
Die letzte epochale deutsche Friedrich der Große-Verfilmung datiert auf das Jahr 1942, als Veit Harlans Nazi-Blockbuster "Der große König" noch mal die letzten Kraftreserven des Volkes mobilisieren sollte. Die meisten alten Fritz-Filme enstanden vor allem in der Weimarer Republik und anschließend im Dritten Reich. Seitdem galt dieser deutsche Mythos als besudelt und wurde in den folgenden Jahrzehnten von deutscher Seite auch nicht mehr angerührt.

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