Donnerstag, 9. Juli 2009
Venedig '09: Wettbewerbs-Spekulationen
Der gelegentliche FAZ-Filmkritiker Rüdiger Suchsland schrieb letztes Jahr im Artechock-Tagebuch vom angeblich schwächsten Wettbewerb seit mindestens zehn Jahren. Nun ja, ich glaube, ein Wettbewerb mit Filmen wie "The Wrestler", "Ponyo On the Cliff By the Sea", "Jerichow", "Rachel Getting Married" und "The Hurt Locker" kann nicht ganz schlecht gewesen sein. In Cannes tummelten sich, wenn man gnädig sein will, höchstens zwei Hollywoodproduktionen im offiziellen Wettbewerb. In Venedig ist das seit Jahren anders. Programmdirektor Marco Müller nimmt so viele amerikanische Produktionen, wie er kriegen kann. Cannes hat das nicht unbedingt nötig als Festival Nummer eins, auch wenn amerikanischer Glamour einem A-Festival immer gut zu Gesicht steht. Venedig braucht, will und kriegt Hollywood, auch im viel größeren und erfolgreicheren Maße als etwa die Berlinale. Von hier aus startete schon so manche Oscarkampagne, auch da das Festival taktisch recht günstig vor der eigentlichen Oscar-Startrampe Toronto gelegen ist. Das Venedig-Filmfestival läuft vom 2. bis zum 12. September.

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Die reizende Fionnuala Halligan spekuliert wild im Screen Daily-Blog, wie viel Hollywood es dieses Jahr am Lido geben wird. Ein erquickendes Name-Dropping, das ganz ohne deutsche Beteiligung passiert:

- Everbody's Fine (mit Robert De Niro)
- A Serious Man (Joel & Ethan Coen)
- The Informant (Steven Soderbergh)
- Up in the Air (Jason Reitman)
- Life During Wartime (Todd Solondz)
- The Box (Richard Kelly)
- Extract (Mike Judge)
- The Road (John Hillcoat)
- Jennifer's Body (Karyn Kusama)
- Amelia (Mira Nair)
- Whip It (Drew Barrymore)

Seit sie mit "Burn After Reading" bewiesen haben, dass sie nach einem Jahrhundertwerk wie "No Country for Old Men" keine Pause mehr machen, darf man auch direkt auf ihre nächste Komödie besonders gespannt sein. Reitman und Kelly sind fast ebenso spannend: Der eine, weil er ganz oben ist und tief fallen kann, der andere, weil er ganz unten ist und eigentlich nur positiv überraschen kann. "The Road" will natürlich jeder sehen, wurde der Film doch vom amerikanischen Esquire-Magazin als wichtigster amerikanischer Film des Jahres betitelt - und die müssen es ja wissen. Außerdem sehen Drew Barrymores Rollergirldebüt "Whip It" und Diablo Codys zweites Script "Jennifer's Body" nach Spaß aus.

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