Sonntag, 12. Juli 2009
Die unerträgliche Leichtigkeit des weltweiten Filmmarketings
schwanenmeister, 15:26h
(Quelle: Variety)
Apropos nicht vorhandenes deutsches Filmmarketing bei "The Girl with the Dragon Tattoo": Es gibt jetzt einen ganz wunderbaren Variety-Artikel zum Thema, der aufzeigt, auf welche Besonderheiten Hollywood achten muss, wenn sie ihre Filme weltweit vermarkten wollen. Hier oben das linke Poster zeigt zum Beispiel die russische Kampagne für den neuen Star Trek-Film. Ich weiß, das Motiv erinnert eher an den nächsten Roland Emmerich-Streifen, aber genau das ist der Sinn dahinter. Kein Raumschiff oder Captain Kirk, dafür aber die Feuerwolke neben der Golden Gate Bridge. Das ist volle Absicht in Ländern, die noch nicht richtig warm geworden sind mit dem Star Trek-Franchise. Wenn das Land nicht auf Science-Fiction steht, verkaufen die Amis den Film eben als Katastrophenevent.
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Apropos nicht vorhandenes deutsches Filmmarketing bei "The Girl with the Dragon Tattoo": Es gibt jetzt einen ganz wunderbaren Variety-Artikel zum Thema, der aufzeigt, auf welche Besonderheiten Hollywood achten muss, wenn sie ihre Filme weltweit vermarkten wollen. Hier oben das linke Poster zeigt zum Beispiel die russische Kampagne für den neuen Star Trek-Film. Ich weiß, das Motiv erinnert eher an den nächsten Roland Emmerich-Streifen, aber genau das ist der Sinn dahinter. Kein Raumschiff oder Captain Kirk, dafür aber die Feuerwolke neben der Golden Gate Bridge. Das ist volle Absicht in Ländern, die noch nicht richtig warm geworden sind mit dem Star Trek-Franchise. Wenn das Land nicht auf Science-Fiction steht, verkaufen die Amis den Film eben als Katastrophenevent.
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schwanenmeister,
Sonntag, 12. Juli 2009, 15:27
Andere Länder, andere Sitten. In Japan werden beispielsweise so gut es geht die romantischen Beziehungen in den Trailern und auf den Postern in den Mittelpunkt gestellt, da eine der fleißigsten Zielgruppen zwanzig bis vierzigjährige Frauen sind, die auch gerne mal allein ins Kino gehen. Ein amerikanischer Studiochef bezeichnet diese 'office ladies' gar als den Heiligen Gral des japanischen Kinos. Deswegen standen in der japanischen "Monster AG"-Kampagne auch das kleine Mädchen Boo und das einäugige Monster Mike im Vordergrund. Und deswegen sieht man auf japanischen "Spider-Man"-Plakaten auch immer neben Peter Parker Mary Jane Watson in die Ferne schmachten.
Weitere Kuriositäten: Der Filmtitel "Terminator: Salvation" musste in einigen besonders religiösen Ländern geändert werden. In China wird die Nummer vier mit dem Tod assoziiert. Somit veröffentlichen die Studios normalerweise keine Filme am vierten Tag des Monats. Und vierte Teile werden auch regelmäßig umbenannt, um die Teufelszahl zu umgehen. Auch sind grüne Hüte tabu, weil sie mit Ehebruch in Verbindung gebracht werden. Und in Frankreich lautet der einheimische Titel zur amerikanischen Erfolgskomödie "The Hangover" in Anspielung auf einen früheren Todd Phillips-Erfolg "Very Bad Trip". Na, wer errät den Vorgänger, auf den Bezug genommen wird?
Weitere Kuriositäten: Der Filmtitel "Terminator: Salvation" musste in einigen besonders religiösen Ländern geändert werden. In China wird die Nummer vier mit dem Tod assoziiert. Somit veröffentlichen die Studios normalerweise keine Filme am vierten Tag des Monats. Und vierte Teile werden auch regelmäßig umbenannt, um die Teufelszahl zu umgehen. Auch sind grüne Hüte tabu, weil sie mit Ehebruch in Verbindung gebracht werden. Und in Frankreich lautet der einheimische Titel zur amerikanischen Erfolgskomödie "The Hangover" in Anspielung auf einen früheren Todd Phillips-Erfolg "Very Bad Trip". Na, wer errät den Vorgänger, auf den Bezug genommen wird?
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