Sonntag, 21. Juni 2009
"Selbst ist die Braut"-Erfolg: Warum sich gerade Deutschland über die Bullock-Komödie freut
schwanenmeister, 22:42h
Nicht weil Sandra Bullock in Nürnberg aufwuchs, einen niedlichen fränkischen Dialekt hat, wenn sie Deutsch spricht und dafür Jahre später einen Bambi bekam, sondern weil die Deutschen romantische Komödien lieben. Und sie lieben ganz besonders romantische Komödien mit Sandra Bullock. Aber die bekommen sie in den letzten Jahren nicht mehr regelmäßig geliefert, da sich Hollywood wieder mal verstärkt auf die Zielgruppe der jungen männlichen Erwachsenen fokussierte. Man produzierte vor allem Sexkomödien mit Judd Apatow, Nonsense-Komödien mit dem Fratpack, nur wenige klassische Rom-Coms und dann fälschlicherweise häufiger mit Kate Hudson.
Der letztjährige weltweite Siegeszug der Abba-Komödie "Mamma Mia" rüttelte die Produzenten wach. In Deutschland sah es lange Zeit so aus, dass "Mamma Mia" der erfolgreichste Film des Jahres werden würde, bis Bond und Madagascar abräumten. Das Jahr davor hieß die Erfolgsgeschichte "Keinohrhasen", eine klassische romantische Komödie, die über sechs Millionen Zuschauer fand. Bei uns existiert immer noch diese verträumte Zielgruppe, die "Pretty Woman" zu einem der erfolgreichsten Hits der 1990er-Jahre machte. Sie wird nur wenig bis gar nicht mehr aus Hollywood bedient. Bullock ist in Deutschland weiterhin ein großer Star, und wenn ich jetzt die Zahlen aus Amerika (über 30 Mio. Dollar) sehe, bin ich mir fast sicher, dass hier drei Millionen Zuschauer drin sein sollten. Ein Wert, den dieses Jahr bisher nur die Da Vinci Code-Fortsetzung "Illuminati" erreichte. Und vor allem ein Wert, den ich zum Beispiel der "Transformers"-Fortsetzung nicht zutraue.
Der letztjährige weltweite Siegeszug der Abba-Komödie "Mamma Mia" rüttelte die Produzenten wach. In Deutschland sah es lange Zeit so aus, dass "Mamma Mia" der erfolgreichste Film des Jahres werden würde, bis Bond und Madagascar abräumten. Das Jahr davor hieß die Erfolgsgeschichte "Keinohrhasen", eine klassische romantische Komödie, die über sechs Millionen Zuschauer fand. Bei uns existiert immer noch diese verträumte Zielgruppe, die "Pretty Woman" zu einem der erfolgreichsten Hits der 1990er-Jahre machte. Sie wird nur wenig bis gar nicht mehr aus Hollywood bedient. Bullock ist in Deutschland weiterhin ein großer Star, und wenn ich jetzt die Zahlen aus Amerika (über 30 Mio. Dollar) sehe, bin ich mir fast sicher, dass hier drei Millionen Zuschauer drin sein sollten. Ein Wert, den dieses Jahr bisher nur die Da Vinci Code-Fortsetzung "Illuminati" erreichte. Und vor allem ein Wert, den ich zum Beispiel der "Transformers"-Fortsetzung nicht zutraue.
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schwanenmeister,
Sonntag, 21. Juni 2009, 23:58
Übrigens smarter deutscher Verleihtitel: Abgesehen von Veronica Ferres' "Die Braut" sind in den letzten Jahren überdurchschnittlich viele Filme ein Hit geworden, die das Wort 'Braut' im Titel trugen. Dabei begünstigt sind vor allem Komödien und Filme, in denen dann tatsächlich eine Braut vorkam wie z. B.: "Die Braut, die sich nicht traut", "Chucky und seine Braut" und "Meine Braut, ihr Vater und ich". Lange Braut-Titel sind besser als kürzere, weil dann die Verwechslungsgefahr niedrig gehalten wird, siehe die Flops "Verliebt in die Braut" (aka "Made of Honor") und "Ran an die Braut" (aka "Get Over It").
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