Freitag, 3. April 2009
Charts-Ticker: "Fast and Furious", "Monsters vs. Aliens", "John Rabe"
schwanenmeister, 13:42h
Deutschland: In der jetzt schon legendären "TV Total"-Sendung, die die Stars von "Fast and Furious" zu Gast hatte, witzelte sich Stefan Raab um Kopf und Kragen, weil er so wenig mit Filmen anfangen kann: Anstatt Fragen an Michelle Rodriguez oder Paul Walker zu stellen, lästerte er lieber als deutscher Moderator ausdauernd über kleptomanische Polen und verbrecherische Russen. Wenn das der Führer wüsste. Jedenfalls betonte Vin Diesel, dass Deutschland die erste Station der weltweiten Promotour sei. Und wenn man sich heute die ersten Wochenendzahlen anschaut, weiß man auch wieder, warum das so war: Die hirnlose Brummbrumm-Action ist auf 650.000-Zuschauer-Kurs und könnte letztlich der erfolgreichste Start der gesamten Reihe werden. Und das bei solch einem deutschen Verleihtitel. Nicht schlecht.
Dafür umso schlechter läuft es für den neuen Dreamworks-Animationshit "Monsters vs. Aliens" (> 200.000). Damit wäre man höchstens auf "Bolt"-Kurs (1,2 Mio. Zuschauer). Etwas enttäuschend für den Film, der in den USA aufs Neue wieder mal die 3D-Renaissance ausgerufen hat. Und was ist mit "John Rabe" los? Gigantische Medienpräsenz, 7 Lola-Nominierungen, und jetzt schätzt man ihn auf 25.000 Zuschauer. Das wäre katastrophal. Für solch eine Geschichte bedarf es mindestens einen Steven Spielberg, um sie am Box-Office funktionieren zu lassen und selbst der dachte damals, dass niemand den Film sehen würde. Und das gerade angesichts des wieder sehr stark ausgefallenen deutschen Marktanteils im ersten Quartal (knapp dreißig Prozent) ...
Weltweit: In Frankreich ist "Coco" ein großer Hit (19,2 Mio. Dollar), hat aber keine Steherqualitäten (-59,4 % am zweiten Wochenende). Der nächste Smash-Hit lauert bereits: Nach den jüdischen sind nun die afrikanischstämmigen Franzosen dran, liebevoll auf die Schippe genommen zu werden, indem sie in "La Premiere etoile" in die verschneiten Berge fahren. Wie niedlich. Und warum kommt darauf niemand in Deutschland. Toller Kopienschnitt von 11.480 Dollar (Insgesamt 3,1 Mio. Dollar). Der Berlinale-Geheimtipp "Welcome" bleibt konstant (6,0 Mio. Dollar). Und was anfangs aussah wie verschwendete Kopien, mausert sich in der vierten Woche zum soliden Achtungserfolg: "Die Welle" steht bei 1,3 Mio. Dollar. Ansonsten laufen viele internationale Charts auf Sparflamme. Der diesmalige Schwerpunkt auf Frankreich mag unter anderem auch daran liegen, dass mich unsere Nachbarn in den letzten Wochen und Monaten filmisch besonders begeistert haben: Ob im Horrorgenre ("Martyrs"), im Liebesmelodram ("Les chansons d'amour") oder in der frivolen Sexkomödie à la Eric Rohmer ("Un baiser s'il vous plaît").
Dafür umso schlechter läuft es für den neuen Dreamworks-Animationshit "Monsters vs. Aliens" (> 200.000). Damit wäre man höchstens auf "Bolt"-Kurs (1,2 Mio. Zuschauer). Etwas enttäuschend für den Film, der in den USA aufs Neue wieder mal die 3D-Renaissance ausgerufen hat. Und was ist mit "John Rabe" los? Gigantische Medienpräsenz, 7 Lola-Nominierungen, und jetzt schätzt man ihn auf 25.000 Zuschauer. Das wäre katastrophal. Für solch eine Geschichte bedarf es mindestens einen Steven Spielberg, um sie am Box-Office funktionieren zu lassen und selbst der dachte damals, dass niemand den Film sehen würde. Und das gerade angesichts des wieder sehr stark ausgefallenen deutschen Marktanteils im ersten Quartal (knapp dreißig Prozent) ...
Weltweit: In Frankreich ist "Coco" ein großer Hit (19,2 Mio. Dollar), hat aber keine Steherqualitäten (-59,4 % am zweiten Wochenende). Der nächste Smash-Hit lauert bereits: Nach den jüdischen sind nun die afrikanischstämmigen Franzosen dran, liebevoll auf die Schippe genommen zu werden, indem sie in "La Premiere etoile" in die verschneiten Berge fahren. Wie niedlich. Und warum kommt darauf niemand in Deutschland. Toller Kopienschnitt von 11.480 Dollar (Insgesamt 3,1 Mio. Dollar). Der Berlinale-Geheimtipp "Welcome" bleibt konstant (6,0 Mio. Dollar). Und was anfangs aussah wie verschwendete Kopien, mausert sich in der vierten Woche zum soliden Achtungserfolg: "Die Welle" steht bei 1,3 Mio. Dollar. Ansonsten laufen viele internationale Charts auf Sparflamme. Der diesmalige Schwerpunkt auf Frankreich mag unter anderem auch daran liegen, dass mich unsere Nachbarn in den letzten Wochen und Monaten filmisch besonders begeistert haben: Ob im Horrorgenre ("Martyrs"), im Liebesmelodram ("Les chansons d'amour") oder in der frivolen Sexkomödie à la Eric Rohmer ("Un baiser s'il vous plaît").
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