Freitag, 27. März 2009
Charts-Ticker: "Der Kaufhaus Cop", "Prinzessin Lillifee", "Lesbian Vampire Killers"
schwanenmeister, 12:55h
Deutschland: Kevin James’ neuester Film, das erbärmlich schlechte "Stirb langsam"-Rip-off "Der Kaufhaus Cop", das in der amerikanischen Rezession einen gigantischen Zuschauererfolg feiern konnte, stößt Mario Barths "Männersache", der um über katastrophale fünfzig Prozent am zweiten Wochenende einbricht, mit über 400.000 Zuschauern vom Thron. Die "King of Queens"-Serie auf Dauerrotation machte Kevin James in Deutschland bekannt, Will Smiths Date-Doktor "Hitch" brachte ihm den Starstatus ein (34,5 Mio. Dollar), die Schwulen-Komödie "Chuck und Larry" zementierte diesen (13,3 Mio. Dollar). Inzwischen darf er ganz allein aufs "Wetten dass …"-Sofa kommen, wenn Supernase Tommy Gottschalk verzweifelt nach berühmten Gästen schreit und gerade mal nicht Dieter Bohlen in der Bild-Zeitung beleidigt, weil er ihm wieder die jungen Zuschauer klaut.
Den nächsten Kinderfilm-Hit gibt es in den deutschen Charts zu bestaunen: "Prinzessin Lillifee" zaubert vor mindestens 250.000 Zuschauern und wird – wie das Märchenfiguren und Kinderfilme in Deutschland an sich haben – sehr lange und leicht in den Top Ten schweben. Dagegen müssen die wieder aufgelegten "Vorstadtkrokodile" die kommenden Wochen zittern und gegen das böse Gerücht ankämpfen, gefloppt zu sein (am ersten Wochenende nicht sechsstellig).
Weiterhin gut laufen "Slumdog Millionär" und "Der Vorleser", der inzwischen ganz langsam an der 2 Mio.-Zuschauermarke kratzen könnte. Kai Wessels elegantes, sehr faszinierendes Knef-Biopic "Hilde" mit einer umwerfenden Heike Makatsch scheint leider endgültig gefloppt zu sein. Deutsche Filmdiven haben es im Kino schwer, das zeigte schon Vilsmeiers Marlene Dietrich-Film. Aber auch kein Wunder bei der schlechten Presse. Der Prophet gilt nichts im eigenen Land, nur die US-Branchenpostille Hollywood Reporter hatte die Qualitäten der Verfilmung richtig erkannt. Sehr schade.
Weltweit: In Dänemark steht seit vier Wochen der einheimische Thriller "Män som hatar kvinnor" an der Spitze (11,2 Mio. Dollar), der die schöne englische Übersetzung "The Girl with the Dragon Tattoo" trägt, womit er an leckere Gialli der 1970er-Jahre erinnert. Die Franzosen haben nach "Willkommen bei den Sch’tis" einen neuen Komödiengott, und er heißt "Coco" (explosives Wochenende: 11,2 Mio. Dollar), hat jedoch nichts mit den später im Jahr herauskommenden Coco Chanel-Filmen zu tun. Und die Franzosen schätzen weiterhin "Gran Torino" und "Welcome". Die Russen lieben "Monsters vs. Aliens" (5,8 Mio. Dollar). Und in Großbritannien floppen die selbst von den einheimischen Kritikern verrissenen "Lesbian Vampire Killers". Dabei hatten die britischen Medien die Horrorparodie gleichzeitig als nächsten "Shaun of the Dead" verkauft. Vielleicht hätte es den beiden Hauptdarstellern geholfen, wenn sie zumindest gewusst hätten, dass es in der Filmgeschichte tatsächlich das Subgenre des lesbischen Vampirfilms gegeben hat (Stichwort: Jess Franco & Jean Rollin).
Den nächsten Kinderfilm-Hit gibt es in den deutschen Charts zu bestaunen: "Prinzessin Lillifee" zaubert vor mindestens 250.000 Zuschauern und wird – wie das Märchenfiguren und Kinderfilme in Deutschland an sich haben – sehr lange und leicht in den Top Ten schweben. Dagegen müssen die wieder aufgelegten "Vorstadtkrokodile" die kommenden Wochen zittern und gegen das böse Gerücht ankämpfen, gefloppt zu sein (am ersten Wochenende nicht sechsstellig).
Weiterhin gut laufen "Slumdog Millionär" und "Der Vorleser", der inzwischen ganz langsam an der 2 Mio.-Zuschauermarke kratzen könnte. Kai Wessels elegantes, sehr faszinierendes Knef-Biopic "Hilde" mit einer umwerfenden Heike Makatsch scheint leider endgültig gefloppt zu sein. Deutsche Filmdiven haben es im Kino schwer, das zeigte schon Vilsmeiers Marlene Dietrich-Film. Aber auch kein Wunder bei der schlechten Presse. Der Prophet gilt nichts im eigenen Land, nur die US-Branchenpostille Hollywood Reporter hatte die Qualitäten der Verfilmung richtig erkannt. Sehr schade.
Weltweit: In Dänemark steht seit vier Wochen der einheimische Thriller "Män som hatar kvinnor" an der Spitze (11,2 Mio. Dollar), der die schöne englische Übersetzung "The Girl with the Dragon Tattoo" trägt, womit er an leckere Gialli der 1970er-Jahre erinnert. Die Franzosen haben nach "Willkommen bei den Sch’tis" einen neuen Komödiengott, und er heißt "Coco" (explosives Wochenende: 11,2 Mio. Dollar), hat jedoch nichts mit den später im Jahr herauskommenden Coco Chanel-Filmen zu tun. Und die Franzosen schätzen weiterhin "Gran Torino" und "Welcome". Die Russen lieben "Monsters vs. Aliens" (5,8 Mio. Dollar). Und in Großbritannien floppen die selbst von den einheimischen Kritikern verrissenen "Lesbian Vampire Killers". Dabei hatten die britischen Medien die Horrorparodie gleichzeitig als nächsten "Shaun of the Dead" verkauft. Vielleicht hätte es den beiden Hauptdarstellern geholfen, wenn sie zumindest gewusst hätten, dass es in der Filmgeschichte tatsächlich das Subgenre des lesbischen Vampirfilms gegeben hat (Stichwort: Jess Franco & Jean Rollin).
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